SCP-292-DE

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Zeichnung von SCP-292-DE, gefertig nach der Beschreibung eines Zeugen, der SCP-292-DE am 03.04.1999 gesehen haben soll.

Objekt-Nr: SCP-292-DE

Klassifizierung: Keter Nicht eingedämmt

Sicherheitsmaßnahmen: Zum Zeitpunkt dieses Berichtes gilt SCP-292-DE als nicht eingedämmt. MTF DE6-𝔈 (6-Emil „Elmar Fudd“) ist damit beauftragt, in der Zeit nach Ostersamstag Medienberichte und Meldungen von medizinischen Einrichtungen, die ländliche Dörfer, Siedlungen und Vororte versorgen, zu überprüfen und nach Berichten suchen, die unerklärliche medizinische Veränderungen erwähnen, insbesondere, wenn diese zuckerhaltige Materialien beinhalten. Auch Meldungen von unerklärlichem, plötzlich auftretendem Gestank sind zu überprüfen.

Wenn diese Meldungen die Aktivität von SCP-292-DE oder SCP-292-DE-A bestätigen, sind Einsatzkräfte der MTF zu den betroffenen Orten zu schicken, die Opfer von SCP-292-DE-A in Gewahrsam nehmen und sämtliche Schokoladeneier im Ort zu beschlagnahmen, um mögliche Verwechslungen auszuschließen. Die Bewohner sind anschließend mit Amnesika zu behandeln.

Opfer von SCP-292-DE-A müssen, nachdem sie SCP-292-DE-A konsumiert haben, für drei Tage zum nächsten Stützpunkt in Quarantäne gebracht werden, um dort in dieser beobachtet, untersucht und ärztlich versorgt zu werden. Nach drei Tagen werden die betroffenen Subjekte, je nach Art der körperlichen Veränderung, entweder mit Amnesika behandelt und zurück in die Gesellschaft eingegliedert oder als anomale Personen zum Standort-DE17 zur permanenten Eindämmung transportiert. Alle Zeugen und näheren Verwandte der betroffenen Subjekte werden anschließend mit Amnesika behandelt.

Beschreibung: Nach derzeitigem Forschungsstand und Zeugenberichten handelt es sich bei SCP-292-DE um eine Gestalt, die an einen Kuscheltier-Hasen aus dunkelgrauem Sackleinen erinnert. Die Körperteile sollen mit dicken braunen Fäden zusammengenäht sein, mehrere Stellen am Körper sind mit bunten, eiförmigen Flicken versehen, die Ostereier darstellen sollen. Im Gesicht besitzt es nur links ein schwarzbraunes Knopfauge, das rechte Ohr ist teilweise abgerissen und der Mund von SCP-292-DE ist zugenäht worden. Die Größe von SCP-292-DE variiert, je nach Zeugenaussage teils extrem, zwischen 20 cm und 2,30 m. Ob es sich um dasselbe Objekt handelt oder ob es weitere Exemplare von SCP-292-DE gibt, ist derzeit unbekannt.

SCP-292-DE ist selbstständig in der Lage, sich bevorzugt auf seinen Hinterbeinen fortzubewegen, auch wenn der Schritt als relativ torkelnd beschrieben wird. Ist es auf seinen vier Pfoten unterwegs, kann es Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreichen1, um das Dreifache seiner aktuellen Körpergröße hoch- und sogar um das Fünffache weit springen, um im Notfall schnell zu entkommen. SCP-292-DE besitzt einen gewissen Grad an höherer Intelligenz und wahrscheinlich eine Art Präkognition, mit der es potentielle Gefahren wahrnimmt.

Am Abend vor Ostersonntag erscheint SCP-292-DE in der Nähe unterschiedlicher ländlicher Siedlungen, Dörfer oder Vororte nördlich des 51. Längengrades in Deutschland, in denen das Osterfest gefeiert wird. An welchen Orten SCP-292-DE auftritt, ist nach aktuellem Wissensstand, willkürlich2.

Während des Abends vor Ostersonntag materialisiert sich SCP-292-DE in der Nähe seines Zielortes, wo es versucht, in einen der Gärten oder Häuser am äußeren Rand der Siedlung einzudringen, in denen die Tradition der österlichen Eiersuche zelebriert wird.

