SCP-261-DE

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Objekt-Nr.: SCP-261-DE

Klassifizierung: Keter

Sicherheitsmaßnahmen: Das Gebiet, in dem sich SCP-261-DE befindet wurde abgesperrt und eine 10 km durchmessende Flugverbotszone eingerichtet. Das Gebiet ist für die Öffentlichkeit als Testgelände für militärische Waffen des Bundesheers ausgewiesen und durch einen unter Strom stehenden Maschendrahtzaun abgesperrt. Sollten Außenstehende der Phänomena in SCP-261-DE gewahr werden, ist mit ihnen nach gängigen Desinformationsprotokollen zu verfahren und eventuelle Aufzeichnungen davon zu beschlagnahmen.

Personal ist angewiesen, zu jeder Zeit Kälteschutz- und Wärmeschutzkleidung bereitzuhalten. Zusätzlich ist es zu vermeiden, den Wirkungsbereich der Anomalie zu betreten, um nicht Teil von ihr zu werden oder aufgrund nur teilweiser temporaler Be- oder-Entschleunigung zu versterben.

Sollten Individuen aus SCP-261-DE entkommen, sind sie, falls sie menschlich sind, mit Betäubungsmunition auszuschalten oder bei zu hohem Risiko für Leib und Leben der Kräfte der Foundation sowie in allen anderen Fällen unter Einsatz von Waffengewalt zu neutralisieren. Da die nichtmenschlichen Subjekte nur durch schwere Waffen verletzt werden konnten, wurde Außenposten-DE6/261 errichtet, der immer mit mindestens vierzig Wachen zu besetzen ist, die Zugriff auf verschiedene Waffensysteme haben, mit denen sich Penetratorgeschosse abfeuern lassen.

Geborgene Technologie und Leichen sind zu sammeln und zur weiteren Analyse nach Standort-DE12 zu senden. Betäubte menschliche Subjekte sind, sofern sie die erste Version ihrer selbst sind, zu verhaften und zum Verhör und dem anschließenden Verfahren für Verstöße gegen atlantidisches Recht nach Standort-DE6 und von dort aus nach Standort-DE20 zu befördern. Sollte es sich um redundante Instanzen handeln, sind sie nach dem HOMUNKULUS-Protokoll dem Personal der Klasse-D zuzuführen. Kein Mitglied der atlandtidischen Gemeinschaft ist über diese Praxis in Kenntnis zu setzen.

Beschreibung: SCP-261-DE ist ein Gebiet nördlich der Gailtaler Alpen in Osttirol, Österreich. Es erstreckt sich über etwa 2 km2. SCP-261-DE unterscheidet sich nicht von anderen Teilen der Gailtaler Alpen außer durch die Tatsache, dass dieses Gebiet seit dem Jahr 2011 sehr oft temporalen Anomalien unterliegt.

In Abständen zwischen drei Minuten und achtzehn Stunden wird in einem kugelförmigen Raum in SCP-261-DE mit einem Durchmesser von etwa 400 m die Zeit abwechselnd beschleunigt, verlangsamt, normalisiert oder umgekehrt. Dies ist mit verschiedenen visuellen Effekten verbunden, so erhält das Gebiet im Falle einer Beschleunigung eine Farbverschiebung nach rot und eine nach blau im Falle einer Verlangsamung, umso intensiver je stärker die Effekte ausfallen. Bei einem Zeitstopp erscheint der gesamte Bereich weiß und ein Eindringen von außen ist nicht möglich. Im Falle einer Zeitumkehr wird der gesamte Bereich schwarz und beginnt, seiner Umgebung große Mengen Wärme und andere Energieformen zu entziehen, vermutlich infolge der Enthropieumkehr im Inneren, was große Mengen an Energie erfordert. Derartige Mengen Energie werden aber im Falle einer Zeitbeschleunigung wieder abgegeben, wodurch in SCP-261-DE fast durchgehend extreme Temperaturen herrschen, die sich aber in etwa 3 km Entfernung wieder normalisieren.

Unabhängig vom Objekt wird alles innerhalb des aktiven Bereichs von der wirkenden temporalen Strömung und Richtung erfasst. Zu bemerken ist außerdem, dass Objekte, die von SCP-261-DEs Effekt erfasst wurden, verschwinden, wenn die Zeit bis auf einem Punkt zurückgesetzt wird, an dem sie sich noch nicht im Wirkungsbereich befanden, allerdings wiederauftauchen, sobald der Zeitpunkt ihres Eintritts in den Wirkungsbereich erreicht wurde. So warf etwa Agent Kollwitz einen Stein in die Anomalie, der nach einer Zeitumkehr wieder verschwand, jedoch nicht außerhalb des beeinflussten Bereichs wiederauftauchte. Sobald die Zeit wieder weit genug vorangeschritten war, tauchte er auf seiner ursprünglichen Wurfbahn wieder auf und landete auf dem Boden. Es ist unbekannt, was mit Masse passiert, die hierbei vernichtet oder geschaffen wird. Es existieren mehrere Theorien, denen zufolge Materie zu Energie zersetzt und aus ihr wieder zusammengefügt wird, wobei sich Ernergieoutput und -konsum etwa die Waage hält oder, dass Materie durch die Zeitverwerfungen in der vierten Dimension verschoben wird, bis sie wieder auftaucht.

