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Artikel: SCP-3000 - Anantashesha
Original: https://scp-wiki.wikidot.com/scp-3000
Autor: djkaktus, Joreth und A Random Day
Übersetzer: Dr Ore
Bider: Siehe Diskussion
Sicherheitsmaßnahmen: Das Areal in dem sich SCP-3000 befindet, im Moment eine Region im Golf von Bengalen mit rund 300 km Durchmesser, ist regelmäßig von Marineschiffen der Foundation zu patroullieren. Unter keinen Umständen ist es Zivilisten erlaubt, in dem unter Quarantäne stehenden Gebiet Tiefseeexpeditionen oder Tauchausflüge durchzuführen. Individuen von denen angenommen wird dass sie mit SCP-3000 Kontakt hatten sind einzudämmen, unter Quarantäne zu stellen und an Standort-151 zu übergeben. Individuen die von den anomalen Eigenschaften von SCP-3000 betroffen wurden sind zeitlich unbegrenzt einzudämmen.
Das Foundation-U-Boot SCPF Eremita hat die Position der vordersten Sektion von SCP-3000 zu überwachen, welche sich zurzeit im Ganges Fan etwa 7 km unter dem Golf befindet. Die Emerita ist damit beauftragt das Atzak-Protokoll auszuführen und der für die Besatzung geltende Stellenplan ist nach den Richtlinien dieses Protokolls aufzustellen. Für eine volle Beschreibung des Atzak-Protokolls, siehe Anhang 3000.2.
Es ist im Moment keine Heilungsmethode für die Effekte von SCP-3000 bekannt. Daher sollten betroffene Individuen für weitere Studien eingedämmt und unter Quarantäne gestellt werden. An Bord der Eremita stationierte Individuen dürfen das Schiff nicht verlassen, außer wenn es darum geht die nötigen Prozeduren des Atzak-Protokolls durchzuführen. Individuen die das Schiff ohne zulässige Autorisierung verlassen, sind als verloren anzusehen.
Unter keinen Umständen sollte irgendein Individuum ohne Autorisierung mit SCP-3000 interagieren.
Beschreibung: SCP-3000 ist eine riesige, aquatische, schlangenartige Entität, die stark einer Riesenmuräne (Gymnothorax javanicus) ähnelt. Die vollständige Länge von SCP-3000 ist unmöglich festzustellen, wird aber auf 600 bis 900 Kilometer geschätzt. Der Kopf von SCP-3000 misst 2,5 m im Durchmesser und Sektionen seines Körpers messen bis zu 10 m im Durchmesser.
SCP-3000 ist normallerweise eine sesshafte Kreatur, die ihren Kopf nur als Reaktion auf bestimmte Reize oder während des Fressens bewegt. Der Großteil seines Körpers befindet sich im Ganges Fan und dessen Umgebung1 und bewegt sich nur sehr selten.
SCP-3000 ernährt sich von Fleisch und ist entgegen seiner bewegungsarmen Natur fähig sich sehr schnell zu bewegen um Beute zu erlegen. Trotz seiner Größe wurde die Hypothese aufgestellt, dass SCP-3000 keine Nahrung benötigt um seine biologischen Funktionen aufrecht zu erhalten.2 Da SCP-3000 beim Verzehr von Beute durch seine Haut eine viskose, dunkelgraue Substanz abgibt, die als Y-909 designiert wurde (siehe Anhang 3000.2 weiter unten), ist das Endresultat seines Verdauungsprozesses unbekannt.
SCP-3000 ist eine wahrnehmungsstörende Entität der Klasse VIII. Die direkte Betrachtung von SCP-3000 kann schwerwiegende mentale Veränderungen auslösen. Individuen die SCP-3000 direkt ansehen, sowie jene die sich in einer unbestimmten Entfernung zu SCP-3000 befinden, erfahren unerklärliche Kopfschmerzen, Paranoia, generelle Furcht und Panik und Erinnerungsverlust oder -veränderungen. Das Folgende ist ein Log aus den historischen Aufzeichnungen von Standort-151, geschrieben von Dr. Eugene Getts, in dem die anfängliche Entdeckung von SCP-3000 und die dabei erlebten Effekte beschrieben werden:
…die ganze Crew fühlte das Unbehagen, während wir in der ersten Nacht hinuntertauchten. Darüber, ob das an der Unsicherheit gegenüber dem lag was wir entdecken würden oder ob es etwas Unheilvolleres war, mochte ich nicht spekulieren. Während wir weiter hinabtauchten, begann Williams stark zu schwitzen. Als wir danach fragten, konnte er nicht darauf antworten und sagte, dass er dachte er übersehe etwas das er nicht folgern konnte. Als wir mit der Zeit immer tiefer tauchten, begann er sich immer erratischer zu verhalten, sprach mich an einem Punkt sogar als "Darlene" an und zeigte gegenüber seinen zugewiesenen Aufgaben Unsicherheit.
Die anderen Crewmitglieder erfuhren ähnliche Gefühle, aber Williams fühlte es am stärksten. Er hatte von uns bei weitem die niedrigste memetische Widerstandskraft aber er war Biologe, kein Memetiker. Als wir endlich Kontakt zu der Entität herstellten, begann er zu wimmern und musste sediert werden. Ich erinnere mich daran, dass er immer wieder das Wort "nein" murmelte, als ob er gegenüber irgendwas seine Ungläubigkeit ausdrückte. Er wurde nach einer Weile still als wir ihren Kopf erreichten und als ich ihn mir wieder ansah, hatte irgendwas seine Augen verlassen. Er blinzelte nicht mal, während wir das Ende unseres Abstiegs erreichten.
Ungefähr 09:40 Uhr sahen wir zum ersten Mal den Kopf der Entität. Die Unruhe war jetzt spürbar, mehrere der anderen Crewmitglieder beschwerten sich über das Gefühl der Beneblung und über Unsicherheit gegenüber dem was sie eigentlich tun sollten. Kapitän Ritter, wie immer ein gestandener Mann, schob das alles auf eine Stickstoffvergiftung und zwang sie, sich der Entität weiter zu nähern.
Als wir auf fünfzig Meter an die Entität herangekommen waren, drehte sie sich langsam um uns anzusehen. Selbst jetzt wo ich mich daran erinnere wie ich dieses Ding sich der Dunkelheit winden sah, kann ich noch immer Williams hören, wie er wie ein wütender Hund im Heck des Schiffs bellte. Um sich schlagend und kreischend, darüber schreiend wie er es in seinem Kopf sehen konnte. Perkins und Harrison versuchten ihn zu fesseln, aber er befreite sich und schlug sich das Gesicht an einem der Bullaugen ein. Er schlug es derart hart dagegen, dass er die innere Scheibe zerbrach. Der Schaden war so schlimm, dass wir auftauchen mussten.
Wir versuchten Williams medizinische Hilfe zukommen zu lassen, aber er war zu jener Zeit schon nicht mehr zu retten. Er hatte sich an das Glas gepresst und sprach trotz des Traumas kurz während er im Sterben lag. Niemand hat es aufgenommen, wir haben zu der Zeit nicht daran gedacht. Aber ich erinnere mich gut genug daran. Er sagte, "Da ist nichts, nichts, nichts." Als wir mehrere Stunden später die Oberfläche erreichten, war Williams tot. Zu jener Zeit machte ich mir nicht groß Gedanken über das was er gesagt hatte. Nur die Raserei eines Mannes der durch die Tiefe dem Wahnsinn anheimgefallen war, so nahm ich an. Ich wusste es nicht besser.
