SCP-333-DE

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Entnommene Probe von SCP-333-DE
(Wischen, um freizulegen)

Objekt-Nr.: SCP-333-DE

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-333-DE-1-Entitäten sind im Standort-DE14 in verstärkten Plexiglas-Gehegen unterzubringen, deren Größe und Ausstattung der jeweiligen Tierart angepasst ist, dessen Skelettgröße sie aktuell angenommen haben. Diese dürfen eine Temperatur von 15 – 20 Grad nicht über- und eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 80% nicht unterschreiten. Die Gehege sind einmal in der Woche zu reinigen, wobei Proben von abgestorbenem SCP-333-DE-Material und Knochenreste aufgesammelt und anschließend untersucht werden müssen, ehe sie mittels Einäscherung zerstört werden.

Die Durchgänge zu den Eindämmungsbereichen sind zu jeder Zeit mit mindestens 30 Lux zu beleuchten. Sollte es zu einem Eindämmungsbruch kommen, ist das Sicherheitspersonal berechtigt, mittels Einsatzes von Leuchtmitteln mit mehr als 30 Lux oder Flammenwerfern die Entitäten zurückzudrängen oder diese zu terminieren. Außerdem sind stets möglichst frische Knochen als Köder oder Ablenkungsmittel bereit zu stellen.

Die tägliche Fütterung erfolgt durch frisch entnommene Knochen von Säugetieren, wobei sie der Größe der jeweiligen Entität anzupassen sind. Es ist dabei darauf zu achten, dass es zu keiner Zeit möglich sein darf, ein vollständiges Skelett nachbilden zu können1.

Beschreibung: Bei SCP-333-DE handelt es sich um einen Schleimpilz (Mycetozoa) mit dunkelbrauner bis schwarzer Färbung2 und einer teerähnlichen Konsistenz. Im Gegensatz zu anderen Schleimpilzen besitzt es jedoch eine Art Verstand und Anpassungsfähigkeit sowie eine extrem schnelle Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeit, die eher tierischen Organismen zugeordnet wird.

Die Nahrung von SCP-333-DE besteht aus Knochenmark, Knorpelmasse und kleineren Knochenteilen von warmblütigen Tieren, wobei es zwar frische Teile bevorzugt, bei akutem Mangel aber auch Knochenreste aus Kadavern, Kot, Gewöllen von Greifvögeln oder anderen biologischen Abfällen heraus sucht. Bei einem Kadaver überzieht SCP-333-DE diesen mit einem schwarzem Sekret, welches Fleisch, Fell, Organe und andere organische Stoffe in eine schwarze Masse umwandelt und so absondert, was nicht aus Knochenmaterial besteht. Anschließend überzieht es die Knochen mit seiner Schleimschicht und gelangt durch feinste Poren, Risse oder andere Öffnungen in den äußeren Strukturen ins Innere von diesen, um an das innen gelegene Knochenmark zu gelangen und dieses zu konsumieren.

Die von dem Subjekt aufgenommenen Knochen bleiben selbst nach Millionen von Jahren innerhalb des Körpers von SCP-333-DE in einem frischen, unbeschädigten Zustand3, bis das Subjekt diese aussondert, wenn keine verwertbaren Materialien mehr enthalten sind4.

SCP-333-DE nutzt Knochen jedoch nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch zum eigenen Schutz, indem es etwa gebrochene Fragmente als eine Art Schutzmantel vor Feinden5 oder zur Verteidigung verwendet, indem es sie wie Stacheln aufstellt oder sogar aktiv auf Feinde schleudern kann. Größere Knochen nutzt es auch, um sich in diese zurückzuziehen6, um sich etwa vor starker Lichtstrahlung zu schützen.

Eine zusätzliche Eigenschaft von SCP-333-DE zeigt sich, wenn es einem vollständigen und unbeschädigten Skelett eines Säugetieres oder Vogels ausgesetzt wird, welches das Subjekt aktiv nutzen kann. In diesem Fall zieht sich SCP-333-DE über das komplette Skelett und nutzt dieses, um mit dessen Knochen den Körper des ursprünglichen Tieres nachzuahmen. Die Knochen dienen hierbei als Grundgerüst, während es mit seinem Schleimkörper Sehnen, Muskeln, Fasern, und absorbiertes Knochenmark imitieren kann. SCP-333-DE nutzt diesen Körper zur Fortbewegung und zur aktiven Suche nach weiteren Knochen, die es aufnehmen, konsumieren und zum eigenen Schutz im Körper sammeln kann. Diese Körper werden als SCP-333-DE-1 klassifiziert.

SCP-333-DE-1-Instanzen zeigen einige Verhaltensweisen, die der Tierart, dessen Skelett es nutzt, ähnlich sind, wie etwa Fortbewegung, Fress- und Jagdverhalten oder Lautbildungen, um potentielle Beute anzulocken7.

