SCP-305-DE

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SCP-305-DE-A (links) und SCP-305-DE-B (rechts)







Objekt-Nr.: SCP-305-DE

Klassifizierung: Keter

Bedrohungsstufe: Rot

Sicherheitsmaßnahmen: Derzeit befinden sich SCP-305-DE-A und SCP-305-DE-B im Radius des Eindämmungsgebiets des provisorischen Außenpostens-DE/305 im Nationalpark sächsischen Schweiz Osterzgebirge. Aufgrund derer anomaler Eigenschaften und dass diese eine Gefahr für die unmittelbare Umgebung darstellen, ist keine Isolation mittels baulicher Strukturen und Mitteln möglich. Das durch die Jannen-Schröder-Wetteranker angezogene Tiefdruckgebiet ist aufrechtzuerhalten. Die allgemeine Intensität und Ausprägung der Wetterkomponenten ist hierbei dem natürlichen Klima und vorherrschendem Wettergeschehen der Gegend bestmöglich anzugleichen. Die absoluten Grenzwerte, um SCP-305-DE-A und -B weitgehend im Eindämmungsgebiet zu behalten, sowie um, keine ungewollte öffentliche Aufmerksamkeit auf das Projekt zu ziehen, wurden auf Temperaturen unter 23 °C, einem Luftdruck von 950 hPa bis maximal 995 hPa sowie eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 % festgelegt. Niederschlag, Bewölkungsgrad und Wind sollten nach Ermessen hervorgerufen werden; idealerweise sollte der Niederschlag pro Woche mindestens 4 l/m² erreichen und der Bewölkungsgrad im Durchschnitt 2/8 entsprechen1. (Erhöhte Werte sind wünschenswert.) Technisches, geschultes Personal hat täglich die Funktionsfähigkeit der primären Apparatur sowie der des Back-ups zu überprüfen und zu warten. Pumpeinrichtungen leiten das Grund- und Regenwasser, welches mittels künstlich angelegter Gräben und Rohre zu entsprechenden Maschinenhäusern gelangt, als Wasserdampf erneut an die Oberfläche, wo es beginnt, wiederholt Wolken zu bilden und abzuregnen. Die primäre Wasserquelle stellt hierbei ein Fluss dar, welcher durch das Eindämmungsgebiet verläuft. Der gesamte Boden wird aus Sicherheitsgründen mit synthetischen Abfang- und Stabilisationsvorrichtungen sowie von verschiedensten hydroaffinen Pflanzen vor dem Abrutschen gesichert. Die Struktur des Janssen-Schröder-Wetterankers kann mittels unterirdischem Hyperlupe-System von Standort-DE5 aus erreicht werden. Der Außenposten ist stehts mit 15 Mitarbeitern zu besetzten, davon 6 aus dem Technikteam, 4 aus dem Eindämmungsexpertenteam, 2 bewaffnete Mitglieder der Gruppe 2 (gelb) der RTF DE5-𝔎 "Die Kumpel" und dem zuständigem B-Klasse-Personal2.

Da SCP-305-DE-A und -B bedingt durch ihre Größe und Aufenthaltslage nur schwer mit dem Auge oder der Kamera zu beobachten sind, ist der gesamte Einflussbereich des Areals und darüber hinaus mit einem empfindlichen, wettergeschützten flächendeckenden Flugradar zu überwachen. Tritt der Fall ein, dass sich einer oder beide Subjekte aus dem Eindämmungsraum entfernen, ist MTF DE20-𝔒 "Wetterfest" auf Alarmbereitschaft zu setzten und zwei (2) VFW H-3 Flugschrauber zu entsenden, um die Subjekte erneut einzufangen. Das angewendete Verfahren zur Wiedereindämmung der Subjekte, setzt sich aus der Bestrahlung durch Hochleistungs-Wärmestrahler von den Flugschraubern aus sowie einem Treiben der Instanzen zurück in die Eindämmungszone zusammen.

