Objekt-Nr.: SCP-1986
Klassifizierung: Sicher
Sicherheitsmaßnahmen: Da SCP-1986 unbeweglich ist und sich in einem stark frequentierten öffentlichen Gebäude befindet, muss die Sicherheit im Verborgenen aufrechterhalten werden, um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit von der Existenz Kenntnis erlangt. Als Bibliothekspersonal ausgegebene Wachen sind dort zu beschäftigen. Es sind nur nicht tödliche Maßnahmen genehmigt.
Beschreibung: SCP-1986 ist ein zylindrischer Tunnel mit einer Breite von ~2 m, der von Bücherbändern gesäumt ist. Obwohl der volle Umfang des Tunnels unbekannt ist, hat das Interferometric Synthetic Aperture Radar (IfSar, z. Dt. die Radarinterferometrie) eine Mindesttiefe von 274.700 km oder fast 1 Lichtsekunde festgestellt. Es wurde die Vermutung aufgestellt, dass der Tunnel unendlich sein könnte.
Die den Tunnel säumenden Bände ähneln oft bekannten Werken, wenn auch mit erheblichen Änderungen in Stil, Charakteren, Handlung und Thema. Autoren sind gelegentlich authentisch, jedoch oft völlig unbekannt. Die Werke reichen von etwas ungewöhnlich bis völlig unsinnig, wenn auch nominell zumindest verständlich (siehe Abschnitt Geborgene Werke). Alle derzeit existierenden Sprachen und ausgestorbenen Sprachen sind vertreten. In keinem Fall hat irgendein Band Informationen über die Veröffentlichung enthalten. Basierend auf semantischen und linguistischen Überlegungen haben Datierungstechniken gezeigt, dass die Bände aus einer Epoche stammen, in der sie ansonsten erscheinen würden. Es wurden keine erkennbaren Muster bei der Anordnung der Bände gefunden.
Die Wände des Tunnels bestehen aus gewöhnlichem Kalkstein. Versuche, sie zu durchbrechen, haben gezeigt, dass der Tunnel nicht-euklidisch ist, d. h. durch den Boden graben bedeutet, aus der Decke zu kommen (topologisch kann er mit einem 3-Torus verglichen werden). Versuche, den Tunnel schräg zu erreichen, haben sich als vergeblich erwiesen, da der Tunnel nicht vorhanden ist, es sei denn, es wird sich von seinem Eingang aus genähert.
Bergungsprotokoll:
SCP-1986 wurde 1989 von einem Bibliothekar in einem ungenutzten Keller von La Biblioteca Nacional de la República Argentina in Buenos Aires entdeckt. Foundation-Personal verabreichte denjenigen, die auf seine Existenz aufmerksam gemacht wurden, Klasse-B-Amnesika und riegelte den Keller unter dem Vorwand ab, bauliche Notreparaturen durchzuführen.
Geborgene Werke:
Das Folgende ist eine Liste ausgesuchter Werke aus SCP-1986.
Sollten andere erwähnenswerte Exemplare ans Licht kommen, wenden Sie sich bitte zur Begutachtung und eventuellen Aufnahme an den zuständigen Archivar.
Titel: Das Eva-Evangelium
Autor: keiner
Sprache: Aramäisch, circa 1100 v. u. Z – 200 u. Z.
Bergungstiefe: 75 m
Beschreibung: Ein Abschnitt der biblischen Apokryphen, der vorgibt, ein Bericht über das Leben Evas nach ihrem Exil aus dem Garten Eden zu sein. Eva wird in einem wütenden Streit mit sich selbst und der Natur des Freien Willens und der Erbsünde dargestellt.
Titel: Unbestimmbare Häresien
Autor: Carina Giusti
Sprache: Italienisch, modern
Bergungstiefe: 2.318 m
Beschreibung: Ein Buch mit Prosa-Gedichten, die an Italo Calvinos Stil erinnern, aber von magischem Realismus geprägt sind. Das Vorwort stellt das Werk als Träger des Nobelpreises für Widerspenstigkeit vor.
Titel: Der Wurm der Mitternacht
Autor: Edgar Allan Poe
Sprache: Englisch, modern
Bergungstiefe: 433 m
Beschreibung: Eine bisher unbekannte Sammlung von Kurzgeschichten. Ein aufmerksamer Forscher erkannte, dass dieses fiktive Werk in "Der Mann, der Poe sammelte" von Robert Bloch erwähnt (aber nicht weiter ausgeführt) wurde. Alle Geschichten betreffen Meeresfrüchte.
