SCP-251-DE

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Bewertung: +4+x
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Objekt-Nr: SCP-251-DE

Klassifizierung: Sicher

Sicherheitsmaßnahmen: Das Gebiet, welches SCP-251-DE beherbergt, ist als Zucht- und Auswilderungsgebiet der Emys orbicularis (Europäische Sumpfschildkröte) getarnt und mit einem hohen Sichtschutz-Zaun von der Öffentlichkeit abzuschirmen. Zur Überwachung des Gebietes werden getarnte, witterungs- und wetterfeste, bistatische Radaranlagen, die als Gefahrenmeldeanlage dienen, entlang des Zauns sowie Agenten der Sicherheitsstufe 2, die sich als Mitglieder des NABU1 ausgeben, eingesetzt. Die Radaranlagen sind in einem permanent aktivierten Zustand zu lassen, solange keine Nutzung von SCP-251-DE durch Personal stattfindet, um ein Eindringen von nicht gestatteten Personen zu verhindern. Die Stromversorgung ist regelmäßig von technischen Personal zu warten.

SCP-251-DE darf zur Verbesserung der allgemeinen Moral und psychischen Verfassung mit Genehmigung des leitenden Forschers genutzt werden. Personal, welches SCP-251-DE nutzen will, um Lösungen für Probleme zu finden, muss neben einem Antrag mit angegebener Problematik auch ein psychologisches Profil beim leitenden Forscher Dr. Hecht vorlegen. Sämtliche Ergebnisse müssen protokolliert und dem leitenden Forscher übergeben werden. Während der Nutzung von SCP-251-DE dürfen, bis auf das betroffene Personal, keine anderen Personen das Areal betreten. Dieses Personal ist mit einer am Körper befestigten Mikrokamera auszustatten, die das Vorgehen aufnimmt.

Beschreibung: Bei SCP-251-DE handelt es sich um eine kleine, stark bewachsene Uferböschung am ██████████-Weiher in ████████████, Sachsen. Das Gewässer ist am Ufer stark mit Wasserpflanzen und Fadenalgen überwuchert, was einen Blick auf den Gewässerboden nicht möglich macht. Direkt am Ufer befindet sich der abgesägte Baumstamm einer Stieleiche, welche eine Sitzmöglichkeit bietet und zudem Sicht auf das Ufer ermöglicht2. In ihrer Rinde wurden die Worte „Mach deine Gedanken frei“ mittels eines scharfen Werkzeuges eingeritzt.

Zum Zeitpunkt dieses Dokuments werden Forschungen zum Ursprung des Objektes, des Erschaffers und dessen Zusammenhang zum anomalen Effekt getätigt. Jedoch ist dies durch die Tatsache erschwert, dass bisher keine eindeutigen historischen Dokumente hierzu vorlegen. Berichte zur Existenz des Baumstammes gab es seit dem 17. Jahrhundert, jedoch keinerlei Nachweise, ob dieser schon damals den anomalen Effekt hatte. Trotz des hohen derzeitig geschätzten Alters und des vergleichsweise feuchten Standortes weißt der Stamm nur sehr geringe Anzeichen von Verrottung auf. Wie das möglich ist, ist aktuell Gegenstand weiterer Forschungen.

Um den anomalen Effekt von SCP-251-DE auszulösen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

1. Der Uferbereich muss stark überwuchert und der Weiher ruhig und ohne starken Wellengang sein3.

2. Ein menschliches Subjekt mit einem es schwer belastenden Problem muss vorhanden sein. Das Problem muss bei dem Subjekt so starke emotionale und/oder psychische Reaktionen auslösen, dass es nur noch darüber nachdenken kann und verzweifelt eine Lösung sucht.

3. Das Subjekt muss alleine sein4.

4. Das Subjekt muss sich auf den Baumstamm setzen, sich gedanklich nur auf das Problem fokussieren und dabei für mindestens 5 Minuten ununterbrochen zur Böschung und zum Weiher starren.

Wenn diese vier Punkte gleichzeitig zutreffen, wird eine Instanz von SCP-251-DE-1 den Kopf aus dem Dickicht stecken, während der Rest des Körpers unter dem Pflanzendickicht verborgen bleibt.

