Objekt-Nr.: SCP-209-DE
Klassifizierung: Euclid
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-209-DE ist auf dem Gelände von Standort-DE9 zu verwahren, Sensoren um die Entität herum haben die Aktivität der Anomalie zu überwachen und im Falle atypischen Verhaltens Alarm zu schlagen.
Sollten weitere Instanzen von SCP-209-DE angetroffen werden, sind sie mittels geeigneter Leuchtquellen, die Licht mit mehr als 100 lx Beleuchtungsstärke erzeugen, ruhig zu stellen und unter konstanter Beleuchtung nach Standort-DE9 zur Eindämmung zu transportieren. Es ist wichtig, nicht auf den Bildschirm einer aktiven Instanz zu sehen.
SCP-209-DE-1 ist bei Fund in ein Tiefkühllager zu verfrachten. Instanzen von SCP-209-DE-1 dürfen nur per Drohne gehandhabt werden. Direkter Kontakt mit Menschen ist streng untersagt.
Beschreibung: SCP-209-DE ist war eine Entität mit dem Aussehen eines Mannes in einer schwarzen Lederjacke, blauen Jeans und einem weißen T-Shirt. Anstatt eines Kopfes trägt trug die Entität einem fleckigen Röhrenbildfernseher und ist war ehemals von fünf sechs fünf sieben vermutlich 58 Personen umgeben, die sich an ihr und aneinander festhalten. Gegenwärtig ist die Anomalie vier Meter groß und wiegt etwa 3 t. Anstatt wie eine Menschengruppe bewegte sich dieser Verbund wie ein einziger Organismus, wobei er sich aber nie aufteilte. Im Moment ist SCP-209-DE eine einzige großen Masse amorphen Fleisches und Knochen die es scheinbar beliebig formen kann. In dieses biologische Konstrukt ist ein fleckiger Röhrenfernseher eingebettet.
Solange es Licht mit mehr als 100 lx Beleuchtungsstärke ausgesetzt ist, bleibt SCP-209-DE unbeweglich und kann durch keine der Foundation bekannte Methode verletzt werden. Der Fernseher zeigt in diesem Stadium die Bilder von Fernsehkanälen auf der ganzen Welt zwischen denen er alle paar Sekunden wechselt und gibt deren Tonspuren wieder. Hierbei ist es unabhängig, ob der Kanal an seiner Position empfangen werden kann oder nicht.
Sollte die Beleuchtung um SCP-209-DE herum unter 100 lx fallen, wird SCP-209-DE aktiv und beginnt sich zu bewegen. In diesem Zustand kann es mit konventionellen Waffen verletzt werden, allerdings scheint es kein Schmerzempfinden zu besitzen und der Fernseher konnte auch in diesem Zustand noch nie beschädigt werden. Sollten Teile seines Verbunds versterben, beginnen sie zwar zu verwesen, bleiben aber aktiver Teil des Körpers, solange sie in der Lage sind, Kohäsion zu bewahren. Der Bildschirm und die Lautsprecher geben in diesem Zustand statisches Rauschen wieder. Das Leuchten seines eigenen Bildschirms scheint in diesem Zustand keine Starre auszulösen, zusätzlich wirkt der Bildschirm als wahrnehmungsstörendes Gefahrgut, das Menschen, die ihn ansehen, paralysiert, bis er aus ihrem Blickfeld verschwindet.
Es wurde noch nie beobachtet, wie SCP-209-DE Nahrung zu sich genommen hat. Allerdings ist bekannt, dass es im aktiven Zustand Jagd auf Menschen macht, um sie seinem Verbund hinzuzufügen. Die Anomalie legt hierbei große Schnelligkeit und Wendigkeit an den Tag, die für eine solche Masse nach bekannten Gesetzen der Biophysik nicht möglich sein sollte und überwindet auch große Hindernisse, indem es seine gesammelte Biomasse, egal ob amorph oder menschlich, als Gliedmaßen improvisiert. Während eines Eindämmungsbruchs wurde beobachtet, wie SCP-209-DE Hiebwaffen improvisiert hat, um Stahltüren zu durchbrechen.
