Objekt-Nr.: SCP-282-DE
Klassifizierung: Euclid
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-282-DE ist in einer Eindämmungszelle unterzubringen, die außer SCP-282-DE selbst keine weiteren Gegenstände beinhalten darf. Fußboden, Wände und Decke müssen frei von jeglichen Unebenheiten sein. Es ist dafür zu sorgen, dass der Raum perfekt ausgeleuchtet ist und keine unbeleuchteten Stellen existieren. Dafür sind in den Wänden und der Decke eingelassene Leuchtmittel mit einer Leuchtkraft von mindestens 150 cd zu verwenden, die in einem Abstand von maximal 150 cm zueinander installiert sind.
Das Betreten des Raumes, in dem SCP-282-DE gelagert ist, erfordert eine Sicherheitsfreigabe von 03/282-DE oder höher und einen Schutzanzug der Klasse 282-DE-Alpha. Genaue Information zur Ausstattung dieser und weiterer Anzüge für den Umgang mit SCP-282-DE, können Dokument 282-DE-1 entnommen werden.
SCP-282-DE muss durch Wachpersonal entweder direkt oder über Kameras beobachtet werden, um Schwankungen in seiner Intensität feststellen zu können. Sollten Schwankungen festgestellt werden, ist sofort Dr. Sven Urbach zu kontaktieren und Sicherheitsprotokoll "Schattenspiel" einzuleiten, um die Wiederholung des in Anhang 282-DE-2 protokollierten Vorfalls zu verhindern.
Beschreibung: SCP-282-DE ist eine Glühbirne der Marke Philips mit einer Nennleistung von 100 W. Obwohl es weder in einen Sockel geschraubt ist, noch mit der entsprechenden Spannung aus einer anderen Energiequelle versorgt wird, leuchtet es beständig. Dabei verhält sich das ausgestrahlte Licht unter den in der Eindämmungszelle gegebenen Umständen nicht auffällig. Sobald ein beliebiges Objekt dem Licht, das SCP-282-DE ausstrahlt, ausgesetzt wird und sich ein Schatten des entsprechenden Objektes bildet, wird sich dieser Schatten als einzelne Entität loslösen. Diese Schatten werden als SCP-282-DE-A bezeichnet.
SCP-282-DE-A-Instanzen sind, wie jeder normale Schatten, eine exakte Abbildung ihres Ursprungs und feindlich gesinnt gegenüber jenem Objekt, von dem sie "abstammen". Dabei ist es irrelevant, ob das entsprechende Objekt lebendiger Natur ist. SCP-282-DE-A kann sich von der Oberfläche, auf die es produziert wurde, ablösen und sich frei im dreidimensionalen Raum bewegen, vorausgesetzt, es wird nicht mit einer Lichtintensität von mindestens 50 cd aus einer anderen Quelle als SCP-282-DE angestrahlt. In diesem Fall löst es sich an den Stellen, an denen es bestrahlt wird, schlagartig auf. SCP-282-DE-A ist nicht dazu fähig, zerstörte Körperpartien wieder zu regenerieren. Es bewegt sich stets völlig geräuschlos.
Instanzen von SCP-282-DE-A verhalten sich neutral gegenüber anderen Instanzen der gleichen Designation, sowie anderer Subjekte. In den meisten Fällen ist es für eine Person ungefährlich, sich einer Instanz von SCP-282-DE-A, die einer anderen Person entsprungen ist, zu nähern und diese mit einer eigenen Lichtquelle zu zerstören. Dabei ist zu beachten, dass die aggressive Grundhaltung der Entität auf die Person oder Personen übertragen wird, sobald diese versucht, es mithilfe einer Lichtquelle zu zerstören. Daher ist es von größter Bedeutung, dafür zu sorgen, die Entität komplett zu beleuchten, ohne Teile seines Körper auszulassen. Dafür sind Leuchtmittel mit sehr großem Lichtkegel zu verwenden. Entsprechende Ausrüstung ist bei den Anzügen der 282-DE-Alpha-Klasse zu finden.
Entdeckung: SCP-282-DE wurde am 30.07.2010 im Gang außerhalb der Eindämmungszelle von SCP-███-DE, 11 Tage nach seinem Eindämmungsbruch, in Standort-DE19 gefunden. Es handelte sich zu diesem Zeitpunkt um eine gewöhnliche Glühbirne der dortigen Deckenbeleuchtung, die den geringsten Abstand zur Eindämmungszelle von SCP-███-DE hatte. Nachdem SCP-███-DE wieder erfolgreich eingedämmt war, gab es mehrere Vorkommnisse in Standort-DE19, weshalb RTF DE19 damit beauftragt wurde, den Bereich vor der Eindämmungszelle von SCP-███-DE genauer zu untersuchen, um festzustellen, ob sich dort eine Anomalie gebildet hatte.
Während das Einsatzkommando den entsprechenden Bereich untersuchte, wurden mehrere Instanzen von SCP-282-DE-A gebildet. Insgesamt drei Agenten wurden von ihrer jeweiligen Entität angegriffen. Der lautlose Angriff der Entitäten reichte aus, um die Aufmerksamkeit der übrigen Agenten auf die Instanzen von SCP-282-DE-A zu lenken, wodurch sie von der Gruppe instinktiv mit ihren taktischen Lichtern beleuchtet wurden und sich folglich auflösten. Im Anschluss an diesen Einsatz wurde der Zugang zu dem entsprechenden Gang, in dem sich SCP-282-DE befand, gesperrt, bis der erste Schutzanzug der Alpha-Klasse entwickelt wurde.
