
SCP-227-DE in seiner Habitatseindämmung
Objekt-Nr.: SCP-227-DE
Klassifizierung: Keter Euclid
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-227-DE wird in einer Eindämmungszelle der Größe 10 mit integriertem und auf maritime Anomalien angepasstem Habitat in Standort-DE6 eingedämmt. Zusätzlich ist die Zelle mit einer Umweltsimulation auszustatten, welche auf das Klima der Nordseezone akklimatisiert ist. Neben dem Habitat befindet sich in der Eindämmungszelle zudem ein Trockenbereich, welcher dazu dient, dass Forschungs- und Wartungspersonal die Zelle betreten kann. Die Eindämmungszelle ist zu jeder Zeit hermetisch zu verriegeln und sie ist nur über einen Eingang, welcher sich am Trockenbereich befindet, erreichbar.
SCP-227-DE ist jeden Tag mit mindestens drei Litern Rinder- oder Menschenblut zu versorgen. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die einzelnen Mondphasen einen wesentlichen Einfluss auf die benötigte Menge an Blut besitzen. Im Anhang "Diätplan von SCP-227-DE" können die jeweiligen Regulationen eingesehen werden. Aufgrund der stark kooperativen Art außerhalb eines "Blutnacht"-Ereignisses1 ist es ihm gestattet, einmal im Monat seinen Diätplan für einen beliebigen Tag frei festzulegen. Um auf die nötige Menge an Blut vorbereitet zu sein, sind die Mondphasen mindestens zwei Monate im Voraus zu errechnen, damit die nötige Menge an Blut bereitgestellt werden kann. Neben Rinder- oder Menschenblut benötigt SCP-227-DE jedoch keine anderen Nahrungsquellen, um zu überleben.
Sollte es zu einem "Blutnacht"-Ereignis kommen, ist Protokoll 227-DE/1 auszuführen und für insgesamt 48 Stunden aufrechtzuerhalten. Bei Protokoll 227-DE/1 wird der Sektor, in welchem SCP-227-DE eingedämmt wurde, evakuiert und hermetisch verriegelt. Zusätzlich wird das Becken, in welchem sich SCP-227-DE befindet, mindestens acht Stunden vor Beginn des Ereignisses vom Rest der Eindämmungszelle mit einer ausfahrbaren 2 cm dicken Stahlplatte separiert und hermetisch verriegelt. Bei einem erfolgreichen Eindämmungsbruch wird der abgeriegelte Sektor schockgefroren, damit SCP-227-DE aus seinem sublimierten Zustand zwangsweise in den resublimierten Zustand übergeht und erneut eingedämmt werden kann.
Bei der Entdeckung von SCP-227-DE-1-Instanzen sind diese einzudämmen und in einer hermetisch verriegelten Eindämmungszelle der Größe 3 für humanoide Anomalien vorübergehend zu lagern. Je nach Art der SCP-227-DE-1-Instanz hat der Projektleiter zu entscheiden, ob die gelagerte Instanz nach einer beliebigen Methode terminiert oder für Forschungszwecke nach Standort-DE18 transferiert wird.
Beschreibung: Bei SCP-227-DE handelt es sich um eine weibliche Entität, welche der Gattung der Mureana (Muräne) angehört und rein äußerlich der Muraena augusti (Schwarze Muräne) ähnelt. Hingegen der gewöhnlichen Muraena augusti weist SCP-227-DE eine Körperlänge von insgesamt 3 m und ein Gewicht von gesamt 11,43 kg auf. Mittels mehreren Magnetresonanztomographien, zur Bestimmung des Alters von SCP-227-DE, konnte eruiert werden, dass es mindestens 1100 Jahre alt sein muss, womit seine Entstehung auf rund 920 v. Chr. datiert werden kann. Zudem ist es in der Lage, den bei Mureana vorkommenden Pharyngealkiefer bis zu 150 % weiter auszufahren, als es für gewöhnlich möglich sein sollte.
Morphologische und molekulargenetische Analysen legen nahe, dass es sich bei diesem Exemplar um eine eigene Unterart der Muraena augusti handelt, da bisher unbekannte Gensequenzen gefunden werden konnten. Durch die Entdeckung einer möglicherweise anomalen Art der Mureana wurde SCP-227-DEs Spezies auf den wissenschaftlichen Namen "Mureana ne usitatus augusti" getauft und in das Handbuch für paranormale und anomale maritime Spezies übernommen. Bisher ist SCP-227-DE das der Foundation einzig bekannte Exemplar seiner Art, auf Erkundungen hinsichtlich weiterer Artgenossen wird jedoch derzeit verzichtet. Da es sich bei SCP-227-DE um ein weibliches Exemplar handelt, wurden Paarungsversuche mit gewöhnlichen, männlichen Muraena augusti getätigt. Bis zur eigentlichen Befruchtung verlief der Versuch auch ohne Komplikationen, aber nach der Paarung wurde entdeckt, dass SCP-227-DE als infertil gilt.
Zu den anomalen Eigenschaften, die es aufweist, gehört, dass es sich nach eigenem Ermessen und zu jeden Zeitpunkt sublimieren und resublimieren kann. Sollte es in den sublimierten Zustand wechseln, so erscheint es als ein schwarzes Gas, welches sich frei bewegen kann. Während es in diesem Zustand ist, kann es mit keinen anderen Lebensformen interagieren. Allerdings scheint es SCP-227-DE nicht möglich, den sublimierten Zustand länger als drei Stunden am Stück aufrechterhalten zu können. Außerdem kann es sich im sublimierten Zustand bis zu 15 m/s schnell bewegen. Bei der Resublimation von SCP-227-DE kann es sich auch über Wasser neu manifestieren und für die Dauer von 45 Minuten über Wasser überleben.
