SCP-330-DE

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SCP-330-DE-Instanz

Objekt-Nr.: SCP-330-DE

Klassifizierung: Keter

Sicherheitsmaßnahmen: Alle geborgenen SCP-330-DE-Instanzen sind zu Standort-DE6 zu transportieren. Sie sind in Petrischalen mit einem Durchmesser von zwanzig (20) Millimetern und einer Höhe von fünf (5) Millimetern einzeln zu verwahren, die sich in einer Standard-Isolierzelle befinden, welche mit einem Ultraschall-Bewegungsmelder ausgestattet sein muss. Der Deckel der Petrischalen hat etwa dreihundert Löcher mit einem Durchmesser von höchstens zwanzig Mikrometern. In der Isolierzelle sind zusätzlich Videoüberwachungskameras angebracht, die alle Petrischalen aufzeichnen. Für Tests sind nur so viele Instanzen wie nötig zu entnehmen und in einen Testraum zu bringen. Um zu vermeiden, dass sich eine SCP-330-DE-Instanz in der Kleidung des anwesenden Personals versteckt, muss es zu jedem Zeitpunkt einen Ganzkörper-Schutzanzug tragen und vor dem Verlassen eine Dekontaminationsdusche betreten. Tests sind idealerweise zwei Monate nach der letzten Fütterung der Instanzen durchzuführen, um die Wahrscheinlichkeit einer Größenveränderung zu minimieren, wenn diese nicht untersucht wird.

SCP-330-DE muss alle drei Monate ein Lebewesen zur Verfügung gestellt werden, welches den Kriterien in Dokument 330-DE.1 entspricht.

Sollte es zu einem Eindämmungsbruch kommen, ist der gesamte Standort abzuriegeln, bis alle SCP-330-DE-Instanzen geborgen wurden. Der derzeitige Standortdirektor hat einen PAPBPC-Alarm1 auszulösen, woraufhin sich das gesamte Personal eine Schutzausrüstung anziehen muss. Personal, welches es innerhalb von fünf Minuten nach Betätigung des Alarms nicht schafft, diese Anweisung auszuführen, hat sich zu Sicherheitsraum A03 zu bewegen und sich bis zur Entwarnung dort aufzuhalten. Wenn nicht alle Instanzen gefunden werden können, ist jeder Mitarbeiter intensiv zu durchsuchen, beginnend von denjenigen, die sich am Nächsten zum Ort des Eindämmungsbruches befunden haben. Entkommene SCP-330-DE-Instanzen können nach Ermessen in die Isolierzelle zurückgebracht oder mit einem Insektizid terminiert werden.

In Polizeistationen und Krankenhäusern eingebettete Agenten haben nach SCP-330-DE-1-Instanzen und Berichten über dieselben Ausschau zu halten. Werden diese bestätigt, müssen sie die Instanzen in Gewahrsam nehmen, jegliche Zeugen amnesizieren und, wenn möglich, am vermuteten Angriffsort alle SCP-330-DE-Instanzen einfangen. Es ist bei den SCP-330-DE-1-Instanzen so schnell wie möglich ein operativer Eingriff durchzuführen, um jegliche SCP-330-DE-Instanzen zu entfernen, falls diese sich noch im Körper eines Opfers befinden. SCP-330-DE-1-Instanzen sind für Forschungszwecke zu Standort-DE17 zu transportieren, bis sie den Auswirkungen von SCP-330-DE erliegen. Die Leichen sind zu untersuchen und anschließend einzuäschern. Unter Umständen darf die Asche den Familienmitgliedern der Instanzen übergeben werden. Die Todesursache muss als anaphylaktischer Schock aufgrund einer Insektengift-Allergie angegeben werden.

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SCP-330-DE-1-Instanz nach Angriff von SCP-330-DE
(Wischen, um freizulegen)

Beschreibung: SCP-330-DE ist die kollektive Bezeichnung für eine anomale Spezies der Rotbeinigen Baumwanze (Pentatoma rufipes), die sich äußerlich sowie anatomisch nicht von dieser unterscheidet. Zu den primären Lebensräumen der Instanzen von SCP-330-DE zählen Gärten und Wohnungen in Mitteleuropa, sie wurden jedoch auch häufiger auf Bauernhöfen gesichtet. Sie bewegen sich größtenteils mit ihren sechs Gliedmaßen fort, jedoch verfügen die Instanzen auch über Flügel, welche ihnen Flugfähigkeit erlauben. SCP-330-DE lebt in Kolonien aus fünfzig bis eintausend Instanzen, abhängig von dem Nahrungsangebot.

