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Artikel: Was ist mit Standort-13 passiert?
Original-Autor: djkaktus
Originalartikel: https://scp-wiki.wikidot.com/scp-1730
Übersetzer: TheUnknownCrown,
Dr Ore
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Ersteller:: Andrew Pantyukhin
Quelle: Die hier
Lizenz:: CC BY 2.0
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Ersteller:: Nachoman-au
Quelle: Die hier
Lizenz:: CC BY-SA 3.0
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Ersteller:: Keith Evans
Quelle: Die hier
Lizenz:: CC BY 2.0
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Ersteller: djkaktus (1730warning.png übersetzt durch
Dr Alice
Lizenz: CC BY-SA 3.0
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Ersteller: Tech Sgt. Cohen A. Young von der United States Air Force
Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Defense.gov_photo_essay_080605-F-3798Y-294.jpg
Lizenz: Public Domain
SOS.mp3
Ersteller: djkaktus
Lizenz: CC BY-SA 3.0


Hauptbürogebäude von SCP-1730. Der primäre Zugang zu den Kellergewölben liegt unter dem Gebäude.

Big Bend Ranch State Park, TX, USA.
Sicherheitsmaßnahmen: Eine kreisförmige Sicherheitszone mit einem Radius von 2 km wurde um SCP-1730 herum aufgebaut und dazu eine Quarantänezone mit einem Radius von 1 km mit SCP-1730 im Zentrum. Personal, welches SCP-1730 betreten soll, hat zuerst Klasse-VII-Vorbereitungsmaßnahmen für Kontakt mit Gefahrgut durchzuführen sowie modifizierte Versionen der verstärkten, luftdichten "Maxwell-Harden"-Schutzanzüge anzuziehen. Die Durchführung dieser Schutzmaßnahmen darf nur am Haupteingang der Quarantänezone des provisorischen Standorts 23 erfolgen.
Individuen, welche ersuchen, die Quarantänezone zu verlassen, müssen erst durch zuständiges Personal nach Protokoll dekontaminiert werden. Individuen, welche anschließend nicht als erfolgreich dekontaminiert gelten, sind für weitere Dekontaminierung festzuhalten oder, falls eine Dekontaminierung nicht erfolgreich durchgeführt werden kann, zu terminieren.
Update der Sicherheitsmaßnahmen vom ██.██.████: Biologische und wahrnehmungsstörende Entitäten haben den Sicherheitsrettungsteams schwere Verluste zugefügt. Mobile Task Force Zeta-9 "Mole Rats" (z. dt. "Maulwurfsratten") wurde mit allen künftigen Expeditionen beauftragt.
Update der Sicherheitsmaßnahmen vom ██.██.████: Aufgrund der in Expeditionslog 7 detaillierten Ereignisse werden alle künftigen Erkundungen von SCP-1730 ausgesetzt, offizielle Zustimmung durch den zuständigen Aufseher steht noch aus.
Update der Sicherheitsmaßnahmen vom 01.02.2016: Aufgrund von Informationen, die durch die Überwachungsteams gewonnen wurden, sind Erkundungs- und Bergungsmissionen in Standort-13 nicht mehr auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Details werden nur je nach Notwendigkeit herausgegeben. Zugewiesene Mobile-Task-Force-Einheiten werden durch ihre Vorgesetzten benachrichtigt.
Update der Sicherheitsmaßnahmen vom 15.05.2017: Mobile Task Forces Apollo-3 "Game Wardens" (z. dt. Wildhüter) und Tau-5 "Samsara" wurden aktiviert und der Erkundung von SCP-1730 zugewiesen. Siehe Nachtrag 1730.8 für weitere Informationen.
Änderungen der Sicherheitsmaßnahmen 22.06.2017: Aufgrund der in Nachtrag 1730.9 detaillierten Ereignisse wurde SCP-1730 als NEUTRALISIERT eingestuft. Weitere Nachforschungen werden durchgeführt. Nachbesprechungsberichte sind abrufbar, sobald sie freigegeben wurden.
FILESERV-ANMERKUNG:
IM FOLGENDEN IST DER EINTRAG FÜR SCP-1730 IM ZUSTAND VON VOR DER NEUEINSTUFUNG ALS NEUTRALISIERT ABRUFBAR. ES IST MÖGLICH, DASS WIDERSPRÜCHE BESTEHEN.
Beschreibung: SCP-1730 ist ein großer Gebäudekomplex, welcher sich 15 km nordwestlich der US-mexikanischen Grenze im Big Bend Ranch State Park befindet und am 5. Juni ████ entdeckt wurde. Aufgrund der isolierten Lage des Komplexes und der geringen Überlebenschance von Individuen, welche damit in Kontakt kommen, ist es möglich, dass SCP-1730 bereits früher entdeckt, aber nicht gemeldet wurde.
SCP-1730 besitzt Identifikationszeichen und beinhaltet Dokumente, die die Theorie untermauern, dass SCP-1730 einst der Foundation-Standort-13 gewesen sein muss, welcher sich ursprünglich in Nome, Alaska, befand. Dies widerspricht vorhandenen Aufzeichnungen, welche zeigen, dass Standort-13 ein Projekt war, das zwar in Nome gebaut werden sollte, allerdings zugunsten des größeren und moderneren Standort-19 verworfen und nie beendet wurde. Pflanzen vor Ort konnten in der Region Alaska heimischen Arten zugeordnet werden. Wie SCP-1730 an seinen jetzigen Standort gelangte, ist derzeit noch unbekannt.

Das Kraftwerk von SCP-1730.
SCP-1730 ist in einem sehr baufälligen Zustand und war offenbar lange Zeit verlassen. Der standorteigene Generator läuft weiterhin in einem beschädigten Zustand, trotz zahlloser Treibstofflecks und Bränden in der gesamten Einrichtung. Aufgrund dessen treten in unregelmäßigen Abständen Stromausfälle auf. Dies behindert Erkundungs- und Rettungsanstrengungen.
Der Ursprung von SCP-1730 ist unbekannt, ebenso die Natur von vielen der anomalen Entitäten, die darin eingedämmt werden. Es ist bestätigt, dass die Kellergeschosse 2 bis 151 für die Eindämmung von Entitäten genutzt wurden, allerdings hat sich die Qualität der Eindämmung merklich verschlechtert.

Nachricht über der Südwest-Treppe, welche in das dritte Kellergeschoss führt.
Es wird davon ausgegangen, dass sich eine Gruppe menschlicher Überlebender in den unteren Kellergeschossen der Einrichtung befindet. Auf Englisch verfasste Nachrichten wurden an mehreren Stellen in der Einrichtung gefunden, bestehend aus Warnungen wie "Gefahr" und "Tod hier", sowie weitere Nachrichten, wie "nicht mein Körper" oder "blute". Die Nachricht "Was ist mit Standort-13 passiert?" wurde an vielen verschiedenen Stellen in den Kellergewölben gefunden.
Verschiedene Dateiaufzeichnungen wurden von den funktionstüchtig gebliebenen Standort-Terminals gesammelt, die relevanten Daten dieser befinden sich in den folgenden Anhängen. Anzumerken ist, dass Inkonsistenzen zwischen den Logs und den durch Erkundungen gewonnenen Erkenntnissen bestehen, einschließlich Aufbau des Standorts, Personal und eingedämmten Anomalien.
Anhang 1730.1: Geborgene Aufzeichnung
██.██.████
Team: Charlie Yukon
Auftrag: Bergungsmission in Standort-13
Leiter: CY-1
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Wir haben es gefunden. Haben gesehen, wie es Dailey vorhin getötet hat. Ist direkt in seinen Mund gekrochen und bevor wir uns versahen, kam Blut aus Daileys Ohren geflossen. Hat es gekotzt, geschissen, es kam überall raus. Das Blut sah auch komisch aus. Zu dunkel. Es kam aus den Haaren, oder genauer gesagt den Follikeln. Sein Haar fiel gleich mit aus.
Als es dann vorbei war, kam das Ding, das in ihn reingekrabbelt war, mit einem Kumpel wieder raus. Eins von beiden, konnte nicht erkenne welches, trank all das Blut wie ein Blutegel. Das andere krabbelte wieder in Dailey rein und er stand auf. Dreht sich um und fängt an, auf uns zuzukommen. Ich kann das Ding in ihm sehen, wenn er den Mund aufmacht. Also habe ich ihm eine Kugel ins Gesicht gejagt. Dann noch eine. Wir haben unsere Magazine in ihn entleert. Danach ist er nicht wieder aufgestanden.
Wir werden jedoch nicht mehr viel länger bei Sinnen sein. Hab eine andere dieser Nachrichten gefunden, Sie wissen schon, [WARNEHMUNGSTÖRENDES GEFAHRGUT GELÖSCHT]. Nur noch eine Frage der Zeit, bis es anfängt. Wir haben ein bisschen C4 angebracht und die Wand hochgejagt und ich denke, jetzt ist es nicht mehr wirklich lesbar, aber das ist egal. Jones ist schon still geworden, genau wie die anderen. Wir haben ihn vorhin 'nen Aufzugschacht runtergeschmissen. Hab nicht gehört, wie er auf dem Boden aufschlug.
Ich glaube, ich hab gehört, wie sie grade Thresher hochgefahren haben. Wünschte, wir hätten das früher gewusst.
Was soll's.
Anhang 1730.2: Geborgene automatisch generierte Nachricht
Die folgende Nachricht wurde aus SCP-1730s Warnmeldesystem geborgen. Aufzeichnungen lassen den Schluss zu, dass die Nachricht kurz vor einem größeren elektrischen Störfall gesendet wurde und drei Minuten vor einer Explosion im Standort-Stromrelais.
ALLGEMEINE MITTEILUNG
Standort 13 hat massive Eindämmungsbrüche erlitten.
[WAHRNEHMUNGSSTÖRENDES GEFAHRGUT GELÖSCHT] hat während eines Experiments die Eindämmung durchbrochen.
Standorteigener Nuklearsprengkopf reagiert nicht. Thresher-Protokoll wurde aktiviert.
