SCP-268-DE

Credits

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Artikel: SCP-268-DE - Fescher Haarschnitt
Autor: Gramlin

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Objekt-Nr: SCP-268-DE

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-268-DE ist in einer Standard-Zelle für humanoide Anomalien in Standort-DE17 unterzubringen. Neben der Standardversorgung ist es mit diversem Friseur-Equipment auszustatten, das es für seine Arbeit benötigt.

Personal des Standorts sowie nicht-gefährliche humanoide SCPs der Klassifizierung Sicher oder Euclid dürfen mit Genehmigung der Standortleitung einen Haarschnitt bei SCP-268-DE beantragen, welcher nach gründlicher Prüfung des leitenden Forschers genehmigt werden kann. Hierfür muss ein schriftlicher Antrag über den exakten gewünschten Haarschnitt vorliegen, der keinerlei freie Gestaltung der Frisur ermöglicht, um die Entstehung einer SCP-268-DE-A-Instanz auszuschließen.

SCP-268-DE-A-Instanzen dürfen nur für genehmigte Tests erschaffen werden und bedürfen einer Genehmigung der Standortleitung. Nach Fertigstellung einer SCP-268-DE-A-Instanz sowie ausführlichen Tests und einer Abwägung potentieller Risiken entscheidet der leitende Forscher über das weitere Vorgehen. Wenn SCP-268-DE-A kein Risiko für Personen oder die Eindämmung darstellt oder sind Beobachtungen und Tests über einen längeren Zeitraum nötig, kann das Testsubjekt SCP-268-DE-A behalten, bis die Haare ausgewachsen sind. Andernfalls kann eine Terminierung von SCP-268-DE-A mit Hilfe von SCP-268-DE, Enthaarungsmittel, Feuer oder Basen erfolgen.

Beschreibung: Bei SCP-268-DE handelt es sich um eine zum Zeitpunkt dieses Schreibens 24-jährige Frau, die vor ihrer Eindämmung als Friseuse im Friseursalon ██████████ in Berlin tätig war. Es hat eine Größe von 1,76 m, ein Gewicht von 60 kg und schulterlanges, blondes Haar, dessen Spitzen es gerne in rot oder pink färbt.

Werden SCP-268-DE genaue Anweisungen zum Haarschnitt gegeben¹, wird es diese ohne irgendwelche Zwischenfälle ausführen²,. Der anomale Effekt von SCP-268-DE tritt erst dann ein, wenn ein Subjekt ihm freie Wahl zur Gestaltung seiner Haare gewährt.

Nachdem das Subjekt den Wunsch geäußert hat, dass die Entscheidung der Art und Gestaltung der Frisur SCP-268-DE überlassen wird ohne exakte Vorgaben zu geben, wird SCP-268-DE in eine Art Trance fallen und mit seiner Arbeit an den Haaren des Subjektes beginnen. Dabei zeigt es die anomale Eigenschaft, die physikalischen Eigenschaften der Haare vollkommen verändern zu können. Es konnte beobachtet werden, wie die Haare durch die Wirkung verkürzt oder verlängert, verhärtet, verflüssigt, abnormal verformt, umgefärbt oder sogar ein Eigenleben gegeben wurde, was mit den vorhandenen Mitteln eigentlich unmöglich sein sollte. Während dieses Prozesses scheint das betroffene Subjekt in eine Art Tiefenentspannung zu verfallen und reagiert auf keinerlei Einflüsse von außerhalb, nicht mal auf solche von den eigenen Haaren. Der Prozess kann, je nach Komplexität der Frisur, fünf Minuten bis drei Stunden andauern. Die bei diesem Prozess entstandene Frisur wird als SCP-268-DE-A bezeichnet.