Titel: Je suis Moi-Même la Question de mon Livre (übersetzt: Ich selbst bin Gegenstand meines Buchs)
Autor: Pierre de Langitaire
Sprache: Französisch, mittel
Bergungstiefe: 171.888 m
Beschreibung: In Stil und Inhalt ähnlich wie Essais (übersetzt: Versuche) von Montaigne: eine Sammlung einer Vielzahl von kurzen subjektiven Behandlungen verschiedener Themen, inspiriert von Studien in den Klassikern (insbesondere Plutarch), sowie Diskursen über Autobiografisches und Anekdotisches. Verwendet intensiv das Passiv und das Futur Perfect Progressive (z. B. "das Lied wird von einem Engel gesungen worden sein, wenn die Früchte der Liebe, die ich wünsche, von mir verzehrt worden sein werden").
Titel: Die Notwendigkeit legalisierter Abtreibung
Autor: anonym
Sprache: Englisch, modern
Bergungstiefe: 28.111 m
Beschreibung: Eine Polemik über die moralischen, medizinischen und gesellschaftlichen Kosten illegaler Abtreibung. Legt fest, dass Abtreibung bis zum vierten Trimester erlaubt sein sollte.
Titel: Ist selbst ein Exponent eines emotionslosen non sequitur
Autor: Claudine Nemejanski
Sprache: ASL (American Sign Language, z. Dt. Amerikanische Zeichensprache), modern (Anmerkung: mittels Illustrationen einer posierten, hölzernen Schaufensterpuppen repräsentiert)
Bergungstiefe: 1.001 m
Beschreibung: Eine Reihe von Beispielen und Gegenbeispielen zu der These, dass der Beweis des Banach-Tarski-Paradoxons sowohl auf Zermelos Wahlaxiom beruht als auch davon unabhängig ist. Beispiele werden in Vorwärtsreihenfolge gelesen und Gegenbeispiele rückwärts. Gegenbeispiele überwiegen die Beispiele zwei zu eins.
Titel: Choix des Poésies Originales des Troubadours (übersetzt: Eine Auswahl der Originalpoesie der Troubadoure)
Autor: Rimbaud
Sprache: Französisch, modern
Bergungstiefe: 40.002 m
Beschreibung: Eine fiktive Gedichtsammlung im Stil von Rimbaud. Ganz ohne den Buchstaben "u" geschrieben.
Titel: Janes Kampfschiffe, Jahrbuch 2061
Autor: verschiedene
Sprache: Englisch, anachronistisch
Bergungstiefe: 889.484 m
Beschreibung: Eine Referenz über die sich ändernden Fähigkeiten moderner Marinen, ihrer Schiffe, Flugzeuge und Waffensysteme im Dienst und im Bau. Viele der Schiffe und Waffensysteme sind völlig unbekannt. Geschrieben in Limerick-Form.
Titel: Der Grashüpfer liegt schwer
Autor: Hawthorne Abendsen
Sprache: Englisch, modern
Bergungstiefe: 77 m
Beschreibung: Ein Roman über eine alternative Welt, in der die Vereinigten Staaten den Zweiten Weltkrieg gewannen (aber nicht in Übereinstimmung mit unserer Geschichte), der aus der Sicht eines Autors geschrieben zu sein scheint, der in einer Welt lebt, in der die Nazis vorherrschen. Eine Suche in der Fiktion des 20. Jahrhunderts hat ergeben, dass dies ein imaginäres Werk ist, das für die Handlung des echten Romans The Man in the High Castle (dt. Titel: Das Orakel vom Berge) von Philip K. Dick von zentraler Bedeutung ist.
Titel: Ein Schoß voll abgetrennter Zungen
Autor: Lisa Palladino, PhD.
Sprache: Braille, archaisch, circa 1850 u. Z.
Bergungstiefe: 44 m
Beschreibung: Eine Sammlung von Essays zur amerikanischen Suffragettenbewegung. Durchsetzt mit einer bisher unbekannten Variante der taktil-olfaktorischen Umsetzung, die allgemein als Kratz-und-Schnüffel bezeichnet wird.