Lebenserhaltungssysteme: Online ●
Stromversorgung: Offline ●
Löschanlagen: Offline ●
Flutschutzsysteme: Offline ●
Reaktorstatus: Kritisch ●
Status der Euclid-Klasse-Eindämmungen: Kritisch ●
Status der Keter-Klasse-Eindämmungen: Kompromittiert ●
Nachtrag 1730.3: Expeditionslog-Transkripte
Videotranskript der anfänglichen Erkundung
Datum: ██.██.████
Erkundungsteam: Mobile Task Force D-12 "Mud Slingers" (z. dt. "Matschreifen")
Gegenstand: SCP-1730
Teamleiter: D12-Cap
Teammitglieder: D12-1 / D12-2 / D12-3 / D12-4 / D12-5
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
D12-Cap: Videorekorder ist an. Alle, checkt eure Mikrofone.
D12-1: Check.
D12-4: Check.
D12-3: Check.
D12-5: Check check.
D12-2: Und check macht fünf.
D12-Cap: Alles klar. Kommandoposten, könnt ihr uns hören?
Kommandoposten: Laut und deutlich, Teamleiter.
D12-Cap: In Ordnung. Haltet eure Waffen bereit, wir wissen nicht, was wir da drin zu sehen kriegen. (Pause) Jup, wir sind bereit. Wir gehen rein, durch die Türen da.
(Team betritt SCP-1730s Hauptgebäude durch die Vordertüren. Türen wurden unverschlossen vorgefunden.)
D12-Cap: Haltet die Augen offen.
D12-3: Dunkel hier drin. Schalte Lampen ein.
D12-Cap: Gute Idee.
(Team schaltet seine schultermontierten Lampen an.)
D12-1: Hier wurde was auf die Wand geschrieben.
D12-2: Hier auch.
D12-Cap: Was habt ihr?
D12-1: "Geh runter" und direkt daneben "Schau nicht auf die Wände".
D12-4: Dafür ist es ein wenig zu spät.
D12-Cap: Was ist mit dir, Zwei?
D12-2: "Was haben wir getan?"
D12-Cap: Seht ihr das, Kommandoposten?
Kommandoposten: Ja.
D12-Cap: In Ordnung, lasst uns weitergehen. (Pause) Hier drüben ist ein Wartungsaufzug. Fünf, sieh nach, ob er noch Strom hat.
D12-5: (Pause) Jo, der geht.
D12-Cap: Dann schauen wir mal, wie weit er uns bringt.
(Team betritt den Wartungsaufzug. Video zeigt leuchtendes Panel mit Knöpfen für verschiedene Stockwerke. D12-Cap drückt den Knopf mit der Beschriftung B3.)
D12-1: Und ab geht's.
(Aufzug fährt hinab und hält im dritten Kellergeschoss. Die Tür öffnet sich, ein dunkler Gang wird sichtbar. Eine einzige angeschaltete Lampe in einer Vertiefung an der Wand ist in ca. 50 m Entfernung sichtbar.)
D12-Cap: OK. Decken wir erstmal dieses Stockwerk ab, dann gehen wir von hier aus weiter. Eins und Drei, nehmt diesen Korridor dort, ich und Vier können die Räume in diesem Gang überprüfen und Zwei und Fünf bleiben hier und sorgen dafür, dass unser Aufzug hierbleibt.

Bild aufgenommen mit D12-5s Schulterkamera
(Team teilt sich auf. D12-1 und D12-3 bewegen sich auf das Licht am Ende des Ganges zu. D12-Cap fängt an, die Räume auf der linken Seite des Korridors zu überprüfen, D12-4 untersucht die rechte Seite.)
D12-4: Räume sind dreckig. Was ist das?
D12-Cap: Ich seh's auch. Ist das Matsch?
D12-4: Fühlt sich so an. Irgendeine Art Schlamm. Riecht metallisch. (Zieht Probenbehälter vom Gürtel) Ich schicke das mal zurück an die Oberfläche, Kommandoposten. Lasse euch ein bisschen da drin herumstochern.
Kommandoposten: Zur Kenntnis genommen. Versucht euch so gut wie möglich davon fernzuhalten, bis wir rausgefunden haben, was es ist.
D12-Cap: Sicher doch.
D12-1: Wir sind am Ende des Ganges angelangt. Hier führt ein anderer Gang entlang, scheinbar hat da jemand eine Barrikade aufgebaut. 'Ne Menge Tische und Schränke sind hier aufgehäuft.
Kommandoposten: Könnt ihr euch der Barrikade nähern, Eins?
(D12-1 und D12-3 nähern sich der Barrikade.)
D12-4: Mehr von diesem Schlamm hier im Raum. An die Wände gepappt— Hab 'ne Leiche gefunden.
D12-Cap: Warte kurz, Eins, nicht wegbewegen. Ich komme, Vier.
(D12-Cap betritt den Raum. Eine humanoide Leiche ist in einer Ecke sichtbar, halb in das schwarze Material eingetaucht. Kopf und Nacken sind nicht sichtbar.)
D12-Cap: Jup. Irgendwelche Identifikationsmerkmale gefunden?
D12-4: Er hat eine Halterung am Gurt für eine Dienstmarke, doch die fehlt. Sieht so aus, als hätte die jemand abgerissen, vielleicht um irgendwo eine Tür zu öffnen?
D12-Cap: Möglich. Fahrt fort, Eins.
D12-1: Aye. (Pausiert) Cap, hier sind noch mehr Leichen. Dieser Schlamm ist auf der gesamten Rückseite der Barrikade.
D12-3: Scheiße, die da hat sich bewegt.
D12-1: Da ist noch etwas anderes in dem Haufen. Leuchte mal drauf.
D12-Cap: Komme zu euch, Leute.
D12-1: Ah, da drüben! Fuck!
(Schüsse)
D12-Cap: Meldet was passiert ist. Wir kommen zu euch.
D12-3: Es kroch aus dem Mund von einer der Leichen. Eine Art Schlange, denke ich … 'ne Menge Zähne. Kann grad nicht sagen, was es ist.
D12-1: Schau hier. Die Leiche hast du angestoßen, siehst du das?
D12-3: Scheiße. Die ist ausgehöhlt.
(D12-Cap und D12-4 kommen an der Barrikade an.)
D12-Cap: Seht ihr das, Kommandoposten?
Kommandoposten: Positiv.
D12-Cap: In Ordnung. Achtet mit drauf, würde ich sagen. Macht die Waffen scharf, wenn sie es nicht bereits sind.
D12-4: Aye aye.
D12-Cap: Gehen wir zurück zum Aufzug, schauen wir mal, ob wir nicht runter ins nächste Stockwerk kommen. Ist diese Tür off- ja. Dacht ich's mir. Dann machen wir eben das.
(D12-Cap, D12-1, D12-3 und D12-4 gehen durch denselben Gang zurück.)
D12-4: Wart mal 'ne Sekunde.
D12-1: Ging es hier nicht ursprünglich nach links?
D12-4: Scheiße, ja. Wo ist der Aufzug?
D12-Cap: Zwei, Fünf, hört ihr mich?
(Stille.)
D12-4: Und da geht's auch schon los.
D12-Cap: Klappe. Scheiße. Kommandoposten, hört ihr uns?
Kommandoposten: Tun wir, Captain.
D12-Cap: Habt ihr Augen auf Zwei und Fünf?
Kommandoposten: Sollten sich etwa fünfundvierzig Meter in Richtung eurer Zwölf befinden.
D12-Cap: Da ist eine Wand … Schaut aus, als wäre die schon immer hier gewesen. Entweder wir halluzinieren oder das Gebäude zieht irgendwelchen Mist ab. Unabhängig davon. (Pausiert) Könnt ihr irgendeinen der beiden an die Strippe holen?
Kommandoposten: Einen Moment.
(Kommandoposten versucht, mit D12-2 und D12-5 in Kontakt zu treten, beide reagieren jedoch nicht.)
Kommandoposten: Geht nicht.
D12-Cap: Ah Mist. Finden wir erstmal einen Weg nach oben und dann hauen wir ab von hier.
(Team-D12 geht weiter den Gang entlang. Anzumerken ist, dass der Gang länger ist als alle in den gefundenen Bauplänen verzeichneten Gänge.)
D12-1: Hab noch was auf der Tür da gefunden.
D12-Cap: Was ist das?
D12-1: Hier steht "Ruhe". Wollen wir den Raum überprüfen?
D12-Cap: Ist das eine Isolierzelle? Das ist doch bloß eine Bürotür.
D12-4: Das ganze Stockwerk sieht aus, als wären hier nur Büros.
D12-Cap: Dann alles klar. Geht rein.
(D12-1 versucht die Tür zu öffnen.)
D12-1: Sie ist verschlossen. Ich kann sie einfach nicht öffnen.
D12-Cap: Dann tret' sie eben ein.
D12-3: Hört ihr das?
D12-1: 1 … 2 …
D12-3: Hört sich an, wie jemand der "shhhh" sagt—
D12-1: 3!
(D12-1 tritt die Tür ein. Das Video verzeichnet exakt drei Bilder, welche einen nackten Menschen zeigen, aus dessen Ohren Feuer brennt. Dieser starrt ängstlich in Richtung Tür.)
D12-3: Fu—
(Ein grelles weißes Licht ist sichtbar und man hört das Geräusch von sengendem Fleisch. Alle Kameralinsen werden beschädigt und sind nicht länger funktionsfähig. Alle Mikrofone, außer das von D12-3, funktionieren nicht mehr.)
Kommandoposten: Was ist passiert? Captain? Team D12?
(//Kommandoposten versucht für weitere dreißig Sekunden, mit D12-Cap zu kommunizieren, bevor er merkt, dass D12-3s Mikrophon noch funktioniert.
Kommandoposten: D12-3, können Sie mich hören?
D12-3: (Rauschen)
Kommandoposten: D12-3?
D12-3: (Rauschen, anschließend Schlittergeräusch.)
Kommandoposten: D12-3?
D12-3: (Ein Schrei, anschließend Würgegeräusche. Diese setzen sich 43 Sekunden lang fort, dann hört man Flüssigkeit auslaufen, zusammen mit dem Geräusch von jemandem, der sich übergibt. Man kann große, nasse Objekte auf den Boden aufschlagen hören. Dies wird durch ein dumpfes, näher kommendes Geräusch begleitet. Mikrofon hört plötzlich auf zu senden.)
