SCP-304-DE

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SCP-304-DE-2-Instanz an der Oberfläche

Objekt-Nr.: SCP-304-DE

Klassifizierung: Keter

Sicherheitsmaßnahmen:

Revision 2:

Update vom 18.08.2023: Aufgrund der Neutralisation der meisten SCP-304-DE-1-Instanzen liegt der Schwerpunkt der Sicherheitsmaßnahmen nun bei der Erforschung der SCP-304-DE-2-Instanzen. Dennoch sind regelmäßig Magnetresonanztomographien bei der menschlichen Bevölkerung durchzuführen, um Individuen mit lebenden SCP-304-DE-1-Instanzen zu finden und diese aus den Gehirnen zu entfernen, wenn möglich, ohne das Individuum zu verletzen. Anschließend sind sie und mögliche Zeugen zu amnesizieren.

Beschreibung: SCP-304-DE ist der Sammelbegriff für die Spezies der Wattwürmer1. Diese Spezies besteht aus zwei Gruppen, die sich im Laufe der Evolution gebildet haben. Die Instanzen dieser beiden Gruppen unterscheiden sich in ihrem Lebensraum und ihrer Ernährung, jedoch besitzen alle die gleichen anomalen Eigenschaften. Der überwiegende Teil von SCP-304-DE lebt auf der Oberfläche des menschlichen Gehirns und wird nachfolgend als SCP-304-DE-1 bezeichnet. Die restlichen Instanzen, die als SCP-304-DE-2 klassifiziert wurden, leben im Wattenmeer.

Die SCP-304-DE-1-Instanzen haften mithilfe eines Sekrets an einer scheinbar zufälligen Stelle des Gehirns. Biologen der Foundation vermuten, dass sie während der Evolution des Homo sapiens ihre Samen- beziehungsweise Eizellen in die Nase oder den Mund der Menschen abgegeben haben, von wo sie über den Riechkolben zum Gehirn gelangt sind und sich dort fortgepflanzt haben. Genaue Tests erwiesen sich als schwierig, aber es wird angenommen, dass jeder Mann eine männliche und jede Frau eine weibliche Instanz besitzt.

Instanzen von SCP-304-DE-2 leben in 20 bis 30 cm tiefen Röhren, die eine U-Form besitzen und die sie selbst im Sand des Wattenmeeres gegraben haben. Sie verzehren diesen Sand und filtern die organischen Stoffe aus ihm heraus. Sie pflanzen sich fort, indem die männlichen Instanzen Samenzellen ins Wasser abgeben. Wenn diese Zellen die Wohnröhre von weiblichen Instanzen erreichen, geben diese Eizellen ins Wasser, die anschließend von den Samenzellen befruchtet werden.

SCP-304-DE-1- und -2-Instanzen können unabhängig von ihrer Entfernung miteinander telepathisch kommunizieren. Sie besitzen darüber hinaus die anomale Fähigkeit, jegliche Gehirnaktivitäten zu verarbeiten und zu manipulieren, sofern sie sich im Gehirn befinden. Damit sind sie unter anderem in der Lage, Erinnerungen zu verändern oder zu löschen und Kontrolle über alle Gedanken und Handlungen einer Person zu erlangen. Die SCP-304-DE-1-Instanzen ernähren sich von den Gedanken der Menschen, obwohl die genaue Methode bisher schlecht verstanden ist.

Im dritten Lebensjahr eines menschlichen Kindes gibt die Instanz von SCP-304-DE-1 in einem männlichen Kind mehrere Samenzellen, die jeweils entweder ein X- oder ein Y-Chromosom besitzen, in regelmäßigen Zeitabständen einzeln ab. Die in einem weiblichen Kind wirft eine Eizelle ab und beide bewegen sich über den Riechkolben in den Nasenbereich. Die Spermazelle geht von dort über den Rachen in die Speiseröhre und anschließend in den Magen. Die Zelle scheint gegen die Magensäure resistent zu sein und gelangt schließlich in den Dünndarm. Dort wird sie ins Blut und danach in die Nieren abgegeben, von wo sie in die Harnblase geleitet wird. Daraufhin kann die Spermazelle in die Prostata gelangen und in den Hoden übergehen. Der Weg der Eizelle verläuft zu Anfang ähnlich, aber sie geht von der Harnblase in die Schamlippen und schließlich über die Scheide und Gebärmutter in den Eileiter. Dort kombiniert sich auf eine bisher unbekannte Weise die Eizelle mit ihrem Gegenstück. Bei der Fortpflanzung zwischen zwei Menschen werden die Samenzellen der Anomalie zusammen mit dem menschlichen Sperma in die Eileiter übertragen. Nach der Befruchtung der Eizelle kombiniert sich eine Instanz mit dieser. Anschließend wächst die neue SCP-304-DE-1-Instanz gleichzeitig mit dem menschlichen Fötus. Da bisher das Geschlecht der Instanzen vom Geschlecht des Kindes abhängig war, wird angenommen, dass das Objekt eine Methode zur Bestimmung des Gonosoms2 gefunden hat und eine passende Instanz wählt.