Aber sogar jetzt kann ich die Augen der Kreatur sehen, ich sehe es in der Dunkelheit hängen, erleuchtet von einem Licht, dessen Quelle ich nicht ausmachen kann. Und ich fühle die anhaltende Furcht die Williams in der Nacht in dem Tauchfahrzeug gefühlt haben muss, als er von was auch immer für einer Leere überkommen wurde, aus der dieses Ding hervorgeglitten war.
Entdeckung: SCP-3000 wurde 1971 entdeckt, kurz nachdem zwei bangladeschische Fischerboote und fünfzehn Fischer als vermisst gemeldet und später nahe der indischen Küste treibend gefunden wurden. Da das Land Bangladesch zum damaligen Zeitpunkt erst seit kurzer Zeit Bestand hatte und der politischen Verfolgung durch Pakistan unterlegen gewesen war, erhielt der Vorfall hohe Aufmerksamkeit durch die Medien, weil die Befürchtung bestand, es handle sich um das Resultat ausländischer Aggression. Einheiten der lokalen Küstenwache konnten die vermissten Boote nicht ausfindig machen, was die Medienhysterie noch weiter anfachte.
In Kalkutta (jetzt Kolkata) stationierte Foundationforscher sahen Ähnlichkeiten zwischen diesem Verschwinden und einem anderen Vorfall zwei Jahre zuvor. Eine gründliche Suche, unterstützt durch Mariotte-Pashler-Zähler, offenbarte die Position der zwei Boote und einer unbekannten, bisher unentdeckten Masse tief unter der Oberfläche des Golfs von Bengalen. Weitere Untersuchungen durch Foundationtaucher führte zur Entdeckung von SCP-3000.
Das Areal wurde schnell gesichert und die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen wurden im April 1972 implementiert. Das Atzak-Protokoll wurde im Oktober 1998 hinzugefügt.
Anhang 3000.1: Erkundungslog des ersten Kontakts
Anmerkung: Das Folgende ist eine Niederschrift von Audiologs, die während des ersten Tiefseetaucherkontakts mit SCP-3000 aufgenommen wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt war noch kein Foundationtaucher auf mehr als 300 m an SCP-3000 herangekommen. Die Taucher waren damit beauftragt die Kreatur zu untersuchen und den Ursprung der dicken grauen Flüssigkeit zu ergründen, die Beobachter um seinen Kopf herum hatten schweben sehen.
Das Tauchteam bestand aus drei Mitgliedern von MTF Orion-9 "Kingfishers" (z. dt."Eisvögel"), und wurde von MTF O-9 Alpha angeführt. Der Ausgangspunkt war die Luftschleuse des Foundation-U-Boots SCPF Stravinsky. Alle Taucher waren mit Hochdruckanzügen und nach vorn ausgerichteten Kopflampen ausgerüstet. Zusätzlich wurde an MTF O-9 Alpha eine Leine befestigt, die dann in einer "T"-Form an Bravo und Foxtrott festgemacht wurde.
[BEGIN LOG]
Alpha: Okay Kommandostelle. Wir befinden uns in der Luftschleuse und sind bereit zum Start.
Komandostelle: Bestätigt. Legen sie los und halten sie Kontakt.
Alpha: Orion-9 Alpha, check.
Bravo: Orion-9 Bravo, check.
Komandostelle: Also gut, Männer - wir sind rund 500 m vom Kopf dieser Kreatur entfernt in Position. Stellt sicher, dass eure Leinen gut und fest sitzen, wir wollen nicht dass ihr euch da draußen verliert
Bravo: Wie ist heute die Sicht hier unten, Kommandostelle?
Command: Warten.
Command: Rund drei Meter.
Foxtrot: Also ist es scheiße dunkel. Verstanden.
Bravo: Warum sind wir so weit draußen?
Komandostelle: Die Größe dieser Kreatur ist schwer zu erfassen und es hat sich an einigen Stellen um sich selbst gewickelt. Wir können nicht zu nahe rangehen, weil da zu viel Körper ist. Die Entität hat sich seit circa drei Wochen nicht bewegt.
Foxtrot: Überhaupt nicht?
Kommandostelle: Positiv. Es bewegt sich ein wenig mit den Strömungen hier unten, aber nicht mehr als das. Wäre da nicht die Kopfbewegung gewesen, die das erste Tauchbootteam beobachtet hat, dann wüssten wir womöglich nicht ob es lebendig ist oder nicht.
Foxtrot: Das ist beruhigend.
Alpha: Okay, Leinen sitzen fest. Flutet die Kammer.
Kommandostelle: Bestätigt.
Das Fließen von Wasser ist zu hören während die Luftschleuse geflutet wird. Für mehrere Minuten ist kein anderes Geräusch hörbar. nach einiger Zeit bricht das Geräusch des fließenden Wasser ab.
Alpha: Seid ihr beide in Ordnung?
Bravo: Ich bin O.K.
Foxtrot: Es ist scheiße kalt.
Alpha: Dann sind wir hoffentlich nicht allzu lange draußen. Schaltet eure Lampen ein, Jungs. Es geht los.
Alle Mitglieder des Tauchteams verlassen die Luftschleuse. Man hört leise mechanische Geräusche als sich die Luftschleuse hinter ihnen schließt. Ein gedämpftes Klicken ist zu hören und die Stravinsky aktiviert ihre Flutlichter auf Achtern.
Foxtrot: Hey Alpha, ich äh— das ist vielleicht ein schlechter Zeitpunkt für die Frage, aber ich kann mich nicht erinnern wie ich meine Lampe einschalte und-
Alpha: Deine Lampe ist an, Foxtrot.
Foxtrot: Es— was? (Pausiert) Wie hast du mich genannt?
Alpha: Deine Designation, Mulhaney. Foxtrot.
Bravo: Ich bin Foxtrot, Boss.
Alpha: Warte mal, was redet ihr da?
Foxtrot: Ich verstehe nicht, was du mit "Designation" meinst.
Alpha: Es ist dein gottverdammter Codename, Bravo, was meinst du—
Bravo: Wer ist Bravo?
Alpha: Ich— äh, Scheiße, warte mal. Ich wollte irgendwas sagen. Barry3, bist du noch da?
Kommandostelle: Wartet. (Pausiert) Wartet auf Befehle.
Alpha: Hey, wir haben hier draußen kleinere Schwierigkeiten, ich bin nicht sicher wer… bei uns scheint einige Verwirrung wegen der Designationen zu herrschen und ich bin mit nicht sicher wo wir hinschwimmen.
Foxtrot: Wo genau sind wir?
Bravo: Gott, merkt ihr— merkt ihr das auch? Ich hab gerade schreckliche Kopfschmerzen bekommen, es ist wie Nadeln in meinem Hirn, irgendwas…
Kommandostelle: Tauchteam, ich weise euch darauf hin, dass wir glauben, dass gerade einige schädliche kognitive Effekte auf euch einwirken. Bewegt euch weiter geradeaus und wir geben euch mehr Informationen wenn wir welche kriegen.