Die Subjekte zeigen jedoch, außer durch starke Lichteinwirkung, keine Reaktion auf visuelle Reize, reagieren jedoch auf Bewegungen und Gerüche, insbesondere in der Nähe potentieller Nahrungsquellen. SCP-333-DE-1-Exemplare sind nahezu permanent auf der Suche nach Nahrung und greifen auch kleinere oder gleichgroße Warmblüter an, um an deren Knochen zu gelangen. Sie benutzen dabei vorhandene Zähne, Klauen oder andere Mittel, um Beutetiere zu erlegen. Kleinere Körperteile oder Beutetiere werden dabei im Ganzen verschluckt, die Knochen von anderem organischen Material getrennt, und dann mit unbrauchbar gewordenen Knochenteilen durch ihre schwarzen Ausscheidungen ausgesondert, während bei größeren Körperteilen die Knochen säuberlich vom restlichen Material getrennt und zur leichteren Nährstoffaufnahme zerkleinert werden. Diese Aussonderungen enthalten neben zersetzten organischen Materialien auch SCP-333-DE Reste, welches seiner Weiterverbreitung dient und sich zu SCP-333-DE-1 entwickeln kann, sollten ausreichend Knochen für ein vollständiges Skelett vorhanden sein.

Ihre Körper sind gegen die meisten herkömmlichen Waffen resistent, wenn sie nicht präzise das Skelett unter den Schleimkörpern beschädigen können. Sollten dabei Knochen beschädigt worden sein, tauscht die Enität sie im Ruhemodus bei Gelegenheit gegen passende aus und entsorgt die alten Knochen. Schusswaffen haben aufgrund ihrer Hitzebildung einen kurzfristigen Abschreckungseffekt, reichen aber meist nicht zur vollständigen Terminierung aus.

Die Entitäten sind stark gegen Licht8, starke Trockenheit9 und hohe Temperaturen10 empfindlich, welche am Schleimkörper schwere Schäden verursachen können. Es wird vermutet, dass SCP-333-DE-1-Exemplare erst nachts bei einer hohen Luftfeuchtigkeit auf die Jagd gehen können. Kleinere Lichtquellen, etwa Taschenlampen, können die Schleimkörper schädigen, woraufhin SCP-333-DE-1-Exemplare aggressiv reagieren und die Quelle direkt angreifen. Bei größerer Licht- und Hitzeeinwirkung, etwa durch starke Beleuchtung oder direktes Tageslicht, ziehen sich SCP-333-DE-Exemplare in die Poren ihrer Knochen zurück, in denen sie verharren, bis die äußeren Bedingungen günstiger für sie sind. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kann SCP-333-DE erstarren lassen und so funktionsuntüchtig machen, nach dem Auftauen können sie sich jedoch wieder regenerieren. Es wird vermutet, dass SCP-333-DE sich während der Wintermonate in Knochen zurückziehen und dort in eine Art Winterstarre fallen bis die Temperaturen für diese wieder auf ein annehmbares Niveau gestiegen sind.

Entdeckung: Die Foundation wurde am 14.08.2001 auf SCP-333-DE aufmerksam, als in der Nähe eines Berggebietes südlich von Bayern Berichte über getötetes Weidevieh sowie Wildtiere gemeldet wurden. Auffällig war hierbei, dass das Fleisch der Kadaver größtenteils erhalten blieb, die Knochen jedoch fast vollständig fehlten. Da vermutet wurde, dass es sich hierbei um ein Tier handeln könnte, wurde ein Trupp der MTF DE6 „Großwildjäger“ ausgesandt, um diesem Phänomen nachzugehen.

Die Spuren führten zu einer Höhle, die durch einen Erdrutsch freigelegt worden war. Der Trupp drang in die Höhle ein und fand dort weitere Kadaver vor, ehe er von SCP-333-DE-1a angegriffen wurde. Von den vier Mitglieder der Expedition überlebte nur eines den Angriff der Anomalie, ehe er Unterstützung anfordern konnte, die am Ende SCP-333-DE-1a eindämmen und zum Standort-DE6 transportieren konnte. Der überlebende Agent hat durch den Angriff sein rechtes Bein verloren, war aber zum Zeitpunkt des Berichtes in einem stabilen Zustand.

Die Höhle wurde anschließend gründlich untersucht, ehe man sämtliche Spurenvor Ort, inklusive der Kadaver und Überreste von SCP-333-DE, mit Flammenwerfern einäscherte und anschließend den Höhleneingang wieder verschloss.

Forscher vermuten, dass SCP-333-DE schon mehrere Millionen Jahre in der Höhle existiert hatte, jedoch aufgrund des geringen Nahrungsangebotes in Form von Knochen von kleinen Nagetieren, Fledermäusen und kleinen Raubtieren wie Madern, die damals im Höhlensystem lebten, eine eher kleine Form behalten hatte, ehe sich vor etwa 30 Millionen Jahren ein Entelodon in dem Höhlensystem verirrte und dort verstarb. Die damalige SCP-333-DE-Instanz fand die leichte Beute und konnte sich aufgrund des Nahrungsangebotes zu SCP-333-DE-1a entwickeln. Diese blieb im Höhlensystem für mehrere Millionen Jahre in der Höhle gefangen und ernährte sich hauptsächlich von Knochen von Säugetieren, die entweder in der Höhle lebten oder wie das Entelodon sich in diese verirrt hatten, ehe der Höhleneingang durch einen vor Millionen von Jahren ausgelösten Steinsturz verschlossen wurde. Der verschüttete Eingang wurde in den letzten Jahren durch Wetterbedingungen, natürlicher Felserosion und in der Nähe befindliche Bauarbeiten freigelegt, was das Subjekt nutzte, um außerhalb von diesem auf die Jagd zu gehen.

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SCP-333-DE-1a, nachdem es starkem Licht ausgesetzt wurde und SCP-333-DE sich zum Schutz in dessen Knochen zurückgezogen hat.

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