SKP-187

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SKP-187, Hangar EINS und ZWEI

Objekt-Nr.: SKP-187

Einstufung: Sicher

Nutzung: Auslagerung sperriger, momentan nicht genutzter lebloser Paranormalien

Sicherheitsvorschriften: Beide ehemaligen Zeppelinhangarhallen sind kontinuierlich im monatlichen Turnus zu warten, ebenso die in Wände, Boden und Decke eingelassenen modifizierten Eisler-Raumzeitstabilisatoren. Deren Stromversorgung ist durchgehend zu überwachen und sicherzustellen, mehrere Reserve-Stromerzeuger sind im Einsatz. Alle farblichen und textlichen Markierungen zur Kenntlichmachung der Position der Paranormalien sind täglich zu kontrollieren und bei Abnutzung zu ersetzen. Bis auf den heutigen Tag war eine Überschneidung zweier verschiedener Markierungen nicht notwendig, sollte dies allerdings in der Zukunft einmal der Fall sein, dürfen die betreffenden Paranormalien niemals gleichzeitig in die Wirklichkeit zurückgeholt werden.

Zweimal wöchentlich oder auch bei Verwendung von SKP-187 muss die Funktionstüchtigkeit der medizinischen Geräte zur Aufrechterhaltung des künstlichen Tiefschlafes überprüft werden. Dazu muss SKP-187 mittels der in die Hallendecken und Böden eingelassenen Eisler-Raumzeitstabilisatoren aus der anderen Realitätsebene zurückgeholt werden. Die Geräte sind ebenfalls regelmäßig, normalerweise bei Nichtnutzung, zu warten und zu kontrollieren. Weiterhin müssen sämtliche bei einem Rückholvorgang genutzte Schnittstellen zwischen menschlichem Körper und den ausgelagerten Paranormalien auf möglicherweise durch den Übergang geschädigtes Gewebe untersucht werden, in diesem Falle ist eine Verschiebung des Anschlusses vorgesehen. Die Wunden müssen dann medizinisch versorgt werden. Nach abgeschlossenem Heilungsprozess kann die betreffende Stelle am Körper wiederverwendet werden, außerdem muss darauf geachtet werden, das künstliche Koma aufrechtzuerhalten.

Beschreibung: SKP-187 ist eine Anordnung mit einer paranormalen menschlichen Komponente, die in der Lage ist, sich selbst und andere, mit ihr verbundene Paranormalien in eine andere Realitätsebene zu versetzen.

Die mechanische Komponente stellt ein koordiniertes System aus Eisler-Raumzeitstabilisatoren dar, welche bei Gebrauch die verschobenen Subjekte in die Normrealität zurückholen. Dazu ist es notwendig, dass der menschliche Körper direkt mit der jeweiligen auszulagernden Paranormalie verbunden ist, im Normalfall durch eine stählerne Kette. Während bei den leblosen Objekten selbst ein simples Anheften ausreicht, müssen die Anschlüsse am Körper des Kindes unter die Haut implantiert werden, das letzte Glied der Kette wird mittels eines Karabiners an einer die obere Epidermis durchstoßenden Öse angebracht. Sämtliche Paranormalien können in wiederhergestelltem Zustand ihrem Zweck nach wie gewöhnlich gebraucht werden. Zwar altert SKP-187-1 in der anderen Realitätsebene nicht, aber dennoch werden Normzustände zeitlich möglichst kurz gehalten. Außerdem werden mehrere Klone im eingefrorenen Zustand bereitgehalten, während versucht wird, die anomalen Eigenschaften zu kopieren. In ferner Zukunft könnte es notwendig werden zu versuchen "Alberich" ein weiteres Mal zu kontaktieren.

Im Jahre 2003 setzte sich während der Untersuchung an ihr selbst eine nicht-gegenständliche, geist-beeinflussende Paranormalie mit dem K5-Rat in Verbindung und suchte das Gespräch. Auch auf wiederholte Nachfrage weigerte sich das Wesen allerdings, seinen Namen zu nennen. Intern wurde beschlossen, die Paranormalie bis auf Weiteres als "Alberich" zu bezeichnen. Eine Übersicht der bis zu diesem Zeitpunkt erfolgten Untersuchung der Entität kann in Akte ALB.1.1 eingesehen werden. Die Entität hatte einige für das SKP vorteilhafte Angebote zu machen, im Gegenzug verlangte "Alberich", daß die Untersuchungen an ihm eingestellt würden. Das Für und Wider wurde daraufhin innerhalb des Rates besprochen. Schließlich wurde eine begrenzte Zusammenarbeit mit "Alberich", kurz drauf auch eine vorläufige koordinierte Vorgehensweise für das Projekt beschlossen.