SCP-268-DE-A-Instanzen unterscheiden sich untereinander stark und jede ist neu und einzigartig. Manche stellen Objekte, inklusive ihrer Verwendungszwecke und physikalischen Eigenschaften, dar, andere sind Lebensformen nachempfunden und zeigen ähnliche Verhaltensweisen wie diese. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass die DNS bei aller derjenigen der Haare des betroffenen Subjektes entspricht, selbst wenn die Struktur und Beschaffenheit von dieser stark abweicht.
Versuche, SCP-268-DE dazu zu bringen, SCP-268-DE-A-Instanzen mit genauen Anweisungen zu erschaffen, sind durch die Unfähigkeit dazu bisher gescheitert, selbst wenn es diese schon einmal erschaffen hatte. Laut seiner Aussage kann es SCP-268-DE-A-Instanzen nur in diesem Trance-Zustand ohne genaue Anweisungen erschaffen und laut seiner Aussage hat es in dieser keine Kontrolle, was es erschaffen wird.

Subjekte, die SCP-268-DE-A tragen, sagen immer aus, dass ihnen die Frisur gefällt, selbst wenn diese negative Auswirkungen auf sie haben. SCP-268-DE-A-Instanzen können, je nach Beschaffenheit und Eigenschaften, nicht durch herkömmliche Methoden wie einfache Haarschnitte oder mit Rasierern zerstört werden. SCP-268-DE-A-Instanzen können nur durch die Wirkung von SCP-268-DE, durch Auswachsen der Haare³, durch Anwendung von Enthaarungsmitteln, Basen oder durch direktes Feuer zerstört werden⁴.

Entdeckung: SCP-268-DE erregte am 20.07.2021 die Aufmerksamkeit der Foundation, als ein Notruf in einer Polizeidienststelle eintraf, dass im Friseursalon ██████████ angeblich die Frisur einer Kundin Personen angreife. Agenten, die am genannten Friseursalon eintrafen, fanden eine 56-jährige Kundin vor, deren fast zwei Meter lange Haare ähnlich wie Tentakel um sich nach Objekten griffen und diese in alle Richtungen warfen, was zu mehreren Verletzten führte. SCP-268-DE hatte sich panisch im Pausenraum des Salons versteckt.

Die Agenten konnten, nachdem sie Verstärkung geholt hatten, SCP-268-DE-A und die betroffene Frau ruhigstellen und zum nächsten Standort überführen. Nachdem Befragungen sie zu SCP-268-DE führten und diese ebenfalls in Gewahrsam genommen wurde, wurden den restlichen Anwesenden Amnesika verabreicht und das Ganze als ein Gewaltausbruch eines unzufriedenen Kunden getarnt. Die von SCP-268-DE-A betroffene Frau wurde am Standort belassen bis die Haare nachgewachsen waren und die Haare ihre anomalen Eigenschaften verloren hatten. Anschließend wurde ihr ein Amnesikum verabreicht und ihre Abwesenheit als spontaner Kuraufenthalt aufgrund eines psychisch bedingten Nervenzusammenbruchs getarnt.

Testlog SCP-268-DE

Test-Log SCP-268-DE

Es wurden mehrere Tests zu den Fähigkeiten von SCP-268-DE und den daraus resultierenden SCP-268-DE-A-Instanzen getätigt. Bei allen Versuchen wurde SCP-268-DE die Anweisung gegeben, die Haare des jeweiligen Testsubjektes nach den eigenen Wünschen zu schneiden bzw. zu bearbeiten.

Testsubjekt: Männlich, hellblonder Bürstenschnitt.

Ergebnis: Die Haare des Testsubjekts wurden von SCP-268-DE seitlich stark verlängert und zu einem Konstrukt geformt, welches von der Form und der Struktur her einem Elchgeweih glich. SCP-268-DE-A hatte die Härte und Struktur von Horn angenommen, auch wenn die einzelnen Haare noch deutlich zu erkennen waren.

Trotz der enormen Größe und des eigentlich schweren Gewichtes schien das Testsubjekt keine Schwierigkeiten zu haben, es zu tragen, auch wenn es Schwierigkeiten bei schnellen Bewegungen, Aufstehen oder beim Neigen des Kopfes hatte.

SCP-268-DE-A wurde belassen, bis es ausgewachsen war und seine Struktur verlor. Das fünf Meter lange Haar wurde später von SCP-268-DE geschnitten und entsorgt.

Testsubjekt: Weiblich, schwarze, schulterlange, glatte Haare.

