SCP-1989

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Objekt-Nr.: SCP-1989

Klassifizierung: Sicher

Sicherheitsmaßnahmen: Außerhalb der geplanten Experimentierzeiten ist SCP-1989 in Lagereindämmungseinheit A-29 in Sektor-19 aufzubewahren. Experimente dürfen nur mit vorheriger Genehmigung eines Mitglieds des Stufe-3-Personals durchgeführt werden, und die Schublade muss von allen Testmaterialien geleert werden, bevor es zur Lagerung zurückgebracht wird. Das Testen von Materialien, die durch SCP-1989 verändert wurden, mit anderen SCP-Objekten ist von Fall zu Fall zu genehmigen.

Beschreibung: SCP-1989 ist ein LD-V4200 einseitiger LaserDisc-Spieler von Pioneer, der LaserDiscs mit sowohl CAV (Standard Play) als auch CLV (Extended Play) abspielen kann. SCP-1989 wurde in Clemson, South Carolina, im Haus des Filmkritikers Derwent Masterson III. am 05.11.1992 als Teil der Auflösung seiner Vermögenswerte nach seinem Selbstmord erworben; Hintergrundinformationen und die anschließende Untersuchung ergaben, dass das Gerät ein Geburtstagsgeschenk war (siehe Anhang 1989-C). Die erste Überprüfung ergab eine interne Übereinstimmung mit anderen Modellen derselben Produktlinie, mit einer Ausnahme: einem nicht standardmäßigen Disc-Fach, das sich in der Form aber nicht im Material vom ursprünglichen Design unterscheidet.

Wenn es eingeschaltet, eine Filmdisc eingelegt und mit einem kompatiblen Fernseher verbunden wird, scheint SCP-1989 normal zu funktionieren und spielt den auf der Filmdisc aufgezeichneten Teil des Films korrekt und ohne Zwischenfälle ab. Da jede Seite einer LaserDisc nur bis zu sechzig (60) Minuten möglicher Aufnahmekapazität hat, erfordern die meisten auf dieser Filmdisc aufgenommenen abendfüllenden Filme die Wiedergabe von beiden Seiten und manchmal von mehreren Discs. SCP-1989 ist ein Spieler für einseitige Discs; manuelles Umdrehen und erneutes Einlegen der Disc ist nach jedem kompletten Anschauen erforderlich. Wenn eine Disc, die vorher in SCP-1989 eingelegt wurde, entfernt, umgedreht und wieder eingelegt wird, hat sich der Inhalt des Films verändert: Wenn die Wiedergabe fortgesetzt wird, ist das Bild auf dem Schirm auch umgedreht und die Schwerkraft innerhalb der gefilmten Umgebung passt sich entsprechend an. Innerhalb der ersten wenigen Sekunden der Wiedergabe scheinen alle ungesicherten Objekte, Szenerien oder Charaktere mit der neuen Unterseite der Szene zu kollidieren, sei es eine Decke oder offener Himmel.1

Zu keinem Zeitpunkt wird das Narrativ jedoch unterbrochen: Die immer noch anwesenden Charaktere versuchen, ihre aufgenommenen Szenen und gegebenen Texte zu spielen, auch wenn sich die Umgebung um sie herum drastisch verändert hat; im Fall einer Außenszene, in der Schauspieler in den Himmel gefallen sind, ändert sich die Kameraperspektive weiter, als ob sie ungesehenen Ereignissen folgen würde, bis sich die Szene ändert. Charaktere und Szenen in darauffolgenden Szenen scheinen sich von der ursprünglichen Umkehrung erholt zu haben, obwohl die Ereignisse auf dem Bildschirm weiterhin durch die Änderung der Schwerkraft behindert werden, und Charaktere, die tödliche Verletzungen durch das Umdrehen oder Aufsteigen in den Himmel erleiden, erscheinen für den Rest der Wiedergabe nicht wieder.

Anhang1989-A – Testprotokolle:

Anhang 1989-B – Abschlussuntersuchung Beweisstück 1989-22c1:
Auszug aus Derwent Mastersons Filmkritikkolumne in "The Greenville News", gedruckt am 29.10,1992:

"… Debatte darüber, ob der Film eine Kunstform oder Nonsens ist: Filme sind dazu gedacht, dass sie wegen ihres aufregenden Inhalts, des Nervenkitzels ihrer Verfolgungsjagden und der Schönheit ihrer Schauspielerinnen genossen werden … Narrative im Filmen sind belanglos. Sie könnten den besten Film auf den Kopf stellen, und Sie werden keinen Hauch von Kunst oder Unterhaltung finden, der über das hinausgeht, was die Autoren beabsichtigen, keinen narrativen Imperativ: Die Geschichte soll unterhalten, sie ist nicht real."

Anhang 1989-C – Abschlussuntersuchung Beweisstück 1989-45c4:
Notiz, die zwischen Geschenkpapier im Papierkorb im Masterson-Haus gefunden wurde:

Carter

Ich hoffe, das bringt Ihnen einen Perspektivwechsel. Genießen Sie es, mein Freund.

Alles Gute zum Geburtstag,
Derwent

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