Der Öffentlichkeit gegenüber ist das Areal durch Distanz und völliges Fehlen von Wegen und Straßen abgeschirmt. Der Webcrawler "Meteoro? logisch!" sorgt für eine Revidierung von Wetterdaten der Position des Areals durch Satelliten. Folgen eines Eindämmungsbruches sind als Auswirkungen des Klimawandels zu tarnen; Amesizierungsprotokolle sind in der Regel nicht vonnöten. Die generelle Häufigkeit der hervorgerufenen Wetterphänomene ist als natürlicher Effekt zu tarnen. MTF DE20-𝔒 "Wetterfest" kann zur Schadensbegrenzung herangezogen werden. Anonyme Spenden durch die Foundation an Opfer sind auf Geheiß des Ethik-Komitees zu ermöglichen. Unbefugte, die den Eindämmungsraum trotz des Betretungsverbotes durch ein angebliches Feuchtluftbiotop passieren sind unverzüglich zu inhaftieren und nach einem Verhör mit einem Klasse-A-Amnesikum zu amesizieren sowie der Naturschutzbehörde zu übergeben.

Nachträgliche Bemerkung: Bis zur Vollendung der unterirdischen Großraum-Eindämmungszelle in Standort-DE6, welche durch ihre Maße die Funktion des Janssen-Schröder-Wetterankers, der Erzeugung eines 'natürlichen' Wettersystems, untertage ermöglicht, haben die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten und beibehalten zu werden. Zusätzlich wird das Projekt bis einschließlich zum Abschluss präsenter Sicherheitsvorkehrungen durch die jüngst gegründete eruierende Institution des Büros für anomalen Wetterforschung und Überwachung Foundation-eigener Klimaeingriffe (BaWÜFK) überwacht. Genauere Informationen können bei der Eindämmungs- und Logistik Dispositionsabteilung beantragt werden.

Beschreibung: Bei SCP-305-DE handelt es sich um zwei Vertreter der Art Ammonoidea (Ammoniten), die nachfolgend als SCP-305-DE-A und SCP-305-DE-B betitelt werden. Bis auf die Größe und Schalenstruktur sind die Subjekte anatomisch beinahe identisch und mit der anderer Artgenossen scheinbar kompatibel. Die genaue innere Anatomie der SCP-305-DE Exemplare ist unerforscht, jedoch wird angenommen, dass SCP-305-DE über keinen Verdauungstrakt verfügt. Stofflichkeit und Beschaffenheit weisen bis auf neuere Erkenntnisse keine anomalen Eigenschaften auf. Der Phänotyp von SCP-305-DE entspricht dem bekannter fundierter Modelle. Die Calciumcarbonat Schale ist als logarithmische Spiralform aufgerollt, welche sich von der Apertur (Öffnung) aus verjüngt. Die Apertur bietet den einzigen Aus- und Eingang für die Weichteile der Entitäten. Der Kopf ist mit einer Kopfkappe geschützt und verfügt über einen Kiefer, eine Zunge und die markanten Labialtentakel. SCP-305-DE-Instanzen verhalten sich gegenüber jeglichen anderen Organismen passiv und meiden sämtlichen Kontakt, obwohl diese durch ihre Materieimmunität keinerlei Schaden zugefügt bekommen können. Genotyp und innere Struktur sind bis dato gänzlich unerforscht.

SCP-305-DE sind die bereits erwähnten Exemplare der Ammonoidea. Ihre anomalen Eigenschaften erstrecken sich zum Einen auf die vollständige Immunität und Wiedersetzungsfähigkeit gegenüber Materie und Schwerkraft. SCP-305-DE passieren sowohl feste, flüssige und gasförmige3 Stoffe und verfügen über die Kompetenz, sich frei im Raum unabhängig der Lage aufzuhalten und zu bewegen. Der Habitus der Instanzen ist ein ruhiges gemeinsames Vegetieren in Wolkenhöhe und meist parallelem Konsum des Tiefdruckgebietes, was ihre zweite anomale Eigenschaft darstellt. SCP-305-DE halten sich für gewöhnlich in Regen- und Sturmgebieten der gemäßigten Klimazone auf. Die Besonderheit SCP-305-DEs ist, dass es sich um ein meteophages Wesen handelt. Die Existenz jener anomalen Ernährungsform fand erstmal in der Foundation-internen Arbeit "anomale Ernährungsformen und ihre Systematiken" der Biologin Fr. Dr. Benedikta Stör 1995 Erwähnung, war jedoch bis einschließlich 2003 nie bestätigt oder dementiert. SCP-305-DE-A und -B konsumieren regenreiche Wettersysteme, zumeist Tiefdruckgebiete und Zyklonen. Der genaue Prozess der Energiegewinnung ist nicht vollständig verstanden. Dies hat die Auflösung und Umwandlung des Tiefdruckgebietes in ein Hochdruckgebiet zur Folge. Steigende Temperaturen, steigender Luftdruck, sinkende Luftfeuchtigkeit, Flaute, starker und intensiver Sonnenschein, verminderte Niederschlagsbildung aber nicht selten auch Dürren und Hitzewellen resultieren als Nebenprodukt dieser Ernährungsart. Nachdem ein solches Wettersystem vollständig 'aufgebraucht' ist, ziehen die Subjekte in das nächste Gebiet, wobei SCP-305-DE-A und -B einen Sinn für das nächstliegende Tiefdruckgebiet zu besitzen scheinen. Die damit einhergehende Erwärmung der Atmosphäre und der Eingriff in das natürliche Klima kann schwere Klimakatastrophen nach sich ziehen, darunter Dürren, Hitzewellen, Sturmböen sowie die Umleitung und Ausbildung schwerer Unwetter, welche als lokale MD-Klasse-anomalogenes-Wetterkatastrophenereignis bezeichnet werden.