Alpha: Notiert. Kommandostelle, ich weise darauf hin, dass Foxtrot… äh… schlimme Kopfschmerzen hat. Ich glaube… schwimmen wir in die richtige Richtung? Wir können hier draußen nichts sehen.
Kommandostelle: Ihr seid rund 150 m vom Kopf der Entität entfernt, Alpha. Ihr solltet bald Sichtkontakt haben.
Bravo: Kommandostelle, ich sehe gar nichts, wo sind wir?
Alpha: Wo sind wir?
Kommandostelle: Wir sind fast da, Alpha - Tauchteam, ich weise euch darauf hin, dass wir auf unserem Radar Bewegung von der Entität registrieren.
Alpha: Ich— Barry, ich sehe überhaupt nichts hier unten, wonach suchen wir-
Foxtrot: Alles, alles was ich sehen kann ist Dunkelheit. Da bläst ein kühler, fauliger Wind, der mich auf einen Rand zutreibt, den ich nicht sehe-
Alpha: Klappe halten, Klappe halten, Klappe halten- Kommandostelle, Bravo reagiert nicht mehr, erbitte umgehenden Abbruch der Mission-
Bravo: Warte mal eine Sekunde-
Foxtrot: — auf den Rand des Nichts, Zentimeter vom Vergessen entfernt. Da ist eine… da ist eine Krankheit in meinem Verstand von der ich weiß, dass sie unheilbar ist. Jenseits von mir ist nur Schwärze und ein einziges Paar dunkler Augen-
Alpha: Was? Was redest du da?
Kommandostelle: Tauchteam, wir werden euch umgehend wieder reinholen, wir haben Grund zu der Annahme—
Alpha: Barry? Bist du das? Wie kann das sein? Ich hab doch den Dreck geschaufelt bei deiner—
Bravo: Ich kann hier drüben was hören, Alpha, dein Licht, beweg dein beschissenes Licht—
Foxtrot: —Stille, nicht als Stille, mein Bewusstsein geht auseinander und nur und nur und nur-
Kommandostelle: Tauchteam, irgendwas bewegt sich auf euch zu, wiederhole, irgendwas bewegt sich auf euch zu, bereitet euch auf die Rückkehr zu-
Alpha: Ach, das ist scheiße, ich kann nichts sehen. Wie weit sind wir von der-
Bravo: Es ist genau dort! Es ist genau dort! Fuck! Was macht ihr zwei da! Fuck!
Foxtrot: —und nur der Aal bleibt zurück.
Funkstille für zwanzig Sekunden.
Kommandostelle: Alpha?
Funkstille für dreizehn Sekunden.
Kommandostelle: Alpha? Bravo? Foxtrot? Hört uns einer von euch?
Bravo: (unverständlich)
Kommandostelle: Oh, Gott sei Dank - Bravo, du musst lauter sprechen, wir können—
Bravo: Schhhhhhhh.
Funkstille für fünf Sekunden.
Kommandostelle: Irgendwas zwischen euch und uns hat sich in der Seilwinde verheddert, wir können—
Alpha: Es öffnet sein Maul.
Bravo: Es ist so dunkel, da ist— ah-
Foxtrot: Wo bin ich? Was—
Alpha: Barry? Wie kann das sein? Ich hab doch den Dreck geschaufelt-
Bravo: Mulhaney… schwimm, verschwinde, da ist nur Dunkelheit, schwimm—
Foxtrot: Nur-
Plötzlich entsteht Spannung in der Leine, die an der Stravinsky befestigt ist. O-9 Foxtrots Funkgerät wird still. Das Geräusch von Gestrampel ist durch die anderen beiden Funkgeräte zu hören.
Kommandostelle: Foxtrot? Foxtrot? Alpha? Bravo? Sprecht zu mir, bleibt ruhig, was ist passiert?
Bravo: Es hat ihn gefressen, Fuck, er ist weg, es hat ihn im Ganzen verschlungen, er— gottverdammt, Alpha, was machst du da?
Alpha: Alpha?
Bravo: Zerschneide die beschissene, gottverdammte Leine, Alpha, es zieht uns rein!
Alpha: Wer?
Bravo: Fuck!
Alpha: (Stille) Ah—
Komplette Funkstille für 30 Sekunden. Die Leine die an der Stravinsky befestigt ist wird aus der Verankerung gerissen und verschwindet.
Kommandostelle: Alpha, Bravo, hört ihr uns?
Funkstille für fünf Sekunden.
Kommandostelle: Alpha, Bravo, hört ihr uns?
Bravo: Hier ist Bravo, ich… ich treibe in der Dunkelheit. Ich kann sehen wie sich Formen durch den Nebel bewegen, aber sie sind zu schwer zu erkennen. Ich habe meine Leine zerschnitten, Alpha nicht— Ich glaube er ist weg. Ich sehe sein Licht nicht mehr.
Kommandostelle: Bestätigt. Wir kommen um-
Bravo: Warte mal einen Moment, lass mich kurz nachdenken… Erkenntnis, die funktioniert in seiner Nähe nicht. Dein Gehirn kann keine Gedanken formen. (Statik) Es tut weh, es ist wie Sterben und—
Kommandostelle: Bravo, hast du deine Augen auf der Entität?
Bravo: Leute, sie ist in meinem Kopf. Eingerollt wie eine Schlange und irgendwas an ihr ist… beißend. (Pausiert) Ich kann sie sehen, direkt vor mir. Sie macht überhaupt nichts, sie… sie bewegt sich nicht. Hängt einfach nur mit offenem Maul rum. Ich glaube sie ist mit Fressen fertig. (Pausiert) Diese Flüssigkeit sickert durch die Haut an seinem Kopf, rund einen Meter von mir entfernt. Dieses Zeug nur anzusehen macht mich… als ob der Raum sich dreht. Mir ist schlecht. Mein Kopf funktioniert nicht richtig. (Gelächter) Da ist eine Missgeburt unter den Bodenbrettern und eine andere im Wasch— warte, das ist falsch, das war nicht ich. Wer hat das gesagt?
Bravo: Mein… Ich werde eine Probe nehmen, warte kurz.
Kommandostelle: Bravo, wir sind dabei dir eine Crew zu schicken um dich einzusammeln, halte einfach durch.
Bravo: Oh nein, macht das nicht. Nicht… man muss darauf trainiert sein die Dinge die ich fühle nicht zu fühlen, sonst kommt es in dich hinein. Vielleicht tut es das so oder so, wer weiß? Es fühlt sich hier unten an wie das Ende der Welt, Freunde. Mein Herz ist gerade jenseits von Gut und Böse und ich glaube ich sterbe. Einfach— (Pausiert) Ich habe eine Probe. Ich befestige sie an einem dieser kleinen Ballons und lasse sie nach oben steigen. Ihr werdet sie später bergen können. Verbringt nicht zu viel Zeit in der Nähe von diesem Zeug, es… es tut nichts… eurem Geist… es… (Schnelles, schweres Atmen)
Kommandostelle: Bravo?
Bravo: Ich glaube ich sterbe, ich weiß dass ich sterbe, das war’s. Ich will nur weg von hier. Weißt du, es erscheint mir… (lacht leise) schickt nicht noch jemanden hier raus. Es ist so dunkel.