Titel: Ich, Luzifer
Autor: Antoine Pierce
Sprache: Englisch, modern
Bergungstiefe: 51.200 m
Beschreibung: Ein "Schund"-Roman, der sich um das Sexualleben eines Kreises von Lesben und ihren Kindern dreht.
Titel: Behandlung des plötzlichen Kindstodes bei Erwachsenen: Ein diagnostischer Ansatz, 16. Auflage
Autor: Dr. Pallas Benchko
Sprache: Isländisch, alt, circa 950 u. Z.
Bergungstiefe: 3.303 m
Beschreibung: Anmerkung: Der tatsächlich behandelte Zustand ist der Phantomschmerz. In leeren Versen komponiert (nicht gereimter jambischer Fünfheber).
Titel: Zauber zum Schutz eines Kindes
Autor: keiner
Sprache: Ägyptisch, 8. Dynastie, circa 1950 v. u. Z. – 1300 v. u. Z.
Bergungstiefe: 2 m
Beschreibung: Ein Bericht über die Entwicklung von Religion und Denken im alten Ägypten. Vieles von dem Material bleibt eine Frage der Vermutung, da vieles davon sich nicht übersetzen lässt. Enthält Gleichnisse, die das gut gelebte Leben mit der Ford Motor Corporation vergleichen.
Titel: Hagiographie und die Gusto-Gesichtsreaktion
Autor: Declan McManus
Sprache: Baskisch, modern
Bergungstiefe: 1.119 m
Beschreibung: Ein Libretto für eine Oper über die Notlage einer Gruppe alaskischer Feuerwehrleute, die in ihrem Feuerwehrhaus eingeschneit, vor Hunger wahnsinnig geworden und gezwungen sind, ihre Dalmatiner zu essen. Dialog besteht ausschließlich aus rhetorischen Fragen.
Titel: Vor der Flut, nach dem Fall (oder Antediluvian, Postlapsarian)
Autor: keiner
Sprache: Phönizisch, alt, circa 1725 v. z. Z. – 1490 v. u. Z.
Bergungstiefe: 4.441.113 m (Anmerkung: Dies ist der entfernteste Band, der derzeit geborgen wurde)
Beschreibung: Eine Reihe von Verhören zwischen dem mythischen Minotaurus und der Sphinx. Die Antworten bestehen aus Anagrammen, die aus den Fragen gebildet werden.
Zusätzliche Liste geborgener Werke nach Kategorie (ungefähr):
Titel: Den Elefant häuten: Der Dickhäuter in Metapher und Idiom (Illustriert)
Autor: Dr. Virgil Wexayz
Sprache: Englisch, durch eine einfache Zahlenersatzchiffre
Bergungstiefe: 2.599 m
Beschreibung: Ein historischer Rückblick auf die symbolische Rolle, die Dickhäuter in der gesamten Menschheitsgeschichte gespielt haben. Erwähnt, dass der Afrikanische Elefant von der Demokratischen Partei und der Nordamerikanische Elefant von der Anti-Freimaurer-Partei als Symbol verwendet wurden. Bezieht sich auch auf den "aufkommenden Mensch-Elefanten-Konflikt", geht aber nicht darauf ein. Illustriert.
Titel: Der Leitfaden für Etikette und Körperpflege für die junge Dame
Autor: Mme. S. Compton
Sprache: Französisch, neu, circa 1750 u. Z.
Bergungstiefe: 1.298 m
Beschreibung: Das Buch ist handgeschrieben und beschreibt ausführlich, wie sich eine Dame in der High Society richtig verhalten sollte. Enthalten sind Illustrationen zur richtigen Platzierung des Schwanzes in verschiedenen sozialen Situationen, wie eine Dame am besten einen Baum erklimmen und ihre Bescheidenheit bewahren kann und wie sich ungewollte Annäherungsversuche im Östrus am besten abwehren lassen.