Kommandoposten: D12-3? Verdammt.
D12-2: Oh Scheiße, hey Kommandoposten.
D12-5: Heilige Mutter Maria.
Kommandoposten: Was zum— D12-2, wo befindet ihr euch gerade?
D12-2: Beim Aufzug. Wir haben vermutet, dass unsere Funkgeräte hier unten nicht mehr funktionieren, wir warten nur darauf, dass die anderen zurückkommen.
Kommandoposten: Der Rest des Teams wurde überrannt. Wartet kurz, wir versuchen, eine Verbindung mit euren Kameras herzustellen.
D12-5: Das wird nicht nötig sein, sind wahrscheinlich nur Interferenzen. Könnt ihr ein Team runterschicken, um uns zu holen?
Kommandoposten: Warte kurz, Video kommt gleich.
D12-2: Nicht—
Kommandoposten: Hab's geschafft, ihr—
(Schulterkameras beider Individuen zeigen nicht den Gang, in dem sie standen, sondern stattdessen in etwas, das wie ein großer Hauswirtschaftsraum aussieht. Boiler sind in naher Entfernung sichtbar und eine Wand scheint eingestürzt zu sein. D12-2 hängt kopfüber, gegenüber D12-5, beide sind unnatürlich bleich und bewegen sich nicht. Ihre Gesichter sind mit Blut bedeckt, welches wahrscheinlich aus ihren Augen, Nasenlöchern und Mündern stammt.)
(Ein großes Objekt wird dabei beobachtet, wie es sich schnell hinter D12-2 bewegt, begleitet von Gleitgeräuschen von zahlreichen Quellen. D12-5 öffnet seine Augen. Zwei Frames später brechen Video- und Audiofeed ab. Von Team D12 werden keine weiteren Reaktionen aufgenommen.)
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Videotranskript der anfänglichen Erkundung
Datum: ██.██.████
Expeditionsteam: Mobile Task Force Y-24 "Gulliver's Travelers" (z. dt. "Gullivers Reisende")
Gegenstand: SCP-1730
Teamleiter: Y24-Cap
Teammitglieder: Y24-1 / Y24-2
Anmerkungen: Erste Erkundungen des Hauptgebäudes erwiesen sich als zu gefährlich für weitere Versuche ohne zusätzliche Vorkehrungen. Die einzige verbliebene Task Force vor Ort war MTF Y-24, ein Drei-Mann-Team, damit beauftragt, das Kraftwerk des Standorts zu betreten und den Schaden zu sichten.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Kommandoposten: Komme online.
(Video- und Audiofeed von allen drei Mitgliedern kommen gleichzeitig online. Vor ihnen liegt der Eingang zu SCP-1730s Kraftwerk.)
Y24-Cap: Könnt ihr uns hören?
Kommandoposten: Positiv.
Y24-Cap: Gut. Sollten wir noch was wissen, bevor wir reingehen?
Kommandoposten: Wärmebildaufnahmen zeigen, dass einer der Kerne überhitzt ist. Könnte kurz vor der Explosion stehen. Bleibt so weit wie möglich von ihnen weg. Ihr könnt die Mikrodrohnen verwenden, falls es nötig ist. Ihr braucht euch keine Gedanken darum zu machen, sie zurückzubringen.
Y24-Cap: Klar. OK, gut. Legen wir los.
(Y24-Team betritt das Kraftwerk. Erster Raum schein ein Sicherheitsposten zu sein.)
Y24-1: Und hier ist auch schon unser erstes Problem. Türen sind verschlossen.
Y24-2: Die sind auch ziemlich stabil. Ist das Glas kugelsicher?
Y24-Cap: Überprüft das.
(Lautes Schlaggeräusch.)
Y24-2: Das beantwortet dann wohl die Frage.
Y24-Cap: Kommandoposten, haben wir die Erlaubnis, hier drin Sprengstoff zu benutzen?
Kommandoposten: Negativ. Das Gebäude ist alles in allem ziemlich mürbe. Ihr riskiert, euch zu verschütten.
Y24-Cap: Tja, Mist. Es gibt keinen anderen Weg rein.
Y24-1: Warte. Haben wir irgendwen mit einer Stufe-4-Zutrittskarte vor Ort ? Eine, die Ausbruchsabrieglungen aufheben kann?
Kommandoposten: Dr. Edwards ist mit einem Team am Tor zum Eindämmungsbereich—
Y24-1: Nein, Nein. Es müsste jemand sein, der älter ist. Edwards ist vielleicht erst, keine Ahnung, zehn Jahre bei uns? Jemand, der die Freigabe schon seit langer Zeit hat.
Kommandoposten: Standby.
Kommandoposten: Direktor Jameson ist derzeit Standort-65 zugewiesen.
Y24-1: Ach, der ist drei Stunden von hier weg, wir werden nicht—
Y24-Cap: Nein, du hast den richtigen Riecher. Hol Direktor Jameson an den Hörer, Kommandoposten. Fragt ihn, was sein Zugangscode im Jahr … Wann wurde Standort-19 errichtet? 1960?
Kommandoposten: Standby.
(Zehn Minuten vergehen, irrelevante Aufzeichnungen entfernt.)
Kommandoposten: Alles klar, seid ihr bereit?
Y24-1: Leg los.
Kommandoposten: [ZENSIERT]
Y24-2: Ich werd' nicht mehr.
Y24-Cap: "Guten Tag, Forscher Jameson." Sieh sich das mal einer an.
Kommandoposten: Wir schicken dem Direktor eure Grüße.
Y24-Cap: Bitte macht das. Gute Arbeit, Eins. Lasst uns reingehen.
(Team betritt die Kraftwerkshalle.)
Kommandoposten: Könnt ihr den beschädigten Kern sehen?
Y24-Cap: Nein, die sehen alle in Ordnung aus. Lass uns auf Thermosicht wechseln.
Y24-2: Da ist er.
Y24-1: Übersehen wir etwas? Der Kern sieht in Ordnung aus.
Kommandoposten: Wir müssen näher an ihn ran, Leute.
Y24-Cap: Stimmt. Setzen Mikrodrohne ein, Kommandoposten.
(Y24-Cap setzt eine Mikrodrohne ein. Drohne nähert sich dem Kraftwerkskernen und beginnt, sie zu umkreisen. 12 Kerne werden erfasst, sieben von ihnen sind irreparabel beschädigt. Drei sind nicht aktiv und zwei laufen mit voller Leistung. Einer der beiden ist der überhitzte Kern, der neben seiner abnormen Temperatur keine anderen Anzeichen von Beschädigung zeigt.)
Kommandoposten: Sieht in Ordnung aus. Kannst du da noch näher ran, Captain?
Y24-Cap: Klar.
(Y24-Team nähert sich dem überhitzten Kern. Gemessene Temperatur fängt an zu steigen, je näher sie kommen.)
Y24-1: Heiß genug ist er jedenfalls.
Y24-2: Was ist das für eine Kacke?
Y24-Cap: Es ist ziemlich dickflüssig. Ist das Schlamm? Irgendein Abfallstoff?
Kommandoposten: Versucht davon Abstand zu halten, Team. Captain, können Sie eine Ampulle davon auf die Mikrodrohne kriegen und sie den Weg zurückschicken, den sie gekommen ist?
Y24-Cap: Jo, warte kurz. Zwei, schnapp dir eine der— Jawohl, du hast es. (Pause) Probe ist auf dem Weg, Kommandoposten.
Kommandoposten: Danke. Seid vorsichtig, Jungs. Versucht um es herum zur anderen Seite zu gehen.
Y24-1: Ich bin hier drüben. Nichts schaut— ah, Kacke. Schaut.
Y24-Cap: Herrgott.
(Y24-1s Kamera zeigt nicht weniger als zehn menschliche Körper, die mit Draht an den überhitzten Kern gefesselt sind. Alle Körper erscheinen ähnlich zu den Leichen, die vom D12-Team gefunden wurden: extrem blass, Blut läuft aus allen Körperöffnungen, reagieren nicht.)
Y24-2: Unter ihnen steht was geschrieben. Ist das Blut?
Y24-Cap: "Was ist mit Standort-13 passiert?"
Y24-1: Diese Leitungen laufen nicht zum Hauptgebäude. Seht ihr das hier? Sie verlaufen unter uns.
Y24-Cap: Irgendwelche Identifikationsmerkmale?
Y24-1: Lass mich mal sehen … Jep. Sie sind alle mit "Leichengrube" beschriftet. Sie verschwinden da drüben direkt im Erdboden.
Y24-Cap: Schaut wohl so aus, als ob wir runtergehen. Kommandoposten, habt ihr das alles mitbekommen?
Kommandoposten: Haben wir. Haben auch gerade eure Probe in Empfang genommen. Wir kriegen in ein paar Minuten einen Bericht dazu.
Y24-Cap: Alles klar, gut. Lasst uns runtergehen.
Y24-2: Hier drüben ist eine Treppe.
(Y24 nähert sich der Treppe und beginnt, sie hinabzusteigen. Es gibt keine Beleuchtung auf der Treppe und alle Teammitglieder wechseln zu ihren Schulterlampen.)
Y24-Cap: Diese Türen sind alle fest verschlossen.
(Team Y24 steigt bis zum Ende der Treppe hinab. Die Tür dort ist offen.)
Y24-1: Die wurde aufgebrochen, sieht so aus, als ob jemand versucht hat … rauszukommen? Nicht rein, jedenfalls.
Y24-Cap: Hier steht noch etwas anderes auf der Wand. "Fuck SCP".
Y24-2: Wie höflich.
(Team tritt durch die Tür.)
Y24-1: Riecht ihr das?
Y24-2: Fuck, ja. Das ist ekelhaft. Was ist das?
Y24-Cap: Was auch immer am anderen Ende des Ganges ist, denke ich. Passt auf den geplatzten Heizkörper hier auf, Jungs.
Kommandoposten: Team, bitte nehmt zur Kenntnis, dass wir den Videofeed verlieren. Irgendwas beeinträchtigt hier unseren Empfang.