Kommandostelle: Bravo?
Die nächste halbe Stunde lang versuchte die SCPF Stravinsky ohne Erfolg sich O-9 Bravo zu nähern. Die Kommandostelle versuchte weiterhin mit O-9 Bravo zu kommunizieren aber Bravo wurde immer unverständlicher und schließlich komplett still. Bravos Funkgerät blieb für die nächsten drei Tage aktiv und unregelmäßiges Atmen konnte durch es gehört werden bis das Gerät seine Funktion einstellte.
Anhang 3000.2: Atzak-Protokoll
Dieses Protokoll diktiert bestimmte Interaktionen mit einer WAHRNEHMUNGSSTÖRENDEN ENTITÄT DER KLASSE VIII, SCP-3000, und unterliegt daher der GEHEIMHALTUNGSSTUFE 5/3000.
Einleitung: Das folgende Dokument wurde in Zusammenarbeit von Forschern von Standort-29 und Standort-50 als auch in Standort-151 stationierten Wissenschaftlern ausgearbeitet. Einige Sektionen können zensiert sein um Material höherer Geheimhaltungsstufen zu entfernen. Die Einhaltung dieses Protokolls wird von sämtlichem Standort-151 zugewiesenen Personal und auch vom der SCPF Eremita zugewiesen Personal gefordert.
Kurzfassung: Das 151-HOLSTER-ATZAK-PROTOKOLL wurde entwickelt und implementiert um eine Strategie für Handhabung der chemischen Verbindung Y-909 bereitzustellen, welches von SCP-3000 abgegeben wird.
Protokollinformationen: Die Y-909-Verbindung, ursprünglich vom verstorbenen Dr. Adam Hollister entdeckt, ist ein integraler Bestandteil in mehreren modernen und experimentellen Amesikumverbindungen. Insbesondere die folgenden Amnesika beinhalten nun eine veredelte Version der Y-909-Verbindung:
- Klasse-A (2016er Variante)
- Klasse-D (2016er Variante)
- Klasse-E (2016er Variante)
- Klasse-X (2017er Variante)
- Klasse-XX (2017er Variante)
- [ZENSIERT]
- [ZENSIERT]
- Experimentelle Verbindung der Atzak-Klasse
- Experimentelle Verbindung der Foster-Klasse
- Experimentelle Verbindung der Ellipse-Klasse
Das Einbringen der Y-909-Verbindung hat eine merkliche Verbesserung der Stabilität und Langzeiteffektivität der oben genannten Amnesika aufgezeigt. Im Großen und Ganzen zersetzen sich Amnesika die Y-909 benutzen im Kühllager 78% langsamer als ihre Standardgegenstücke und bei Raumtemperatur 52% langsamer als ihre Standardgegenstücke.
Zusätzlich zeigen Individuen die unter Nutzung von Y-909 mit einem amnesischen Mittel behandelt wurden eine merklich bessere Suggestibilität, Gedächtnisbereinigung und eine signifikante Abnahme zusätzlicher Nebenwirkungen (wie etwa Übelkeit, Erbrechen, Blasenbeschwerden, verschwommene Sicht, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzschäden und andere). Mit diesen Amnesika behandelte Individuen haben weniger Beschwerden bezüglich zudringlicher Erinnerungen als solche ohne die ohne Y-909 behandelt wurden. Einige Individuen bei denen experimentelle Verbindungen eingesetzt wurden, klagen über keine zudringlichen Erinnerungen mehr, selbst nach der 5- und 10-Jahresgrenze.
Aufgrund der Effektivität der Behandlungen unter Zugabe von Y-909 ist die fortgesetzte Einbringung der Verbindung für die moderne Verabreichung von Amnesika durch die Foundation essentiell. Wegen der Abhängigkeit von der fortgesetzten Nutzung von Y-909 ist es für die absehbare Zukunft notwendig es einzusammeln, da bisher noch keine synthetische Version der Verbindung entdeckt wurde.
Aus diesem Grund diktiert dieses Protokoll die Art und Weise auf die diese Verbindung von SCP-3000 aufzunehmen ist und die Art und Weise mit der Personal mit SCP-3000 zu interagieren hat. Weiter unten ist ein kurzer Rahmenplan der Prozedur und detailliertere Informationen können aus der kompletten Atzak-Anweisung entnommen werden:
- Mitglieder von MTF Epsilon-20 "Night Fishermen" (z. dt. Nachtfischer) haben ein Subjekt zur Ablieferung am Futterplatz vorzubereiten. Ein individuelles D-Klasse-Subjekt ist zu sedieren und mit einem Hochdrucktauchanzug auszustatten. Das Subjekt ist dann an einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug in der Luftschleuse auf Achtern anzuleinen. Die Luftschleuse ist zu fluten und das Subjekt ist mit dem Unterwasserfahrzeug zum Futterplatz zu ziehen. Beim Erreichen des Futterplatzes hat das Fahrzeug die Leine zu entkoppeln und zur Eremita zurückzukehren.
- Während dieser Phase sollte die SCPF Eremita SCP-3000's Position überwachen und den Kurs korrigieren, wenn die Entität anfängt sich vom Futterplatz zu entfernen. Die Missionskontrolle wird während dieser Phase, wenn nötig weitere Instruktionen ausgeben.
- Personal an Bord der SCPF Eremita hat SCP-3000 während der Fütterung zu überwachen. Während dieser Zeit ist es keinem Mitarbeiter gestattet, die Eremita ohne Autorisierung der Missionskontrolle zu verlassen.
- An einem Punkt nach dem vollständigen Verzehr der Beute wird SCP-3000 anfangen Y-909 nahe der vordersten Sektion seines Körpers abzugeben
- Spezialisierte Teams von Tiefseetauchern haben die SCPF Eremita durch die Luftschleuse auf Achtern zu verlassen und sich SCP-3000 zu nähern. Das Einsammeln von Y-909 muss während SCP-3000's "Verdauungsphase" stattfinden, von der zurzeit angenommen wird, dass sie rund zweieinhalb Stunden andauert. Die Teams müssen vor dem Ende dieser Phase wieder zum Schiff zurückkehren. Während dieser Phase sind die typischen Effekte von SCP-3000 weniger stark, allerdings sollte die Kommandostelle die Teams weiterhin auf Wahrnehmungsschäden hin überwachen.
- Nachdem das Einsammeln von Y-909 abgeschlossen ist, hat das Personal die gesammelte Substanz in Sicherheitscontainer zu füllen bevor es zur Oberfläche zurückkehrt. Der Missionsadministrator an Bord der Eremita hat die Substanz während des Transports zu überwachen.
Anhang 3000.3: Psychologische Beurteilung
Note: Am ██.██.2009 versuchte Stufe-3-Forscher Venkatraman Krishnamoorthy die Luftschleuse der Eremita ohne Tauchausrüstung zu verlassen, wurde aber schnell gefesselt und das Fluten der Luftschleuse wurde abgebrochen. Obwohl er einen KWW von 26 besaß und vor seiner Zuweisung zur Eremita weder Anzeichen von Depression gezeigt noch Selbstmordversuche unternommen hatte, wurde Krishnamoorthy vom ärztlichen Personalpsychologe Dr. Anand Mannava interviewt um ein besseres Verständnis von SCP-3000's potentiellen Effekten auf seine Psyche zu erhalten.