Titel: Ucalegon oder Der Wanderer
Autor: Sophie Marcowitz (Mit einer Einführung, die Juan Carlos I. von Spanien zugeschrieben wird)
Sprache: Gälisch, Manx-Dialekt, archaisch
Bergungstiefe: 614 m
Beschreibung: Eine fiktive Erzählung in der Ich-Perspektive, die im Europa des 18. Jahrhunderts spielt und beschreibt, wie der Protagonist, der nur als "Ucalegon" bezeichnet wird, in Obdachlosigkeit und Landstreicherei gezwungen wird, nachdem er von einer übernatürlichen Wesenheit heimgesucht wurde, die jedes Gebäude, in dem er wohnt, in Brand setzt. Der Roman enthält die Rahmenerzählung eines Universitätsprofessors, der die Geschichte in einer Vorlesung verwendet, um ein Gedankenexperiment über Schicksal vs. Willensfreiheit zu veranschaulichen. Diese Erzählung wird unterbrochen durch das Erscheinen von Ucalegon und sein Anzünden des Hörsaals. Die Geschichte endet mitten im Satz, als der Professor und seine Studenten versuchen, aus dem Gebäude zu fliehen. Eine Einführung weist auf Anspielungen in der Erzählung auf den klassischen Mythos, das Leben von Mary Shelley, Computerphysik, das Oxford-Komma und den Hitzetod des Universums hin.
Titel: Hattard
Autor: Darius Jackson
Sprache: Englisch, non-standard
Bergungstiefe: 12.447 m
Beschreibung: Eine Dramatisierung einer angeblich wahren Geschichte, die sich während des Großen Londoner Erdbebens von 2007 ereignete. Es folgt der Geschichte der Hattard-Drillinge, die zu dieser Zeit in London lebten, und ihrem erfolgreichen Versuch, ein Flüchtlingslager zu erreichen, nachdem sie zwei Wochen lang durch die gefallene Stadt gewandert waren. Die Drillinge richten eine außergerichtliche Instanz ein, um sich mit während des Unglücks gefangenen Plünderern zu befassen, die als Staatsanwaltschaft, Verteidiger und Richter fungiert. Im Nachwort schreibt der Autor, dass die drei Schwestern als Nationalheldinnen behandelt und von König Albert III. in den Stand einer Dame erhoben wurden.
Titel: Je Sais Que Vous L'avez Fait (übersetzt: Ich weiß, was du getan hast)
Autor: Miriam Cotillard
Sprache: Französisch
Bergungstiefe: 1.083 m
Beschreibung: Eine Novelle in der Ich-Perspektive, in der die Autorin die ganze Geschichte damit verbringt, den Leser des Schuhdiebstahls zu beschuldigen. Die Novelle ist in zwölf (12) Kapitel unterteilt, die jeweils einem der Tierkreiszeichen gewidmet sind. Ein übergreifendes Thema im gesamten Text sind die „Sieben Stadien des Sterbens“, wobei der Schreibstil diese Stadien widerspiegelt (z. B. wurden Seiten in den Wutabschnitten fett gedruckt). Ein Epilog der Autorin ist eine Apologie, in der sie gesteht, ihren Schuh inzwischen gefunden zu haben.
Titel: Die letzten Worte
Autor: Dutch Schultz (gechannelt durch Talaimal Langeshlem, PhD.)
Sprache: Hindi
Bergungstiefe: 41.285 m
Beschreibung: Angeblich eine lange Aufzeichnung einer mehr als 40 Tage dauernden Séance zwischen einem selbsternannten Hellseher und der Kriminalfigur Dutch Schultz (dessen Sterbeworte tatsächlich von einem Polizeistenographen mitgeschrieben wurden, während er zwischen Leben und Tod aufgrund eines Kopfschusses schwebte) aus dem späten 20. Jahrhundert. Der Text ist identisch mit den tatsächlich abgeschriebenen Worten, jedoch wurde beträchtliches Material hinzugefügt, das ihn verständlich macht. Diese "ungekürzte" Version erzählt in heroischer Form die Geschichte des Menschen von der Bronzezeit bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Der Epilog tadelt die Verwendung der "falschen" Abschrift durch andere Autoren als "nachgeahmte und ketzerische" Werke (insbesondere der Autor William Burroughs und die Autoren Robert Shea und Robert Anton Wilson).
Titel: Die kommentierten Tagebücher von Woodrow Wilson, Band 2
Autor: Bearbeitet von Dr. T. K. L. Conyer
Sprache: Englisch, modern
Bergungstiefe: 1.331 m
Beschreibung: Der zweite einer unbekannten Anzahl von Bänden der privaten Tagebücher von US-Präsident Woodrow Wilson, in denen der politische Kampf um Thailands Souveränität, seine Gedanken zum 20. Zusatz der US-Verfassung (die "Den Betroffenen" die Staatsbürgerschaft garantiert) und seinen persönlichen Zweifeln an der Ernennung zum Presbyter der Kaiserlichen Staaten von Amerika beschrieben werden.