Um den sicheren Umgang mit SCP-282-DE zu gewährleisten, ist es nötig, zu verhindern, dass der Mitarbeiter, der sich der Anomalie nähert, einen Schatten werfen kann. Um dies zu erreichen, wurden Schutzanzüge verschiedener Klassen entwickelt.
Schutzanzug der Klasse 282-DE-Alpha
Dieser Schutzanzug war der erste seiner Art und ist vom Aufbau ähnlich einem Overall, an dem an mehreren Stellen Leuchtmittel installiert sind, die sowohl den Träger selbst beleuchten, als auch nach außen gerichtet sind, um einen Schattenwurf auf die Umgebung zu verhindern. Der Anzug liegt eng an, um Faltenwurf zu verhindern. Spezielle Schuhe sind ebenfalls enthalten, deren Sohlen beleuchtet sind.
Schutzanzug der Klasse 282-DE-Beta
Schutzanzüge der Beta-Klasse sind mit der gleichen Beleuchtung ausgestattet wie die der Alpha-Klasse, enthalten aber eine zusätzliche Verstärkung im Gewebe, um Stich- und Schnittverletzungen vorzubeugen. Zudem sind sie mit einem hohen, eng anliegenden Kragen ausgestattet, um die Halspartie zu schützen. Diese Anzüge wurden vornehmlich entwickelt, um bereits entstandene Instanzen von SCP-282-DE-A zu eliminieren.
Schutzanzug der Klasse 282-DE-Gamma
Die Gamma-Klasse der 282-DE-Schutzanzüge befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt noch in der Testphase und ist noch nicht für Experimente zugelassen. Es wurde versucht, die Leuchtkraft der Alpha-Klasse zu erhöhen, was in einem größeren Bereich resultieren würde, der in der Umgebung abgedeckt wird. Diese zusätzliche Leuchtkraft sorgte bisher aber immer dafür, dass der Träger des Anzuges zu stark geblendet wurde, um ein sicheres Vorgehen zu gewährleisten. Verdunkelungsmaßnahmen für die Augen des Agenten sind nicht möglich, ohne einen Schatten zu erzeugen, an dem sich prinzipiell eine Instanz von SCP-282-DE-A bilden könnte. Dies ist eine zu große Gefahr für den Träger und könnte leicht zu einer Erblindung führen, wenn die Instanz die Augen angreift.
Am 22.08.2010 zwischen 11:00 und 11:30 Uhr setzten Schwankungen in der Leuchtintensität von SCP-282-DE ein. Diese Schwankungen wurden vom zuständigen Wachpersonal zunächst nicht wahrgenommen. Nach heutigem Kenntnisstand sorgen spontane Schwankungen in der Intensität der Leuchtkraft von SCP-282-DE dafür, dass umliegende Lichtquellen zerstört werden. Die Schwankungen der Leuchtintensität sorgt auch für einen Anstieg der abgegebenen Temperatur von SCP-282-DE. Experimente haben ergeben, dass diese Verbindung auch entgegengesetzt wirkt. Wird SCP-282-DE in einem Gefäß aufbewahrt, steigt die Temperatur, was zu einer Schwankung der Leuchtintensität führt, folglich zum Ausfall der umliegenden Beleuchtung und durch die Temperatur auch zu einer Zerstörung des Behälters.
Die einzige Möglichkeit, um die Schwankungen unter Kontrolle zu bringen, ist die gezielte und kontrollierte Erzeugung von SCP-282-DE-A-Instanzen. Zu diesem Zweck werden häufig Tiere verwendet.
Anmerkung:
Es scheint fast so, als hätte SCP-282-DE ein Bewusstsein und wollte unbedingt Instanzen von SCP-282-DE-A erstellen. Und wenn es dazu keine Möglichkeit wegen der perfekten Ausleuchtung der Zelle bekommt, beginnen die Schwankungen der Leuchtstärke und es zerstört alle umliegenden Lichtquellen, um A-Instanzen erzeugen zu können. Natürlich benötigt es dafür auch Gegenstände in der Zelle, doch unsere Sicherheitsprotokolle schreiben vor, dass wir die Zelle nicht dunkel lassen dürfen, um einer eventuellen Kontaminierung durch Insekten oder Kleinstpartikeln entgegenzuwirken.
Jedenfalls ist die regelmäßige Erstellung einer SCP-282-DE-A-Instanz notwendig, um SCP-282-DE unter Kontrolle zu halten. Nachdem eine solche Instanz erzeugt wurde und für ein paar Minuten existierte, kann sie zerstört werden und SCP-282-DE wird zumindest für ein paar Wochen keine Schwankungen erleben.
- Dr. Urbach
Für Experimente, und um die Schwankungen kontrollieren zu können, wurden Ratten, Hamster, Katzen, Hunde, Frettchen, Schildkröten und Kaninchen verwendet. In allen Fällen verhielt sich die erzeugte Instanz von SCP-282-DE-A sehr aggressiv und territorial und griff das Tier nahezu augenblicklich an. Der Verlust der Subjekte war stets unvermeidlich. Nachdem das Tier getötet wurde, beruhigte sich die Entität stets und konnte danach durch Einsatz von Agenten mit Schutzanzügen der Alpha- bzw. Beta-Klasse neutralisiert werden.
Es zeigt sich, dass größere SCP-282-DE-A-Instanzen das Verhalten von SCP-282-DE länger unter Kontrolle halten können als kleinere. Es wird daher noch nach dem am besten geeigneten Tier gesucht, welches groß genug ist, um einen deutlichen Effekt zu haben aber dennoch leicht eliminiert werden kann und Personal nicht in einem unzumutbaren Maß gefährlich werden kann. Die Weiterentwicklung der Schutzanzüge der Gamma-Klasse ist weiterhin erforderlich, um einen Teil dieser Probleme auszuklammern.