Instanzen von SCP-251-DE-1 stellen verschiedene Arten aus der Ordnung der Testudinata (Schildkröten) dar. Neben verschiedenen Arten der Sumpfschildkröten wurden auch schon diverse Land-, Weich- und sogar Meeresschildkröten beobachtet, welche eigentlich weder in diesen Gewässern heimisch sind noch theoretisch in solchen überleben könnten. Welche Art von SCP-251-DE-1 dabei erscheint, ist bei jeder Nutzung unterschiedlich. Bisher konnte jedoch jeweils nur der Kopf beobachtet werden, wie er aus dem dichten Wasserpflanzenbewuchs auftaucht. Versuche, SCP-251-DE-1-Instanzen nach dem Auftauchen einzufangen oder Bilder vom Körper mittels Unterwasserkameras zu machen, sind bisher gescheitert, da diese entweder bei Annährungen von Personal vorher verschwinden oder nicht erscheinen, wenn in ihrer Nähe starke Veränderungen, wie etwa das Platzieren von Kameras unter Wasser oder das Entfernen von Wasserpflanzen, vorgenommen wurden.

Die SCP-251-DE-1-Entität wird nach dessen Erscheinen etwa für 5 Minuten den Blick auf das Subjekt halten und anschließend eine „Weisheit“ von sich geben, die in keinem Zusammenhang mitdem eigentlichen Problem zu stehen scheint, bevor es wieder spurlos im Dickicht verschwindet. Andere Kontaktversuche sind bisher gescheitert und SCP-251-DE-1 wird augenblicklich untertauchen, wenn sich eine zweite Person nähert oder es den Verdacht hat, von einem zweiten Subjekt beobachtet zu werden.

Das Subjekt wird anschließend mehrere Minuten innehalten und in eine Art „nachdenkliche Trance“ verfallen, die anschließend ihn die für ihn perfekte Lösung für das Problem einfallen lässt. Es ist hierbei zu erwähnen, dass SCP-251-DE keine neuen Ideen einbringt, sondern nur für die Trance zuständig ist und der Denkprozess allein vom Subjekt ausgeht, welches durch die Konzentration seine Gedanken ordnet und eventuell Sichtweisen und Möglichkeiten erkennen kann, welches es vorher nicht in Betracht gezogen hatte.

Entdeckung: Das Objekt wurde am 24.05.2012 von Dr. Hecht entdeckt, der in der Nähe des Weihers seinen Wohnsitz hat. Zu diesem Zeitpunkt war er als Unterstützung zur Erforschung von SCP-███-DE und dessen sichere Eindämmung zuständig, die jedoch bisher immer misslang.

An diesem Tag, nach einem ausführlichen Spaziergang, setzte sich Dr. Hecht auf den Baumstumpf von SCP-251-DE und dachte über die Möglichkeiten einer Eindämmung nach. Nach 5 Minuten erschien der Kopf einer Trachemys scripta elegans (Rotwangen-Schmuckschildkröte) im Dickicht, der ihn ansah und ihm die Weisheit sagte:

„Eine Glatze bedeutet nur, mehr Gesicht zu waschen“.

Anschließend verschwand SCP-251-DE-1 in dem Dickicht. Bevor Dr. Hecht sich fragen konnte, wieso eine Schildkröte ihn ansprach5, fiel Dr. Hecht innerhalb weniger Minuten ein, dass [DATEN GELÖSCHT] genutzten werden könnte. Trotz des Risikos wurde der Versuch gebilligt und SCP-███-DE konnte mithilfe von [DATEN GELÖSCHT] und [DATEN GELÖSCHT] erfolgreich eingedämmt und von '"Keter" auf "Sicher" reklassifiziert werden.

Nach der erfolgreichen Eindämmung von SCP-███-DE vermutete Dr. Hecht die Anwesenheit einer Anomalie an dem Weiher und leitete mehrere Untersuchungen des Gebietes ein, die jedoch ohne Ergebnis blieben. Dr. Hecht befüchtete disziplinarische Schwierigkeiten, da er nicht fündig wurde, dass die potentielle Verschwendung von Ressourcen sich negativ auf seine Wertungen auswirken könnten.

Am Tag vor seiner Anhörung setzte er sich wieder alleine auf den Baumstumpf von SCP-251-DE, um in Ruhe nachzudenken. Da er alle Voraussetzungen erfüllte erschien eine SCP-251-DE-1-Entität, die eine Carettochelys insculpta (Papua-Weichschildkröte) darstellte, die Dr. Hecht ansah und die Weisheit gab:

„Die neue Glühbirne leuchtet wesentlich heller, wenn man sie vor dem Einschrauben aus der Verpackung nimmt“.

Durch die Wirkung von SCP-251-DE erlangte Dr. Hecht zur Erkenntnis, wie er den Effekt von SCP-251-DE aktivieren kann. Nach den nachfolgenden Untersuchungen wurde dem Gebiet der SCP-Status genehmigt und die Leitung der Forschung Dr. Hecht übertragen.

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