SCP-297-DE

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Bewertung: +6+x
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Objekt-Nr.: SCP-297-DE

Klassifizierung: Sicher

Sicherheitsmaßnamen: Zu jeder Zeit ist in Bereich 297-A komplette Stille zu halten. Geräuschquellen jedweder Art sind hiervon ausnahmslos eingeschlossen. Der Zugang zu Bereich 297-B ist grundsätzlich untersagt, ohne vorher die Leisetreter-Prozedur durchlaufen zu haben und entsprechend ausgerüstet und instruiert worden zu sein. Wachposten sind in Bereich 297-C abzustellen und mit nahezu geräuschlosen Mitteln wie Chloroform auszurüsten, um nicht autorisierte Eindringlinge so leise wie möglich aufzuhalten.

Personal, welches in 297-C stationiert ist, hat Schallmessgeräte nach DIN EN 61672-1:2014-07 zu tragen, die vor jeder Schicht auf ihre Funktionsweise überprüft werden müssen. Jeder Mitarbeiter erhält ein eigenes Gerät, um dem potenziellen Ausfall eines anderen entgegenzuwirken. Sollte der Schalldruckpegel in Bereich 297-C über den festgelegten Wert von 40 dB steigen, wird sofort automatisch Notfallprotokoll 297 eingeleitet und der gesamte Standort geräumt. Hierfür verbleibt allen Anwesenden im Gebäude 10 Minuten Zeit.

Innerhalb der Eindämmungszelle darf ein Schalldruckpegel von 15 dB nicht überschritten werden, wobei in der Anomalie selbst nur rund 5 dB tragbar sind.

Bereich 297-A sowie die Eindämmungszelle müssen komplett videoüberwacht werden. Es sind Kameras zu verwenden, die starr ausgerichtet sind und keine internen Motoren oder andere bewegliche Teile enthalten. Da kein Schwenken oder optisches Zoomen möglich ist, müssen entsprechend viele Kameras angebracht sein, um alle Ecken des Ganges und des Außenbereichs der Eindämmungszelle von SCP-297-DE genau beobachten zu können. Die Kameras müssen mit Fischaugenobjektiven ausgestattet sein, zumindest eine Auflösung von 3840x2160 Pixeln haben und sind regelmäßig auf Farbtreue zu überprüfen. Ausgefallene Geräte sind umgehend auszutauschen. Hierfür müssen stets Ersatzgeräte einsatzbereit sein.

Jegliches Equipment ist entweder auf standfesten Stativen mit weichen Gummifüßen zu montieren oder mit starken Klebstoffen an Wänden und Decke zu befestigen. Ersteres Vorgehen ist zu bevorzugen, um einem versehentlichen Lösen vorzubeugen.

Sollte ein Teil von SCP-297-DE durch unvorsichtiges Schließen der Tür aus der Eindämmungszelle austreten, ist es mit einfachen mechanischen manuellen Mitteln wieder einzufangen.

Auf Verfärbungen der Anomalie von einem Orange hin zu einem dunklen Rot ist mit sofortiger Evakuierung gemäß Leistreter-Protokoll und Notfallprotokoll 297 zu reagieren.

Beschreibung: SCP-297-DE bezeichnet ein hochexplosives, träges, geruchloses, orangefarbenes Gas, welches durch akustische Mittel in einen angeregten Zustand versetzt wird. Es befindet sich derzeit in Standort-DE24. Dort befand sich bis zum 20.05.20██ noch ein verschlossener Druckbehälter, gefüllt mit der entsprechenden Anomalie.

Durch einen Eindämmungsbruch von SCP-███-DE wurde der Druckbehälter beschädigt und das Gas konnte austreten.1

Der Bereich unmittelbar um die Eindämmungszelle von SCP-297-DE wird als 297-A bezeichnet. Am Ende dieses Ganges beginnt Bereich 297-B und erstreckt sich bis zur nächsten Schleuse, wo 297-C beginnt. Dieser Bereich erstreckt sich über den verbleibenden Flügel des Standortes. Außerhalb dieses Zuganges sind die letzten stationären Wachposten abgestellt. Mit jedem Bereich, beginnend bei 297-C, steigen die Anforderungen an diensthabendes Personal und der zulässige Schalldruckpegel sinkt.

SCP-297-DE ist abgesehen von seiner Explosivität ungefährlich für Menschen und erzeugt keinerlei Reizungen oder andere Beschwerden. Es kann eingeatmet und verschluckt werden, ohne direkte Beschwerden zu verursachen. Die Gefahr beim Einatmen rührt daher, dass zu wenig oder gar kein Sauerstoff aufgenommen wird, was schlussendlich zum Erstickungstod führen würde.