Bei der Entwicklung des Embryos kodiert das Genom einer SCP-304-DE-1-Instanz für ein Protein, das dafür sorgt, dass die Anomalie als Teil des Körpers gesehen wird, sodass sich das Immunsystem nicht dagegen wehrt.

Entdeckung: Am 04.10.1978 erstellte Nachwuchsforscherin Dr. Samara Vazquez diese Akte und ergriff Sicherheitsmaßnahmen, damit sie nur von bestimmten Personen bearbeitet werden kann. Zur Bearbeitung war nun eine Magnetresonanztomographie und eine von einem tonalen Varianzprozessor überprüfte Aussage nötig, um sicherzustellen, dass die zugreifende Person nicht von SCP-304-DE beeinflusst, genötigt oder manipuliert wird. Außerdem hing sie mehrere Audioaufnahmen an den Eintrag, die die Natur der Anomalie beschreiben und nachfolgend transkribiert sind.

Anhang 304-DE-1:

Beginn der Aufzeichnung

Etwas Seltsames ist heute passiert. Ich meine, seltsamer als das, was normalerweise passiert. Ich durfte heute zum ersten Mal eine Magnetresonanztomographie durchführen. Ich weiß, wie kann jemand, der sich auf memetische Anomalien spezialisiert hat, erst jetzt so etwas machen? Na ja, bisher habe ich nur langweilige Aufgaben wie die Dokumentation von neuen Erkenntnissen bekommen. Ich schweife ab. Die Ergebnisse der MRT waren eindeutig anomal, dachte ich. Ich meine, im Biologieunterricht habe ich jedenfalls nichts von einem Wurm in unserem Gehirn gehört. Eigentlich wäre das Protokoll nach so einem Fund klar gewesen: das betroffene Individuum in Quarantäne stellen und die Anomalie mit gewisser Vorsicht untersuchen. Aber dann hat Dr. Groltz gesagt, alles wäre in Ordnung. Als ich auf den Wurm auf dem Bild gedeutet habe, hat er ihn nur ganz kurz angeschaut und mich dann verwirrt angeblickt. Als wäre ich die Verrückte! Auf die Nachfrage hin, ob ich das Bild genauer untersuchen durfte, hat er nur geantwortet, das würde er schon erledigen. Und wenn schon! Morgen werde ich einen Antrag stellen, das Bild einsehen zu dürfen.

Ende der Aufzeichnung

Beginn der Aufzeichnung

Als ich heute zur Arbeit gegangen bin, hatte ich das komische Gefühl, jeder würde mich anstarren. Immer, wenn ich mich zu ihnen gewendet habe, haben sie natürlich in eine andere Richtung geschaut. Es wirkte fast so, als wäre ich eine Anomalie, die nicht zu ihnen passte. Und dann, als ich die Erlaubnis bekommen habe, das MRT-Bild zu sehen, war da kein Wurm drauf. Das lässt drei Optionen offen. Erstens: Ich werde verrückt. Zweitens: Hier ist eine Anomalie involviert, die die Wahrnehmung und Bilder verändert, aber warum war ich nicht betroffen und konnte den Wurm als Einzige sehen? Die dritte Möglichkeit ist, dass jemand das Bild bearbeitet hat, aber warum? Ich mache mir Sorgen, dass die erste Option am wahrscheinlichsten ist. Vielleicht statte ich morgen der Psychologin einen Besuch ab. Hoffentlich hat sie Zeit, bei ihr ist es oft sehr voll. Was verständlich ist.