Vor Ereignis 227-DE/13 war das Wesen von SCP-227-DE stark feindselig, aggressiv, territorial und es zeigte keinerlei Anzeichen von Intelligenz oder Empathie. Trotz der Tatsache, dass es sich zum Großteil seines Lebens unter Wasser befand, jagte es nur Menschen und andere Großtiere über Wasser oder, wenn diese sich unter Wasser befanden. Hierbei sei erwähnt, dass es bei jedem seiner Opfer den Hals als einzigen Punkt angegriffen hat, um so an Blut zu gelangen. Opfer von SCP-227-DE wurden meist bis zum Tode durch Verbluten von ihm gejagt. Dabei nutzte es seine anomale Fähigkeit der Sublimation und Resublimation um seine Opfer zu verwirren. Nach Ereignis 227-DE/1 veränderte sich das Wesen von SCP-227-DE jedoch stark zum Gegenteil. Es wurde ruhig, sittlich, intelligent, kooperativ und wies beinahe menschenähnliche Verhaltenszüge auf. Dennoch sei zu beachten, dass trotz dessen die einzelnen Mondphasen einen leichten Einfluss auf das Gemüt von SCP-227-DE besitzen. Jedoch ist dieser Einfluss so gering, dass es keine erwähnenswerte Auswirkungen auf das Wesen von SCP-227-DE gibt. Es ist unbekannt, wie genau es zu Ereignis 227-DE/1 kommen konnte, aber nach einer Befragung mit SCP-227-DE wurde die Theorie aufgestellt, dass eine Art Fluch, welcher auf SCP-227-DE bis zu dem Ereignis lastete, gebrochen wurde. Für mehr Informationen bezüglich dieses Fluchs, siehe Dokument "Befragungsprotokoll 227-DE" im Nachtrag.
Des Weiteren weist es einen zusätzlichen anomalen Effekt auf, welcher nur dann auftritt, wenn eines seiner Opfer den Angriff seitens SCP-227-DEs überlebt. Nach etwa 24 bis 144 Stunden transformiert sich das Opfer in einen Ghul oder Vampir. Hierbei scheint es ähnlich wie bei seiner Diät von der Mondphase abhängig zu sein, wie schwer diese Verwandlung verläuft. Im Anhang "Verwandlungstabelle/227-DE" können weitere Details hierzu eingesehen werden. Verwandelte Opfer von SCP-227-DE erben die meisten der anomalen Fähigkeiten und werden aufgrund ihrer Beziehung zu SCP-227-DE als SCP-227-DE-1 klassifiziert. SCP-227-DE-1 Instanzen scheinen unter der vollen Kontrolle von SCP-227-DE zu stehen und ihm Folge zu leisten, dabei scheinen sich SCP-227-DE als auch SCP-227-DE-1 eine Art telepathische Verbindung zu teilen, da es nicht in der Lage ist, verbal Befehle oder andere Anweisungen zu erteilen.
Aufgrund des Alters und der Fähigkeit Opfer in SCP-227-DE-1-Instanzen zu verwandeln wird angenommen, dass SCP-227-DE der Ursprung der meisten Vampire und für die alleinige Entstehung dieser verantwortlich ist. Es ist zwar unbekannt, wie es seine Opfer in SCP-227-DE-1-Instanzen verwandeln kann, dies ist jedoch Subjekt einer laufenden Untersuchung.
Entdeckung: SCP-227-DE wurde das erste Mal bei einem gemeinsamen Übungstauchgang der MTF-DE7-𝔏 und der UFDF6 zufällig entdeckt, als dieses die Übungstaucher angriff. Dort stellte es bereits das erste Mal seine anomalen Fähigkeiten der Sublimation und Resublimation zur Schau und sorgte dafür, dass ein MTF-Taucher starb und zwei weitere schwer verwundet wurden. Mit der Unterstützung der UFDF konnte SCP-227-DE unter großen Mühen ruhiggestellt und eingedämmt werden. Die Schwerverwundeten wurden in einem der U-Boote notversorgt. Keiner erlag seinen Wunden und SCP-227-DE wurde erfolgreich das erste Mal in Standort-DE7 eingedämmt. Nach einem Tag wurde jedoch entschieden, dass es in Standort-DE6 neueingedämmt wird.
Nach einem halben Tag bemerkten die Arzthelfer in der Notfallstation von Standort-DE7, dass das schwer verwundete Personal anfing, sich morphologisch und im Verhalten zu verändern. Zu diesem Zeitpunkt konnte die zweite anomale Fähigkeit von SCP-227-DE beobachtet werden. Sie wurden wild und schlugen um sich, zeigten allerdings plötzlich eine übermenschliche Stärke und töteten die drei Arzthelfer vor Ort, welche versuchten sie zu fixieren. Durch die schnelle Reaktion der RTF-DE7-ℑ konnten die beiden entstandenen SCP-227-DE-1-Instanzen frühzeitig ausgeschaltet werden.
Nachtrag: Es folgt das Befragungsprotokoll 227-DE