SCP-1734

scp-heritage-v3.png
Bewertung: 0+x
Bewertung: 0+x
10381965-large%281%29.jpg

Eine Luftaufnahme von Außenposten-1734.

Objekt-Nr.: SCP-1734

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: Aufgrund der Unmöglichkeit des Transports befindet sich SCP-1734 am Standort bei Außenposten-1734, der sich auf einer Insel im Karibischen Meer etwa 450 km östlich von ████████ befindet. Die Insel liegt nicht in der Nähe einer praktischen Segelroute, und daher gilt jeder Zivilist, der sich der Küste auf weniger als 500 Meter nähert, als verdächtig. Besagte Zivilisten sind festzunehmen, zu verhören, dann vom Außenposten zum nächsten geeigneten Hafen zu eskortieren und ihnen sind Klasse-A-Amnesika zu verabreichen.

Personal hat das Schiff nur zu Forschungszwecken und nur mit Genehmigung eines Stufe-3-Forschers oder höher zu betreten. Nach Vorfall-1734-1E ist es keinem Personal gestattet, mit dem aus SCP-1734-1 herausragenden Anhängsel zu interagieren. Erkundungen innerhalb von SCP-1734-1 sind derzeit ausgesetzt.

Beschreibung: SCP-1734 ist eine auf Grund gelaufene vollgetakelte britische Fregatte aus dem 18. Jahrhundert mit beträchtlichen Schäden an der Struktur, aber relativ wenig Anzeichen von Verfall. Aus dem Schiff geborgene Artefakte weisen jedoch Verfall auf und enthalten Material, das darauf hindeutet, dass es seit fast 300 Jahren auf Grund liegt. Ein direkter Kontakt mit der Struktur des Schiffs scheint unmöglich zu sein: Materie kann nicht näher als 1 cm an die Wände, den Boden, die Decke und die Stützen herankommen. Aus diesem Grund ist es unmöglich, irgendeinen Teil des Schiffes zu bewegen oder zu verändern (es schwankt nicht vom Gezeitendruck und die Segel sind selbst bei starkem Wind bewegungslos), aber Objekte, die nicht an der Struktur befestigt sind, sind von dem Phänomen nicht betroffen und zeigen keine anomalen Eigenschaften. Die Art dieser Anomalie ist kaum bekannt, aber das gesamte Schiff scheint von der umgebenden Materie isoliert zu sein. Dieses Phänomen scheint für das Material, das es abstößt, nicht gefährlich zu sein.

SCP-1734-1 ist eine räumliche Anomalie, die um einen Bruch im Schiffsdeck lokalisiert ist. Dieser Bruch hat einen Durchmesser von ungefähr einem (1) Meter und ist unregelmäßig geformt. Von Deck aus betrachtet scheint dieses Loch ins Innere des Schiffes zu führen, das überflutet ist. Dies steht im Widerspruch zu mehreren Erkundungen innerhalb des Schiffes, die alle zu dem Schluss gekommen sind, dass das Schiff zwar schwer beschädigt ist, die unmittelbaren Kammern unter Deck jedoch trocken sind. Der Bruch ist vom Schiff aus sichtbar, führt jedoch zu einer unbestimmten Menge an unbeleuchtetem Raum; Versuche, den Bereich darin zu beobachten oder zu beleuchten, waren erfolglos. Während die Außenseite der Anomalie zugänglich ist, wird die Innenseite durch dasselbe Phänomen unpassierbar gemacht, das den Kontakt mit dem Schiff verhindert.

Von der Außenseite der Anomalie erstreckt sich ein Tentakel, der mit einem Exemplar von Architeuthis dux übereinstimmt, aber von ungewöhnlicher Größe ist (die beobachtbare Länge des Fangarms beträgt 7 Meter und die Breite 35 cm). Die Entität macht ständig leichte Bewegungen, ist aber fügsam, wenn sie nicht angegriffen wird. Wenn dies geschieht, wird sie schnell und wild um sich schlagen, bis sie einen Organismus ergreift1. Die Entität wird dann das Opfer durch die Anomalie und ins Wasser ziehen, wo der Tod in 5–10 Minuten eintritt. Wenn der Tod nicht durch Ertrinken eintritt, wird er durch [DATEN GELÖSCHT] verursacht (siehe DOKUMENT SCP-1734-E5). Der Tentakel taucht nach 20–30 Minuten wieder auf. Jeglicher Schaden, der dem Tentakel zugefügt wird (einschließlich vollständiger Zerstörung), regeneriert sich in nicht mehr als 180 Minuten.