Beobachtungen haben gezeigt, dass das Einbringen und Extrahieren von Lebewesen und Objekten dazu führt, dass diese in den Zeitablauf von SCP-261-DE "eingespeichert" sind, was nachfolgend in einer Neugenerierung dieser resultiert, sofern sich die Grenzen des Phänomens nicht weit genug verschieben. Diese Personen oder Objekte können anschließend erneut extrahiert werden, wenn eine ihrer temporalen Positionen von den Grenzen des Phänomens erfasst wird. Dies macht eine Vervielfältigung von Lebewesen und Objekten möglich, jedoch ist dieser Prozess aufgrund der erratischen Natur der Anomalie nicht für produktive Zwecke nutzbar. Da der Bereich der Zeitverzerrung keine statischen Grenzen hat und sich in Bewegung befindet, sind Experimente zu diesen Sachverhalten untersagt, da dies meistens dazu führt, dass die Zielsubjekte oder -objekte nicht vollständig erfasst werden, was bei Lebewesen durch die ungleiche Fließgeschwindigkeit der Körperflüssigkeiten ausnahmslos tödlich endet und in ständig neu generierten Leichenteilen resultiert.

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SCP-261-DE-1 während es ins Wasser fällt.

Untersuchungen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Phänomen von SCP-261-DE von einem 75 cm durchmessenden, kugelförmigen Objekt ausgelöst wird, das nachfolgend als SCP-261-DE-1 bezeichnet wird. Das Objekt ist von tiefblauer Farbe, und weißglühende Ringe scheinen sich auf seiner Oberfläche gegeneinander zu drehen. Es befindet sich stets genau im Zentrum der anomalen Phänomene.

Auch wenn SCP-261-DEs Zeitverzerrungen zufällig erscheinen, scheint SCP-261-DE-1 immer einen Fixpunkt im Herbst 2011 anzupeilen. Die Foundation konnte aufgrund der zahlreichen Wiederholungen dieses Zeitraums die Ereignisse sehr genau notieren (Siehe Angang 261-DE-1). Den erhaltenen Ergebnissen zufolge sind in SCP-261-DE zwei Gruppen eingeschlossen, die sich gegenseitig antagonisieren.

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Kampfhandlungen in SCP-261-DE

Eine Gruppe besteht aus 30 Menschen, die über zahlreiche anomale Waffen, Schutzausrüstung und Hilfsmittel verfügen. Untersuchungen haben ergeben, dass diese Personen dem atlantidischen Militär angehören, genauer dem "Orcakorps", welches offenbar nicht an der großen Flucht der atlantidischen Bevölkerung beteiligt war. Diese Gruppe ist außerdem im Besitz von SCP-261-DE-1 und versuchte dieses gegen ihre Kontrahenten zu verteidigen.

Ihre Gegner wiederum scheinen keiner der Foundation bekannten Spezies anzugehören. Jede dieser neun Entitäten ist zweibeinig und verfügt über vier Arme mit je sechs Fingern, zwei davon Daumen. Sie sind etwa 2,7 m groß und scheinen in der Erdatmosphäre nicht überleben zu können, da sie aus rotem Stein und buntem Kristall bestehende Schutzanzüge tragen, die gleichzeitig als Exoskelett fungieren. Diese Anzüge sind gegenüber Waffengewalt extrem widerstandfähig und strahlen große Mengen an Wärme ab, jedoch reichen bereits kleine Löcher aus, um das Wesen im Innern verenden zu lassen. Zusätzlich gilt es als bestätigt, das zwei der Lebewesen die Fähigkeit der Geokinese besitzen. Diese Entitäten verfügen ebenfalls über anomale Waffen und Ausrüstung, die ausschließlich aus Stein und Kristall bestehen. Dies gilt auch für ein bumerang-förmiges Fluggerät in ihrem Besitz mit einer Länge von 15 m und einer Breite von 20 m, das ohne ersichtlichen Antrieb in der Lage ist zu schweben. Bisher wurde keine hörbare Kommunikation zwischen ihnen empfangen. Diese Gruppe ist offenbar darauf aus, SCP-261-DE-1 in Besitz zu nehmen.

Aufgrund der erratischen Kampfhandlungen kommt es gelegentlich vor, dass sich einzelne Einheiten weit genug von SCP-261-DE-1 entfernen und dadurch nicht mehr von seinem Effekt erfasst werden. Diese werden vom Einsetzen der temporalen Verschiebung meist überrascht, was den Truppen der Foundation einen schnellen Zugriff erlaubt. Die nicht-menschlichen Wesen haben sich bisher in allen Fällen unkooperativ gezeigt und einer Lebendgefangennahme mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln widerstanden. Um weitere Verluste auf Seiten der Foundation zu vermeiden ist daher der gültige Befehl, sie alle so schnell wie möglich zu eliminieren. Ein Unterfangen, das durch ihre extreme Widerstandsfähigkeit gegen die Waffen der Foundation erschwert wird. Es bedarf mehreren Treffern mit Hohlladungslenkraketen am selben Ort, um die Panzerung zu durchbrechen.

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