SCP-330-DE-Instanzen besitzen die Eigenschaft, ihre Größe zu verändern. Während sie im Normalzustand zwischen zwölf und fünfzehn Millimeter messen, können sie ihre Größe auf weniger als 30 Mikrometer reduzieren2. Dabei verlieren sie ihre Fähigkeit zu fliegen, weshalb sie eine Größenänderung nur vornehmen, wenn sie sich auf der Haut oder in der Nase ihres Opfers befinden. Eine Vergrößerung über ihre Normalgröße hinaus wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beobachtet, aber es ist unklar, ob die Obergrenze bei fünfzehn Millimetern liegt oder ob eine Vergrößerung aus fehlendem Nutzen nicht vorgenommen wird.

SCP-330-DE ernährt sich ausschließlich von den Neurotransmittern der Nervenzellen, wobei jede Instanz etwa fünfhundert Millionen Nervenzellen verdauen kann. Wenn es ein Opfer (nachfolgend als SCP-330-DE-1 bezeichnet) lokalisiert hat, fliegt es auf seine Haut. Abhängig von der Größe der Kolonie gelangen etwa elf bis fünfzehn SCP-330-DE-Instanzen durch die Nase in das Gehirn von SCP-330-DE-1, indem sie ihre Fähigkeit zur Größenänderung nutzen. SCP-330-DE greift nur Individuen an, die sich in der Schlafphase befinden, was auf eine höhere Intelligenz als bei nicht-anomalen Exemplare hinweist.

Instanzen auf der Haut nutzen einen spitzen, nicht bei normalen Mitgliedern der Art auftretenden Rüssel, um die Haut des Opfers zu durchdringen. Dabei geben sie einen bisher unidentifizierten Stoff ab, der das Opfer betäubt sowie das Immunsystem temporär außer Kraft setzt und eine für einen Insektenbiss typische Schwellung an der Eintrittsstelle verursacht. Anschließend verkleinern sie sich und bewegen sich zum Rückenmark und dem peripheren Nervensystem. Dabei meiden sie jegliche Blutgefäße und konsumieren ausschließlich Nervenzellen und die darin enthaltenen Neurotransmitter. Sie scheinen die Funktion aller Nervenzellen zu kennen und ignorieren solche, dessen Konsum zum Tod des Opfers und zum darauffolgenden Stopp der Ausschüttung von Neurotransmittern führen würde. Wie sie diese für die nicht-anomale Spezies untypische Intelligenz erworben haben, ist Gegenstand weiterer Untersuchungen.

Wenn die Instanzen keine Nervenzellen mehr im peripheren Nervensystem finden können, bewegen sie sich zum Gehirn und konsumieren dort weitere Nervenzellen. Der gesamte Vorgang dauert zwischen acht und zehn Stunden und die SCP-330-DE-Instanzen verlassen das Opfer durch die Nase.

Die Instanzen, die ins Gehirn gelangt sind, konsumieren ebenfalls dessen Neurotransmitter. Der daraus resultierende Verlust der Nervenzellen führt bei den SCP-330-DE-1-Instanzen zu Symptomen, die typisch für Demenz sind, einschließlich:

  • Erinnerungsverlust
  • Einschränkung oder Verlust motorischer Fähigkeiten
  • Sprachschwierigkeiten
  • Orientierungslosigkeit
  • Änderung der Persönlichkeit (z.B. gesteigerte Gereiztheit)

Der überwiegende Teil der SCP-330-DE-1-Instanzen stirbt aufgrund des Verlustes von etwa 25 % der Nervenzellen im Gehirn in einem sehr kurzen Zeitraum innerhalb von wenigen Tagen. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments hat kein Opfer von SCP-330-DE länger als einen Monat überlebt.

Die Fortpflanzung von SCP-330-DE unterscheidet sich kaum von der Fortpflanzung der gewöhnlichen Rotbeinigen Baumwanze. Die männlichen Instanzen befruchten noch während der Nahrungsaufnahme im Gehirn der SCP-330-DE-1-Instanzen die weiblichen, wobei diese bereits nach etwa einer halben Stunde die befruchteten Eier im Gehirn abgeben. Auch die Zeit bis zum Schlüpfen der Larven ist deutlich reduziert und liegt im Normalfall zwischen zwölf und vierzehn Stunden. Zu diesem Zeitpunkt sind die SCP-330-DE-1-Instanzen in den meisten Fällen bereits wach, die Mehrheit kann sich jedoch aufgrund fehlender Nervenzellen zur Steuerung der Muskulatur nicht mehr bewegen. Nach der Häutung der Larven, die ebenfalls nur wenige Minuten nach dem Schlüpfen stattfindet, verlassen die neuen Instanzen das Opfer über die Nase oder den Mund und bewegen sich, wenn möglich, zu ihren Eltern.