Titel: Marsianisch-Terrestrische Beziehungen: ein literarischer Ansatz
Autor: Sheila McDonald, PhD.
Sprache: Afrikaans
Bergungstiefe: 1.203.117 m
Beschreibung: Ein historischer Rückblick auf die Geschichte der Erde-Mars-Beziehungen. Beginnt mit Galileo Galileis erster Beobachtung von Artefakten auf dem Mars im Jahr 1601 und den reaktionären Versuchen der Kirche, die Entdeckung abzutun und dann zu unterdrücken. Es folgt ein Überblick über die spekulativen Schriften der vergangenen vier Jahrhunderte, insbesondere von Descartes, Voltaire und Mark Twain. Beschreibt den ersten Kontakt im Jahr 1890, als der Mars erfolgreich ein Schiff vor der Küste Südafrikas landete, und die damalige Reaktion. Behandelt das leidenschaftliche Eintreten für Toleranz von Ray Bradbury und Dr. Martin Luther King sowie die fremdenfeindlichen Schriften von H. G. Wells und die einflussreiche Veröffentlichung des Komitees für unamerikanische Umtriebe, Die Rote Bedrohung. Schließt mit einem persönlichen Bericht über die Amtseinführung des ersten Marsmenschen in das US-Repräsentantenhaus im Jahr 2007, seine anschließende Ermordung und der historischen Trauerrede des Präsidenten ab.
Titel: Kannibalismus und der freie Markt
Autor: Samuel Clemens
Sprache: Spanisch
Bergungstiefe: 157 m
Beschreibung: Eine Abschrift der US-Präsidentschaftsdebatten von 1968 zwischen Barry Goldwater und Adlai Stevenson, präsentiert als eine Reihe von sokratischen Dialogen. Befasst sich in erster Linie mit den wirtschaftlichen Kosten und Nutzen der Einführung der politischen Programme, die in "Ein bescheidener Vorschlag" von Jonathan Swift skizziert sind, d. h. die Armen zu essen.
Titel: Ein Englisch-Cetacea-Sprachführer
Autor: verschiedene
Sprache: Englisch, Delphinisch (vermutlich)
Bergungstiefe: 191.214 m
Beschreibung: Eine kurze Veröffentlichung bestehend aus englischen Phrasen neben nicht entzifferten Symbolen. Eine Untersuchung der (hypothetischen) Cetacea-Anteile hat ergeben, dass es sich um eine agglutinierende, sehr morphologisch reiche Sprache ohne konventionelle grammatikalische Struktur handelt. Die englischen Sätze sind in einer ungewöhnlich ehrerbietigen Sprache gehalten, die an das feudale Japanisch erinnert (was darauf hindeutet, dass Menschen eine untergeordnete Rolle spielen oder eine Position mit verminderter Autorität einnehmen).
Titel: Die Freude, die englische Sprache zu kochen
Autor: Irma Sanduski
Sprache: Englisch, modern
Bergungstiefe: 101 m
Beschreibung: Ein Kochbuch, das die richtige Vor- und Zubereitung von Wörtern und Sätzen in einer Vielzahl von Mahlzeiten beschreibt. Zu den Details gehören Blanchiertechniken vor dem Kochen für "knusprige" Präpositionen, Rezepte für Suffixe (beschrieben als "Spaß" für Kinder) und eine modifizierte Adjektivmahlzeit, die ausreicht, um acht Personen zu ernähren. Das letzte Kapitel des Buches widmet sich ausschließlich dem, was als "Gourmet-Worte" bezeichnet wird (z. B. "ungastlich", "tertiär", "Peripherie“ usw.).