Entdeckung: Als im August 2003 eine Hitzewelle Karlsruhe heimsuchte, häuften sich zahlreiche Meldungen und Videomaterial unidentifizierbarer Flugobjekte über der Stadt. Nach Abfangen eines Videos konnte der Veröffentlicher ausfindig gemacht werden.

Am 01.09.2003 gingen Meldungen über unbekannte Flugobjekte aus Stuttgart ein. Aufgrund der Ähnlichkeit zum Fall Karlsruhe wurden zwei Eurocopter EC 135 Hubschrauber entsendet, um die Entitäten einzudämmen. In der Stadt wurde zur Tarnung eine ABC-Alarmwarnung ausgerufen. Jeglicher Versuch, der Gefangennahme blieb jedoch erfolglos, da sich die Entitäten der Materie widersetzten. Anschließend flohen die Subjekte. Die Auflösung des Tiefdruckgebietes hatte schwerwiegende Veränderungen im lokalen Wettersystem zur Folge. Quittiert wurde dies mit anhaltenden Regenfällen im Nachbarort ████████████, was zu einer Sturzflut mit 10.000 € Schaden und drei Todesopfern führte. MTF DE20-𝔒 "Wetterfest" wurde zur Schadensbegrenzung entsandt.

Am 30.09.2003 wurden die Subjekte anschließend lokalisiert. SCP-305-DE-A und -B wurden mittels Wärmestrahlern nach Standort-DE6 getrieben und in eine Umweltsimulationseinheit eingedämmt. Entgegen aller Erwartungen waren die SCP-305-DE nicht in der Lage, sich vom emulierten Wetter zu ernähren und infolgedessen, kam es am 01.10.2003 zum Eindämmungsbruch.

Eindämmungsbruch: SCP-305-DE-01


Unsere Hypothese, das SCP-305-DE mittels Wärmestrahlung durchaus gefügig gemacht werden kann, hat sich zwar bewahrheitet, dies liegt aber keinesfalls daran, dass sich die Entitäten davon korrumpieren lassen (oder Ähnliches), sondern wohl eher daran, dass die Scips einfach keine zu hohe Wärme mögen. Dass jedoch künstliches Wetter eine gute Eindämmungsmöglichkeit ist, ist hiermit dementiert. Mir persönlich würde mir jetzt kein Unterschied zwischen Regen und Wassertropfen von oben auffallen, aber ok, wer weiß was bei den Viechern falsch läuft… . Inzwischen haben Dipl. met. Schröder und ich eine paratechnologische Apparatur zur Wettermanipulation konstruiert. Umsetzung und Praxistests laufen.
-Dr. Janssen

Janssen-Schröder-Wetteranker


Zu Beginn, SCP-305-DE ernährt sich unseren Kenntnissen nach von Tiefdruckgebieten, jedoch haben wir versucht, diese mittels Wasserdampf und generell Wasser einzudämmen. Sie fragen sich jetzt sicher zurecht, warum der Wetteranker, obwohl er doch auch nur künstliches Wetter hervorruft, die SCP-Objekte eindämmen können soll. Die Antwort ist einfach: Wetter ist das Zusammenwirken der sechs Wetterkomponenten Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Luftdruck, Wind, Bewölkung und Niederschlag. Und das ist der springende Punkt, dies ist der Schlüssel, welchen die Objekte benötigen, um ihre Ernährungsform auszuführen. Aber nun möchte ich Sie nicht länger damit aufhalten und komme nun zum Zwischenbericht der Entwicklung.
Nach einigen Rückschlägen ist es uns endlich gelungen, erstmals ein künstliches Tiefdruckgebiet mit anhaltendem Regenschauer und Combolonimbus Wolken zu "erzeugen"; selbstverständlich so, dass es sich unauffällig ins vorhandene Wettersystem eingliederte. Einige obligatorische Konfigurationen mit Soft- und Hardware werden sicherlich noch vonnöten sein, um die Diensttauglichkeit des Wetterankers herzustellen.
-Dipl. met. Schröder

Nach ausführlichen Erprobungen, sind Dr. Janssen und ich zu dem Schluss gekommen, Antrag auf Nutzungsberechtigung des Janssen-Schröder-Wetterankers zur Eindämmung von SCP-305-DE zu stellen.