Y24-Cap: Verstanden, wir—
(Audiofeed bricht ab. Positionssystem bleibt für einige weitere Momente aktiv, während der Kommandoposten versucht, mit dem Y24-Team wieder Kontakt herzustellen. Für weitere 15 Minuten werden sporadisch Funksprüche empfangen.)
Y24-1: Ein paar von denen sind menschlich.
Y24-Cap: Derselbe … es ist überall im Inneren, dieser schwarze Scheiß riecht wie Eisen—
Y24-1: Irgendwas ist rausgekrochen, schaut.
Y24-2: Hört ihr—
Y24-1: Wir müssen—
Y24-Cap: Da drüben ist ein Licht. Könnt ihr es sehen?
Y24-2: Hallo? Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie Hilfe? Wir können—
(Audio bricht vollständig ab. Bergungsanstrengungen werden ausgesetzt. Für weitere 24 Stunden werden keine weiteren Funksprüche vom Y24-Team empfangen, wonach das Team als verloren betrachtet wird. Zurückgebrachte Probe erweist sich als Blut und zurückgebliebenes Energiekernabwasser, gemischt mit irgendeiner Form zusätzlicher biologischer Masse. Erforschung der Substanz ist im Gange.)
(Nach einer Woche wird Y24-1s Videofeed für dreizehn Sekunden wieder aktiv. Keine Geräusche werden übermittelt und das Video zeigt eine Gruppe Menschen, die im Kreis stehen und auf einen Tisch hinunterblicken. Einer der Menschen dreht sich, um in die Kamera zu blicken und das Video bricht ab. Von dem Team wurden danach keine Funksprüche mehr empfangen.)
Videotranskript der anfänglichen Erkundung
Datum: ██.██.████
Expeditionsteam: Mobile Zugangsdrohne
Gegenstand: SCP-1730
Teamleiter: N. V.
Teammitglieder: N. V.
Bemerkungen: Während darauf gewartet wurde, dass zusätzliche Ressourcen bei SCP-1730 eintreffen, wurde eine unbemannte, bodengebundene Drohne durch dieselbe Tür, die auch das D12-Team benutzt hatte, in den Komplex des Hauptgebäudes geschickt. Das vorgesehene Ziel der Mission war es, die unteren Stockwerke zu erkunden und zu versuchen, Informationen zu den Ursprüngen von SCP-1730 zu beschaffen.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Drohne nähert sich dem Hauptbürogebäude und fährt durch die Vordertür hinein. Ein Moment wird damit verbracht, die Schrift an der Wand des Empfangsraums zu betrachten, bevor sie hindurch zum Wartungsaufzug fährt.
Drohne fährt in den Fahrstuhl und wendet sich dem Tastenfeld zu. Es gibt eine Auswahl von fünf Stockwerken über dem Erdgeschoss und fünfzehn darunter. Drohne bewegt sich, um Stockwerk U15 auszuwählen. Fahrstuhl beginnt, hinabzufahren.
Nach sieben Stockwerken hält der Fahrstuhl plötzlich an. Nach ein paar Momenten wird festgestellt, dass dies durch einen zufälligen Stromausfall passiert ist. Drohne benutzt passendes Werkzeug, um die vor ihr befindliche Fahrstuhltür zu öffnen. Der offene Fahrstuhlschacht ist sichtbar und die Drohne ist unfähig, die Tiefe des Schachts zu bestimmen. Unter Einsatz ihrer Seilwinde lässt sich die Drohne unter dem angehaltenen Fahrstuhl zum ersten verfügbaren Stockwerk hinab. Nachdem sie die Tür aufgezwungen hat, schwingt sich die Drohne in die Öffnung und rollt die Winde auf.
Ein Schild an der Wand direkt im Türdurchgang zeigt, dass dies das achte Kellergeschoss und eine Eindämmungsabteilung der Euclid-Klasse ist. Lampen auf dem Stockwerk bleiben weiterhin dunkel. Der Drohne wird befohlen, den Hauptkorridor hinunterzufahren und nach einem passenden Bereich zu suchen, um auf den nächsten Flur hinab zu gelangen.
Drohne bewegt sich auf einen Seitengang zu und wird instruiert, diesen bis hinunter zu erkunden. Es wird bemerkt, dass zahlreiche Nachrichten an den Wänden stehen, darunter "Sieh nicht an die Wände" und "Töte die Stillen". Nachdem sie eine Anzahl an Räumen untersucht hat, die sich als leere Bürozimmer herausstellten, kehrt die Drohne in den Hauptkorridor zurück.

fileserv:/S:/1730/exploration/drone139.jpg
Drohne kommt zum Stillstand, als sie eine große, wage humanoide Entität sieht, welche nahe dem Ende des Ganges steht (Siehe Erkundungsdatei drone139.jpg). Die Entität scheint die Drohne nicht bemerkt zu haben und gleitet langsam den Gang entlang. Die Drohne wird angewiesen, der Entität zu folgen.
Entität betritt eine Abstellkammer nahe dem Ende des ersten Korridors. Drohne beobachtet, wie die Entität einen Arm aus ihrer äußeren Hülle streckt und den Boden berührt. Nach weiterer Observierung wird bemerkt, dass die Entität mit dem, was als ihr primäres "Finger"-Gliedmaß erkannt wurde, ein zähflüssiges, dunkles Material aufgenommen hat, das zuvor als Blut und Kraftwerksabwasser identifiziert wurde. Entität beginnt dann, langsame Bewegungen zu der Wand hinter ihr zu machen. Dies ist vor der Sicht der Drohne verborgen.

fileserv:/S:/1730/exploration/drone144. Wahrnehmungsstörendes Gefahrgut wurde gelöscht.
Die Entität stellt ihre Bewegungen ein und dreht sich langsam, um den Raum zu verlassen. Die Drohne wird instruiert, auf die Wand zuzufahren und Veränderungen zu registrieren. Es wird bemerkt, dass die Entität eine Anzahl von einzigartigen Symbolen hinterlassen hat, wie etwa [WAHRNEHMUNGSSTÖRENDES GEFAHRGUT GELÖSCHT]. Die Drohne macht mehrere Blitzfotos von den Symbolen und sendet sie zurück zum Kommandoposten.
Der Drohne wird dann befohlen, der großen Entität zu folgen. Allerdings ist die Entität aus dem Korridor verschwunden. Es wird bemerkt, dass die Entität keine Fußspuren hinterlassen hat, nicht mal in dem dickflüssigen Material, das den Boden teilweise bedeckt. Drohne wird angewiesen, trotzdem weiterzufahren.
Drohne erreicht etwas, das als Reihe von mehreren Isolierzellen erscheint. Die erste Zelle ist offen. Auf einer Plakette neben dem Türdurchgang steht "Entität 324, Zur Terminierung am 13.12.1975 vorgesehen". Die Drohne befährt den Durchgang und erfasst eine geräumige Isolierzelle. Dicke Gummipolster sind an den Wänden angebracht. Die Drohne registriert einen menschlichen Körper in einer Ecke des Raumes, bedeckt mit dem dicken, dunklen Schlamm. Als sich die Drohne dem Körper nähert, werden kleine Funken von seinen Fingern auf die Drohne abgefeuert. Die Drohne macht mehrere Fotos und verlässt den Raum.
Die nächsten drei Zellen sind alle leer und ohne Plaketten. Die vierte Zelle ist verschlossen und ihre Plakette zerschlagen. Drohne wird angewiesen, die Tür mit einem Schneidbrenner zu öffnen. Dies gelingt ihr nach ein paar Momenten. Die Drohne fährt in den Raum.
In einer Ecke des Raumes ist der ausgemergelte Körper einer menschlichen Frau, etwa 34 Jahre alt. Der Körper zeigt keine Lebenszeichen. Eine Kette ist an ihrem Hals zu sehen und läuft weiter unter das Shirt. Das Fehlen des Schlamms in der Zelle ist zu bemerken, möglicherweise das Resultat des Schließens der Tür durch die Insassin und ihre Verriegelung von innen. Die Drohne durchsucht die Leiche nach einer Dienstmarke und wird fündig. Der Name lautet "Jack Bright". Drohne wird dann angewiesen, nach der Halskette zu suchen, diese wird aber kaputt vorgefunden. Die Drohne verlässt den Raum anschließend.
Die Drohne fährt einen kurzen Weg entlang, bis sie eine Treppe findet. Die Drohne fährt hinab auf das nächste Stockwerk. Auf einem Schild an der Tür steht "4. Stock". Die Drohne dreht sich um, um nach der Treppe zu schauen, die sie herabgefahren ist, diese ist aber nicht existent. Nach einer kurzen Diskussion im Kommandoposten wird die Drohne instruiert, durch die Tür zu fahren.
Die Drohne befährt ein großes, geräumiges Bürostockwerk, erhellt von Sonnenlicht. Mehrere Terminals sind in der Nähe, aber sie alle wurden zerstört. Die Drohne nähert sich dem am wenigsten beschädigten Terminal und versucht, es einzuschalten. Das Terminal aktiviert sich nicht, allerdings ist unklar, ob dies an dem Stromausfall oder dem Schaden an der Maschine liegt.
Die Drohne manövriert durch den Raum. Papiere bedecken den Boden und viele scheinen verbrannt oder geschreddert worden zu sein. Die Drohne erreicht ein Terminal mit der Beschriftung "M. Hadley", welches größtenteils unbeschädigt zu sein scheint und versucht, es einzuschalten. Das Terminal aktiviert sich und die Drohne versucht daraufhin, sich mit dem Computer zu verbinden. Auf dem Computer läuft das dem momentanen Modell gleichende Foundation-Basissystem, allerdings ist es einige Generationen älter. Der Drohne wird befohlen, jede einzelne Datei, auf die sie zugreifen kann, an den Kommandoposten zu übermitteln. Die Drohne beginnt damit.
Anmerkung: Zu diesem Zeitpunkt der Operation verlor der Kommandoposten den Kontakt mit der Drohne. Mehrere Mitglieder des Missionsteams zeigten plötzlich Symptome einer Art anomaler Beeinflussung. Sie wurden still und begannen aus den Ohren zu brennen. Nach dem Einsetzen der Symptome löste jedes Geräusch etwas aus, das als stille Explosion erschien und den Kommandoposten erschütterte. Dies zerstörte auch sämtliche Kommunikationsausrüstung.
