Objekt-Nr.: SCP-247
Klassifizierung: Euclid
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-247 wird in einem Gehege von mindestens 20 (zwanzig) mal 40 (vierzig) Metern aufbewahrt, das nach den Plänen des [DATEN GELÖSCHT] Zoos eingerichtet wurde und, umzäunt mit SCP-148 , mindestens 50 (fünfzig) Meter versetzt zum Rest des Standort-██ ist, um seine psychische Wirkung abzuschwächen. (Gemäß den aktuellen Eindämmungsverfahren für SCP-148 ist seine Verwendung zur Eindämmung anderer SCPs nach Möglichkeit zu vermeiden. - O5-█). SCP-247 soll dreimal in der Woche mit 18 Kilogramm Frischfleisch gefüttert werden. Die Fütterung erfolgt in einem separaten Gehege. Das Reinigungspersonal darf das Gehege nur während der festgelegten Fütterungszeiten betreten. Sonstiges Betreten des Geheges ist nicht gestattet. Aufnahmen von Verstößen gegen diese Verordnung, sind für die Schulung des Reinigungs- und Überwachungspersonals von SCP-247 zu archivieren.
Im Falle eines Eindämmungsbruchs muss der gesamte Flügel evakuiert und das gesamte aufgezeichnete Filmmaterial des Vorfalls stark zensiert werden. Der von SCP-247 gestürmte Bereich wird abgeriegelt und vergast. Anschließend wird SCP-247 wieder in seinen Eindämmungsbereich überführt. Sollte dies aus irgendeinem Grund unmöglich werden, wird ein Bergungsteam mit schweren Beruhigungsgewehren bewaffnet entsandt. Die Agenten des Bergungstrupps müssen gezielt ausgewählt und über hohe Reflexe, hervorragende Treffsicherheit, bedingungslosem Gehorsam und niedrige Empathie-Werte verfügen.
Beschreibung: SCP-247 ist ein bengalischer Tiger (Panthera tigris tigris; ausgewachsenes Weibchen), der allen Beobachtern als harmlose Katze (Felis catus; weibliches Jungtier) mit einem orange-schwarz gestreiften Fell erscheint, ähnlich dem eines Tigers.
Aufnahmen und Standbilder zeigen ebenfalls diese Illusion, wobei nicht bekannt ist, ob die Bilder selbst von dem Effekt betroffen sind oder nur der Betrachter. Die wahre Natur von SCP-247 wurde durch Analyse des Gewichts, der Wasserverdrängung und der Zahnformen aus den Bissspuren bestätigt.
Es ist nicht genau bekannt, wie SCP-247 diese Illusion erzeugt. Die Illusion besteht aus zwei Komponenten: erstens einem memetischen Effekt, der das wahrgenommene Bild von SCP-247 in das eines Kätzchens ändert, und zweitens einer psychischen Komponente, die vom Subjekt nach außen ausstrahlt (nach dem umgekehrten Quadratgesetz halbiert sich dieser Effekt bei █ Metern). Jedes empfindungsfähige Wesen in diesem Bereich unterliegt dem Glauben, dass SCP-247, unabhängig von Vorkenntnissen oder Erfahrungen mit dem Subjekt, völlig harmlos ist. Personen in diesem Einflussbereich zeigen auch eine extreme Abneigung dagegen, SCP-247 zu verletzen oder anderen zu erlauben, SCP-247 zu verletzen, selbst wenn sie durch das Subjekt aktiv geschädigt werden. Dieses psychische Feld kann mit SCP-148 blockiert oder durch Handeln weit außerhalb seines effektiven Bereichs vermieden werden. Der memetische Effekt wird durch SCP-148 nicht blockiert. Bisher konnte niemand SCP-247 als etwas anderes als eine kleine gestreifte Katze sehen.
Normalerweise beginnt SCP-247 zu schnurren oder zu miauen, wenn sich ein Mensch nähert. Die entsprechende Person wird dies als entzückend empfinden und sich dem Subjekt nähern, um es zu streicheln (dies wurde sogar bei Personen beobachtet, die Katzen stark ablehnen). Es ist bekannt, dass SCP-247 mehr als sieben Minuten lang die Zuneigung seiner Opfer akzeptiert, bevor es sie ausweidet und verschlingt.
Die genetische Analyse von SCP-247 zeigt eine leichte Abweichung vom Genotyp eines typischen Bengal-Tigers, was auf eine mögliche [DATEN GELÖSCHT] Kontamination hinweist. Alle weiteren Zuchtversuche erfordern eine Genehmigung auf O5-Ebene. Die daraus resultierenden Hybriden wurden als SCP-247-1 bezeichnet; siehe Versuchsprotokoll 247a-14 für weitere Informationen.