Titel: Grote Werken en Human Leugen (trans: Großes Werk der Humanfiktion)
Autor: Gregori Beauchamp
Sprache: Niederländisch
Bergungstiefe: 8.884 m
Beschreibung: Eine enzyklopädische Analyse dessen, was der Autor als "die wichtigsten" Werke der Belletristik bezeichnet. Zu den Beiträgen gehören: Pu der Bär, Beowulf, die Texte von John Lennon, Erster Weltkrieg, Jimmy Carter, Atlantis und das Werk von Isaac Newton. Darüber hinaus widmet der Autor einen Abschnitt des Buches der Beschreibung von bestimmten offenbarten Wahrheiten, die in diesen "großen Fiktionen" verborgen sind. Zu solchen Enthüllungen gehören: dass Nazi-Deutschland den Zweiten Weltkrieg nicht gewonnen hat, wie allgemein angenommen wird, dass Polio eine Krankheit ist und kein Ungleichgewicht der Launen, wie derzeit angenommen wird, dass die Mondlandung im Jahr 1969 tatsächlich ein Scherz war, der auf einer Tonbühne stattfand, die sich auf der Mondoberfläche befand.
Titel: Ahnung Ishskwaday: Symbolik der Flamme in der Poesie von Running Bird Soosaaw'kway
Autor: Dr. Running Bird Soosaaw'kway
Sprache: Englisch, Ojibwe
Bergungstiefe: 1,242 m
Beschreibung: Das Buch beginnt mit einer Analyse und Lobpreisung der eigenen Poesie des Autors. Die kurze Literaturkritik endet nach mehreren Seiten abrupt und wird von Hunderten von scheinbar zufälligen Illustrationen gefolgt. Sie reichen von detaillierten Skizzen indigener Artefakte bis hin zu unverständlichen grafischen Darstellungen. Am Ende des Buches befindet sich ein Diagramm mit der Bezeichnung "Chinoodin Niboowin" ("Großer Todeswind"). Es zeigt eine Reihe von Punkten, die der Orion-Konstellation ähneln. Der Stern ganz links auf Orions Gürtel ist eingekreist.
Titel: Principia Mathematica II
Autor: Ludwig Wittgenstein (Text), Salavdor Dali (Illustrationen)
Sprache: Englisch, mittel, circa 1250 u. Z.
Bergungstiefe: 16.357 m
Beschreibung: Eine 1200-seitige "Fortsetzung" der dreibändigen Principia Mathematica, geschrieben von Alfred North Whitehead und Bertrand Russell, die im frühen 20. Jahrhundert veröffentlicht wurde. Die Arbeit ist ein Versuch, das logische System des Originals zu einer Theorie der "surrealistischen Mathematik" zu erweitern, in der die Arithmetik auf verschiedene heterogene Objekte angewendet werden kann (134 Seiten sind dem Satz gewidmet, dass "eine Messlatte weder einen Meter lang ist, noch dass sie -keinen- Meter lang ist").
Titel: Eine spieltheoretische Analyse von n-dimensionalem Hyperschach und der Auswirkung von en-passant-Regeln
Autor: Paul Spenceton
Sprache: Englisch, modern
Bergungstiefe: 574 m
Beschreibung: Eine verallgemeinerte Analyse des mehrdimensionalen Schachs, die beweist, dass Schwarz eine Gewinnstrategie mit en passant hat, wenn die Anzahl der Dimensionen n (n>1) durch die Formel $n_x = \sum_{r=0}^{x} (r^2 - r + 1), \; x \in \mathbb{N}$ gegeben ist (einschließlich des Falls, in dem n=2 ist, d. h. konventionelles Schach). Das Buch geht nicht so weit, die Gewinnstrategie zu liefern, sondern nur zu demonstrieren, dass man existieren muss (also einen reinen Existenzbeweis).
Titel: De Existentia Divinum Deos
Autor: Erasmus Rutler
Sprache: Latein, Renaissance
Bergungstiefe: 809.542 m
Beschreibung: Ein strikter, 2.119-seitiger ontologischer Beweis der Existenz Gottes, eingebettet in den Formalismus der Zahlentheorie und der Mengenlehre. Nimmt die Wahrheit der Riemann-Hypothese und die Falschheit der Kontinuums-Hypothese an (beide derzeit unbestimmt). Aus Gottes Existenz folgt: er wäre allwissend; dass es kein mächtigeres Wesen als Gott gibt; dass Gott nicht gegen seinen eigenen Willen handeln kann; dass Gott und der Teufel unzusammenhängende "Mengen" sind. Anmerkung: Die Mathematiker der Foundation haben noch keine Denkfehler entdeckt.