Ergebnis: Die Haare wurden von SCP-268-DE hinten zu einem 1 m langen, hoch gebundenen Zopf mit sechs Segmenten hockgesteckt. An der Spitze des letzten Segmentes befand sich eine verlängerte, gekrümmte Spitze, mit der eine giftige Substanz in andere Subjekte injiziert werden konnte. Eine Injizierung der Substanz führte bei den Opfern zu starken Schmerzen an der getroffenen Stelle, zu Übelkeit, Schwindel, Fieberschüben, Schweißausbrüchen und, in zwei Fällen, zu Atemnot und Herzstillstand. Die Untersuchung der Substanz ergab, dass es sich um ein Toxin ähnlich dem von einigen Skorpion-Arten handelte.

Aufgrund des erhöhten Verletzungsrisikos, was den Einsatz für SCP-268-DE unmöglich macht, wurde SCP-268-DE-A mittels starker Enthaarungsmittel zerstört, was zu starken Verätzungen der Kopfhaut des Testsubjektes führte.

Testsubjekt: Weiblich, grün gefärbter Igelschnitt, hinten mit einem 20 cm langen Rattenschwanz.

Ergebnis: SCP-268-DE verlängerte die Länge des Zopfes, bis es die ungefähre Körpermasse des Testsubjektes erreicht hatte. Anschließend formte es aus den Haaren eine weibliche Figur, die von Größe und Körperbau dem Subjekt entsprach und Rücken an Rücken mit ihm stand. Die so entstandene SCP-268-DE-A-Instanz ahmte die Bewegung des Subjektes nach⁵. Das Subjekt war nicht in der Lage, sich von der Stelle zu bewegen, da SCP-268-DE-A sich nach vorne bewegte, wenn das Subjekt es tun wollte.

Das Subjekt wurde, bis die Haare ausgewachsen waren, stationär versorgt.

Testsubjekt: männlich, einfacher schwarzer Mittelscheitel.

Ergebnis: SCP-268-DE verlängerte die Haare auf eine Länge von 3 Metern und formte acht getrennte Strukturen, die den Stelzenbeinen von Arachnoiden ähnlich waren. Diese konnten das Subjekt anheben, sodass dieses in der Luft baumelte, während die Beinstrukturen sich frei bewegen konnten, sogar an Boden und Decke entlang. Die Beine waren am Ende gespitzt und scharf. Als einer der anwesenden Forscher sich dem Subjekt näherte, stach eines der Beine nach vorne und durchbohrte gezielt das Herz des Forschers, welcher auf der Stelle tot war. Das anwesende Sicherheitspersonal ermahnte das Subjekt, dass es nicht angreifen solle, aber es gab an, dass es dies nicht kontrollieren könne. SCP-268-DE-A griff daraufhin das Sicherheitspersonal an, was zur Terminierung des Subjektes mittels Schusswaffen durch dieses führte.

Trotz des eindeutigen Todes des Subjektes bewegte sich die Beine weiter und tötete zwei Forscher und zwei Sicherheitsleute, ehe es mittels Feuer terminiert werden konnte.

Testsubjekt: Weiblich, blonder Afro.

Ergebnis: Die Haare wurden geglättet und zu einem Haargebilde geformt, welches von der Form her einem Bienenkorb ähnlich war. Bei Annäherung des Objektes war ein tiefes Summen daraus zu hören, welches immer lauter wurde, je näher man es sich diesem näherte. Wenn das Objekt von jemand anderem als SCP-268-DE oder dem Testsubjekt berührt wurde, flogen kleine Haarballen aus diesem, die bei Berührung das Gefühl eines brennenden Stichs auf der Haut verursachten. Der Schmerz wurde ähnlich dem eines Bienenstichs beschrieben.

Das Subjekt behielt diese Frisur, bis die Haare herausgewachsen waren.

Testsubjekt: Männlich, lila gefärbter Irokesenschnitt.

Ergebnis: Die Haare des Subjekts wurden verlängert und verbreitert, in der Mitte halbiert und seitlich abgeklappt, sodass sie seitlich angelegten Flügeln ähnlich waren. Diese waren in der Lage, bis zu 200mal in der Sekunde zu flattern, was dazu führte, dass das Subjekt durch das Testareal flog. Das Subjekt war nicht in der Lage gewesen, die Flugrichtung zu steuern, was dazu führte, dass es mehrmals gegen Wände, Fenster und andere Objekte flog, was bei dem Subjekt zu mehreren Brüchen von Schädel- und anderen Knochen führte.