Anhang [1734-001]: Geborgenes Artefakt Nr. 27

Dies ist ein Auszug aus einem Tagebuch im Besitz des Schiffskapitäns. Das Tagebuch wurde während der zweiten Erkundung des Schiffes aus dem Quartier des Kapitäns geborgen und ist extrem abgenutzt. Informationen aus dem Rest des Textes bestätigen, dass das Schiff eine britische Freibeuter-Besatzung an Bord hatte.

Tag ██

Wir haben die Hälfte unserer Männer verloren. Ich weiß überhaupt nicht, wie wir da rausgekommen sind, aber ich habe nicht einmal die Kraft, das in Frage zu stellen. Eine Stunde nach unserer Flucht gerieten wir in eine Phase der Flaute, und wir konnten diesen … Ort immer noch hinter uns sehen. Ich dachte, wir würden alle den Verstand verlieren, während wir dort herumtrieben. Als wir auf dieser Insel landeten, warf sich die Besatzung am Strand nieder; ich glaube nicht, dass ich jemals dankbarer war, einen unbewohnten und ereignislosen Fleck Erde zu sehen.

Wir werden uns neu aufstellen, in den Bäumen und Büschen nach Nahrung suchen und dann vor dem Abend aufbrechen. Die Idee, nach Einbruch der Dunkelheit auf einer Insel in diesen Gewässern zu bleiben, ist völlig undenkbar.

Tag ██, Eintrag II

In all den Jahren war ich noch nie von einer solchen Wut und Angst besessen. Jones hat etwas von diesem Ort mitgebracht. Ein Ei. Er fing an zu sagen, dass es ein Vermögen wert wäre und wir dumm seien, all diese Männer zu verlieren, die nichts davon zu gewinnen hätten. Ich habe ihn wortlos erschossen und das widerliche Ding ins Meer geworfen. Ich würde mich eher allen Armeen von Bonaparte stellen, als eines dieser Dinger auf meinem Schiff zu haben. Es fängt an, dunkel zu werden; wir müssen Segel setzen.

Tag ██, Eintrag III

Es ist geschlüpft. Alle sind weg. Ich bin der Einzige, der noch übrig ist. Ich kann es hören … wie es zu mir spricht, mir sagt, was passieren wird. Es weiß, dass ich es ins Meer geworfen habe, und jetzt hat es seine Freude, mich zu quälen. Sie ziehen ihre Beute in ihr … "Zuhause". Ich weiß nicht, wie sie es nennen, und will es auch nicht wissen. Ich kann das "Zuhause" durch das Loch sehen, das es in das Deck gerissen hat. Dort steht die Zeit still und sie können so lange fressen, wie sie wollen. Nichts wird sich bewegen. Die Stille des "Zuhauses" ist herausgesickert … Überhaupt nichts bewegt sich.

Das Wasser ist so ruhig.

Der Eintrag endet hier. Alle übrigen Seiten im Tagebuch sind leer.

Anhang [1734-002]: Forschungshinweis
Es gibt eine weitere Insel etwa 100 km südsüdöstlich von dieser; zwischen den beiden ist eine Phase der Flaute. Diese Insel ist etwas kleiner als diese hier und hat die gleiche Flora. Nachdem wir die Artefakte auf SCP-1734 geborgen und analysiert hatten, beschlossen wir, den Ort zu durchsuchen. Fünf gründliche Untersuchungen später hatten wir dort keinerlei Anzeichen einer anomalen Aktivität gefunden. Ich beschloss, die letzte Suche aufzuzeichnen, nur um gründlich zu sein. Nachdem ich mir das Filmmaterial angesehen habe, stört mich etwas leicht. Das Rauschen des Ozeans ist in den Aufnahmen ziemlich prominent, aber ich kann mich kaum erinnern, es überhaupt gehört zu haben, als ich dort war.

– Dr. Adler

PROTOKOLL DER LETZTEN ERKUNDUNG (FREIGABE 4/1734 ERFORDERLICH)

Sofern nicht anders angegeben, steht der Inhalt dieser Seite unter Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 License