Es wurde später herausgefunden, dass die einzigen Individuen, die es betraf, jene waren, die die Symbole gesehen hatten, die von der großen Entität in der Abstellkammer geschaffen wurden. Weitere Untersuchungen durch Foundation-Spezialisten für wahrnehmungsstörende Gefahrgüter und Rastertechnologie bestätigen, dass es sich bei den Symbolen selbst um eine Art pyroklastisches, wahrnehmungsstörendes Gefahrgut handelt. Jede Person, die auf die Symbole aufmerksam wird, würde unausweichlich den Effekten des Gefahrguts erliegen, was weitere Erkundungen des Standorts lebensgefährlich macht.
Die Drohne blieb für mehrere Tage danach bedienerlos, schloss allerdings seine Aufgabe der Übermittlung der Terminalinhalte ab. Auf den Inhalt dieser Suche kann in Anhang 1730.5. zugegriffen werden. Versuche, sich mit der Drohne neu zu verbinden, schlugen fehl und die Auskundschaftung des Standorts per Drohne von außerhalb des Gebäudes zeigte, dass alle Stockwerke über dem Erdgeschoss immer noch leer waren. Die Drohne wurde nicht gefunden.
Videotranskript der anfänglichen Erkundung
Datum: ██.██.████
Erkundungsteam: Mobile Task Force Z-9 "Mole Rats" (z. dt. Maulwurfsratten)
Gegenstand: SCP-1730
Teamleiter: Z9-Cap
Teammitglieder: Z9-1 / Z9-2 / Z9-3 / Z9-4 / Z9-Sup
Anmerkungen: Wegen der hohen Todeszahlen, die aus vorangegangenen Erkundungsversuchen resultierten, wurde entschieden, ein Team mit Erfahrung in der Auskundschaftung anomaler Gebäude einzuberufen, um die Arbeiten an SCP-1730 fortzuführen. Zu diesem Zweck wurde MTF Z-9 "Mole Rats" SCP-1730 zugeteilt. Das Team besteht aus fünf Kundschafter- und einer Unterstützungseinheit, die im Kommandoposten bleiben würde und Fluktuationen in der lokalen Realität überwacht.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Z9-Cap: Wir sind online. Lass uns wissen, wenn du eine Verbindung hast, Unterstützung.
Z9-Sup: Kommt jetzt. Auf eure Displays lade ich gerade was, das eine ziemlich gute Karte von dem, was ihr da drin sehen werdet, darstellen sollte, aber—
Z9-3: Verlasst euch nicht drauf, richtig?
Z9-Sup: Wie immer. Es ist durchaus möglich, dass da ein Typ Grün2 mit drin ist, zusammen mit den anderen Scheußlichkeiten.
Z9-Cap: Alles klar, Kommandoposten. Was ist das Schlimmste von denen?
Kommandoposten: Da ist mindestens eine wahrnehmungsstörende Entität, die Gefahrgüter an die Wände schreibt. Eure Displays sollten in der Lage sein, alle an die Wände geschriebenen Nachrichten herauszufiltern, damit wir nichts dem Zufall überlassen. Was den Rest angeht, es ist ein Eindämmungsstandort.
Z9-1: Großartig.
Z9-Cap: Da habt ihr's, Jungs. Packt ein und lasst uns reingehen.
Z9-3: Jawohl, Madam.
(Das Z9-Team betritt das Hauptgebäude, aber durchsucht erst die oberen Stockwerke. Wie von den Flugdrohnen beobachtet, sind die Stockwerke leer. Es gibt keine Anzeichen der vorherigen Erkundungsdrohne.)
Z9-Cap: Wir sind hier sauber. Unterstützung, wie sehen wir aus?
Z9-Sup: Haltet euch gut, Captain. Nichts außerhalb der Norm. (Pause) Sag Vier, dass er seine Kanalfrequenz anpassen soll, ich habe Probleme, mich mit dessen Modul zu verbinden.
Z9-Cap: Mach ich. Vier, überprüf deine Frequenz, du fällst aus.
(Team steigt hinab ins Erdgeschoss. Nachdem es die Funktionalität seiner gefahrgut-blockierenden Displays bestätigt hat, bewegt sich das Team auf eine hinabführende Treppe zu anstatt auf den Wartungsaufzug.)
Z9-Cap: Gehen jetzt runter. Fangen an, was von dem Schlamm zu sehen. Irgendeine Idee, wo der herkommt?
Kommandoposten: Ein Teil der Mixtur ist Kraftwerkabwasser, aber sie besteht größtenteils aus Blut und anderen biologische Rückständen, wie Eiter. Und zur Frage, wo sie herkommt, wir haben davon genauso viel Ahnung wie ihr.
Z9-Cap: Schätze, wir sind hier, um das herauszufinden.
Kommandoposten: Genau.
Z9-2: Dieses Zeug stinkt nicht, wie man es erwarten würde. Riecht nur nach Pennymünzen.
Z9-Cap: Zunge gerade ins Maul nehmen, ihr alle. Wir gehen ins Dunkel.
(Das Team lässt mehrere Stockwerke hinter sich, bis es das sechste Kellergeschoss erreicht, das als Eindämmungsabteilung der Euclid-Klasse ausgewiesen ist. Z9-Cap entscheidet sich dafür, das Stockwerk zu betreten.)
Z9-1: Jede Menge Leichen hier drin, Cap.
Z9-Cap: Ich sehe sie. Nicht alle sind menschlich, oder?
Z9-2: Nö. Die haben aber alle diesen Look, den vom Briefing. Blut im Gesicht.
Kommandoposten: Bleibt wachsam, Leute.
Z9-Cap: Verstanden. Lasst uns in Bewegung bleiben.
(Team bewegt sich eine Weile lang vorwärts und erkundet den größtenteils leeren Flur. Plötzlich ist ein Beben zu hören. Alle Teammitglieder halten an und warten, bis der Lärm vorbei ist. Es ertönt ein Krachen und Z9-4 brüllt auf.)
Z9-Cap: Also, was war das?
Kommandoposten: Kam von unter euch. Seht ihr irgendwelche Gebäudeschäden?
Z9-3: Und ob, verdammt nochmal. Der Boden unter Randall ist weggebrochen. Er ist unterhalb von uns. Ich kann ihn sehen.
Z9-Cap: Vier, kannst du mich hören?
Z9-4: Jawohl, Cap. Ich bin in Ordnung aber mein Bein ist ziemlich im Arsch. Keine Ahnung, ob ich aufstehen kann.
Z9-Cap: Alles klar, bleib dort. Wir werden zu dir runterkommen. Drei, du bleibst hier mit Randall. Eins, Zwei, ihr kommt mit mir. Lasst uns eine Treppe nach unten suchen.
Z9-Sup: Captain, Irgendwas fluktuiert unter euch. Hört ihr?
(Z9-Cap antwortet nicht. Der Kommandoposten versucht ebenfalls, mit dem Z9-Team zu kommunizieren und versagt dabei. Kommunikation wird weiterhin vom Team übertragen.)
Z9-4: Wo sind sie?
Z9-3: Sollten auf dem Weg sein.
Z9-4: Was soll's, kannst du hier runterkommen?
Z9-3: Nicht, ohne mir die Beine zu brechen.
Z9-4: Bist du sicher? Ich glaube, ich kann hier unten irgendwas hören.
Z9-3: (Pausiert) Ich kann nichts hören. Sind wahrscheinlich nur die Rohre.
Z9-4: Scheiß Rohre …
(Aus Z9-4s Perspektive ist das Stockwerk nach vier Metern in Dunkelheit gehüllt. Das einzige Licht kommt vom oberen Stockwerk.)
Z9-4: Nein, da ist definitiv irgendwas, es ist— (Pausiert) Scheiße, Brett, es schlängelt sich. Hier unten ist irgendwas.
Z9-3: Halte durch, Kumpel. Cap, hörst du mich? (Keine Antwort) Cap? Eins? Zwei? Irgendwer? Gottverdammt.
Z9-4: Brett, Scheiße, Es ist genau hier. Ich kann es hören. (Zu irgendetwas außerhalb des Bildes) Geh zur Hölle nochmal weg von mir, du schleimiges Arschloch! (Pistolenschüsse) Ich sagte, geh verdammt nochmal weg!
Z9-3: Schieß nicht auf irgendwas, Randall, du wirst—
(Z9-4 schreit auf. Z9-3s Kamera beobachtet etwas, das als schwarze, egelartige Kreatur erscheint, schätzungsweise so lang und dick wie der Arm eines erwachsenen Menschen, die sich langsam auf Z9-4 zubewegt. Z9-4 fährt damit fort, wild zu feuern, was Z9-3 dazu bringt, vom Loch im Boden weg in Deckung zu gehen. Plötzlich brechen die Pistolenschüsse ab und Z9-3 lugt wieder über die Kante.)
Z9-3: Randall, Himmelherrgott, Ich—
(Die Kreatur ist nun in Z9-4s offenen Mund hineingekrochen und bewegt sich langsam seinen Hals hinunter. Z9-4s Mikrofon zeichnet gedämpfte Schreie und ein tiefes Mahlgeräusch auf, wie Kauen. Z9-3 zielt mit seiner Waffe auf das Wesen und feuert, verfehlt allerdings, weil Z9-4 zuckt. Z9-3 feuert wieder und trifft Z9-4 am Arm.)
Z9-3: Oh Scheiße, oh Scheiße, oh— Captain! Erlaubnis, auf Randall zu feuern!
(Keine Antwort)
Z9-3: Gottverdammt, Captain! Erlaubnis auf Vier zu feuern?
(Keine Antwort)
Z9-3: Scheiße, Scheiße, Randall, Ich kann—
Z9-4: (Würgend) Bitte.
(Z9-3 hebt seine Waffe und feuert auf Z9-4. Es gibt ein weiteres Beben und der Boden unter Z9-3 gibt nach. Z9-3 fällt auf den Beton darunter und wird von zusätzlichen fallenden Trümmerstücken zerquetscht. Die Verbindung von Z9-3s Kamera und Mikrophon bricht ab.)