Dokument 330-DE.1: Das folgende ist eine Tabelle, die die Anweisungen zur Bereitstellung der Nahrung für SCP-330-DE seit seiner Eindämmung enthält.

Datum Anzahl eingedämmter Instanzen Nahrung Notizen von Dr. Klostermann
07.02.2040 47 Ein (1) Hausschwein (Sus scrofa domesticus) -
20.05.2040 78 Zwei (2) Hausschweine -
29.08.2040 280 Fünf (5) Rinder (Bos taurus) Die eingedämmten Instanzen scheinen sich zu weigern, sich weiterhin von den ihnen bereitgestellten Hausschweinen zu ernähren. Ihnen wurden Rinder zur Verfügung gestellt, die sie sofort angriffen. Die Gründe hierfür werden untersucht.
02.02.2041 573 Drei (3) Schimpansen (Pan troglodytes) Nachdem die Rinder ebenfalls nicht mehr von den Instanzen angegriffen wurden, haben wir ihnen Schimpansen bereitgestellt, bei denen anscheinend eine kleinere Anzahl genügt. Außerdem ist seit der Entdeckung von SCP-330-DE die Anzahl der gefundenen Instanzen rapide gestiegen, was nicht daran liegen kann, dass sich die eingedämmten Instanzen miteinander fortpflanzen. Die Hypothese von Dr. Fubunacci, dass die eingedämmten Instanzen irgendwie mit freien Instanzen kommunizieren und ihnen signalisieren, wo sie mühelos ausreichend Futter bekommen, ist beunruhigend, aber ich vermute, er liegt damit richtig. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden.
26.08.2041 1189 Fünf (5) Schimpansen Obwohl wir immer mehr Instanzen eindämmen, habe ich entschieden, die Rationen beizubehalten, um die Zahl kontrolliert zu senken. In ein paar Monaten müssten es wieder unter sechshundert Instanzen sein.
21.05.2042 2375 Zehn (10) Schimpansen Die Rationierung hat die Situation verschlimmert. SCP-330-DE wurde weit häufiger an weiter auseinanderliegenden Orten als zuvor gesichtet. Sie scheinen über die Rationierung nicht sehr erfreut gewesen zu sein. Auch der Befehl des Direktoren-Rates, alle weiteren Instanzen zu terminieren, hat zu einem deutlichen Anstieg der Population geführt. Die Erhöhung der Rationierung hat sie scheinbar zufriedengestellt, die Anzahl der freien Instanzen ist fast wieder auf das Anfangsniveau zurückgegangen. Es fühlt sich jedoch so an, als würden sie uns kontrollieren und nicht andersherum.
14.11.2042 2484 Zwei (2) Mitarbeiter der Klasse D Gleiche Situation wie zuvor: Die Schimpansen standen scheinbar nicht mehr auf der Speiseliste von SCP-330-DE, deshalb haben wir auf Menschen zurückgegriffen. Obwohl sich normalerweise eine Kolonie von etwa fünfzig Instanzen von einem Menschen ernährt, waren alle eingedämmten Instanzen mit zwei D-Klasse-Mitarbeitern zufrieden. Wenn jedoch, wie ich und mein Team befürchten, diese Rationen nicht ausreichen, müsste über eine Neutralisierung von SCP-330-DE nachgedacht werden. Wir haben nicht die Ressourcen, um alle drei Monate mehr als zwei D-Klasse-Mitarbeiter zu opfern, ohne dass wir etwas davon haben. Die Neutralisierung müsste außerdem vollständig durchgeführt werden, wie wir bereits beobachtet haben, vermehren sich sonst die Instanzen deutlich stärker.

Anmerkung: Am 07.08.2043 reichte Dr. Klostermann einen Antrag zur Neutralisierung von SCP-330-DE beim Direktoren-Rat ein. Als Gründe nannte er die unkontrollierte Verbreitung der Anomalie bei Nichtbereitstellung von Rationen und das Fehlen derselben. Der Antrag wird derzeit geprüft.



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