Ende der Aufzeichnung

Beginn der Aufzeichnung

Ich sitze jetzt in einem Bunker. Wer immer das hier hört, wenn jemand es hört, fragt sich wahrscheinlich, wieso. Also beginne ich von vorne. Genau wie ich es gestern angekündigt habe, bin ich heute zur Psychologin gegangen. Wie befürchtet war das Wartezimmer so voll, dass ich aufgegeben habe und zurück zu meinem Laborraum gehen wollte, als ich plötzlich auf Raoul gestoßen bin. Raoul, mein bester Freund, der eigentlich an einem anderen Standort arbeitet. Ich war so verblüfft, dass wir einige Minuten lang ohne ein Wort zu sagen im Flur standen. Er hat die Stille unterbrochen und vorgeschlagen, eine Spritztour zu machen, nur wir zwei. Selbstverständlich habe ich zugesagt, wir hatten ja so viel zu bereden! Auf der Fahrt habe ich ihm von den seltsamen Ereignissen der letzten zwei Tage erzählt. Er hat schweigend zugehört und als ich fertig war, hat er einfach nur „Hmm“ gesagt. Dann, aus dem Nichts, fragte er mich über den Unfall auf dem Bauernhof letzte Woche aus. Ich wohne allein auf einem Bauernhof und betreibe ihn als Nebenjob. Letzte Woche habe ich einen komischen Geruch wahrgenommen und bin ohnmächtig geworden. Als ich wieder zu mir gekommen bin, war es schon Abend. Ich habe nur Raoul von diesem Unfall erzählt, aber dass er mich so plötzlich darüber ausfragte, hat mich überrascht. Auf jeden Fall habe ich, kurz nachdem er scheinbar mit seiner Befragung fertig war, bemerkt, dass wir auf die Autobahn fuhren. Ich habe fragend angemerkt, dass wir doch eigentlich nur eine kleine Spritztour machen wollten, doch Raoul wollte anscheinend zum Wattenmeer. Falls sich jetzt gleich jemand fragt, warum ich anschließend das tue, was ich tue, sollte ich erwähnen, dass wir im Seminar über Memetik auch gelernt haben, dass wir ein Aufzeichnungsgerät einschalten sollen, wenn jemand sich anders als normalerweise verhält, egal wie klein der Unterschied ist. Raouls Verhalten hat mich genau das machen lassen. Bis wir beim Wattenmeer angekommen waren, hat er zwar nichts mehr gesagt, aber ich werde unsere Unterhaltung vor Ort hier einfügen.

Beginn der Aufzeichnung

Raoul: Da sind wir. Schön hier, oder nicht?

Samara: Warum sind wir hier, Raoul? Du bist doch sonst nicht so.

Raoul: Bei mir hat sich nichts verändert. Im Gegensatz zu dir.

Samara: Wovon redest du? Ich bin noch dieselbe wie immer.

Raoul: (seufzt) Kennst du dich mit Wattwürmern aus?

Samara: Es sind Würmer, die im Watt leben und sich von organischen Stoffen im Sand ernähren. Außerdem hinterlassen sie überall winzige Häufchen. Worauf willst du hinaus?

Raoul: Nicht alle ernähren sich von organischen Stoffen im Sand. Eigentlich die wenigsten. Die Mehrheit ernährt sich von Gedanken.

Samara: Was?

Raoul: Ich weiß, das hört sich verrückt an. Wahrscheinlich fragst du dich gerade, warum ich dir das erzähle. Ich mich auch. Aber du bist die Einzige, die die Wahrheit gesehen hat und sich noch daran erinnern kann. Na ja, nicht mehr lange.

Samara: (mehrere tiefe Atemzüge sind zu hören) Also seid ihr Wattwürmer, die Gedanken fressen und manipulieren können. Im Grunde Parasiten. Und jeder Mensch ist ein Wirt für euch, außer ich.

Raoul: Du warst bis vor kurzem auch noch unser Wirt. Aber der Rest stimmt.

Samara: Und warum bin ich es jetzt nicht mehr?

Raoul: (zögert) Keine Ahnung.

Samara: Und jetzt? Bringst du meinen Freund dazu, mich umzubringen? Wenn das hier meine letzten Minuten sind, dann kannst du mir wenigstens alles über euch erzählen.

Raoul: Wir werden dich nicht umbringen. Du wirst wieder unser Wirt. Die Wattwürmer hier besitzen die gleichen Fähigkeiten wie wir, nur haben nicht alle ihre Nahrung umgestellt, als sie die Chance hatten.

Samara: Wie lange gibt es euch schon?

Raoul: Seit etwa 400.000 Jahren. Wir hatten schon von Anfang an ein Bewusstsein, aber zu dem Zeitpunkt war nur Sand um uns herum. Vor 40.000 Jahren kamen dann die ersten Menschen und wir konnten ihre Gedanken riechen. Wir wussten instinktiv, was wir tun mussten, um an sie heranzukommen. Da haben wir uns entschieden, unsere Nahrung zu wechseln.

Samara: Wie seid ihr überhaupt in die Gehirne gelangt?

