Objekt-Nr.: SCP-233-DE
Klassifizierung: Euclid
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-233-DE wird derzeit an Biomstandort-DE6 eingedämmt. Der Raum, in welchem SCP-233-DE gehalten wird, ist dem natürlichen Habitat der Entität nachempfunden; in dem 10 x 10 x 15 m messenden Raum werden regelmäßig durch geschultes Personal Pflanzen und Buschwerk gepflegt, die eine sumpfige Umgebung imitieren sollen. In der Mitte des Raumes ist ein 5 x 5 x 25 m großes gefliestes Becken eingelassen, welches mit nährstoffreichem, mit mittlerer Partikelmenge versetztem Sumpfwasser, gefüllt ist. Zentral darüber an der Decke befindet sich ein Seilzugkran sowie diverse Wärmelampen. Zudem befinden sich über der Eingangstür eine Überwachungskamera und an den Wänden des Wasserbeckens mehrere Bewegungsmelder, welche die Entität und ihre Bewegungsmuster rund um die Uhr überwachen und die Informationen an einen nebengelegenen Überwachungsraum senden, in welchem zu jeder Zeit zwei bewaffnete Sicherheitskräfte zur Überwachung stationiert zu sein haben.
Das Wasser, sowie die sich darauf gebildete Sumpf-Flora sind einmal in der Woche zu erneuern, was das Betäuben von SCP-233-DE voraussetzt. Ein starkes Narkotikum wird dazu in das Wasser des Beckens gegeben, das verhindert, dass die Entität dem Taucheinsatzteam Schaden zufügen kann, welches zur Sicherung in das Becken steigt und SCP-233-DE mit Transportgurten am Seilzug befestigt. Die Entität wird dann unter Zuhilfenahme des Kranes in einen temporären Plexiglas-Wassertank für humanoide Entitäten umverlegt und das Wasser durch eine angeschlossene Filteranlage gefiltert und anschließend abgelassen.
Die Fütterung der Entität erfolgt einmal am Tag durch Fischabfälle entsprechend der Nahrungstabelle. Alle drei Monate kann ein Fleischersatz zugegeben werden, siehe Beschreibung unten. Ist ein Test angesetzt, wird eine Woche vor diesem die Menge der Nahrungszufuhr verdoppelt.
Beschreibung: SCP-233-DE bezeichnet eine Entität, welche in ihrer Gesamtlänge eine Größe von 2,50 m und ein Körpergewicht von rund 130 kg aufweist. Optisch entspricht der Oberkörper der Entität der eines älteren Mannes, wobei das Alter nicht klar bestimmbar ist. Direkt am Lendenmuskel setzt jedoch ein Fischschwanz an, welcher auch einen Großteil der zusätzlichen Körpermasse ausmacht. Statt Genitalien besitzt die Entität eine voll ausgeprägte Kloake, zudem hat es unterhalb des letzten Rippenbogens kiemenartige Hautlappen, welche zusätzlich zu den Lungen für eine Sauerstoffversorgung unter Wasser sorgen und stark den Branchien (Kiemenspalten) eines Hais ähneln. Es ist nicht in der Lage, sich zu verständigen, jedoch gibt es gurgelnde Geräusche wieder, wenn es hungrig ist. Es besitzt in seinem lippenlosen Maul 32 dreieckige Zähne mit gesägten Schneidekanten zum Zerkleinern von Fischen, ähnlich denen von Haiartigen. Die Hauptnahrung dieser Entität ist jedoch bevorzugt menschliches Fleisch, insbesondere das von Kindern vor dem vierten Lebensjahr, für welches die Entität in der Lage ist, den Kiefer auszurenken und durch starke Dehnung der Hautlappen am Hals sowie der sehr elastischen Speiseröhre, diese in einem Stück zu verschlingen. Nach dem Verzehr einer solch massiven Masse an Nahrung, kann SCP-233-DE für einen ganzen Monat ohne zusätzliche Nahrungszufuhr auskommen und zeigt ein eher träges Verhalten. Fleischersatz in einer entsprechenden Größe ist möglich, jedoch muss dieses durch verdaubare Fäden in die Form eines Körpers gebracht werden und sich stark und ruckartig im Wasser bewegen, was das Personal über den Seilzug übernehmen kann. Dies geschieht einmal alle drei Monate, sollte die Entität sich unruhig verhalten und aggressiver wirken.