(Z9-4s Mikrofon nimmt für weitere fünf Minuten auf, wie Z9-4 würgt und erbricht, wonach Z9-4 still wird. Eine weiteres Egelwesen tritt aus seinem Mund aus und verschwindet. Z9-4 steht auf und ergreift Z9-3s Waffe. Die Verbindung zu Z9-4s Kamera bricht ab.)
Anmerkung: Zu diesem Zeitpunkt war der Kontakt zum Z9-Team vollständig abgebrochen. Zwei wurden als in der Ausübung der Pflicht verstorben angesehen, während man um den Zustand der anderen drei nicht wusste. Nach drei Stunden ohne Kommunikation kontaktierte die Standortleitung die Aufsicht und erbat eine komplette Einstellung aller Erkundungsversuche in SCP-1730. Während auf eine Rückantwort gewartet wurde, kam Z9-1s Mikrofon wieder online.
Z9-1: Du hast nicht hingesehen, oder?
Z9-1: Ja, Ich auch nicht. Cap?
Z9-1: Es war hier drüben an dieser Wand. Ist es nicht mehr dort?
Z9-1: Ich krieg es auf.
Z9-1: Wir brauchen verdammt nochmal Kugeln.
Z9-1: Ich glaube sie sind weg, ja, aber ich will nicht rumstehen und warten bis—
Z9-1: Tiefer?
Z9-1: Auf welchem Stockwerk sind wir überhaupt?
Z9-1: Ich dachte, das sollten eigentlich nur fünfzehn sein. Kacke.
Z9-1: Alles klar.
(Z9-4s Kamera kommt plötzlich wieder online und zeigt einen riesigen Raum, schwach erleuchtet durch viele kleine Flammen. Weitere Beobachtungen des Videomaterials zeigen, dass die Flammen allesamt aus den Ohren von vielen Humanoiden kommen, die still an den Wänden stehen. In der zentral gelegenen Grube ist eine große Kreatur, die von vielen kleineren Kreaturen bedeckt ist. Mit dem wenigen Licht sind sie kaum voneinander zu unterscheiden. Mehrere große Rohre über der Kreatur wurden abgeschnitten und entleeren sich in das Zentrum des Raumes. Der Kontakt zur Kamera bricht ab.)
Z9-1: "Was ist mit Standort-13 passiert." Das ist vielleicht schon das fünfte Mal.
Z9-1: Ich weiß es verdammt nochmal nicht, woher soll—
Z9-1: Stimmt.
Z9-1: Warte.
Z9-1: Ja, ich auch. Es kommt von dort drüben.
Z9-1: Dieser Scheiß ist überall, verdammt, schau.
Z9-1: Öffne diese Tür, so— shhhhhh.
(Z9-1 ist still.)
Z9-1: Nein, ich—
Z9-1: Shhhhhhh bleib still. Wir müssen zurück nach oben.
Z9-1: Hey, wer ist da?
(Der Kontakt zu Z9-1s Mikrofon bricht ab.)
Anmerkung: Da das ganze Team wieder keinen Kontakt hat, befielt die Standortleitung eine Notfalleinstellung aller Erkundungsanstrengungen in SCP-1730, während man auf die Bestätigung des O5-Rats wartet. Vier Stunden vergehen ohne Antwort, bevor Z9-Caps Kamera zu übertragen beginnt. Mikrofon kommt kurz danach online.
Z9-Cap steht in einem sehr hohen Raum und schaut auf eine Art große und komplizierte Maschine. Sie nähert sich der Maschine langsam, bevor sie sich zu einer Eingabekonsole mit einem von hinten beleuchteten Screen begibt. Z9-Cap wischt Staub von einem Schild genau über dem Screen. Das Wort "Thresher" ist gut sichtbar.
Z9-Caps Hände verharren über der Tatstatur der Konsole. Ein weiteres, entferntes Geräusch kann über das Mikrofon gehört werden, später als Schritte identifiziert. Z9-Cap dreht sich schnell um, um in die Dunkelheit hinter ihr zu blicken. Als sie sich dreht, schlägt ihre schultermontierte Lampe gegen etwas und geht aus.
Die Schritte kommen näher. Z9-Cap beginnt schwer zu atmen und fängt an, durch die Dunkelheit zu rennen. Sie stolpert und fällt und die Geräusche bewegen sich auf sie zu.
Z9-Cap: Nein, fick dich, geh—
(Die Verbindung zu Z9-Caps Kamera bricht ab. Keine weiteren Übertragungen werden vom Z9-Team empfangen.)
Anhang 1730.4: Geborgene Daten vom Kraftwerksterminal
Dr. Hadley,
wie Sie sehen können, wurde der Output des Thresher-Geräts nach Ihren Spezifikationen angepasst. Auf Ihren Befehl hin laufen die Reaktoren auf die vollen 55GW auf, die zur Aktivierung des Gerätes benötigt werden.
Wie ich bei unserer vorherigen Korrespondenz bereits erwähnt habe, werden die Reaktoren eine derartige Leistungsspitze nicht überstehen. Der Kern für die Leichengrube könnte es wegen seiner verstärkten Bauweise, aber der Rest wird merkliche Schäden erleiden.
Weiterhin – und vergeben Sie mir, wenn ich von außen reinrede, da ich dem Thresher-Projekt nicht zugewiesen bin – aber das Gerät ist immer noch extrem instabil. Die Tests waren bei kleineren Subjekten zwar ermutigend und eines Tages mag es vielleicht ein anwendbares Stück Technologie sein, aber im Moment ist es nur als Maßnahme für die allerletzten Anstrengungen vorgesehenen. Der Einsatz des Gerätes könnte die lokale Realität hier instabil machen und da, wo auch immer das Gerät hingelangt. In anderen Worten, ich hoffe Sie wissen, was Sie tun.
Viel Glück,
Ingenieur 242
Anhang 1730.5: Gesammelte Datenaufzeichnungen
Sehr geehrte Dr. Hadley (340),
wir haben Ihre Botschaft empfangen und danken Ihnen dafür, dass Sie sich die Zeit nehmen, uns zu kontaktieren. Wir haben über Ihre Bitte nachgedacht, aber zu diesem Zeitpunkt können wir keine Transfers genehmigen. Wenn Sie in Standort-13 sind, sind Sie das wegen ihrer herausragenden Professionalität und Eignung für Ihre Arbeit und wir können es uns nicht leisten, Sie irgendwo anders zu haben. Sie können mit Ihrem Standortapotheker über eine amnesische Kur reden, wenn Sie möchten, aber wir werden Ihnen keinen Transfer aus Standort-13 erlauben.
Bezüglich ihrer Besorgnis über Direktor Emersons Begräbnisprotokoll verstehen wir ihre Beschwerden. Allerdings müssen Sie verstehen, dass Anomalien, besonders jene, die als "humanoid" klassifiziert sind, keine menschlichen Wesen sind. Menschliche Wesen fallen in eine sehr spezifische Kategorie nicht-anomaler Lebensformen. Humanoide Anomalien mögen menschlich erscheinen, sind aber einfach nur "humanoid". Daher haben sie kein Anrecht auf die Rechte und Privilegien, die menschlichen Wesen vom Ethik-Komitee zugestanden werden.
Unsere Arbeit als Forscher ist, herauszufinden, woher Anomalien kommen und wie man diese Anomalien am besten zum Wohle der Menschheit nutzt. Wir sind Beschützer und wir können nicht beschützen, wenn wir nicht alles wissen, was es über die vorliegende Bedrohung zu wissen gibt. Sobald wir gelernt haben, was wir lernen können, neutralisieren wir die Bedrohung.
Falls Sie noch weitere Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, unser Büro zu kontaktieren.
Hochachtungsvoll,
Peter Grenwald
Vorsitzender des Ethikkomitees der SCP Foundation
Leiter des Ethikrats der Global Occult Coalition
Testprotokoll
Entität 3421
Administrator: Dr. 1343
Testzweck: Erfassung der Fähigkeit der Klasse-VIII-Entität, die Realität zu beugen, während es gefährlichen Bedingungen und dem Scranton-Mollius-Inhibitor-Gerät ausgesetzt ist. Nutze SCP-████, um die Entität zwischen Experimenten wiederzubeleben.
Test 1: Exposition gegenüber Temperatur (-35C3)
Ergebnis: Entität verliert Energie, wird aber weniger feindselig. Längerfristige Exposition führt zu einer niedrigen Außentemperatur und der Zersetzung von Hautschichten. Entität verstirbt nach 1 Stunde durchgängiger Exposition.
Test 2: Exposition gegenüber Temperatur (150C)
Ergebnis: Entität erleidet schnell einen Hitzeschlag. Körper zeigt Anzeichen von Bränden auf allen Oberflächen. Organversagen als Resultat der extremen Temperaturen. Entität ist unfähig, die Realität zu ändern und sich selbst zu retten.
Test 5: Untertauchen in Wasser
Ergebnis: [DATEN NICHT GEFUNDEN]
Anmerkungen: Wasser scheint das Scranton-Mollius-Gerät zu beeinträchtigen.
Test 13: Exposition gegenüber Elektrizität
Ergebnis: Entität ist unfähig sich selbst zu retten. Körper nicht mehr rettbar. Entität zur Leichengrube zur Einäscherung verlegt.
An: Ingenieur 242
Von: Ingenieur 129
Betreff: Kontrolle gefährlicher Gifte im Reaktorkern
Wir haben ein paar Schwierigkeiten, den Abfallrückstau in der Grube zu kontrollieren. Das Abwasser soll eigentlich aus dem Standort gepumpt werden, aber es wird immer wieder durch die Ansaugöffnung in den Reaktor zurückgesaugt. Das Zeug ist ernsthaft toxisch, ich will keinen von meinen Jungs da reinschicken, um dort sauber zu machen. Entweder wir schalten den Reaktor lange genug aus, um dort runterzugehen und von Hand sauber zu machen, oder wir werden hier demnächst ein ziemlich ernstes Problem haben.
