SCP-239-DE

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Objekt-Nr: SCP-239-DE

Klassifizierung: Sicher Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-239-DE ist in einem für Nagetiere ausgestatteten Käfig unterzubringen, welches dem erhöhten Bewegungs- und Spieldrang vom Objekt angepasst ist. Dieses sollte eine Mindestgröße von 120x60x80 cm besitzen und mit diversen Kletter- und Spielzubehör, welches für seine Art geeignet ist, ausgestattet sein. Zu Hygienezwecken muss ein Schüssel mit Kleintier-Badesand zur Verfügung stehen. Die Ausstattung ist einmal die Woche zu wechseln, um ausreichend Abwechslung zu bieten. Die Fütterung mit 5-8g1 einer speziellen, für seine Art ausgelegten Öl- und Mehlsaatenmischung mit zusätzlichen Eiweiß und kleingeschnittenem Gemüse erfolgt täglich, wobei zusätzliche Imbisse in Form von kleingeschnittenen Obst, getrockneten Beeren, Kräutern, Blüten oder Nüssen als Belohnung für das richtige Verhalten genehmigt werden können. Eine soziale Interaktion mit Mitarbeitern ist täglich erforderlich, um die mentale Gesundheit von SCP-239-DE zu erhalten und um eine Vertrauensbasis aufzubauen bzw. zu erhalten. Eine Vergesellschaftung mit Artgenossen ist nicht möglich, da diese es meiden oder angreifen würden.

Alle zwei Tage darf SCP-239-DE der Zugriff auf einen Computer mit USB-Typ A-Anschluss genehmigt werden. Dieser Computer darf nicht mit dem örtlichen Netzwerk verbunden sein, um eventuelle Sicherheitsbrüche zu verhindern und es dürfen keine wichtigen oder vertraulichen Dokumente enthalten sein. Es ist stets zu achten, dass die in den verwendeten Computer enthaltenen Programme und Dateien regelmäßig ausgetauscht werden müssen, um SCP-239-DE ausreichend Abwechslung zu bieten.

Nachtrag: Während sich SCP-239-DE in einem angeschlossenen Zustand befindet, darf der Name der PoI-0101-DE "ParaNora" auf keinste Weise vor dem Objekt erwähnt werden, um potentiellen Datendiebstahl, -beschädigung oder –zerstörung zu verhindern. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme sollen Rechner, an denen sich SCP-239-DE anschließt, keine oder möglichst wenige sichtbare Symbole auf dem Desktop-Bildschirm haben.

Beschreibung: Bei SCP-239-DE handelt es sich um eine weibliche Mongolische Rennratte2 mit gelblich-cremefarbiger Fellfärbung. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 12 cm hat sie die typische durchschnittliche Größe ihrer Art, ist jedoch mit einem Gewicht 200 g ungewöhnlich schwer, auch wenn es ihr weder vom Äußeren noch vom Verhalten her ansehen kann.

Das auffälligste Merkmal ist die Schwanzspitze, an der sich ein USB Typ A-Stecker in der gleichen Färbung wie die des Fells befindet. Trotz der Unförmigkeit scheint dieser weder die Beweglichkeit noch die Balancefähigkeiten von SCP-239-DE zu beeinflussen.

Gründliche Körperscans ergaben, dass ein Großteil von SCP-239-DEs innerer Körperstruktur durch künstliche, größtenteils elektrische, Baueile ersetzt oder ergänzt wurden.

Andere Organe wie Leber, Magen oder Darm wurden nicht ersetzt, weswegen SCP-239-DE auf eine für seine Art gerechte Ernährung angewiesen ist. Diese ist jedoch aufgrund der erhöhten Herzfrequenz und Körpermasse wesentlich größer als bei Artgenossen. Auch scheinen diese Ergänzungen die meisten Sinneswahrnehmungen von SCP-239-DE weder positiv noch negativ zu beeinflussen.