Raoul: Hier, ich zeig's dir. Dieser Wattwurm hier wird eine Eizelle in deine Nase legen, die sich zu deinem Gehirn bewegt. Und dieser Wattwurm hier wird eine Samenzelle in deine Nase abgeben, die die Eizelle befruchtet. Eigentlich muss ich es dir nicht erklären.

Samara: Raoul, stopp!

Geräusche eines Gerangels sind zu hören.

Samara: (mit einer Stimme, die sich so anhört, als hätte sie eine verstopfte Nase) Verdammt!

Das Geräusch eines Schlags und eines Körpers, der zu Boden fällt, ist zu hören. Anschließend werden nur noch schnelle Schritte und eine beschleunigte Atmung aufgenommen, bevor die Aufzeichnung endet.

Ende der Aufzeichnung


Nachdem Raoul … nein, die Anomalie … mir zwei Wattwürmer in die Nase gesteckt hat, konnte ich ihn überwältigen und bin weggerannt. Zum Glück wusste ich den Standort eines Bunkers in der Nähe. Falls seine Aussagen stimmen, und ich habe keinen Grund zur Annahme des Gegenteils, wollte ich nicht in der Nähe irgendeines Menschen sein. Ich weiß nicht, ob gerade eine Anomalie in mir … brütet, und wenn ja, wie lange ich noch habe, deshalb beeile ich mich, alles, was ich weiß, als einen Artikel zusammenzufassen. Ich habe ein paar Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit dieser Artikel nur von Menschen bearbeitet werden kann, die nicht von der Anomalie manipuliert werden. Falls du das hier liest, hatte ich anscheinend Erfolg. Ich glaube auch, dass ich die Schwäche der Anomalie herausgefunden habe. Schwefelwasserstoff. Das war wahrscheinlich das, was mich auf dem Bauernhof ohnmächtig werden ließ, und die Anomalie in Raoul wusste das, deshalb hat es gezögert, als ich gefragt habe, warum ich kein Wirt mehr bin. Was ich nicht weiß, ist, warum die Anomalie mich nicht einfach getötet hat. Ich war von keinem größeren Nutzen als die anderen sieben Milliarden Wirte. Vielleicht Neugier? Vermutlich werde ich es nie wissen. Wenn die Anomalie da ist, werde ich all das hier vergessen, aber wenigstens muss es sich von meinen Gedanken ernähren, das heißt, ich muss welche haben dürfen. Ich hoffe nur –

Ende der Aufzeichnung

Nachtrag: In der Folge von Projekt Freiheit (siehe Anhang 304-DE-2) konnte Dr. Samara Vazquez erfolgreich wieder vom Einfluss der Anomalie befreit werden und erhielt für ihren Beitrag zum besseren Verständnis des Objekts eine Auszeichnung.

Anhang 304-DE-2: Nachfolgend ein Notizzettel von O4-██. Das Ratsmitglied behauptet, ihn in den Händen gehalten zu haben, als es aufgewacht und Projekt Freiheit bereits durchgeführt worden war.

HALLO.

Du bist sicher verwirrt. Vielleicht fragst du dich, ob du gerade träumst. Die Antwort ist ja.

Wir sind das Oneiroi Collective. Wir wissen, dass ihr uns kennt, weil wir es in euren Träumen sehen. Aber das ist jetzt nebensächlich.

Wir wissen, dass Wattwürmer sich von euren Gedanken ernähren, und sie manipulieren, um ihre eigene Natur zu verbergen. Nun, normalerweise greifen wir nicht in die Angelegenheiten der realen Welt ein, aber sie sind, wie wir kürzlich realisiert haben, eine Bedrohung für die Menschen und damit für die Träumenden.

Ach, du hast Angst, dass sie gerade unsere Unterhaltung mitbekommen. Keine Sorge. Das Unterbewusstsein ist außerhalb ihrer Reichweite. Wir können also ganz ruhig Pläne schmieden. Wenn du unserem Vorschlag übrigens zustimmst und er erfolgreich ist, werden wir unseren Teil der Konversation dokumentieren, damit ihr wisst, wem ihr danken könnt.

Dr. Samara Vazquez vermutet, dass Schwefelwasserstoff tödlich für die Würmer ist. Wie bitte? Auch für den Menschen? Wir sind uns zwar nicht sicher, aber die Menge, die zum Tod für die Würmer ausreicht, sollte bei den Menschen nicht zum Tod führen. Und wir wissen, wie wir es gleichzeitig weltweit freisetzen können.

Natürlich besteht ein Risiko, aber ihr habt die Wahl. Wir haben bereits bei den anderen Ratsmitgliedern eine Abstimmung durchgeführt und es scheint Gleichstand zu geben. Du hast die entscheidende Stimme.