[DATEN NICHT GEFUNDEN]
Ereigniszusammenfassung: Entität zeigt Widerwillen dabei, sich weiteren Experimenten zu unterwerfen und wurde daher prompt per Stromschlag terminiert. Entität zur Leichengrube zur Einäscherung verlegt.
Merke hier an, dass von Direktor Emerson zusätzliche Anweisungen gekommen sind. Er erbittet die vollständige Terminierung der gesamten Abteilung für Humanoide. Diese werden je nach Ihrer Verfügbarkeit bearbeitet und wir können damit anfangen, diese Stockwerke zu räumen.
Hochachtungsvoll,
Dr. 790
[WAHRNEHMUNGSTÖRENDES GEFAHRGUT GELÖSCHT] hat einige Hartnäckigkeit bewiesen, wird aber bald unter dem mentalen Druck brechen, den die Oratoren auf es ausüben. Das ist nicht unüblich, viele Entitäten, die für ihre Erstinspektion eintreffen, wehren sich gegen die Exposition gegenüber der Behandlung auf die eine oder andere Art, aber das können sie für die Zeitdauer, die sie hier sind, nicht durchhalten. Die Entität hat einen besonders interessanten Effekt auf [WAHRNEHMUNGSTÖRENDES GEFAHRGUT GELÖSCHT], was mich auf den Gedanken bringt, dass wir diesen Aspekt der Entität zweckentfremden können, indem wir Gesicht, Hals, den oberen Brustbereich und die Arme entfernen und es in einen Mark-XII unter Einsatz von [WAHRNEHMUNGSTÖRENDES GEFAHRGUT GELÖSCHT] einbauen. Ich werde diese Notiz so schnell wie möglich an Dr. 874 senden und dieses Projekt vorantreiben.
Hochachtungsvoll,
Dr. 720
An: Dr. Hadley
Von: Ingenieur 242
Sie haben Ihren Blut Egeljungen heute runter zur Grube mitgenommen. Ich habe sichergestellt, dass seine Terminierungsurkunde entsprechend geändert wird und dass der Abfluss immer noch blockiert ist. Ich habe keine Ahnung, was Sie für ihn geplant haben, aber die Grube ist jetzt ziemlich widerlich. Das wird nicht gut.
Direktor Emerson,
Bevor wir anfangen, lass en Sie mich Ihnen nur mitteilen, dass dieses Nummern-Ding schon immer Bockmist war. Wenn Sie ihre Forscher richtig entmenschlichen wollen, stecken Sie sie in Zellenbüros. Die Nummern waren von Anfang an ein Witz.
Wenn Sie das lesen, bleibt Ihnen eine Entscheidung. Was haben Sie gedacht, würde passieren, wenn die Körper von Anomalien in diese Grube geworfen werden? Haben Sie gedacht, die Tatsache, dass sie leben, macht sie anomal? Hölle, lebendig zu sein ist der am wenigsten anomale Teil unserer Menschheit. Ich dachte, Sie würden das einsehen, aber dann haben sich die Dinge geändert.
Ich werde Sie nicht anlügen, der Eindämmungsbruch war meine Schuld. Während meiner Forschung hatte ich das Vergnügen, einen kleinen Jungen zu analysieren. Sein Name war Elijah, er ernährte sich ausschließlich von Blut und er konnte es anderen mit dem Mund absaugen, direkt durch ihre Haut. Wie ein Egel. Er hatte keine geistigen Kapazitäten jenseits von zwei Jahren und trotzdem verdiente er dieselbe Chance zu leben wie der Rest von uns. Er hat sich nicht ausgesucht, das zu sein, was er ist.
Dann haben Sie entschieden, ihn zu verbrennen, wie den Rest von ihnen.
Also habe ich seine Urkunde abgeändert. Die Feuer Ihrer Grube haben ihn nicht verbrannt, nur verärgert. Und der Schlamm, der sich aufgebaut hat? Ich bin froh, dass Sie sich gekümmert haben, ihn abreinigen zu lassen. Ich bin sicher, Sie sind das auch. Es ist ziemlich furchtbar dort unten.
Jedenfalls, Ihre Entscheidung. Der Eindämmungsbruch ist unausweichlich und ob es nun etwas war, das aus der Grube gekrochen kam, oder meine Hand auf einem Knopf, macht keinen Unterschied. Sie haben eine Wahl zu treffen. Sie bleiben auf ihrem Kurs und werden definitiv von den Kreaturen verschlungen, die Sie die letzten fünfzehn Jahre gequält haben, oder aktivieren Sie das Thresher-Gerät und hoffen, dass es uns in einer wirtlicheren Realität als unserer ausspuckt. Unabhängig davon wird die Welt von Ihnen und Ihrem Schmutz befreit und dadurch eine bessere.
Das ist Ihr Vernichtungslager, Elliott. Sie haben Ihr Bett gebaut und jetzt werden Sie darin sterben.
Hochachtungsvoll,
Hadley
P.S. Erstaunlich, wie viel sich in ein paar Jahren ändern kann, nicht wahr? Alles nur, weil Sie einer Beförderung nachgejagt sind. Unglaublich. Ich hoffe, das war's wert.
Oh ja, und wenn Sie sich dazu entscheiden, das auszudiskutieren, ich bin unten im Keller mit Elijah. Ich habe einen netten, warmen Platz für ihn, damit er sich vorbereiten kann, wenn er eintrifft. Sie haben sichergestellt, dass dort jede Menge Blut ist.
Anhang 1730.6: Erhaltene Tonübertragung
Die folgende Übertragung wurde am Morgen des 1. Februars 2016 von Überwachungsausrüstung empfangen. Die Übertragung, Sprache wie auch ein verschlüsseltes Signal, das folgt, wiederholt sich in einer fortlaufenden Schleife, seitdem sie zum ersten Mal erfasst wurde. Auf die Inhalte der Übertragung kann unten zugegriffen werden.
[BEGINNE ÜBERTRAGUNG]
Hallo,
Mein Name ist Doktor Mohammad Scott und ich bin ein Forscher der Abteilung für temporale Studien von Foundation-Standort-13.
Ich und mein Team wurden wegen eines katastrophalen Ereignisses, das kürzlich stattgefunden hat und dessen genaue Details wir nicht kennen, in Standort-13 zurückgelassen.
Wir sind im Moment von feindseligen Entitäten und anderen gefährlichen Anomalien umzingelt. Von den ursprünglich dreißig Mitgliedern meines Teams sind nur noch zwölf übrig.
An alle Foundation-Agenten, die auf diesem Kanal zuhören, wir bitten um Hilfe. Unsere Vorräte sind gefährlich niedrig, wie auch unsere Munition. Ohne Hilfe ist es unwahrscheinlich, dass wir länger als einen weiteren Monat überleben.
Auf diese Nachricht wird eine verschlüsselte, angepasste VMS-Nachricht, die mit Standard-Foundation-Technologie aus den Achtzigern entschlüsselt werden kann. Die Informationen in der Nachricht enthalten unseren Standort, so genau, wie wir ihn beschreiben können.
Diese Übertragung ist an einen Totmannschalter an mir gekoppelt und wird in einer fortlaufenden Schleife so lange abgespielt, bis ich sterbe.
Bitte helft uns. Danke.
[VERSCHLÜSSELTE INFORMATIONEN]
[BEENDE ÜBERTRAGUNG]

SCP-1730-Zugang zum Forschungsareal.
Anhang 1730.7: Aktualisierte Erkundungsnotiz
Aufgrund der kürzlich von Foundation-Überwachungsteams gesammelten Informationen wurde es als sachdienlich erachtet, wieder Erkundungs- und Bergungsteams in Standort-13 zu schicken. Auf Befehl der Aufsicht wurden SCP-1730s Sicherheitsmaßnahmen aktualisiert. Momentan wird erwogen, Mobile Task Force Tau-5 ("Samsara") zu entsenden. Details folgen.
Anhang 1730.8: Transkript der Erkundungs- und Bergungsaufzeichnungen
Transkript der Erkundungsvideoaufzeichnungen
Datum: ██.██.████
Erkundungsteam: Mobile Task Force Apollo-3 “Game Wardens”
Gegenstand: SCP-1730
Teamleiter AP-3 Ross
Teammitglieder: AP-3 Houston / AP-3 Noah / AP-3 Ohalo / AP-3 Vigo
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
AP-3 Ross: Funk geht. Alles klar bei euch?
AP-3 Vigo: Warte.
Kommandoposten: Sechzig Sekunden bis zum Einsatz.
AP-3 Ross: Verstanden. Vigo, alles okay?
AP-3 Vigo: Jo, ich hab's.
AP-3 Ross: Sind wir bereit?
AP-3 Houston: Wir sind startklar.
AP-3 Ross: Also gut, bleibt ruhig, lasst euer Licht an und wenn ihr irgendwas Verdächtiges seht, schmeißt euer Visier an4 und gebt die Warnung an alle weiter. Denkt dran, die interne Topografie dieses Ortes ist instabil, also stehen die Chancen gut, dass wir getrennt werden. Wenn das passiert, bleibt stehen, bis sich der Ort stabilisiert und irgendwer wird kommen und euch aussammeln. Nutzt eure Sender, wenn keiner reagiert, und schießt auf alles, was sich bewegt. (Pausiert) Außer, wenn es vielleicht einer von uns ist.
AP-3 Noah: Dann schießt auf jeden Fall.
(Team lacht)
Kommandoposten: Dreißig Sekunden bis zum Einsatz.
AP-3 Ross: Houston, du übernimmst die Führung. Unsere Informationen lassen darauf schließen, dass nach diesem Eingang eine ziemlich lange Treppe runterführt, aber wir sollten keinen anderen Türen begegnen, bis wir unten sind, also sollten wir mehr oder weniger sicher sein, bis wir dort sind, verstanden?
AP-3 Houston: Verstanden.
AP-3 Ross: Noch irgendwelche anderen Fragen? Ohalo, du bist ziemlich still da hinten.
AP-3 Ohalo: Ich hab nichts, Boss.
AP-3 Ross: Alles klar, das wollte ich hören.
Kommandoposten: Zehn Sekunden bis zum Einsatz.