Als Standort der Anlage wurden zwei aneinander angrenzende, damals leerstehende Zeppelinhangars in der Nähe von Ludwigshafen ausgewählt, das Gelände um sie herum wurde großzügig erweitert und geräumt. Es erfolgte eine Umzäunung des gesamten Gebietes. Neben den Luftschiffhallen wurde eine Forschungseinrichtung nebst Werkstätten eingerichtet und eine fünfzigköpfige Gruppe aus Konstrukteuren und Wissenschaftlern eingesetzt1. Ziel war die Herstellung einer modifizierten, verkleinerten Variante des Eisler-Raumzeitstabilisators, was bedeutete, daß das Gerät die von "Alberich" beschriebene und versprochene Paranormalie aus der ihr eigenen verschobenen Existenzebene in die Normalrealität zurückholen sollte. Die Anforderungen wurden innerhalb von sieben Monaten erfüllt. Details zu Funktionsweise sowie Baupläne sind unter ERZS-1.1, fortl. einsehbar.

Hangar EINS wurde mit einer Anordnung von insgesamt 40 drehbaren Einheiten des Gerätes und einer ausreichenden, zweifach gesicherten Stromversorgung ausgestattet. Schwenkfunktion und separates Aktivieren bzw. Deaktivieren der Raumzeitstabilisatoren erlauben eine selektive Auswahl der zu materialisierenden Paranormalien. Forschungs- und Herstellungsbereiche an der westlichen Außenseite wurden um Wohneinheiten für Dauerpersonal und Wachhabende erweitert. Hangar ZWEI wurde zum bis dahin ausreichenden Lagerungs- und Wiedereintrittsstandort bestimmt, allerdings können Paranormalien auch auf dem weitläufigen Gelände deponiert werden. Im nächsten Schritt wurde in den ehemals polnischen Gebieten eine geeignete, schwangere Frau gesucht, deren Abkömmling als biologische Komponente des Projekts dienen sollte. Die Frau sollte bis zur Geburt begleitet und bestmöglichst versorgt werden.

Aus den über dreihundert Kandidatinnen wurde nach eingehenden Untersuchungen physischer wie auch psychischer Natur schließlich Edyta Wiśniewski, eine Weberin aus Weißhang, ehemals Bialystok, ausgewählt. "Alberich" hielt offenbar sämtliche getroffenen Vereinbarungen ein und sorgte für die späteren anomalen Eigenschaften des Säuglings. Unter dem Vorbehalt, sich nicht mehr im Großdeutschen Reich aufzuhalten, wurde "Alberich" schließlich entlassen. Die Schwangerschaft erwies sich als problemlos, die Geburt wurde unter Einsatz von Wirklichkeitsankern per Kaiserschnitt durchgeführt, um zu verhindern, daß die Paranormalie nach dem Durchtrennen der Nabelschnur die Normrealität verlässt. Der Säugling kam sofort in die Obhut des SKP, die Mutter wurde bestmöglichst versorgt. Später erhielt sie eine angemessene Leibrente.

Die so erzeugte Paranormalie (SKP-187-1), ein gesundes Mädchen, erhielt die interne Bezeichnung "Irmengard". Bei der Geburt maß das Kind 49 cm und wog 3190 g. Die Eigenschaften von SKP-187-1 entsprachen genau den von "Alberich" vorhergesagten und versprochenen Parametern2. Sie konnte zunächst wegen zu geringer Körpermasse, Hautoberfläche und einigen ungeklärten technischen Schwierigkeiten noch nicht in das Projekt eingegliedert werden. Das Kind wurde bestmöglich und kalorienreich ernährt, die zugeführten lebensnotwendigen Stoffe wurden durch wachstumsfördernde Medikamente ergänzt. Gleichzeitig wurden soziale und intellektuelle Entwicklung gebremst, es wurde strikt darauf geachtet, daß niemand aus dem Pflegepersonal eine emotionale Beziehung zu "Irmengard" entwickelte.

Im Jahre 2009 hatte "Irmengard" nach Bestimmung des K5-Rates eine für das Vorhaben ausreichende Größe erreicht. Zur Eingliederung in die Maschinerie von SKP-187 wurde das Kind auf einer Liege über dem zentralen Eisler-Raumzeitstabilisators platziert und ein künstliches Koma herbeigeführt. Gleichzeitig wurde eine erste Kette (316L, Chirurgenstahl) mit SKP-503, welches unter immensem Aufwand in den Hangar ZWEI überführt worden war, verbunden. Sodann erfolgte der chirurgische Eingriff an "Irmengard", als Schnittstelle wurde der rechte Oberarm bestimmt. Die komainduzierenden Medikamente wurden um Immunsupressoren erweitert, um einer Abstoßung entgegenzuwirken. Sodann wurde die unterirdisch verlaufende Verbindung zwischen "Irmengard" und SKP-503 hergestellt, etwa eine halbe Stunde später sämtliche aktive Eisler-Raumzeitstabilisatoren abgestellt. "Irmengard" und SKP-503 verschwanden, mit der Paranormalie auch die Erinnerungen an sie. Plangemäß erinnerte ein Rechenprogramm das zuständige Personal an das Wiedereinschalten der Geräte. Bereits der erste Versuch erwies sich als voller Erfolg. Sämtliche mit "Irmengard" verbundene Paranormalien haben eine Doppeldesignation inne, sie behalten ihre ursprüngliche Bezeichnung, gelten aber gleichzeitig als temporäre Instanz von SKP-187.3

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