SCP-3561

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Objekt-Nr.: SCP-3561

Klassifizierung: Sicher

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-3561-1 bis -6 sind in einem klimatisierten Eindämmungsgewölbe unter Überwachung eines Kunstkonservators der Foundation aufzubewahren. Vorsicht ist geboten, um die Aussetzung gegenüber Staub und Feuchtigkeit zu minimieren.

Einmal pro Woche ist jede Instanz zu entfernen, auf Änderungen zu untersuchen und anschließend von einem zertifizierten Öl-Leinwand-Konservator zu reinigen.

Beschreibung: SCP-3561 ist die Sammelbezeichnung für sechs Ölgemälde (SCP-3561-1 bis -6), die von Theodore Holstock zwischen 1905 und 1907 erstellt wurden. Jedes Gemälde zeigt eine Innenansicht von Holstocks Haus (gelegen außerhalb von Bautzen, Sachsen, Deutschland).

Obwohl die Perspektive jedes Bildes bei den Betrachtungen gleichbleibt, werden sich Details regelmäßig ändern. Dies beinhaltet (ist aber nicht beschränkt auf) die Position der Möbel, geöffnete oder geschlossene Türen, die Beleuchtung und die Anwesenheit von Silhouetten. Durch wiederholtes Betrachten haben Forscher festgestellt, dass nicht mehr als insgesamt fünf Silhouetten zu jeder Zeit sichtbar sind.

Zusatz 3561.1: Darstellungen

TITEL DARSTELLUNG RELEVANTE GESTALTEN
SCP-3561-1: Flur.im Obergeschoss Ein Flur mit einem Stuhl, zwei Gemälden und drei offenen Türen (eine rechts vom Betrachter, zwei vorn). Ein Fenster ist durch eine der Türen zu sehen. Manchmal steht eine Silhouette im dunklen Teil des Nebenraums und ist zur Ecke gewandt.
SCP-3561-2: Ein alter Ofen Links ein gusseiserner Holzofen und eine Tür, die zum Korridor führt. Eine Silhouette steht entweder im Flur oder neben dem Ofen.
SCP-3561-3: Fenster in einem Mädchenschlafzimmer Ein offenes Fenster vorn mit einem Stuhl direkt darunter. Rechts ist ein Bett und links eine Kommode. Eine Silhouette sitzt auf dem Stuhl, zum Fenster gewandt, Kopf zum Gebet gesenkt. Wenn abwesend, ist der Stuhl verschwunden und das Fenster geschlossen.
SCP-3561-4: Ein Wohnzimmer Links ein Durchgang, der zu einem Wohnzimmer mit Gemälde, Liege, Tisch und Urne führt; rechts ist ein Tisch mit einem Spiegel darüber. Eine Silhouette sitzt manchmal auf der Liege, Kopf zum Gebet gesenkt. Die Reflexion einer weiteren Silhouette ist im Spiegel zu sehen.
SCP-3561-5: Ein Esszimmer Ein dunkler Raum mit einem Tisch und einer einzelnen brennenden Kerze darauf. Bis zu fünf Silhouetten sitzen am Tisch, Köpfe zum Gebet gesenkt.
SCP-3561-6: Das Foyer Links ein Tisch mit zwei brennenden Kerzen; ein Fenster geradeaus mit einem Durchgang daneben. Es ist Nacht. Eine Silhouette sitzt neben dem Tisch, den Kopf zum Gebet gesenkt. Andernfalls, wenn alle fünf Silhouetten in SCP-3561-5 anwesend sind, ist eine Hand zu sehen, die gegen die Fensterscheibe gedrückt wird.

Zusatz 3561.2: Geschichte und Bergung

Theodore Holdstock zog mit seiner Familie (drei Töchter, zwei Söhne und Ehefrau) 1902 aus unbekannten Gründen (wahrscheinlich in Verbindung mit dem sich verschlechternden psychischen Zustand seiner Frau) nach Bautzen. Anfangs sehr geschätzt, isolierten sich Theodore und seine Familie zunehmend von ihren Nachbarn, als sich Gerüchte über die Krankheit seiner Frau verbreiteten.

1904 schrieb Adelaide Weber (die Ehefrau eines Gemischtwarenladenbesitzers, die ein Jahr zuvor in die Stadt gezogen war) einen Eintrag in ihr Tagebuch, der sich auf eine 'seltsame Familie' bezog, die nie aus ihrem Haus aufgetaucht war – bis auf den Ehemann und nur, um Vorräte einzukaufen. Die Besorgnis über den Zustand der Familie erreichte 1905 ihren Höhepunkt, als die örtliche Polizei aufgefordert wurde einzugreifen. Über diese erste Konfrontation sind keine Dokumente erhalten; Theodore Holdstock lebte jedoch bis zu seinem Selbstmord im Jahr 1909 weiter in seinem Haus.

Trotz mehrerer Berichte von Nachbarn, die behaupteten, Angehörige seiner Familien am Fenster stehend gesehen zu haben, konnte keine Spur von Theodore Holdstocks Ehefrau und Kindern gefunden werden. Alle Besitztümer von Mr. Holdstock (inklusive SCP-3561) wurden später versteigert und die Gemälde gelangten in den Besitz von Basil Ottinger (ein Schweizer Bankier und Sammler anomaler Kunst). SCP-3561 wurde 1985 zusammen mit mehreren anderen anomalen Stücken während einer in der Romandie, Schweiz, durchgeführten Foundation-Razzia geborgen.

Während Renovierungsarbeiten an Holdstocks Anwesen im Jahr 1987 wurde eine bisher unbekannte Kelleretage entdeckt. Dort fand die Polizei fünf gut erhaltene Leichen, die dem Alter und der Beschreibung von Holdstocks zwei Söhnen, seiner Frau und zwei seiner drei Töchter entsprachen.

Jeder Leichnam war fest in eine schwarze Kapuze und einen Schal gewickelt, wodurch die Gesichtszüge verdeckt wurden; die Hände waren zum Gebet mit Draht gefesselt. Die Überreste wurden chemisch behandelt, um den Verfall zu verhindern und den Geruch zu unterdrücken. In jede Leiche war chirurgisch ein primitives Messinggerüst mit beweglichen Gelenken eingeführt worden, wodurch sie in verschiedenen Positionen platziert werden konnten.

Seit diesem Zeitpunkt gilt Marie Holdstock (Theodore Holdstocks älteste Tochter) als vermisst.

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