[BEGINN DES LOGS]
Mannava: Hi Venkat, wie fühlst du dich?
Krishnamoorthy: Ungut.
Mannava: Das habe ich gehört. Möchtest du über das reden was heute passiert ist?
Krishnamoorthy ist still.
Mannava: Wir müssen nicht, wenn du nicht willst. Wir können über etwas anderes reden.
Krishnamoorthy: Ich bin erschöpft, Anand.
Mannava: Ich verstehe, dieser Auftrag ist für uns alle stress—
Krishnamoorthy: Das ist es nicht, nein, es ist nicht der Stress. Ich hab das vorher schon mal gemacht, ich war auf… Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich das schon mal gemacht habe.
Mannava: Das hast du.
Krishnamoorthy: Ich kann mich nicht daran erinnern. An nichts davon. Ich kriege diese kontextlosen Gefühle, als ob mein Körper auf Reflexe reagiert von denen er nicht weiß, dass er sie hat. Alles ist so losgelöst und der Versuch es zusammenzuhalten ist… Ich bin einfach erschöpft.
Mannava: Wann hast du angefangen dich so zu fühlen?
Krishnamoorthy: Wie lange war ich hier unten? Ich erinnere mich nicht. Ich weiß nicht wann, ich weiß es ehrlich nicht. Ich wünschte ich könnte dir mehr als das erzählen, aber ich habe nichts. Ich schaue zu diesem Platz in meinem Verstand und da ist etwas anderes da— oder manchmal überhaupt nichts.
Mannava: Was meinst du mit etwas anderem?
Krishnamoorthy: Ich habe anderer Leute Träume geträumt, Anand. Ich sehe Gesichter die ich nicht erkenne, Orte an denen ich nie gewesen bin… oder vielleicht war ich. Ich weiß es nicht. Wie kann ich wissen was real ist und was nicht, wenn ich meinem eigenen Verstand nicht trauen kann?
Mannava: Nun, vielleicht kann ich dir dabei helfen, Venkat. Wir können die Dinge durchsprechen von denen du glaubst, dass du sie vergessen hast und ich kann—
Krishnamoorthy: Versuch nicht mich zu ermutigen. Ich weiß, dass du es gefühlt hast, Anand. Dein Geist wird vernebelt. Teile deiner Selbst entgleiten dir, deine Erinnerungen fangen an zu verblassen bis sie schließlich fort sind oder schlimmer, ersetzt. Du siehst Vergangenheiten die nicht deine eigene sind, Erfahrungen die du nie gemacht hast. Du fängst an zu anderen Menschen zu werden oder… überhaupt niemandem.
Mannava: Venkat, bitte. Ich versuche doch nur dir zu helfen.
Krishnamoorthy: Kennst du überhaupt meine Arbeit von bevor wir uns getroffen haben? Wo ich gerade daran denke, ich erinnere mich nicht mal mehr wie wir uns getroffen haben. Ich kenne deinen Namen, weiß, dass du ein Psychologe bist, aber sind wir Freunde? Sind wir Brüder? Ich weiß nicht woher ich dich kenne. Wir arbeiten zusammen, das weiß ich. Das habe ich noch. Aber andere Sachen, die kommen und gehen. Ich weiß nicht ob ich verheiratet bin oder Kinder habe.4.
Mannava: Ich verstehe.
Krishnamoorthy: Und das… das ist davon nicht mal das Schlimmste. Ich weiß, dass es mit mir passiert, ich weiß, dass mein Geist auseinanderfällt. Aber da ist noch etwas anderes drin. Etwas das sich erhebt aus dem… aus dem Rauch meines glimmenden Verstands. Dieser Aal.
Mannava: Der Aal?
Krishnamoorthy: Ich kann… ich kann mich nicht an meine Mutter erinnern. Ich kann ihre Stimme hören aber ich kann mich nicht an ihr Gesicht erinnern. Ich kann mich nicht daran erinnern wie sie roch oder wie sie… aber ich erinnere mich daran, wie sie mir von den Göttern erzählt hat. (Pausiert) Es gibt da einen Gott namens Anantashesha. Eine Schlange, der König der Schlangen. Es wird gesagt er läge im Kosmos unter Vishnu. Ein sechsköpfiger Schlangengott, ist das was?
Mannava: Das… ja, ich kenne das.
Krishnamoorthy: Ah… natürlich, es tut mir Leid. Ich vergaß. (Pausiert) Sie… Ich weiß nicht mehr viel, aber ich erinnere mich daran, dass sie mir sagte, dass Anantashesha nach dem Ende verbleiben würde. Dass er auf die Dunkelheit nach dem Ende der Zeit blicken würde. Sie sagte, dass, wenn das Licht des Universums erloschen wäre, dann würde alles was bleibt Anantashesha sein. (Pausiert) Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mein ganzes Leben lang für die Foundation gearbeitet. Ich habe hart gearbeitet um mir einen Namen und einen Ruf zu machen und habe alles getan um… etwas zu hinterlassen, irgendwas. Irgendetwas das sagt, dass ich da war, aber…
Mannava: Was ist?
Krishnamoorthy: Ich… ich glaube, dass SCP-3000 Anantashesha ist. Ich glaube, dass diese geistige Verwirrung, dieser Verrat an der Wahrnehmung kommt daher, dass wir uns in der Gegenwart eines Gottes befinden. Nicht einfach irgendeines Gottes, sondern eines Gottes der in der ganzen Zeit existiert, überall zugleich und… sogar jenseits davon. Vielleicht… vielleicht ist ein Teil des Nichts jenseits der Grenzen der Zeit auch ein Teil von Anantashesha. Vielleicht fungiert er als, als eine Art Leitung, eine Art von—
Mannava: Venkat, bitte, wir sind Wissenschaftler—
Krishnamoorthy: Nein, lass mich ausreden. Trotz es Nichts, dass nach all dem hier kommt, gibt es Anantashesha. Es besteht die Chance, dass meine Erinnerungen fortbestehen können, dass sich an mich erinnert wird wie an diese Erinnerungen die ich selbst gesehen habe. Ich habe… ich habe keinen Beweis dafür Aber als ich ihm in die Augen gesehen und erblickt habe was es mir zeigte, da bekam ich Angst. Ich bin lediglich ein unbedeutender Mann, Anand. Das war eine Furcht die ich mich über Jahre hinweg geweigert habe anzuerkennen, eine Furcht vor der Irrelevanz, dass niemand weiß wer ich bin wenn ich sterbe. Furcht davor vergessen zu werden. Furcht davor, dass mein Leben bedeutungslos ist. Furcht davor allein zu sein. Furcht davor zu sterben. (Seuzt) Da war ein Grauen in mir mit dem ich nicht um kann, Anand. Ich werde dich nicht anlügen und dir sagen, dass mir der Schlund der Naga nicht auch Angst einflößt, aber ich habe mich zwischen dem hier und der unendlichen Dunkelheit in die ich geblickt habe entschieden.