Am gewünschten Zielort angekommen wird es einen seiner Flicken aufreißen und aus diesem ein Exemplar aus SCP-292-DE-A entnehmen, welches es entweder vor Ort direkt versteckt oder in ein vorhandenes Osternest schmuggelt. Nachdem es dies erfolgreich vollzogen hat, wird es sich hinter dem nächsten größeren Gewächs3 verstecken und dematerialisert sich kurz darauf.

Bei SCP-292-DE-A handelt es sich um ein gefülltes Vollmilch-Schokoladenei, das mit einfarbigem Aluminium ummantelt ist. Die Farbe der Folie variiert wie auch die Füllung, die in der Schokolade enthalten ist. Optisch unterscheiden sich die Eier nicht von herkömmlichen Schokoladeneiern. Der allgemeine Geschmack von SCP-292-DE-A wurde von betroffenen Subjekten als gewöhnlich, sogar teils als fade oder alt beschrieben.

Werden SCP-292-DE-A nicht innerhalb von drei Tagen gefunden und konsumiert, entwickelt sich ein starker Geruch, der an faule Eier erinnert und die Schokolade ungenießbar macht. Der Geruch verstärkt sich so lange, bis SCP-292-DE-A entweder vollständig zersetzt ist4 oder es mittels Verbrennung zerstört wurde.

Der eigentliche anomale Effekt tritt nach dem Konsum von SCP-292-DE-A ein. Subjekte, die SCP-292-DE-A konsumiert haben, erleiden, je nach Geschmack der Füllung, eine zweistufige Veränderung ihres Körpers.

Innerhalb der ersten Stunde beginnen Teile des Körpers schleichend damit, ihre Struktur oder ihre Eigenschaften den Inhaltsstoffen oder Eigenschaften der zugeführten Inhaltsstoffe anzugleichen5.

Obwohl dies für gewöhnlich tödlich für die betroffenen Subjekte sein sollte, laufen die Körperfunktionen wie gewöhnlich weiter und bisher sind keine Todesfälle von betroffenen Subjekten bekannt. Diese empfinden die Veränderungen jedoch als unangenehm, psychisch belastend, beängstigend und teils extrem schmerzhaft. Die erste Phase dauert etwa zwei Tage.

Am dritten Tag nach dem Konsum beginnt die zweite Phase der Veränderungen. Dabei lösen sich die Veränderungen der ersten Phase auf und legen so das manipulierte oder neue Körperteil frei. Dieses ist vollständig gesund und erweist sich sogar als deutlich verbessert, im Vergleich zum Zustand, der vor dem Konsum von SCP-292-DE-A vorhanden war. Teilweise sind diese auf eine Weise verbessert, die für normale Menschen unmöglich zu erreichen sind6. Betroffene Subjekte fühlen sich nach Abschluss der Transformation vitaler und besser als zuvor. Die Effekte der zweiten Phase sind bisher permanent und unumkehrbar.

Betroffene Subjekte verspüren jedoch auch eine starke Abneigung gegenüber Schokolade und spüren eine starke Übelkeit in der direkten Nähe von dieser. Betroffene Subjekte zeigten starke körperliche Abneigung gegenüber der Füllung, die sie konsumiert haben, und die bloße Nähe von Substanzen, die sie an diese erinnert, sorgt bei ihnen für starke Übelkeit. Ob diese permanente Abneigung gegenüber dieser auf eine psychologisch-traumatische durch das Erlebte beruht oder ob sie zu den anormalen Effekten von SCP-292-DE-A gehören ist derzeit Bestandteil weiterer Forschungen.

Tests ergaben, dass die anfängliche Abneigung gegenüber Schokolade auf der Angst beruht, dass diese mit der Füllung, die sie konsumiert haben, gefüllt sein könnte7.

Entdeckung: Berichte über SCP-292-DE gibt es seit 1946, welche jedoch aufgrund der abgelegenen Lage von dessen Erscheinungen eher ungenügend waren und erst 1967 bestätigt werden konnten. SCP-292-DE-A gelangte erst 1971 in das Interesse der SCP-Foundation, die das Objekt als SCP-███-DE listete.

Für die nächsten Jahre versuchten Forscher herauszufinden, wie die Objekte in die Ortschaften gelangten, jedoch ohne nennenswerte Erfolge. Erst 1990 konnte SCP-292-DE zufällig mittels einer privaten Sicherheitskamera aufgenommen werden, wie es eine Instanz von SCP-292-DE-A in ein vorhandenes Osternest legte. SCP-███-DE wurde daraufhin zu SCP-292-DE-A umklassifiziert und mit SCP-292-DE zusammengelegt.

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