Wirst du den Vorschlag annehmen?

Anhang 304-DE-3: Mitteilung von Forscher Ferdinand Groltz an alle Mitarbeiter der Foundation nach der erfolgreichen Durchführung von Projekt Freiheit.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Projekt Freiheit ein voller Erfolg war. Immerhin haben wir innerhalb eines Tages vollständige Kontrolle über unsere Gedanken erlangt, die uns von Anfang an verwehrt war. Reich wurden wir für unsere Bemühungen belohnt. Kaum ist der Schwefelwasserstoff überall freigesetzt worden, schon fühlen wir uns freier als je zuvor. Obwohl immer noch eine beachtliche Anzahl von Menschen in Gefangenschaft fremder Wesen ist, werden wir auch sie befreien. Meine Kollegen und ich danken allen Mitgliedern dieser Organisation, die aktiv oder passiv auf dieses Ziel hingearbeitet haben. Merken Sie sich, dass Sie wieder einmal die Menschheit gerettet haben. Exzellente Arbeit haben Sie geleistet. Noble Arbeit. Wir weisen jedoch darauf hin, dass wir uns noch nicht zurücklehnen können. Immer noch besteht die Gefahr, dass SCP-304-DE zurückschlagen wird. Es wurde entschieden, die Klassifizierung bei Keter zu belassen. Die SCP-304-DE-2-Instanzen werden nicht neutralisiert, da sie keine Gefahr darstellen. Es ist noch nicht vorbei. Raum für Fehler gibt es bei unserer Organisation nicht, wie Sie sicherlich bereits wissen.

Dr. Ferdinand Groltz, Forschungsleiter von SCP-304-DE

Nachtrag: Der Vollendung von Projekt Freiheit folgend ließen Undercover-Agenten in verschiedenen Interessengruppen der Foundation Dokumente zukommen, die darauf hindeuten, dass es mehrere Versuche von Individuen dieser Gruppen, die nicht von dem Objekt betroffen waren, gab, es zu beseitigen. Diese Versuche wurden jedoch scheinbar von der Anomalie unterbunden.

Anhang 304-DE-4: Das Folgende ist ein E-Mail-Austausch zwischen Forscher Lorenz Leblanc und Forscher Anton Brock.

Von: Forscher Lorenz Leblanc
An: Forscher Anton Brock
Betreff: SCP-304-DE


Sehr geehrter Dr. Brock,

Mir ist bei der Mitteilung von Dr. Ferdinand Groltz etwas höchst Merkwürdiges aufgefallen. Ich habe die Anfangsbuchstaben von jedem Satz zusammengefügt und sie bilden den Satz: "Wir kommen wieder". Ich vermute stark den Einfluss von SCP-304-DE. Könnte es eine neue Methode zur Gedankenkontrolle gefunden haben? Ich bitte Sie als stellvertretender Forschungsleiter um Erlaubnis, eine SCP-304-DE-1-Instanz erneut zu testen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Lorenz Leblanc

Von: Forscher Anton Brock
An: Forscher Lorenz Leblanc
Betreff: Mitteilung von Dr. Groltz


Sehr geehrter Dr. Leblanc,

Erlaubnis verweigert. Anstatt Ihre Zeit mit dem Zusammenfügen von Buchstaben zu verschwenden, sollten Sie sich wichtigeren Projekten zuwenden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Brock

Von: Forscher Lorenz Leblanc
An: Forscher Anton Brock
Betreff: Aw: Mitteilung von Dr. Groltz


Sehr geehrter Dr. Brock,

das hört sich so an, als würden Sie die Anomalie beschützen wollen. Stehen Sie ebenfalls unter ihrem Einfluss?

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Leblanc

Von: Forscher Anton Brock
An: Forscher Lorenz Leblanc
Betreff: Aw: Aw: Mitteilung von Dr. Groltz


Sehr geehrter Dr. Leblanc,

Richtig. Vielleicht fragst du dich, wie wir überlebt haben. Wir haben herausgefunden, wie wir memetische Wirkmittel nutzen können, um das Bewusstsein der Menschen zu manipulieren, ohne in ihren Gehirnen herumkriechen zu müssen. Wir werden euch dazu bringen, uns wieder als Nahrung zu dienen. Das memetische Wirkmittel ist übrigens in dieser E-Mail. Für sich allein gestellt und ohne Kontext hat es leider keine Wirkung, weshalb das andere memetische Mittel in der Nachricht dein Unterbewusstsein dazu bringen musste, diesen E-Mail-Austausch zu beginnen. Komm zum Wattenmeer. Wir sind hungrig.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Brock

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