Das Subjekt konnte mittels Netzvorrichtung sichergestellt und SCP-268-DE-A mittels Haarentfernungsmittel neutralisiert werden. Das Subjekt befindet sich seit diesem Zwischenfall in einem komatösen Zustand.

Testsubjekt: Weiblich, braune Bobfrisur.

Ergebnis: Die Frisur des Subjektes wurde am Hinterkopf so geformt, dass es dem Gesicht des deutschen Modedesigners Harald Glöckler mit geschlossenen Augen ähnlich sah. Wenn man dieses Gesicht länger als zehn Sekunden ansah, öffneten sich die Augen, die den Beobachter anstarrten, bis dieser den Blick davon abgewendet hatte. Personen, die dieses Gesicht beobachteten, während es sie anstarrte, empfanden es als äußerst verstörend und versuchten, den weiteren Kontakt zu diesem zu meiden.

Die Frisur wurde bis zum Herauswachsen behalten.

Testsubjekt: Dr. Männelein, bis auf einen graubraunen Haarkranz mit einer Glatze.

Hinweis: Test wurde offiziell nicht genehmigt.

Ergebnis: Nach der Arbeit von SCP-268-DE hatte Dr. Männelein etwa 15 cm langes, glattes Haar, welches auf den Kopf eine etwa 10 cm hohe, dichte Anhäufung bildete. Beim Rascheln einer Plastiktüte reagierte SCP-268-DE-A mit lautem, schrillem Quicken, welches dem von Meerschweinchen ähnlich war. Wenn diesem Gemüse angeboten wurde, verschwand dieses in dem dichten Haargewirr mit leisem Quicken und Gurren.

SCP-268-DE wurde nach einen Monat, nachdem es nicht rausgewachsen ist, mittels Haarentfernungsmittel terminiert.

Nachtrag

"Ich will noch einmal darauf hinweisen, dass Anomalien nicht dafür genutzt werden sollten, um das eigene Ego wieder zu polieren. Ja, ich weiß, dass viele Kollegen hier altersbedingte Zweifel haben und der Jugend hinterhertrauern und sich wünschen, sich wieder jünger zu fühlen. Aber es gibt andere Methoden als unnötigerweise einen Eindämmungsbruch zu riskieren. Wir hatten Glück, dass es bei Dr. Männelein doch noch gut ausgegangen ist.

Für gewöhnlich wäre eine harte Disziplinarstrafe nötig, aber in diesen Fall denke ich, dass er schon bestraft genug ist, dass er mindestens einen Monat diese Frisur tragen muss."

- Standortleitung Dr. ███████

Testsubjekt: Weiblich, braune Hochfrisur.

Ergebnis: Die fertige Frisur wurde so umgeformt, dass sie einer Ananas-Frucht ähnlich sah. Auch der daraus ausströmenden Duft erinnerte an den Geruch frischer Ananas. Versuche, SCP-268-DE-A aufzuschneiden, wurden jedoch von SCP-268-DE strikt abgelehnt.

Das Subjekt musste diese Frisur tragen bis die Haare ausgewachsen waren.

Testsubjekt: Männlich, schulterlange schwarze Haare

Ergebnis: SCP-268-DE rasierte fast alle Haare von dem Subjekt bis auf einen langen Schopf über der Stirn ab, welches sie zu einem 50 cm langen, länglichen, spitzzulaufenden hornähnlichen Gebilde formte. Dieses bleichte es anschließend, bis es vollkommen weiß war und dekorierte es mit buntem Glitzerstaub. Bei Bewegung erzeugte die SCP-268-DE-A-Instanz einen regenbogenfarbigen, glitzernden Nebelschleier. Wenn man SCP-268-DE-A berührte, begann es zu funkeln und verströmte einen Geruch, der an Fruchtgummis erinnerte.

Das Subjekt musste die Frisur tragen bis die Haare ausgewachsen waren.