Anhang 247a: Es folgt die Beschreibung einer Testreihe zur Interaktion von SCP-247 mit verschiedenen nichtmenschlichen Tieren, unter Verwendung einer Kontrollgruppe. Die Kontrolltests wurden in einer exakten Nachbildung von SCP-247-Geheges durchgeführt. Kontrolltier A ist ein gelbes Kätzchen, das der scheinbaren Größe und dem Alter von SCP-247 entspricht. Kontrolltier B ist ein ausgewachsener Bengal-Tiger, der dem tatsächlichen Gewicht von SCP-247 entspricht.
Versuchsprotokoll 247a-01
Datum: ██.██.2010
Testsubjekt: Ein Mischlingshund, hauptsächlich Terrier. Ein bekannter Katzenjäger.
Kontrolltest A: Testsubjekt begann sofort zu bellen und rannte auf Kontrolltier zu, das sich auf einen nahegelegenen Baum zurückzog.
Kontrolltest B: Testsubjekt kauerte in einer Ecke, so weit wie möglich vom Kontrolltier entfernt. Das Kontrolltier nahm das Testsubjekt nicht zur Kenntnis.
Ergebnis: Das Testsubjekt lief auf SCP-247 zu und bellte laut. In etwa fünf (5) Metern Entfernung blieb das Subjekt stehen und verstummte. Zu diesem Zeitpunkt drehte sich SCP-247 um und gab ein "Miauen" von sich, das als Zeichen von Ärger angesehen wurde. Das Subjekt zog sich mit dem Schwanz zwischen den Beinen in eine entfernte Ecke des Geheges zurück.
Anmerkungen: Das war seltsam. Weitere Tests empfohlen.- Forscher S████
Genehmigt. - O5-█
Versuchsprotokoll 247a-02i-ii
Datum: ██.██.2010
Testsubjekt: Ein männliches Tabby-Kätzchen mit dem scheinbar gleichen Alter wie SCP-247.
Kontrolltest A: Das Testsubjekt spielte mit Kontrolltier in der von Kätzchen erwarteten Weise.
Kontrolltest B: Das Testsubjekt kletterte auf einen Baum und versuchte, sich vor Kontrolltier B zu verstecken, wobei es sichtbare Anzeichen von Angst zeigte.
Ergebnis (Test i): Das Testsubjekt näherte sich SCP-247 und miaute. SCP-247 reagierte freundlich und spielte mit dem Tabby-Kätzchen. Das resultierende Filmmaterial ist äußerst seltsam. An einem Punkt hebt SCP-247 das Subjekt (das die gleiche Größe wie SCP-247 zu haben scheint) mit einer einzigen Vorderpfote an, und zu einem anderen Zeitpunkt hebt SCP-247 das Subjekt mit seinem Mund an, was deutlich zeigt, dass sein Mund viel größer ist als er zu sein scheint. Der führende Forscher charakterisierte dies als entzückend, bemerkte jedoch, dass es ihm "Kopfschmerzen" bereite. Aufgrund eines fehlerhaften Rekorders musste dieser Test wiederholt werden.
Ergebnis (Test ii): Das Testsubjekt näherte sich wie oben SCP-247. SCP-247 gab ein tiefes Schnurren von sich, das einem Knurren glich. Das Testsubjekt reagierte wie im Kontrolltest B.
Anmerkungen: Dies scheint darauf hinzudeuten, dass 247 ein gewisses Maß an bewusster Kontrolle über sein scheinbares Erscheinungsbild hat.- Forscher S████
Versuchsprotokoll 247a-03
Datum: ██. ██. 2010
Testsubjekt: Ein erwachsener männlicher Hirsch, ein normales Beutetier für einen Bengal-Tiger. (Kontrolltier B und SCP-247 wurden vor diesem Experiment 3 Tage lang nicht gefüttert.)
Kontrolltest A: Das Testsubjekt weidete. Kontrolltier schlief zwei Minuten nach Beginn des Experiments ein.
Kontrolltest B: Kontrolltier tötete und verschlang das Testsubjekt, welches sich für ein Reh, das in einem geschlossenen Raum mit einem großen Raubtier gefangen war, normal verhielt.
Ergebnis: Das Testsubjekt begann zu grasen, wie in Kontrolltest A. SCP-247 näherte sich ihm ruhig und tötete es mit einem einzigen Biss in den Hals. Dann verschlang es das Subjekt. (Der Test wurde wiederholt, ohne dass SCP-247 zum Fasten gezwungen wurde. SCP-247 ignorierte das Subjekt einen Tag lang vollständig, bevor es offensichtlich hungrig wurde und es tötete, erneut mit einem einzigen Biss in den Hals.)
