SCP-298

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Objekt-Nr.: SCP-298

Klassifizierung: Sicher

Sicherheitsmaßnahmen: Wenn keine Experimente durchgeführt werden, ist SCP-298 in seine Einzelteile zu zerlegen. Jedes Teil von SCP-298 wurde in Übereinstimmung mit dem Standardprotokoll mit einer individualisierten Seriennummer und einem Funksender versehen. Aufgrund des Effekts den SCP-298 auf Ersatzteile hat, erfordern Anfragen bezüglich des Ersetzens von SCP-298's Originalkomponenten eine spezielle Genehmigung.

Beschreibung: SCP-298 ist eine Kammerorgel, deren Hersteller nicht ermittelt werden konnte. Es wird angenommen, dass es irgendwann im 15. Jahrhundert im Heiligen römischen Reich gebaut worden war. Wie alle Pfeifenorgeln die vor 1450 gebaut wurden, besitzt auch SCP-298 keine Registerzüge. Es ist unbekannt ob SCP-298 seine ungeklärten physischen Effekte beim Spielen über seine gesamte Existenz hinweg besaß oder ob es irgendwann durch ein unbekanntes Ereignis verändert wurde.

Wenn es gespielt wird, bringt SCP-298 das Blut in menschlichen Subjekten dazu langsam aus dem Körper des Subjekts auszutreten und gleichzeitig die Konsistenz eines faserigen Materials, wie etwa Cellulose, anzunehmen. Es wurde noch nie beobachtet, dass SCP-298 das Blut von Subjekten beeinflusst hätte, die sich in einem halbkreisförmigen Bogen mit 30° Spannweite und einem Radius von 2 m hinter den Orgeltasten befanden. Überlebende Subjekte berichten, von einer gewaltigen physischen Kraft paralysiert zu werden während sich der Effekt entfaltet. Der Effekt von SCP-298 hält nur so lange an wie es gespielt wird. Diese Effekte sind in den meisten Fällen tödlich, wobei die Todeswahrscheinlichkeit mit der Dauer von SCP-298's Benutzung korreliert. Von SCP-298 Betroffene zeigen Schocksymptome, die bei Blutverlust oder Bluthochdruck zu erwarten sind.

Es wurde festgestellt, das der Mechanismus hinter SCP-298's Effekt rein akustischer Natur ist. Auch wenn sie in körperlicher Nähe zu SCP-298 platziert wurden, blieben in schalldichten Kammern befindliche Subjekte von seinen Effekten unberührt. Bei Experimenten mit aktivem Lärmschutz war es bis jetzt noch nicht möglich den Effekt von SCP-298 komplett zu neutralisieren. Die am weitesten entwickelten Lärmschutzsysteme haben die Effekte auf begrenzten Bluthochdruck und, laut aussagen der Testsubjekte, das Gefühl extremer Schmerzen und immensen Drucks reduziert.

High-Fidelity-Aufnahmen der von SCP-298 erzeugten Töne replizieren den Effekt nicht. Das SCP scheint eine weitere klangliche Komponente zu besitzen die bisher noch nicht entdeckt wurde und die die physische Umwandelung des Blutes erlaubt.

Die Untersuchung der physischen, chemischen und elementaren Zusammensetzung hat einige Ergebnisse geliefert. Das aus dem Körper ausgestoßene Blut behält seine Fähigkeit Sauerstoff zu absorbieren bei. In einer sauerstoffarmen Umgebung nimmt das Blut einen dunkelbraunen Farbton an. In einer Vakuumumgebung wird dem Hämoglobin der Sauerstoff entzogen und es nimmt eine lila Farbe an. Beim Einbringen von ausreichend Sauerstoff wechselt die Farbe fast sofort zu einem hellen Rot. Diese Eigenschaften stimmen mit denen von normalem Blut überein. Weiterhin hat die analytische Chemie weitestgehend bestätigt, dass das veränderte Blut im Bezug auf seine Chemie mit normalem Blut identisch ist.