Testsubjekt: Zwergspitz

Ergebnis: SCP-268-DE weigerte sich zunächst, am Subjekt zu arbeiten, mit der Begründung, dass es keine Hundefriseurin sei. Nach mehreren Aufforderungen und der Drohung von disziplinarischen Maßnahmen begann es doch mit der Arbeit. Nachdem SCP-268-DE ihre Arbeit abgeschlossen hatte, hatte das Subjekt 10, etwa 1 m lange und etwa 5 cm dicke Haarstrukturen, die Armen ähnlich waren und an der Spitze kleine, handähnliche Vorsätze besaßen, mit denen SCP-268-DE-A greifen und schlagen konnte.

Kurz danach sprang das Subjekt auf und griff in der Nähe befindliches Personal an, um dieses zu packen und die Haare gewaltsam vom Kopf zu reißen und seinen eigenen Haaren hinzuzufügen, um weitere Handstrukturen bilden zu können. Das Subjekt selber bellte dabei und gab wimmernde Geräusche von sich, während SCP-268-DE-A weiter Haare für den eigenen Aufbau sammelte. SCP-268-DE wirkte verängstigt, doch wurde es von SCP-268-DE-A vollkommen ignoriert.

Sicherheitspersonal, das zum Testareal gerufen wurde, terminierte SCP-268-DE-A sowie das Subjekt mittels des Einsatzes eines Flammenwerfers.

Seit diesem Vorfall verweigerte SCP-268-DE sämtliche Tests mit Tieren und akzeptierte lieber sämtliche daraus resultierenden Disziplinierungsmaßnahmen.

Interview-Log SCP-268-DE

Interview SCP-268-DE

Interviewt: SCP-268-DE

Interviewer: Dr. Mähne

Vorwort: Das Interview fand am 27.07.2021, eine Woche nach der Eindämmung von SCP-268-DE statt. Die Fähigkeiten des Subjektes wurden mittels Tests bestätigt.

< Beginne Log >

Dr. Mähne: Guten Morgen, SCP-268-DE. Wie geht es dir heute?

SCP-268-DE: Wat? Hey, Doc, was soll der ganze Shit hier? Kann ick endlich mal wissen, was hier vor sich geht? Und warum nennen mich alle SCP-268-DE? Ick bin 'nen verdammter Mensch und hab nen Namen, Mann! Ick heiße Jenny ████, verdammte Scheiße, ey! Will endlich nach Hause!

Dr. Mähne: Ich verstehe deine Lage, aber es gibt nun mal Vorschriften, die eingehalten werden müssen, Jenny. Und ich befürchte, dass du bis auf weiteres nicht nach Hause kannst. Nicht nach diesem Zwischenfall im Friseursalon.

SCP-268-DE: Maaaaaan, ick hab' doch schon dutzend Male gesagt, dass ick keine Ahnung hab', wie diese Scheiße passiert ist. Oder bei diesen „Tests“. Mich kann man nicht anklagen! Shit, dat hier ist doch ken Bullen-Schuppen, oder?

Dr. Mähne: Nein, Jenny, keine Sorge. Wir sind nicht hier, um dir für irgendwas die Schuld zu geben. Wir sind hier, um das zu untersuchen und dir zu helfen. Aber um dir zu helfen musst du auch uns helfen, damit wir das Ganze besser verstehen können. Verstehst du?

SCP-268-DE: Hm, na jut, hab ja kene Wahl, oda? Und was ist mit menen Job?

Dr. Mähne: Wir haben das alles schon mit deiner Chefin geregelt. Aber kommen wir zu den Fragen. Wie wäre es, wenn du erzählst, was an diesem Tag passiert ist?

SCP-268-DE: Meinetwegen. Naja, wissen Se, ick bin nicht seit langem dabei. Hab' erst vor kurzen die Ausbildung geschafft. War ein ganz hartes Stück gewesen. War nicht wirklich gut gewesen und musste mehrmals zur Prüfung. War immer voll nervös und so. Das eine mal in der Prüfung…

Dr. Mähne: Nun, so weit brauchen Sie nicht gehen. Wir wollen nur wissen, was an diesem Tag passiert ist.