Die einzige Ausnahme hierbei ist die zusätzliche Wahrnehmung von elektromagnetischen Wellen, die von Computern ausgehen, die es aktiv sucht. Findet SCP-239-DE einen Computer mit passendem USB-Anschluss wird es sich mittels seiner Schwanzspitze an diesen anschließen und sich mit dem Computer verbinden. Es zapft damit Elektrizität ab, die es regelmäßig für seine Körperfunktionen benötigt. Dies macht es jedoch nur an Computern; Versuche, es mit anderen passenden Stromquellen zu verbinden, etwa an Powersticks oder an Verbindungen mit Steckdosen, scheiterten am Widerwillen von SCP-239-DE. Längere Perioden ohne Stromversorgung zeigen sich durch fallende Aktivität, trägere Bewegungen und fallende Herzfrequenzen, die wahrscheinlich zum vollkommenen Versagen der Elektronik und damit zum Tod von SCP-239-DE führen könnten.

Angeschlossen zeigt SCP-239-DE die Fähigkeit, Daten innerhalb des Computers zu manipulieren. Es kann sich durch Ordner durchklicken, Programme öffnen und schließen sowie Dateien laden, bearbeiten, verschieben, speichern und löschen. Dies geschieht jedoch nicht gezielt, sondern eher willkürlich, als ob es neugierig oder aus reinem Spieltrieb alles anklickt und bewegt. Es wurde auch gezeigt, dass es Daten von einem Rechner, die es interessant findet, in sich speichern und bei Bedarf auf andere Rechner laden kann, ähnlich wie das Sammeln von Nahrung in einer Vorratskammer3.

Forscher konnten herausfinden, dass es möglich ist, mittels Text- und einfachen Chatprogrammen mit SCP-239-DE im angeschlossenen Modus zu kommunizieren. Jedoch versteht und schreibt es nur in einfachen Sätzen und wird nicht auf Befehle reagieren, die gegen es gerichtet sind. Sprachtests ergaben, dass es auf diese Weise in der Lage ist, einfache Sätze in Deutsch, Englisch, Mandarin, Japanisch und Russisch zu verstehen und in diesen Sprachen zu kommunizieren.

SCP-239-DE zeigt im Allgemeinen das gewöhnliche Verhalten seiner zahmen Artgenossen. Es ist äußerst aktiv und neugierig, neigt aber aufgrund bisheriger Erfahrungen dazu, oft scheues Verhalten zu zeigen und sich teilweise lieber zurückzuziehen. Andere Artgenossen meiden SCP-239-DE und versuchen, von ihm weg zu kommen, sei es durch Flucht oder durch aggressives Verhalten, weswegen eine Vergesellschaftung nicht möglich ist. Es ist daher auf soziale Kontakte mit Menschen angewiesen.

Entdeckung: SCP-239-DE wurde am 01.11.2019 an Standort-DE23 entdeckt, als Forscher Michelsen in seinem Büro seine bisherigen Forschungsberichte bearbeiten wollte. Er bemerkte, dass sich der Mauscursor von selbst bewegte, die Textdatei willkürliche Zahlen- und Buchstabenfolgen ausgab und Dateienordner ohne Grund sich öffneten und schlossen. Er wollte die örtliche Systemadministration alarmieren, da er einen Hackerangriff einer feindlich gesinnten Gruppierung vermutete, der das Netzwerk angriff, ehe er SCP-239-DE an seinem Rechner wahrnahm.

Nachdem SCP-239-DE die Entdeckung bemerkte löste es sich vom Rechner und versuchte, davon zu laufen, wurde aber von Forscher Michelsen mittels eines Papierkorbes eingefangen, welchen er über das Subjekt stülpte. Daraufhin alarmierte er das örtliche Sicherheitsteam, welches SCP-239-DE sicherstellte und in dessen aktuellen Sicherheitsbereich für weitere Forschungen transportiere. Zum aktuellen Zeitpunkt konnte nicht ermittelt werden, woher SCP-239-DE stammte. Spätere Untersuchungen der Sicherheitskameras ergaben, dass es anscheinend durch einen der Lüftungsschächte, die nach außen führen, in den Standort gelangen konnte. Nach diesem Zwischenfall wurden die Sicherheitsmaßnahmen für diese verstärkt und engere Lüftungsgitter angebracht.

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