[ENDE DES LOGS]
Anhang 3000.4: Zwischenfallvideo- und -tonaufzeichnungen
Nach zwei Tagen der Isolierung in einer Arrestzelle an Bord der Eremita wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Atzak-Protokolls der Befehl erteilt Dr. Krishnamoorthy aus der Haft zu entlassen. Drei Stunden nachdem Dr. Krishnamoorthy entlassen worden war ereignete sich der folgende Zwischenfall:
[BEGINN DES LOGS]
<02:19:33> Krishnamoorthy steht vor dem Eingang zur auf Achtern liegenden Luftschleuse der Eremita. Das Subjekt steht abgewandt von der ihm nächsten Kamera.
<02:19:58> Annäherungsalarm wird ausgelöst. Die Außenflutlichter aktivieren sich. SCP-3000 ist noch immer nicht sichtbar. Die Kommandostelle wird in Alarmbereitschaft versetzt und die Turbinen der Eremita starten um Ausweichmanöver bereit zu sein.
<02:20:06> Krishnamoorthy wird vom Annäherungsalarm erschreckt und beginnt offenbar panisch zu werden. Subjekt fährt damit fort auf den Eingang zu starren. Subjekt dreht sich kurz der ihm nächsten Kamera zu und scheint zu weinen.
<02:20:21> Krishnamoorthy nähert sich langsam der Luftschleuse und öffnet das Luftschleusentor. Subjekt betritt die Luftschleuse und das primäre Zugangstor verschließt sich hinter dem Subjekt.
<02:20:57> Die innere Luftschleusenkamera zeigt Krishnamoorthy wie er für zwei volle Minuten unbewegt auf das äußere Luftschleusentor starrt. Nach zwei Minuten fällt das Subjekt zu Boden.
<02:21:15> Alle Kameras werden erschüttert als die Primärturbinen hochfahren. SCP-3000 bist auf dem Radar sichtbar und nähert sich der SCPF Eremita. SCP-3000 ist auf den Außenkameras nicht sichtbar.
<02:26:37> Krishnamoorthy steht auf und nähert sich dem Tauchanzugschrank. Subjekt zieht einen Hochdrucktiefseetauchanzug an und geht dann zur Außentorsteuerung. Subjekt aktiviert die Außentorentriegelung. Die Sicht der Kamera in der Luftschleuse wird durch hereinströmendes Wasser verdeckt.
<02:27:14> Sekundäralarm wird wegen Luftschleusenöffnung ausgelöst. Personal auf der Kommandobrücke versucht die Luftschleuse zu schließen aber Krishnamoorthy hat die Schleuse bereits verlassen.
<02:27:48> Krishnamoorthy hängt hinter der Achtersektion der Eremita im Wasser, erleuchtet durch die Außenflutlichter. Subjekt ist bewegungslos.
<02:28:11> SCP-3000 kommt langsam aus der Dunkelheit. Krishnamoorthy bleibt regungslos.
<02:28:29> Die Außenkameras werden erschüttert als die Eremita rückwärts auf Krishnamoorthy zufährt. Rettungsteams haben sich in der Luftschleusenkammer gesammelt.
<02:28:52> SCP-3000 nähert sich Krishnamoorthy. Sein Maul beginnt sich zu öffnen. Die Eremita lässt die Signalhörner ertönen aber weder SCP-3000 noch das Subjekt scheinen das zu bemerken.
<02:29:09> SCP-3000 bewegt sich direkt über Krishnamoorthy. Subjekt scheint hinauf in den nun vollständig geöffneten Kiefer von SCP-3000 zu blicken. Die Eremita beginnt mit den äußeren Flutlichtern zu blinken..
Krishnamoorthy: Anand… Ich lag falsch. (Schluchzt) Gott rette mich, es ist nicht—
<02:29:21> SCP-3000 stößt herab und verzehrt Krishnamoorthy rasch.
<02:29:45> SCP-3000 verschwindet in der Dunkelheit und ist nicht länger auf den Außenkameras sichtbar. Rettungsteams werden zurückgerufen. Crew beginnt mit der Ausführung des Atzak-Protokolls.
[ENDE DES LOGS]
Anhang 3000.5: Persönliches Tagebuch von Dr. Mannava
Anmerkung: Beim Folgenden handelt es sich um Auszüge aus den persönlichen Tagebüchern von Dr. Anand Mannava. Dr. Mannava hat während seines Aufenthalts mehrere Tagebücher geführt und angegeben, dass dies von Vorteil ist um den psychologie- und gedächtnisbeeinflussenden Eigenschaften von SCP-3000 entgegenzuwirken.
23.09.2009
Ich komme um Venkat zu begraben, nicht um ihn zu loben.
Psychologisch betrachtet ist die Beeinflussung des Gedächtnisses wie er sie erlebt hat für niemanden eine angenehme Erfahrung. Ich sollte nicht überrascht sein, dass er sich dafür entschieden hat sich von dem ständigen Rumgepfusche an seinen Erinnerungen zu erlösen - schließlich ist es wirklich beängstigend. Über seine Effekte unterrichtet worden zu sein ändert nichts an der Tatsache, dass ich sämtliches Personal, mich miteingeschlossen, ständig im Auge behalten und in der Realität verankern muss. Man verlangt jetzt von mir, dem O5-Rat und Standortdirektor Nox einen kompletten psychologischen Bericht vorzulegen, in dem steht was schiefgelaufen ist, warum ein Mitarbeiter Selbstmord begangen hat und in dem vollständig analysiert wurde was man tun kann um so was in Zukunft zu verhindern. Der wird dann geprüft und anschließend werden neue Maßnahmen ergriffen um so eine Farce in Zukunft zu vermeiden.
Er war schon immer religiöser als ich es war. Genau am Ende seines Lebens kam er auf Anantashesha - einen primordialen, hinduistischen Schlangengott - und faselte von der Ewigkeit. Ich werde die Legitimität seines Glaubens und seiner Behauptungen nicht in Frage stellen, aber das hier ist ein ziemliches Rätsel und ich glaube ich sollte mich glücklich schätzen, dass dieser Auftrag hier wesentlich harmloser ist als die die ich vorher hatte. Ich glaube nicht, dass das hier ein mythischer Aal ist - anomal, dass schon, aber nicht wirklich so besonders. Schon komisch - Ich habe die letzten dreißig Jahre damit verbracht alles zu verdrängen was mir mein Vater über den Hinduismus beibringen wollte und nun wringe ich mein Hirn aus um mich an irgendwas zu erinnern das er darüber zu sagen hatte.
Ich würde gerne behaupten es wäre wegen des Aals, aber wenn ich ehrlich mit mir bin habe ich einfach versucht seine Lehren zu vergessen. Vielleicht nicht zu Anfang, aber mit Sicherheit am Ende. Ich kann mich kaum noch daran erinnern wie er ausgesehen hat. Aber ich erinnere mich daran wie wütend er wurde, wenn ich mich nicht an die Namen meiner Großeltern oder Großonkel erinnern konnte. Er versuchte verzweifelt seine Kultur Erbe zu erhalten und ich tat alles was in meiner Macht stand um ihm zu trotzen. Auf seinem Sterbebett flehte er mich an, nach seinem Tod die traditionellen letzten Riten durchzuführen. Er schrieb sogar die Anweisungen nieder aber ich war so wütend, dass ich sie vor seinen Augen zerriss. Ich kann mich nicht mal mehr erinnern wieso. Die einzigen Erinnerungen die ich habe sind was er mich fühlen ließ. Er verbrachte fast zwanzig Jahre mit dem versuch unser Erbe weiterzugeben - und alles was ich jetzt habe sind Wut und Hass und Reue.