Anmerkungen:SCP-247 scheint Menschen zu bevorzugen, sowohl als Nahrung als auch zur Unterhaltung. Andere Beutetiere, die SCP-247 vorgestellt wurden, wurden alle mit einem einzigen Schlag getötet, während es Menschen immer erlaubt, es vorher zu streicheln, bevor sie getötet werden. Teilweise werden sie “spielerisch” zerfleischt, wie es eine Katze mit einer Maus tun würde. Darüber hinaus hat das SCP jeden Menschen getötet, den es töten konnte, unabhängig von seinem Hunger.- Forscher S████
Versuchsprotokoll 247a-08
Datum: ██.██.2010
Testsubjekt: Ein ausgewachsener weiblicher Schimpanse.
Kontrolltest A: Testsubjekt und Kontrolltier ignorierten sich gegenseitig.
Kontrolltest B: Das Subjekt zog sich auf einen Baum zurück und zeigte einige Anzeichen von Unbehagen. Das Kontrolltier zeigte eine gewisse Neugier gegenüber dem Subjekt, griff jedoch nicht an.
Ergebnis: Das Testsubjekt näherte sich SCP-247, machte Geräusche, die als Anzeichen von Affektion identifiziert wurden, und begann, SCP-247 zu pflegen. SCP-247 erlaubte dem Testsubjekt, es über eine Stunde lang zu streicheln, bevor es unsauber getötet und verschlungen wurde.
Anmerkungen: Dies scheint die typische Reaktion auf unbekannte Beutetiere zu sein. Es scheint es vorzuziehen, Affen mit fortgeschrittenem Sozialverhalten zu jagen. Experimente mit Gorillas und anderen sozialen Affen haben ähnliche Ergebnisse gezeigt. Im Wesentlichen ist SCP-247 ein großes Raubtier, das sich irgendwie angepasst hat, um die größte verfügbare Nahrungsquelle zu nutzen - den Menschen. Wir sollten zukünftig alle Berichte über menschenfressende Tiger untersuchen, falls es mehr davon geben sollte.- Forscher S████
Versuchsprotokoll 247a-12
Datum: ██.██.2010
Testsubjekt: Ein ausgewachsener weiblicher Grizzlybär.
Kontrolltest A: Kontrolltier floh vor Angst auf einen Baum. Das Testsubjekt ignorierte es.
Kontrolltest B: Testsubjekt und Kontrolltier B verhielten sich nervös und überließen sich gegenseitig einen möglichst großen Liegeplatz.
Ergebnis: Anfänglich ignorierten sich das Testsubjekt und SCP-247 gegenseitig. Irgendwann kam das Subjekt sehr nahe an SCP-247 heran, was dazu führte, dass SCP-247 ein warnendes Knurren von sich gab. Das Subjekt reagierte mit Feindseligkeit. Der Test musste wegen einer möglichen Schädigung von SCP-247 abgebrochen werden. Das Testsubjekt wurde von Mitarbeitern der Foundation ruhiggestellt und anschließend von SCP-247 getötet.
Anmerkungen: Weitere Tests mit Tieren, die potenziell in der Lage sind, einen bengalischen Tiger zu töten oder zu verletzen, werden gestrichen. - Forscher S████
Versuchsprotokoll 247a-13
Datum: ██.██.2010
Testsubjekt: Ein ausgewachsener weiblicher Bengal-Tiger
Kontrolltest A: Kontrolltier floh entsetzt auf einen Baum. Testsubjekt ignorierte es.
Kontrolltest B: Subjekt und Kontrolltier begrüßten sich, stellten die Ordnung der sozialen Dominanz fest und schliefen dann beide ein.
Ergebnis: Identisch mit Kontrolltest B.
Anmerkungen: Interessanterweise war SCP-247 das Beta-Tier in dieser Interaktion. - Forscher S████
Versuchsprotokoll 247a-14
Datum: ██.██.2010
Testsubjekt: Ein ausgewachsener männlicher Bengal Tiger
Kontrolltest A: Kontrolltier floh entsetzt auf einen Baum. Testsubjekt ignorierte es.
Kontrolltest B: Ausgelassen, durch Aufzeichnung des normalen Paarungsverhaltens des Bengal-Tigers ersetzt.
Ergebnis: Wie erwartet, basierend auf Kontrolltest B. [DATEN GELÖSCHT].
Anmerkungen: Der Forscher S████ wurde aus diesem Projekt entfernt, auf Grund von nachlässigen Sicherheitsvorkehrungen während seiner Experimente, obwohl angesichts seiner Verletzungen weitere Disziplinarmaßnahmen als unnötig erachtet wurden. [DATEN GELÖSCHT], der offenbar von einer Form von "hybrider Kraft" profitiert hat, wurde als SCP-247-1 bezeichnet. In Anbetracht der Tatsache, dass SCP-247 wahrscheinlich auf natürliche Weise in freier Wildbahn gezüchtet wurde, wurde die Mobile Task Force Iota-5 ("Tigerköder") gebildet und damit beauftragt, alle Nachkommen des Hybriden SCP-247-1 zu jagen und einzudämmen oder zu vernichten. - O5-█