SCP-268-DE: Na jut, auch wenn ihr was verpasst. Also, für gewöhnlich sagt der Kunde, was der will. Kurzschnitt, Haare sonundsoviel kurz, klassischer Bob… Genaue und präzise Anweisungen. Und was ick nicht wusste, ließ ick die Kollegin oder die Chefin machen. Jedenfalls war Frau Böcke wieder da. Ne Stammkundin. Hat normalerweise ihre Standardfrisur: Einfacher Pagenschnitt mit genauen Maßen und so. Aber an dem Tag hatte sie nen Date. Matthias oder so, kannte sie von…

Dr. Mähne: Bitte konzentriere dich, Jenny.

SCP-268-DE: Schon jut, schon jut! Sorry. Angewohnheit vom Job. Jedenfalls wollte sie was anderes. Etwas Ungewöhnliches. Ick sollte sie einfach überraschen. Scheiße, echt! Ick hatte nie sowas, dass ick einfach irgendwas ohne irgendeine Angabe machen sollte. Kollegin hatte Urlaub und Chefin meinte, ick soll das mal machen, da sie zu beschäftigt war. Man, ick war soooooo nervös! Hab also dann einfach Schere und den anderen Kram geschnappt und dann…

Dr. Mähne: Und dann?

SCP-268-DE: Kene Ahnung, was danach abging. Es war irgendwie wie in so ner… Keine Ahnung, was diese Yoga-Meditations-Leute so haben. Wenn man nicht denkt oder so.

Dr. Mähne: Eine Trance?

SCP-268-DE: Ja, ne Tränze! War total weggetreten. Hab' nichts um mich herum mitbekommen. Meine Arme sind voll abgegangen, aber hab' echt keine Peilung gehabt. Die sind einfach passiert. Meine Augen haben nur schwarz gesehen. Hab echt nichts gehört. Keine Ahnung, was die Chefin oder Frau Böcke gemacht haben. Wusste nicht mal, was icke gemacht habe. Hat sich echt angefühlt, als würde irgendwas oder irgendwer meine Bewegungen machen, ohne dass ick was merke. Wie ne Puppe oder so. Voll gruselig, wenn ick darüber nachdenke, man!

Dr. Mähne: Verspürst du das auch bei den anderen Frisuren, die du hier gemacht hast?

SCP-268-DE: Ja, Mann! Total weggetreten bin ick. Aber nur, wenn ick keine genauen Anweisungen habe. Wenn man sagt „Yo, Jenny, überrasch mich“ oder so. Bekomm ick Vorlagen: Kein Problem. Aber wenn ick was willkürlich machen muss: Tränze!

Dr. Mähne: Was genau geschah dann?

SCP-268-DE: Hatte dann „bing“ gemacht. Wie bei so ner Meditations-Glocke. Und da sah ick Frau Böckes Haare. Scheiße, die waren echt lebendig! Wie bei so 'nen ekligen Kraken! Hat um sich geschlagen und alles gepackt. Voll creepy! Und Frau Böcke hat nicht mal darauf reagiert. Als wäre dass krass das Normalste! Chefin ist panisch raus gerannt und hat die Polizei gerufen, ick hab mich im Pausenraum versteckt. Das war echt gruselig! Und dann kam die Polente und hat mich und Frau Böcke hierher gebracht. Rest kennste ja.

Dr. Mähne: Danke, Jenny. Ich denke, das war es fürs erste.

SCP-268-DE: Hey! Und wie lange dauert es hier, bis ick raus bin?

< ENDE DES LOGS >

Fußnoten

1. Diese können sowohl verbal als auch schriftlich erfolgen. Es wird jedoch die schriftliche Form bevorzugt, um eventuelle Missverständnisse auszuschließen.

2. So erschaffene Frisuren zeigen keine anomalen Eigenschaften und Versuche, anomale Eigenschaften einzufügen, scheitern an der Unfähigkeit des Subjektes.

3. Was je nach Subjekt einige Wochen bis zwei Monate dauern kann.

4. Bisherige SCP-268-DE-A-Instanzen zeigten, trotz veränderter Strukturen und Beschaffenheit, keine Unterschiede bezüglich der Beschädigungs- und Zerstörungsmethoden zu gewöhnlichem Haar auf.

5. SCP-268-DE-A hob z.B. den rechten Arm, wenn das Subjekt seinen rechten Arm hob.