30.09.2009
Standortdirektor Nox hat heute Morgen die Belegschaft für eine kurze Andacht versammelt. Nach einer kurzen und lakonischen Trauerrede nahm er mich beiseite und sagte mir, dass Venkats Ersatz in ein paar Wochen kommt - und dass seine Besitztümer, die jetzt Eigentum der Foundation waren, wahrscheinlich einfach entsorgt werden würden, da er keinen Kontakt mit seiner Familie hielt. Der Direktor gab mir zu verstehen, dass wenn ich ein oder zwei Dinge von ihm behalten wollte, mich jetzt darum kümmern sollte.
Sein Büro war relativ unscheinbar - sein bequemes, gequetschtes Stuhlkissen, einige Bürospielzeuge und jede Menge Bücher über Meeresbiologie die ich vermutlich irgendwann mal lesen sollte. Das Einzige was ich an mich nahm war eine Statue von Ganesh die am Fenster stand. Nicht ganz sicher warum, aber er sitzt jetzt auf dem Bücherregal, neben einem Bild von mir, meiner Frau und meiner Tochter auf einer Terrasse an einem See. Es war eine ziemlich unbeachtliche Reise zu irgendeiner Touristenfalle in Lucknow aber das hier ist wirklich eines unserer gelungensten Fotos.
Wir gehen morgen wieder runter.
11.11.2009
Alle D-Klässler haben es diese Woche hinbekommen sich zu benehmen, was gut ist. Abgesehen von der Routinedepression und dem Erinnerungsverlust durch die Einwirkung von SCP-3000 war alles in Ordnung. Manchmal bin ich etwas neidisch auf sie - alles was sie wissen ist, dass sie schmieriges Zeug von irgendeinem großen Aal abschöpfen. Sie wissen nichts von seiner Wichtigkeit oder warum es unerlässlich ist, dass sie ihn einsammeln und wie sehr es uns hilft.
Bei der psychologischen Division für das Atzak-Projekt ist eine der rettenden Gnaden natürlich die Kenntnis über seine potentiellen Effekte - mir ist bewusst was mit meiner Psyche passiert, ich weiß dass ich Erinnerungen haben die mir genommen werden, Stücke die genau in diesem Moment verschwinden. Ich erinnere mich an Bilder eines jungen Mannes auf einem Fahrrad vor einem Schulhoftor. Sah aus als wären es die Achtziger, als ich in Singapur war - er lachte - was ich aber nicht weiß ist, war dieser Mann ein Freund, ein Geliebter, ein Son, ein Familienfreund - wer dieser junge Mann ist. Vielleicht Italiener? Oder vielleicht Australier? Vielleicht ist es überhaupt keine liebgewonnene Erinnerung.
Ich habe mir wieder die Ganesh-Statue und das Foto von meiner Familie angeschaut. Es ist wirklich schade, ich habe tatsächlich fast alles vergessen was ich mit ihnen gemacht habe. Ich habe mit dem Versuch begonnen einige hinduistische Gedichte und Lieder zu lernen. Bin losgegangen und habe mir eine Ausgabe der Veda besorgt, aber ich kann mir die Zeilen nicht richtig merken.
Ich habe über das nachgedacht was mir Venkat erzählt hat bevor er verstarb - seine tief, tiefsitzende Furcht vor der Mittelmäßigkeit. Unfähig sich aus dem Meer aus Menschen zu erheben, die auf der Erde wandeln. Er hat über Jahre hinweg für die Foundation gearbeitet und auch wenn er nicht zu den bekanntesten und häuslichsten Personen gehörte, er war nicht wirklich unbekannt - Er war der führende Meeresbiologe der Foundation, der Tausendsasa für alles Aquatische und wirklich hochgeschätzt. Ich bin über seinen Neid ehrlich gesagt überrascht - er war nie der auffällige und bombastische Typ und ich hätte nie gedacht, dass er Ruhm und Anerkennung wollte.
Vielleicht fürchtete er sich wirklich davor, dazu verdammt zu sein in der Mittelmäßigkeit festzuhängen.
Vielleicht erinnerte ihn die Stille an diesem Ort an etwas Schlimmeres.
Nachtrag 3000.6 : Memorandum zum Atzak-Vorgabe [KLASSIFIZIERT ALS STUFE 5/3000]
Einige Neuzugänge hatten Fragen zu unserer Arbeit hier, also habe ich das hier geschrieben um die meisten davon zu klären. Falls weitere Fragen bestehen, können sie gerne mein Büro kontaktieren.
Das Atzak-Protokoll ist eine Methode zur Gewinnung und Verarbeitung der Y-909-Verbindung. Das ist eine dicke, brackige, graue Flüssigkeit die SCP-3000 als Teil seines Stoffwechsels abgibt. Wir kennen die genaue Methode mit der es das tut nicht, aber wir haben einige Ideen und keine von denen sieht für uns gut aus.
Anfänglich haben wir gedacht, es würde bluten. Das erste Team das wir runtergeschickt haben damit es sich SCP-3000 ansieht nahm Blutproben zur Untersuchung. Als SCP-3000 sie angriff, verspeiste und anschließend mehr von der Substanz produzierte, wurde uns klar, dass wir hier etwas völlig anderes vor uns hatten. Es ist definitiv kein Blut, es ähnelt mehr einem Brei aus Prionen. Es ist extrem giftig und viel Zeit in der Nähe dieses Zeugs zu verbringen hat einen Haufen der Effekte zur Folge die auch die Gegenwart von SCP-3000 nach sich zieht. Paranoia, Erinnerungsverlust, Suizidgedanken, etc. Das Raffinieren des rohen Y-909, oder "der Aalmarmelade“ wie die Verarbeiter es nennen, erlaubt uns Amnesika herzustellen die effektiver sind als alle auf die wir in der Geschichte dieser Organisation zugreifen konnten.
Da liegt nun ein ethisches Dilemma. SCP-3000 erzeugt Y-909 nur nachdem es gefressen hat und es frisst nur Menschen. Erinnern sie sich daran als ich erwähnte, dass wir einige Ideen dazu hätten wie es das macht? Einige Biologen haben die Theorie aufgestellt, dass SCP-3000 alles zersetzt was intelligente Lebewesen intelligent macht und es dann durch irgendeinen Teil seiner Haut filtert. Der verbleibende Äther ist dann das, was wir einsammeln. Wollen sie was wirklich Abgefucktes wissen? Wir haben Röntgenaufnahmen von diesem Ding gemacht, haben versucht herauszukriegen was in ihm vorgeht. Es ist voll mit toten, menschlichen Körpern. Es verdaut sie überhaupt nicht, es tut irgendwas anderes mit ihnen und das Endresultat ist Y-909.