Antrag: Stattgegeben
-O4-7

Antrag: Votiert
Die Verwendung des Janssen-Schröder-Wetterankers wird vom deutschsprachigen Ethikkomitee hiermit untersagt, da das anthropogene Eingriffen in das Klima katastrophale Resultate mit sich führen kann.

Antrag: Kompromisslösung
In Anbetracht der Gefahrenbewertung von SCP-305-DE und dem Janssen-Schröder-Wetteranker sind wir nach ausführlicher Beratung mit dem Kollegium übereingekommen, die Nutzung zu gestatten, unter den Bedingungen, die Klimabeeinflussung auf das Minimum zu beschränken, und die dazugehörigen Protokolle dem Ethikkomitee auszuhändigen. Zusätzlich rufen wir das Büro für anomale Wetterforschung und Überwachung foundationeigener Klimaeingriffe als Kleinstabteilung ins Leben. Eine Gruppe an Fachpersonal soll künftig die Einhaltung der Forderungen beider Parteien überwachen, außerdem ist und wird es nicht die einzige Anomalie sein, die irgendwas mit Wetter oder Klima tun hat.
Mit freundlichen Grüßen
-Michal Znanewitz, Ethikkomitee

Am 05.06.2004 wurde der Janssen-Schröder-Wetteranker in Betrieb genommen. SCP-305-DE-A und SCP-305-DE-B wurden via Wärmestrahler nach Außenposten-DE/305 getrieben. Die Funktionsfähigkeit der derzeitigen Eindämmungsmaßnahmen hat sich bislang bewehrt.

Bericht-SCP-305-DE:
Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass sich der Wirkungsgrad der Janssen-Schröder-Wetteranker mit der Zeit verringerte, jedoch konnten wir keinerlei technische Defekte feststellen. Nach längerer Beobachtung haben wir die Faktoren ergründet. Die allgemein steigende Atmosphärentemperatur im Rahmen des Klimawandels wirken der Beeinflussung des technischen Systems entgegen, demzufolge muss immer mehr Energie in die Apparatur gesteckt werden, um das Tiefdruckgebiet mit den Idealbedingungen zu erhalten. Trotz aller Bemühungen lässt sich dies leider nicht Korrigieren. Nicht zu vergessen, dass auch die Verfügbarkeit des Wassers im Zuge dessen in Mitleidenschaft gezogen wird. Es muss ein Weg gefunden werden, die SCP-305-DE effektiver einzudämmen.
- Dipl. met. Schröder

Nach langer ausführlicher Beratung mit dem Eindämmungsexpertenrat sowie der Entwicklungs- und technischen Abteilung haben wir beschlossen, dass SCP-305-DE untertage Eingedämmt werden soll. Jedoch ist bekannt, dass unsere üblichen Klimasimulationseinheiten die Objekte, aus unidentifizierten Gründen, nicht ordnungsgemäß eindämmen können. Da sich der Janssen-Schröder-Wetteranker allerdings behauptet hat, mobilisieren wir Ihnen weitere finanzielle, personelle und materielle Mittel, um genannte Struktur für geschlossene Räume tauglich zu machen.
-O4-7

Nachtrag: Nach Ausweitung der Forschungsbemühungen konnte ein Modell des Janssen-Schröder-Wetterankers für Innenräume tauglich gemacht werden. Die Entwurfszeichnungen für die Eindämmungszelle wurden mit dem Bauantrag am 17.12.2021 eingereicht. Der Bau der Eindämmungseinheit wurde am 01.02.2022 begonnen. Aufgrund ihrer Mindestmaße, welche zur Funktionsfähigkeit des Janssen-Schröder-Wetterankers benötigt werden, wird der Bau voraussichtlich 20██ abgeschlossen worden sein. Die benötigten Maße der räumliche Struktur sind 250 m x 200 m x 60 m.

Stand der Bauarbeiten: Im Gange

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