Durch seine hohe Dichte von ca. 15 kg/m³ bleibt es stets auf dem Boden der Zelle und bedeckt dort aktuell eine Höhe von rund 80 cm. Die deutliche Färbung erlaubt das frühzeitige Entdecken eventueller Lecks. Die relative Trägheit von SCP-297-DE erlaubt es zudem, auch ohne den Gebrauch einer Luftschleuse die Zelle zu betreten, ohne dass ein Teil davon austritt. Sollte dies dennoch geschehen, ist es entsprechend der Leisetreter-Prozedur wieder einzudämmen.

Die volatile Natur von SCP-297-DE macht es erforderlich, extreme Ruhe zu halten. Je näher die Geräuschquelle an die Anomalie herankommt, desto empfindlicher reagiert diese darauf. Direkt innerhalb von SCP-297-DE befindliche Geräusche dürfen einen Schalldruck von 5 dB nicht überschreiten, sonst droht die Entzündung.

Wie viel Gas explodiert, hängt von der Lautstärke der Quelle ab, die den Effekt verursacht hat. Die Explosion von SCP-297-DE selbst löst keine weiteren Entzündungen desselben aus. Ein Schalldruck von 10 dB wird innerhalb von SCP-297-DE für rund 10 cm in alle Richtungen ausstrahlen, bevor es zur Entzündung kommt.

Sobald der Schalldruck hoch genug geworden ist, um SCP-297-DE zu aktivieren, nimmt die Anomalie im betroffenen Bereich einen anderen Farbton an. Das zuvor satte Orange wird dann deutlich dunkler und fast schon rötlich. Sobald diese Verfärbung sichtbar geworden ist, bleiben 10 Minuten Zeit, um den entsprechenden Bereich zu verlassen, bevor eine Explosion stattfindet. Es ist essenziell, dass der Mitarbeiter in dieser Situation nicht in Panik verfällt und eventuell weitere Bereiche aktiviert, sondern stattdessen zügig und kontrolliert die Zelle verlässt.2

Die Explosion von SCP-297-DE erzeugt für sich genommen kein Geräusch, das weitere Entzündungen auslösen kann, jedoch ist sie indirekt dazu fähig. Sollte durch die Reaktion von SCP-297-DE umliegendes Material, wie beispielsweise der Boden oder die Wände der Zelle beschädigt werden, können herabfallende Trümmer neue Explosionen auslösen. Sollte dies geschehen, muss Notfallprotokoll 297 durchgeführt werden, weil eine unkontrollierbare Kettenreaktion bevorsteht, die große Teile des Standortes zerstören könnte.

Zum aktuellen Zeitpunkt wird versucht, SCP-297-DE innerhalb eines schallisolierten Behälters sicherer zu verwahren. Aufgrund der sehr volatilen Eigenschaften von SCP-297-DE und der zum Schutz des Standortes gegebenen Notwendigkeit, die Zelle von Personal betreten zu lassen, unterzieht sich jegliches Personal in dieser Position folgender Vorbereitung.

Leisetreter-Prozedur: Um mögliche Gefahren durch zu laute Geräusche beim Betreten der Eindämmungszelle von SCP-297-DE zu minimieren, müssen alle möglichen Geräuschquellen so weit wie möglich eliminiert werden. Dies bezieht sich vornehmlich auf den Mitarbeiter selbst, der SCP-297-DE aus der Zelle extrahiert, um es sicher zu verstauen.

Zu diesem Zweck wird spezielle Kleidung zur Verfügung gestellt, welche frei von jeglichen metallischen Teilen wie Reißverschlüssen oder Knöpfen ist. Zudem muss sie sehr weich sein, um eventuellen Knittergeräuschen vorzubeugen. Schuhe dürfen nicht getragen werden. Es werden Baumwollsocken bereitgestellt, um dem Abrieb- oder Knarzgeräusch einer Kunststoffsohle oder dem zeitweise Festkleben von nackten Fußsohlen auf dem Boden entgegenzuwirken.

Ferner sind alle Mitarbeiter darauf zu schulen, ihre Atmung zu kontrollieren und ruhige, regelmäßige Atemzüge zu tätigen. Noch vor dem Betreten der äußeren Bereiche sind jegliche Hustenreize zu beseitigen und die Atemwege zu reinigen, um potenzielles Niesen zu verhindern. Zu diesem Zweck stehen hypoallergene Reinigungsmittel sowie atemwegsweitende Nasensprays in einem Reinraum zur Verfügung. Mitarbeiter mit Polyposis nasi (Nasenpolypen) oder ähnlichen Infektionen der Atemwege wie Asthma bronchiale sind für diese Prozedur nicht geeignet.