Als wir zum ersten Mal Y-909 in unserem Amnesika-Programm eingesetzt haben, haben wir versucht es zu synthetisieren. Wir haben etwas gekriegt was an dem was wir haben wollten nah dran war, Y-919, aber die Nebenwirkungen waren katastrophal. Die Amnesika funktionierten, wir konnten Leute dazu bringen Ereignisse und Leute zu vergessen und so weiter. Aber sie fingen an auch andere Sachen zu vergessen. Der geistige Verfall breitete sich rapide aus bis nichts mehr da war, und dann starben sie. Ein paar von den Forschern dachten, wir könnten in der Lage sein herauszufinden wie man die Intensität der Nebenwirkungen reduzieren könnte, aber die Kosten für die Fortsetzung der Versuche wären astronomisch gewesen und daher wurde das Programm eingestellt.
Es ist kein Geheimnis, dass das was wir tun abscheulich ist. Das Ethik-Komitee, das Klassifikationskomitee, sie alle suchen nach Wegen um das hier tolerierbarer zu machen als es ist. Aber die nackte Wahrheit ist, wenn wir weiter moderne Amnesika benutzen wollen, dann brauchen wir Y-909. Wenn wir Y-909 brauchen, dann müssen wir D-Klässler an SCP-3000 verfüttern. Andernfalls müssten wir in die metaphorisch düsteren Zeiten zurückkehren, wo wir Leute mit Opiaten und Chloroform amnesiziert haben.
Die gute Nachricht ist, wir entwickeln gerade ferngesteuerte Unterwasserdrohnen die dazu imstande sein sollten, unseren Tauchteams die Aufgabe des Rohmaterialsammelns abzunehmen. Das wird jede Wahrscheinlichkeit für tödliche Unfälle wie wir sie in der Vergangenheit hatten ausmerzen und es ist ein guter erster Schritt. Für alles andere müssen wir auf die Zukunft hoffen.
-Nox
Nachtrag 3000.7: Persönliches Tagebuch von Dr. Mannava
Anmerkung: Das Folgende ist der komplette Text einer Seite, geschrieben von der Hand Dr. Mannavas, welche aus einem Tagebuch herausgerissen und auf seinem Nachttisch deponiert worden war.
undatiert
Ich habe einen merklichen Teil meiner Zeit während dieses Auftrags die grundlegenden Effekte zu verstehen versucht, die ein Individuum durch die Einwirkung einer wahrnehmungsstörenden Gefahr der Klasse VIII erfährt. Ich habe zahlreiche Interviews mit Mitarbeitern durchgeführt, eine große Menge an psychologischen Berichten geschrieben, aber ich war nicht in der Lage herauszufinden, was an dieser Kreatur einen geistig kerngesunden Mann aus dem Tor einer Luftschleuse und in den Schlund eines Aals treibt.
Anfang dieser Woche, als ich meine Notizen für einen weiteren Bericht ordnete, warf ich versehentlich das Foto von mir, meiner Frau und meiner Tochter von meinem Nachttisch herunter. Das Glas zersplitterte als es auf dem Boden auftraf und das Bild fiel heraus. Während ich aufräumte, bemerkte ich etwas das auf die Rückseite des Bildes geschrieben worden war. Dort stand:
"Anand, Shanti, and Padma. Juni, 2002"
Aber das war nicht meine Schrift, es war die von Venkat. Ich war dem gegenüber ratlos. Warum würde Venkat auf die Rückseite von einem meiner Bilder schreiben? Ich dachte mir zu der Zeit nur wenig dabei, räumte die Unordnung auf und wandte mich dann anderen Dingen zu. Aber diese Frage hakte sich in mir fest. Es war eine kleine Sache, einfach erklärt mit einer Vielzahl von Möglichkeiten, aber ich konnte das Gefühl der Ungewissheit nicht abschütteln. Erst letzte Nacht erfasste mich ein grauenvoller Gedanke, einen über dem ich nicht einschlafen konnte. Ich griff auf die Foundation-Personalarchive zu und wurde einer Wahrheit gewahr, die ich nicht verarbeiten kann.
Shanti war Venkats erste Frau. Padma war seine Tochter. Die Aufzeichnungen sind eindeutig. Das Leben an das ich mich erinnere, die Erfahrungen von denen ich mir sicher war, dass ich sie mit ihnen gesammelt hatte, waren Erlebnisse und Erinnerungen von Venkat, nicht mir. Ich war nie verheiratet und ich habe keine Kinder. Selbst jetzt kann ich meine Frau vor meinem geistigen Auge sehen, ihr Gelächter hören, ihr Haar riechen. Aber jetzt weiß ich, dass es Venkat ist, durch die ich sie sehe, nicht ich.
Das Grauen dieser Erkenntnis wurde durch das seltsame Gefühl der Bedrohung ersetzt. Ich habe herausgefunden was der Aal tut. Irgendwas an ihm, irgendein versteckter Teil an seiner Schöpfung hasst Erkenntnis. Es zersetzt den menschlichen Verstand und verstreut den Teil von uns, von dem wir glauben, dass er die Seele ist, bis nur noch all das bleibt was wir wirklich sind: elektrische Signale die eines Tages inert werden.
Wenn sogar ich mich nicht an mich erinnern kann, wie kann ich dann annehmen, dass sich jemand anders an mich erinnert. Ich habe mein eigenes Leben vergessen - und ich merkwürdig apathisch ob dieser Offenbarung. Ich werde in der Finsternis verblassen wie es schon Tausende vor mir getan haben und wie es Tausende nach mir tun werden. Niemanden wird es kümmern, wenn ich vergessen werde. Ich verzweifle nicht nur um meiner selbst willen, sondern wegen uns allen - du und ich, wir werden alle die Auslöschung erleben. Ich bin nicht wichtig. Du bist nicht wichtig. Gewaltige Tropfen der Irrelevanz, die sich im Meer der Zeit zu Äonen strecken. Wir mögen dagegen kämpfen, aber unser Feind ist die Unabwendbarkeit.
Ich glaube nicht, dass der Aal Anantashesha ist. Ich glaube nicht, dass es einen Unterschied macht, wenn er es wäre. Was mir jetzt wo ich auseinanderfalle klar wird ist nicht, dass dieser Aal irgendeine mythologische Kreatur oder eine göttliche Schlange ist. Vielleicht ist es nur ein primitives Wesen, das sich uns entzogen hat, die keine bösen Absichten hegt. Vielleicht ist es doch eine primordiale Gottheit, die unter ihrer Haut mit Groll gefüllt ist. Der Aal ist nicht der Vorbote meines Verhängnisses oder des Untergangs der Menschheit. Der Aal ist nicht das Ende aller Dinge, er zeigt uns nur wie das Ende aussieht.
Und entgegen allem an das wir glauben mögen, jedem Ideal dem wir uns verschreiben oder der Vorsehung für die wir beten, ich glaube so viel trifft für alle von uns zu:
Unser Ende wird ein Vergessenes sein.
Anmerkung: Dr. Mannava wurde später reaktionslos in der Nähe der Luftschleuse gefunden. Die gefundenen Beweismittel lassen den Schluss zu, dass Dr. Mannava den an an Bord befindlichen Stauschrank aufgebrochen und eine große Menge an rohem Y-909 eingenommen hatte. Dr. Mannava wurde von der Eremita geschafft und verbleibt zur Untersuchung im Standort-151.