SCP-1993

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Objekt-Nr.: SCP-1993

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-1993 ist in einem Tresor mit sprachaktivierten Schlössern in einer Standard-Isolierzelle aufzubewahren, die 5 m x 5 m x 3 m groß ist. Die Isolierzelle hat keine Möglichkeit zur visuellen Ausgabe zu einem anderen Ort auf direktem oder elektronischen Weg zu haben, obwohl die Zelle über eine Zwei-Wege-Audioübertragung mit einem angrenzenden Testbereich verfügen sollte. Zusätzlich ist die Isolierzelle vor Tests mit einem einzelnen Operationstisch und sterilisierter Operationsausrüstung auszustatten. Während Tests hat ein einzelner D-Klasse-Mitarbeiter die Isolierzelle zu betreten und alle Türen zu schließen, woraufhin ein autorisierter Forscher den Tresor von einem entfernten Ort aus per Sprachbefehl entriegelt. Unter keinen Umständen hat eine nicht autorisierte D-Klasse oder Personal, das nicht zur D-Klasse gehört, direkt auf SCP-1993 zuzugreifen; der Transport von SCP-1993 sollte nur mit dem Objekt in seinem Tresor erfolgen. Es sind zu keiner Zeit visuelle Aufzeichnungen von SCP-1993 zu machen, und alle gefundenen Aufzeichnungen dieser Art sind so schnell wie möglich zu vernichten.

Beschreibung: SCP-1993 ist ein menschliches rechtes Bein, abgetrennt in einem Winkel beginnend oberhalb des Knies und absteigend bis zur Kniescheibe. Die Untersuchung des Beins hat die Präsenz einer kleinen Tätowierung auf der Außenseite des Knöchels gezeigt, die einen Kompass darstellt, dessen Nadel nach Südosten zeigt. Es wurde beobachtet, dass Instanzen von SCP-1993 mit der normalen Rate von abgetrennten Gliedmaßen zerfällt.

Alle Menschen, die Sichtkontakt mit SCP-1993 haben, werden sofort davon überzeugt, dass SCP-1993 ihr Bein ist, das ihnen irgendwann in der Vergangenheit amputiert und mit einem Simulacrum1 ersetzt wurde. Betroffene Personen werden keine Erklärung haben, wie, wann oder unter welchen Umständen ihr Bein entfernt worden ist, aber bei keinen Fällen wurde eine SCP-1993 ausgesetzte Person von dieser Vorstellung abgebracht. Wenn ihnen physischer Kontakt mit SCP-1993 erlaubt wird, werden Personen einen Weg finden, ihr eigenes Bein über dem Knie zu entfernen; in dokumentierten Vorfällen haben Personen Tourniquets angelegt und Amputationen mit improvisierten geschärften Metallstücken, Glasscherben oder ihren eigenen Zähnen durchgeführt, Haut, Muskeln und Sehnen durchgeschnitten, die Kniescheibe ausgerenkt und alle nötigen Sehnen und das vordere Kreuzband durchtrennt.

Die Personen werden dann versuchen, SCP-1993 an ihrem eigenen Körper zu befestigen, indem sie wieder alle Materialien nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen; angesichts der Komplexität der mikrochirurgischen Wiederbefestigung wird dies jedoch häufig willkürlich durchgeführt, wobei sich viele betroffene Personen letztlich dafür entscheiden, dafür eine äußerliche Methode wie Anheften oder die Verwendung einer adhäsiven Chemikalie zu nutzen. Während die Beeinflussung durch SCP-1993 dazu führt, dass betroffene Personen das Schmerzempfinden während des Eingriffs ignorieren oder mental unterdrücken, führt der massive Schaden, der durch die Amputation verursacht wird, typischerweise zum Tod durch irgendeine Kombination aus Blutverlust, Schock oder Verletzungen, die durch den Versuch verursacht werden, mit dem angebrachten Bein zu gehen. Im Falle, dass der Patient die unmittelbaren Folgen des Eingriffs überlebt, werden Infektionen, die entweder dadurch verursacht werden, dass sie allgemein Bakterien ausgesetzt sind oder Kontakt mit nekrotischem Gewebe haben, ohne sofortige medizinische Behandlung normalerweise tödlich sein.