Bezüglich seiner physikalischen Eigenschaften ist von SCP-298 beeinflusstes Blut ein gänzlich anderes Material. Es besitzt außergewöhnliche elastische Eigenschaften. Belastungstests haben bis heute keine Dehngrenze ermitteln können. Keine der beobachteten Verformungen des veränderten Blutes hatten je irgendeine Form von Starrheit zur Folge. Es waren extrem große Kräfte nötig um die Fasern des veränderten Blutes zu zerstören. In dieser Hinsicht waren Verfahren die die chemische Zusammensetzung des Blutes verändern (wie etwa Verbrennung) am effektivsten. Von SCP-298 beeinflusstes Blut behält während des Phänomens eine Temperatur von annähernd 38 °C (100 °F) bei.

Weitere Veränderungen der physikalischen Eigenschaften sind nicht uniform und scheinen in irgendeiner Weise mit den spezifischen, hörbaren Tönen zusammenzuhängen die SCP-298 von sich gibt. Die Veränderungen sind nicht permanent - Wenn die Orgel für 47 Sekunden nicht gespielt wird, kehrt sämtliches verändertes Blut in seinen flüssigen Zustand zurück. Das Erscheinungsbild welches das Blut nach dem selbstständigen Austreten aus dem Körper annimmt wurde mit dem kahler Bäume verglichen.

Wenn die Originalkomponenten von SCP-298 in andere Orgeln in solcher Form eingebaut werden, dass sie ein funktionstragendes Teil der anderen Orgel bilden, dann generiert diese Orgel SCP-298-ähnliche Effekte. Auch wenn sie nicht so drastisch wie eine physische Transformation sind, waren betroffene Orgeln fähig in Testsubjekten spontane Blutungen und eine erhöhte Blutviskosität auszulösen. Das erstreckt sich normalerweise sogar auf den Spieler.

Im Laufe der Zeit bedurften einige der Originalkomponenten von SCP-298 Wartung und Ersatzstücken. Das Ersetzen individueller Komponenten durch geeignete Ersatzstücke scheinen die Funktion des Mechanismus als Ganzes nicht zu beeinflussen. Auch wenn sich dieser Effekt in den Ersatzteilen nicht sofort bemerkbar macht, so erhalten diese Teile mit der Zeit die Fähigkeit, bei der Benutzung in anderen Orgeln als SCP-298 Effekte zu generieren.

SCP-298 wirkt sich auf von Menschen abgenommenes Blut aus noch bevor es seinen Effekten ausgesetzt ist, allerdings nur solange es annähernd menschliche Körpertemperatur aufweist. Daher ist weitere Forschung mit menschlichen Subjekten ausgesetzt. Weitere Tests zu den physikalischen Eigenschaften des veränderten Blutes können mit von Freiwilligen gespendetem Blut fortgesetzt werden.


Anhänge:

298a: Die Einzelteile von SCP-298 sind nicht zu zerstören. Weitere Forschungen bezüglich des extraphysikalischen Mechanismus hinter der plötzlichen Veränderung der physikalischen Eigenschaften von menschlichem Blut müssen unternommen werden. Die Fähigkeit den Mechanismus der Umwandlung bei gebräuchlichen Substanzen zu replizieren könnte Industrie und Bauwesen revolutionieren.

298b: Nein. Die ausstehende Anfrage das hochempfindliche Interferometer der Foundation zur Forschung an 298 zu verwenden wurde abgelehnt. Es liegt mir zwar fern den Forschungszweig unserer Gruppe zu verunglimpfen, aber ihr Jungs müsst euch bei manchen Sachen für die ihr Anfragen stellt mal vor Augen führen was unter dem Strich dabei rauskommt. 298 ist einfach nicht wichtig genug um diesen Aufwand zu rechtfertigen.

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