Zurückzuführen ist dieses Verhalten im Bezug auf Nahrung auf die Vorliebe der Entität, Kinder, welche in seinem Habitat ins Wasser gefallen sind, zu verschlingen. Geübte Schwimmer, welche kaum Geräusche von sich geben und sich ruhig im Wasser bewegen, werden von der Entität nicht angegriffen, sofern diese es nicht provozieren oder in die Enge treiben. Die Entität besitzt außerdem den einzigartigen Sinn, Kinder bis zu einem Alter von vierzehn Jahren in einem Umkreis von bis zu 2 km zu wittern und mittels Elektrorezeption1 in sumpfigen Bereichen deren exakte Lokation auszumachen. Sollte sich ein potenzielles Opfer dem Habitat nähern, kann es dieses durch gurgelnde und plätschernde Geräusche anlocken. In freier Wildbahn nimmt die Entität zur Jagd einen langen Hakenstock zu Hilfe, welcher Ähnlichkeit mit einem antiken Bootshaken aus Holz mit einer metallenen Spitze besitzt (fortan als SCP-233-DE-1 bezeichnet), um seine Opfer entweder bewusst ins Wasser, oder solche, die versuchen, sich wieder aus dem Wasser zu retten, wieder tiefer hineinzuziehen.
Entdeckung: Die Foundation wurde auf die Entität aufmerksam, nachdem diese am 09.04.2016 im Sumpfgebiet am Urdenbacher Altrhein einen flüchtigen Einbrecher attackierte, welcher sich im Morast des Wasserlochs, welcher das Habitat der Entität war, vor dem ihn verfolgenden Polizeihubschrauber verstecken wollte. Der 25-jährige Täter wurde von der Entität überrascht und mit einem langen Hakenstock angegriffen, welcher ihn verletzte. Da die Entität den Mann nicht verschlingen konnte, sich aber bedroht fühlte, war dies jedoch die einzige Reaktion, bis SCP-233-DE durch den Lärm des sich nähernden Hubschraubers verschreckt wurde und sich tief in sein Habitat zurückzog. Der in Panik versetzte Mann ergab sich freiwillig und ohne Widerstand der Polizei; er wurde später amnesiziert und seine Flucht medial als Ungeschick erklärt, bei welchem er im Morast stecken blieb.
SCP-233-DE wurde daraufhin durch die MTF DE6-𝔊 "Großwildjäger" eingefangen und zusammen mit SCP-233-DE-1 mit einem speziellen Großtransporter zum Standort-DE6 transportiert, wobei SCP-233-DE-1 in einem Standard-Schließfach der Klasse S3 untergebracht wurde, da seine anomalen Eigenschaften noch nicht klar bestimmbar sind, jedoch keine akute Gefahr von diesem auszugehen scheint.
Testprotokolle #233-06-A bis -C zur initialen Aufnahme der anomalen Eigenschaften der Entität:
Anmerkung: Nach Aufnahme der Tests und Zeugenaussagen verschiedener Anwohner des Gebietes um den Urdenbacher Altrhein ergab sich, dass es sich bei der Entität um den so genannten "Hakemann" handelt, eine Legende, die seit Jahrhunderten den Kindern erzählt wird, um sie vor dem Ertrinken zu bewahren, da bereits viele in eben jenem Gebiet als vermeintlich ertrunken verloren gingen.
Ein weiterer Test wurde angesetzt, um die Reaktion der Entität auf ein Kind in der Nähe des Wasserbeckens zu protokollieren, dieses Mal jedoch unter strengerer Kontrolle aller Beteiligten und in der Begleitung des Vormundes des minderjährigen D-Klassen-Personals.
Testprotokoll #233-06-D zur initialen Aufnahme der anomalen Eigenschaften der Entität: