Credits
Artikel: SCP-255-DE - Das Perfekte Maskottchen
Autor: Einer von Rabe
Bild:
- Das erste Bild ist von
Agente Shuffle und wurde extra für diesen Artikel erstellt.
- Das zweite Bild ist von
KirQ und wurde für diesen Artikel angefragt.
Objekt-Nr: SCP-255-DE
Klassifizierung: Euclid-exsequi1
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-255-DE wird in einer modifizierten Eindämmungszelle für menschliche Anomalien gesichert. Dem Objekt sind für Nagetier und Menschen geeignete Speisen zu servieren. SCP-255-DE soll einmal alle zwei Wochen eine Instanz von AO-255-DE/A einnehmen. Ein Unterlassen dieser Handlung wird nicht zugelassen. Die dabei entstehenden Schäden werden den Verursachern zulasten gelegt.
Der Zugang ist Personen mit einer Phobie vor Puppen, Nagetieren und/oder Unwohlsein in Anwesenheit von kostümierten Personen untersagt. Des Weiteren dürfen keine Person oder gefährliche Objekte in SCP-255-DE eingeführt werden, ohne vorher das Einverständnis der Entität und Projektleiterin (im Moment Dr. Lucilia Richter) einzuholen.
Beschreibung: Unter der Kennung SCP-255-DE ist eine Lebensform aufgeführt, die scheinbar ein unbekanntes Maskottchen eines Themenparks darstellt. Nach den gesicherten Dokumenten von GoI-665-DE handelt es sich bei SCP-255-DE um den Prototyp eines autonomen und empfindungsfähigen Kostüms.
Die Entität gleicht einer aufrecht gehenden, anthropomorphen Ratte, die wie die realistische Darstellung einer Zeichentrickfigur aussieht. Genetische Tests zeigten, dass das Objekt tatsächlich Vertreter der Gattung Rattus ist.
Sie trägt zu jeder Zeit einen Ganzkörperherrenbadeanzug, der typisch für das 19. und den Anfang des 20. Jahrhunderts war. Das Objekt besitzt Hände und Füße, die mehrheitlich denen von Menschen gleichen und behandschuht sind. SCP-255-DE ist fähig, sowohl den Badeanzug als auch die Handschuhe auszuziehen, es hat von ersteren mehrere Exemplare in verschiedenen Pastelltönen jederzeit bereit. Woher es diese bezieht, ist selbst dem Subjekt unerklärlich, auch wenn das Subjekt den Vorgang als "malletspacing" bezeichnet, was anscheinend eine kleinere extradimensionale Anomalie zu sein scheint, in Form einer Taschendimension.
SCP-255-DE bezeichnet sich selbst als „Nickolas Nager“. SCP-255-DE ist der Schriftzug „Supreme Entertainment Incorporated“ in den Nacken eintätowiert. Die Gruppe wurde als GoI-665-DE erfasst.
Eine Röntgenaufnahme zeigte zusätzlich, dass SCP-255-DE zwar ein vollständiges System aus Organen und Blutbahnen besitzt, aber ebenfalls einen Hohlraum. Nachforschungen und Befragungen ergaben, dass dieser Hohlraum den Zweck hat, eine erwachsene Person aufzunehmen. Über Zapfen auf der Rückseite dockt die Entität an die Wirbelsäule an, mit dem Ziel, dass der ‚Träger‘ volle Kontrolle über SCP-255-DEs motorische Fähigkeiten erhält, einschließlich einer erhöhten Sinneswahrnehmung.
Die Entität gab an, dass der Prozess des ‚Getragenwerdens‘ an sich nicht schmerzhaft ist („es kitzelt am Anfang“), aber es nicht jeden als seinen ‚Träger‘ akzeptiert. Es behauptete sogar, es gäbe bei einer ‚Inkompatibilität‘ einen Abstoßungsprozess, der dem Träger schadet. Dies ist der Grund, warum kaum Versuche durchgeführt wurden. Bisher zeigten nur drei (3) Personen eine Kompatibilität von mindestens 75% und zwei (2) drei (3) von 80% auf. Das Innere scheint von einer ledrigen Schleimhaut überzogen zu sein. Im Normalfall (also ohne einen Träger) kann SCP-255-DE den Hohlraum anderweitig nutzen, so zum Beispiel, um Objekte zu lagern, oder, in einem Fall, um sich mit Helium wie ein Ballon aufzublasen.
Beim Anlegen durch den Träger passt sich SCP-255-DE an, indem es sich zusammenzieht. Sobald der Prozess beendet ist, ist es dem Träger möglich, sich normal zu bewegen. Bei einem Test war es einem Träger möglich, mehr als 150% seines Körpergewichts zu stemmen und andere Höchstleistungen zu vollführen. Auch ermöglicht SCP-255-DE seinem Träger über längere Zeit unter Wasser zu sein, ohne dass der Träger ertrank.
Während dieser Versuche ist es dem Träger und SCP-255-DE möglich, miteinander und mit Drittpersonen zu kommunizieren, auch wenn letzteres nicht so angenehm für den Träger und SCP-255-DE ist.
Psychologische Untersuchungen der Träger zeigten, dass sie teilweise nicht zwischen sich und SCP-255-DE unterscheiden konnten und häufig das Pronomen „wir“ benutzten. Dies verschwand bisher spätestens nach einer Woche der Trennung. Im Blutkreislauf wurden spezielle Hormon-Kombinationen gefunden, insbesondere beruhigende Stoffe und noradrenalin- und adrenalinspiegel-senkend. SCP-255-DE erklärte dazu, dass dies seinem Träger helfen sollte, sich „wohl zu fühlen“ und „keine Angst mehr zu haben“.
Analyse der GoI-665-DE-Dokumente förderten Notizen der Abteilung der „Erschaffer“ und „Erfinder“ zutage, welche besagten, dass selbige auf Anfrage der „Autorität“ mit Eigenschaften versehen hätten, die SCP-255-DE als auch seinem Träger ermöglichten, als ein Sicherheitssystem zu funktionieren. Die Angestellten aber gaben an, dass einer der Prototypen offenbar sehr empfindlich darauf reagierte. Es konnte aber nicht ermittelt werden, wie sich dies geäußert hatte.
SCP-255-DE muss im regelmäßigen Abständen ein Medikament einnehmen, welches im Dokument den Namen AO-255-DE/A trägt. Die Substanz hat auf den ersten Blick das vermeintliche Aussehen von Fruchtgummi in der Form verschiedener Früchte. AO-255-DE/A ist aus einen chemischen Stoff hergestellt, der mit Zucker vermischt wurde. Bis auf einige ungewöhnliche Verbindungen ist AO-255-DE/A auf der chemischen Ebene erklärbar. Auf SCP-255-DE wirkt es wie ein Sedativum, auch wenn das Objekt aussagte, dass jedes AO-255-DE/A-Exemplar neben einem eigenen Geschmack auch ein Gefühl in ihm aufkommen lässt. SCP-255-DE verglich die unterschiedlichen emotionalen Auswirkungen mit der Vielfalt von verschiedenen Geschmacksrichtungen. In einigen Fällen genügt zum Auslösen dieses Effekts der bloße Anblick von einem AO-255-DE/A-Exemplar.2
Geborgene Konzeptzeichnung
(Für Vergrößerung, drüberstreichen.)
Auf Menschen hat AO-255-DE/A eine ähnlichen Wirkung wie ein Stimulans, wobei der Effekt nicht so gut erforscht ist. Der einzige anomale Effekt ist die kurzzeitige Entwicklung animalischer Attribute.3 Für den gegenteilige Effekt wird der xenobiologische Kreislauf von SCP-255-DE vermutet. Dr. med. A. und Dr. med. M von Reichstein sind im Momente dabei, mehr Forschung in diesem Bereich durchzuführen.
Die von der SCP-Foundation hergestellte Alternative hat die Bezeichnung AO-255-DE/F und weist einen reduzierten Effekt auf SCP-255-DE auf; Der Herstellungsprozess ist nicht bekannt, die Wirkung reicht aber aus, um SCP-255-DEs Symptome zu lindern. Versuche, mit GoI-1995-DE in Verbindung zu treten, um weitere AO-255-DE/A-Lieferungen zu erreichen, verliefen bis dato erfolglos.
Geborgene Kinderzeichnung
(Für Vergrößerung, drüberstreichen.)
Entdeckung: Der SCP-Foundation-Webcrawler ARGUSAUGE schlug Alarm, als vermehrt Meldungen auf Gruselgeschichten-Seiten und -Foren (besonders Parawatch Foren), Augenzeugenberichte und Bilder über ein menschengroßes Rattenmonster in einer verlassenen Fabrik auftauchten. Genauere Analysen bestätigten, dass keine Bearbeitung der Bilder vorlag (weder durch normale noch anomale Mittel).
Die MTF 9-Alice „Tief in Reinekes Bau“ wurde zum Ort geschickt. Im Kellergeschoss wurden die Kadaver von Wesen gefunden, die SCP-255-DE glichen, mit Ausnahme der Tierart. Eine Stunde später wurde SCP-255-DE in einem vermeintlichen Aquarium entdeckt und das Objekt gab sich ohne Widerstand in die Obhut der Einsatzkräfte, nachdem ein vermeintliches Missverständnis geklärt wurde.
Eine Flasche mit AO-255-DE/A wurde bereits im Besitz des Objekts gefunden. Weitere Vorräte der Substanz wurden im Lager in Gewahrsam genommen. Alle Proben im Besitz der SCP-Foundation sind in ihrer Originalverpackung in Form von Kartonschächtelchen mit der Aufschrift „Spezialanfertigung: Emotionsgummi; hergestellt von Der Hexenküche; nicht für Menschen gedacht!“ untergebracht.
Nachtrag: Es gibt Anzeichen, dass neben SCP-255-DE mindestens eine andere, noch frei herumlaufende Instanz existiert. Das genaue Aussehen ist nicht vollständig bekannt, aber es scheint, als miede diese genau so wie SCP-255-DE die Nähe von Städten. Doch es häufen sich Sichtungen von „neuen und unbekannten Maskottchen“ bei Veranstaltungen. Diese werden bis zu ihrer Eindämmung als SCP-255-DE-2 designiert. Es ist nicht eindeutig, ob SCP-255-DE-2 die gleiche Kooperationsbereitschaft wie SCP-255-DE besitzen. Agenten wird deswegen zur Vorsicht geraten.