Aktuelle Experimente deuten darauf hin, dass das mit SCP-1993 verbundene anomale Phänomen irgendwann während des Eingriffs vom ehemaligen Bein auf das neu amputierte übertragen wird. Der genaue Übergangspunkt ist unbekannt, doch frühere Instanzen von SCP-1993 können ohne anomalen Effekt aus der Isolierzelle entfernt werden, sobald ein anderes Bein zurückgelassen wird; dieses zweite Bein kann dann als SCP-1993 identifiziert werden. Alle entfernten Instanzen haben eine Kompassrosen-Tätowierung am Knöchel.

Anhang 1993-A: Testprotokoll

Test: 1993-2
Personal: D-65451, D-85165
Bereitgestelltes Material: Standard-Operationsausrüstung (sterilisierte Zangen, Skalpelle, Schalen, fließendes Wasser)
Beschreibung: D-65451 betrat die Testkammer wie angewiesen und griff auf SCP-1993 zu. Das Subjekt keuchte hörbar; trotz Aufforderung war das Subjekt nicht fähig, zu beschreiben, was es zu diesem Zeitpunkt sah und weigerte sich, verbal zu antworten. Etwa zwanzig Minuten vergingen mit D-65451 in der Isolierzelle, begleitet von Geräuschen wie Grunzen und Tropfen, gefolgt von einem lauten Krachen. D-85165 wurde angewiesen, die Isolierzelle zu betreten und D-65451 aus dem Eindämmungsbereich von SCP-1993 zu holen. D-85165 betrat die Testkammer wie angewiesen. Etwa dreiundzwanzig Minuten vergingen mit D-85165 in der Isolierzelle, begleitet von Geräuschen von hörbaren Schmerzen, Quietschen und schließlich einem nicht identifizierten, lauten, sich wiederholenden metallischen Klopfgeräusch. D-85165 verließ die Eindämmung und zog D-65451, bewusstlos durch Blutverlust, und die ehemalige Instanz von SCP-1993, die am abgetrennten Ende vom Oberschenkel von D-65451 befestigt war, mit sich. Es wurde festgestellt, dass D-85165 sein eigenes Bein amputiert und durch das von D-65451 ersetzt hatte, wobei ein Tacker der Marke Black and Decker genutzt worden war, um es anzubringen.
Anmerkungen: Zu keinem Zeitpunkt wurde ein Tacker in die Testkammer gebracht. Weitere Tests erfordern eine strengere Suche nach beteiligtem Personal.

Test: 1993-6
Personal: D-1951, D-8923, D-2678, D-1864
Bereitgestelltes Material: Standard-Operationsausrüstung wie oben.
Beschreibung: Alle vier D-Klasse-Mitarbeiter betraten ohne Schwierigkeiten die Eindämmung und griffen auf SCP-1993 zu. Beim Zugriff weigerten sich alle Personen, auf mündliche Anweisungen zu reagieren oder Bericht zu erstatten. Die folgenden zwanzig Minuten der Tonausgabe ähnelten stark einem heftigen Faustkampf, der hauptsächlich von Grunzen, Tropfen und Keuchen begleitet wurde, zusammen mit gelegentlichem Gemurmel von "meins" und "gib es mir". Nach sechsundzwanzig Minuten der Aufnahme sind Schreie hörbar; die Schreie dauern drei Minuten an, gefolgt von zwei Minuten Betteln, dreißig Sekunden eines Spritzgeräuschs und Stille. Weiteres Grunzen und Tropfen sind achtzehn Minuten lang hörbar, gefolgt von einem unidentifizierten Geräusch, das fünfundvierzig Sekunden lang anhält. D-8923 verließ die Eindämmung mit der ehemaligen Instanz von SCP-1993 (die mit Klebeband mit seinem Bein verbunden war) drei Minuten später. Die DNA-Analyse bestätigte den Besitzer des Beins als D-51684.
Anmerkungen: Zu keinem Zeitpunkt wurde Klebeband in die Isolierkammer gebracht. Weitere Tests sind auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

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