Speziell die unteren Extremitäten, welche sich direkt innerhalb von SCP-297-DE befinden werden, müssen geschmeidig gehalten werden. Hierfür sind kurz vor Beginn der Arbeiten Sportmassagen anzuwenden, um unter anderem Gelenkknacken vorzubeugen und zu gewährleisten, dass sich der entsprechende Mitarbeiter im Ernstfall zügig und dennoch lautlos bewegen kann. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn ein Teil von SCP-297-DE in einen angeregten Zustand versetzt wurde und sich seine Färbung ändert. Bearbeitendes Personal muss auf diesen Umstand geschult werden, um Ruhe zu bewahren. Sofern der Bereich nicht größer als 30 cm ist und einen Abstand zum Boden und den Wänden von mindestens der Hälfte dieses Durchmessers hat, liegt kein akuter Grund vor, um Notfallprotokoll 297 einzuleiten.

Zuvor instruiertes Personal muss SCP-297-DE mit simplen mechanischen Mitteln stückweise entfernen. Durch die hohe Dichte werden hierfür einfache Glasbehälter verwendet, die mit einem flach aufliegenden Gummi verschlossen werden können. Dieser Gummi darf kein Stopfen sein, weil die Reibung der Materialien aufeinander für eine gewisse Geräuschkulisse sorgen würde. Daher erfolgt der Verschluss des Gefäßes größtenteils durch pure Körperkraft und muss folglich sofort neu verwahrt werden.

Automatisierte Methoden zur Bergung von SCP-297-DE können aufgrund von Motoren- und Antriebsgeräuschen nicht verantwortet werden. Ebenso dürfen keine Pumpen verwendet werden, weil Strömungsgeräusche schon ausreichen, um Teile der Anomalie zu entzünden. Dadurch würde höchstwahrscheinlich das Equipment beschädigt werden, was den Standort zum Notfallprotokoll 297 zwänge.

Notfallprotokoll 297: Sollte SCP-297-DE in einem Ausmaß aktiviert werden, das eine Färbung eines Bereiches mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm provoziert, gibt es anhand der Explosionskraft der Anomalie und dem damit verbunden Grad der Zerstörung, der schlussendlich dafür sorgen würde, dass der komplette Inhalt der Eindämmungszelle explodiert, keine Hoffnung mehr für umstehendes Personal oder die Gebäudeintegrität, weshalb alle Mitarbeiter innerhalb von 10 Minuten das Gebäude und bestenfalls das gesamte Gelände evakuieren müssen.

Auf Notfallsirenen oder vergleichbaren Alarm muss dennoch verzichtet werden, um zu verhindern, dass der gesamte Vorrat von SCP-297-DE gleichzeitig aktiviert wird. Bei der Aktivierung einer kritischen Masse gäbe es immer mindestens zwei kleinere Explosionen. Sollte jedoch der gesamte Inhalt der Eindämmungszelle mit einem Mal aktiviert werden, wären die Folgen erheblich schwerwiegender. Es muss daher auf Funkkontakt gebaut und damit gerechnet werden, dass es menschliche Verluste geben wird. Daher wird auf optische Mittel wie Warnlichter verschiedener Ausführungen zurückgegriffen, auf deren Bedeutung alle Mitarbeiter des Standortes geschult werden müssen.

Anhang 297-DE-1: Am 20.05.20██ ereignete sich in Standort-DE24 ein Eindämmungsbruch von SCP-███-DE, welcher neben anderen physischen Schäden am Standort für einen gewissen Lärmpegel sorgte, sodass der Behälter von SCP-297-DE durch eine Explosion der äußersten Schicht des Gases beschädigt wurde. Diese Beschädigung reichte aus, um ein Leck zu schaffen, durch welches der größte Teil von SCP-297-DE ungehindert austreten konnte. Alle umliegenden Anomalien wurden verlagert, um die Geräuschkulisse möglichst gering zu halten und die Sicherheitsbestimmungen verschärft, da der zuvor schützende Behälter keine Sicherheit mehr bieten konnte.

Durch die aufrechte Position des Behälters wird zudem davon ausgegangen, dass nach wie vor ein Teil von SCP-297-DE in diesem enthalten ist. Dieser Teil wird aufgrund der initialen Beschädigung ebenso wie die umgebende Masse der Anomalie innerhalb der Eindämmungszelle ebenfalls drucklos sein und beschränkt sich daher auf nur 30 Liter.


AUF BEFEHL DES O4-RATES

Die folgende Datei untersteht der Geheimhaltungsstufe 4/297-DE.

Unautorisierter Zugriff ist strengstens untersagt.


BITTE ANMELDEDATEN EINGEBEN

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PASSWORT


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