Sollte SCP-209-DE einen Menschen erfassen, wird es ihn vor seinen Bildschirm zerren und dort für mehrere Minuten behalten, bevor das Opfer scheinbar zu einer weiteren Komponente konvertiert wird. Als SCP-209-DE noch aus einer Menschengruppe bestand, war es nicht möglich, einer Person aus dem Verbund zu entfernen ohne sie zu töten. Im Ruhezustand ist eine Extraktion und die Widerstandsfähigkeit des Objekts bisher unmöglich gewesen und im aktiven Zustand durch seine Gegenwehr und die Umgebungsbedingungen erschwert. Es gelang zwar, eines seiner Opfer aus dem Verbund zu befreien aber das Subjekt verstarb augenblicklich. Die Autopsie ergab, dass plötzliches Hirnversagen die Todesursache gewesen war. Weitere Experimente dieser Art wurden nicht vorgenommen, da diese Extraktion allein das Leben von drei Einsatzkräften gekostet hatte.
Entdeckung: SCP-209-DE wurde entdeckt, als Foundation-Crawler in der Datenbank der Bundespolizei aus einen Fall des Verschwindens von 5 Personen stießen. Die Opfer waren zwar von den Behörden gefunden wurden, befanden sich aber bereits im SCP-209-DE-Verbund, der sich in einem großen Bachtunnel versteckt hatte und dabei offenbar von Tageslicht überrascht worden war, das durch Löcher in der Decke auf es schien. Da sich die Entität als unzerstörbar erwies, schritt die Foundation ein und schickte die Anomalie nach Standort-DE19 zur Eindämmung. Seine Fähigkeiten wurden während des Verladens bemerkt, wobei die Anomalie die Ladeluke abriss, allerdings konnte SCP-209-DE den Laster nicht verlassen. Daraufhin wurde ein Agent mit einer Taschenlampe abgestellt, um die Entität zu beleuchten und die Öffnung mit einer Plane verhangen. Im Standort selbst wurde SCP-209-DE mit einem Gabelstapler in seine Zelle verfrachtet und durchgängig mit Scheinwerfern beleuchtet.
Vorfall 209-DE: In der Nacht vom ██.██.████ kam es innerhalb von Standort-DE19 zu einem weitreichenden Stromausfall, laut nachfolgenden Ermittlungen ausgelöst von einigen bis dahin unentdeckten Instanzen von SCP-056-DE. Die Notfallabriegelung wurde zwar ausgelöst und sperrte viele ausgebrochene Anomalien ein, allerdings schafften es einige von ihnen, darunter SCP-209-DE, zu entkommen. Die Anomalie brach unterwegs in die Klasse-D-Unterkünfte ein und konsumierte alle anwesenden Personen, bevor sie aus dem Standort entfloh und sich in einer verlassene Fabrikhalle am Rand von Koblenz niederließ, die von den örtlichen Obdachlosen als Unterschlupf benutzt wurde. Aufgrund der Tageszeit waren in der Halle keine Lichter mehr an, dadurch schaffte es SCP-209-DE, offenbar, fast alle Bewohner in sich aufzunehmen. Die Foundation lokalisierte SCP-209-DE schließlich anhand von Aussagen der entkommenen Überlebenden.
SCP-209-DE wurde im Erdgeschoss gefunden, wo es durch das Tageslicht in den Ruhezustand versetzt worden war. Es bestand nicht länger aus Personen, sondern aus Knochen und einer amorphen, fleischigen Masse. Der Fernseher jedoch war unverändert. Die Kleidungsstücke seiner Opfer wurden um die Anomalie herum verteilt vorgefunden. SCP-209-DE hatte sich über einem Loch im Boden platziert, durch das aus mit Gummi isolierten Kupfer bestehende Kabel in das untere Stockwerk führten. Jedes der Kabel war an einen von 58 eingeschalteten Röhrenfernsehern angeschlossen, die in dem Raum auf dem Boden lagen. Die Fernseher waren entweder auf einen bestimmten Sender eingestellt oder zeigten nur Bildrauschen. Sie wurden als SCP-209-DE-1 klassifiziert.
SCP-209-DE wurde nach einer Überarbeitung seiner Eindämmungsmaßnahmen nach Standort-DE9 verfrachtet und dort einfach auf dem Gelände der Taschendimension abgeladen, da in SCP-250-DE-1 kein Tag-Nacht-Zyklus herrscht. Die Anomalie hat sich seitdem nicht mehr bewegt außer zum Zweck von Experimenten, bei denen festgestellt wurde, dass die Anomalie noch immer Jagd auf menschen macht, diese aber nun unwiederbringlich in seine Masse aufnimmt. SCP-209-DE-1-Exemplare blieben im aktiven Zustand, nachdem sie von SCP-209-DE getrennt wurden, zeigten aber keine weitere Aktivität. Beim Abtransport wurde festgestellt, dass eine Instanz fehlte, ebenfalls konnte Agent Jensen nicht mehr aufgefunden werden. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden daraufhin wegen Verdacht auf wahrnehmungsstörende Wirkungen angepasst.