AP-3 Vigo: Auf geht's.
Pause
Kommandoposten: Game Wardens, ihr habt die Freigabe für den Start der Operation.
AP-3 Ross: Legen wir los.
Team betritt SCP-1730. Wie erwartet, besteht der Innenraum aus einer langen, abwärts führenden Treppe. AP-3 Houston übernimmt die Führung.
Kommandoposten: Team, wir überwachen euch von hier, aber lasst uns wissen, wenn ihr irgendwas Unerwartetes hört, sehr oder erfahrt.
AP-3 Ross: Verstanden.
Team steigt drei Minuten lang hinab. Das Innere von SCP-1730 ist dunkel, das einzige Licht kommt von den schultermontierten Lampen von MTF AP-3.
AP-3 Ross: Wie sehen wir aus?
AP-3 Houston: Ziemlich gut, wir— (Pausiert) Ich sehe dort oben eine Tür, auf dem Treppenabsatz.
AP-3 Vigo: Ich sehe sie.
AP-3 Ross: Also, das ist unschön. Ohalo, Noah, passt auf unseren Rücken auf, wenn wir hindurchgehen. Wartet.
Das Team hält auf dem Treppenabsatz an. AP-3 Houston probiert die Tür, aber sie ist verschlossen.
AP-3 Ohalo: Da kommt Luft unter der Tür durch. Seht ihr, wo der Staub aufgewirbelt ist?
AP-3 Ross: Ja. Vigo, lass uns mal die Wärmebildkamera rausholen.
AP-3 Vigo: Alles klar, Moment. (Pausiert) Hier ist sie.
10 Sekunden Stille.
AP-3 Ross: Jo, ne, ich werd' [STATISCHES RAUSCHEN] nicht mal anfangen daran rumzuwursteln. Lasst uns weitergehen.
Kommandoposten: Teamführer, hören Sie uns? Ist alles in Ordnung?
AP-3 Ross: Äh— Jo, wir sind in Ordnung. Steigen immer noch hinab.
Kommandoposten: Bestätige. Haben nur gerade etwas Rauschen bekommen, wollten sichergehen, dass ihr wohlauf seid.
Team setzt seinen Abstieg für drei weitere Minuten fort.
AP-3 Ohalo: Licht, schaut.
AP-3 Ross: Ja, Kommandoposten, da ist Licht vor uns. Könnte unser Ausgang sein. Augen offenhalten.
Team steigt für zwei Minuten hinab.
AP-3 Noah: Scheiße.
AP-3 Vigo: Hui, was zum Geier ist das—
AP-3 Ross: Gottverdammt. Also gut, Kommandoposten, lasst euch gesagt sein, dass der Boden dieser Treppe schlichtweg fehlt. Ich habe keine Ahnung, wo das Licht, das wir gesehen haben, herkommt, aber wenn wir noch etwa drei Schritte weiter nach unten gehen, dann sind wir in so einer Art Leere. Ich sehe keinen Boden darin.
Kommandoposten: Verstanden. Haltet durch, Team, wir schauen uns das an.
AP-3 Ohalo: Was, wenn wir etwas hineinwerfen? Schauen, wie weit es geht?
AP-3 Vigo: Ich meine, sehen zu können, wie weit es geht und es sieht irgendwie so aus, als ob es das für immer tut.
AP-3 Ohalo zuckt mit den Schultern.
Kommandoposten: Game Wardens, lauft los und geht wieder zurück nach oben. Wir gucken nach einen anderen Einsatzpunkt.
AP-3 Houston: Verdammt.
AP-3 Ross: Es ist in Ordnung, wir werden einfach—
AP-3 Vigo: Ross, schau. Das ist keine Leere, das ist eine Flüssigkeit. Sie reflektiert einfach nur kein Licht, also, überhaupt keins. Sie ist kohlrabenschwarz.
AP-3 Houston: Sieht irgendwie aus wie Wasser.
AP-3 Ross: Warte. (Pausiert) Yeah, damit wursteln wir auch nicht rum. Kommandoposten, wie weit sind wir vom Ende der Treppe entfernt?
Kommandoposten: Einen Moment. (Stille) Ihr seid etwa fünfzehn Meter über dem Punkt, wo wir dachten, dass die Treppe aufhört.
AP-3 Ross: Wunderbar. Die Topografie stimmt hier nicht. Lasst uns zurückgehen und gucken, ob wir einen anderen Ausgang finden können.
Kommandoposten: Teamleiter, halten Sie Ihre Position für einen Moment. Wir versuchen, Ihren Standort zu bestimmen.
AP-3 Noah: Hey Chef.
AP-3 Ross: Warte.
AP-3 Noah: Nein, schau, es kommt—
AP-3 Ross: Halt die Klappe, ich bin—
AP-3 Houston: Oh Mist, es steigt.
AP-3 Ross: Scheiße. Alles klar, Jungs, Zeit zu verschwinden, Kacke.
Schwarze Flüssigkeit beginnt, schnell hinter MTF AP-3 anzusteigen. Das Team bewegt sich in relativer Stille die Treppe hinauf.
AP-3 Vigo: Es kommt näher, Scheiße, komm schon.
AP-3 Houston: Herrgott, Ich—
AP-3 Ohalo: Houston! Greif nach ihm, Ross, Hilfe!
AP-3 Ross: Scheiße, lasst nicht—
AP-3 Houston: Meine Beine, Scheiße, Scheiße, Scheiße, meine Beine, ich—
AP-3 Noah: Da oben ist eine weitere Tür! Schnell!
AP-3 Ross: Haltet durch.
Das Team tritt durch die Tür auf dem nächsten Treppenabsatz. Tür wird zugeknallt.
AP-3 Noah: Heilige Maria, was ist mit seinen Beinen passiert?
AP-3 Ross: Scheiße, Houston, bist du—
AP-3 Houston: Ich … Äh, wartet.
AP-3 Vigo: Was?
Kommandoposten: Was ist los? Hört ihr uns?
AP-3 Ross: Yeah, Tschuldigung, Kommandoposten, das ist alles so schnell passiert. Houston ist beim Die-Treppe-Hochkommen hingefallen und seine Beine wurden mit diesem Zeug … bedeckt und jetzt sind sie einfach weg. Ein sauberer Schnitt, als ob sie nicht da wären.
AP-3 Houston: Leute, eigentlich kann ich sie immer noch fühlen. Also, (Pausiert) ich kann sehen, dass sie nicht da sind, aber es tut nicht weh und ich glaube, ich kann aufstehen.
AP-3 Ohalo: Was zum Henker.
AP-3 Houston fängt damit an aufzustehen. Ihm fehlen die Beine bis zu den Knien, aber er scheint zu schweben, als ob sie immer noch da wären. AP-3 Vigo wedelt mit seiner Hand unter Houstons Beinen, welche den Bereich unbehindert durchquert.
AP-3 Noah: Äh.
AP-3 Ross: Okay, also das wär schonmal das. Du hast keine Schmerzen, Houston?
AP-3 Houston: Nichts fühlt sich anders an.
AP-3 Ross: OK. Das ist ziemlich verrückt. Kommandoposten, wissen wir irgendwas hierüber?
Kommandoposten: Negativ.
AP-3 Ross: Alles klar. Dann gehen wir mal weiter. Kommandoposten, sieht so aus, als wären wir in einem Wartungskorridor oder sowas ähnlichem. Wir haben Rohre, die an den Wänden hoch und runter laufen. Messgeräte und so'n Zeug. Es ist ziemlich warm hier.
AP-3 Ohalo: Da, an der Wand. "Was ist mit Standort-13 passiert?"
AP-3 Ross: Das ist ein wiederkehrender Satz, der immer wieder an den Wänden hier auftaucht. Kommandoposten, wissen wir, dass er kein Mem ist?
Kommandoposten: Ist er nicht. Bei keiner Untersuchung, die wir durchgeführt haben, wurde ein anomaler Effekt entdeckt, der von diesem Satz herrührt. Wir sind uns aber immer noch nicht sicher, warum wir den immer wieder finden.
AP-3 Ross: Verstanden. Den Gang runter.
Das Team macht still für vier Minuten weiter. Während dieser Zeit bricht die Verbindung zu AP-3 Noahs Kamera plötzlich ab. Diese Information war nicht sofort an die Task Force weitergeleitet worden.
AP-3 Houston: Da ist was vor uns, siehst du? Da an der Ecke.
AP-3 Vigo: Ist das eine Person?
AP-3 Ross: Mit Vorsicht nähern, Sicherungen raus.
Das Team nähert sich still dem Ziel. Beim Erreichen zeigt der Videofeed eine stark entstellte, verrottete Menschenleiche unbekannten Alters, die teilweise mit der Wand hinter ihr verschmolzen ist. Mehrere andere räumliche Verzerrungen sind in der Nähe ersichtlich, so scheinen etwa Wände und Decke ineinander überzugehen, aber das wird von AP-3 nicht bemerkt.
AP-3 Ross: Ach du Scheiße. Gut, endlich ein vertrautes Gesicht zu sehen. Leute, es ist nur Zachary.
AP-3 Ohalo: Gott sei Dank. Zachary, wie bist du denn hier runter gekommen?
Stille
AP-3 Houston: Wir auch, Mann. Dieser Ort ist abartig. Schau dir meine verdammten Beine an, Mann. Guck auf diesen Scheiß.
Kommandoposten: Teamführer, bitte lassen Sie sich gesagt sein, dass ihr einem starken wahrnehmungsstörenden Agens unterliegt. Wir versuchen, einen Filter für eure SCRAMBLE-Visiere hochzuladen, einen Moment.
AP-3 Vigo: Ne, Kommandoposten, ist schon in Ordnung. Es ist nur Zachary. Wir kennen uns schon lange, oder, Kumpel?
AP-3 Vigo schlägt die Leiche neckisch und renkt ihr den Kiefer aus. Die Leiche reagiert nicht.
AP-3 Ross: Zachary, wir suchen nach ein paar anderen Leuten, die hier gefangen sind. Weißt du, wie wir in die unteren Stockwerke kommen?
Stille
AP-3 Ohalo: Scheiße.
AP-3 Ross: OK, OK, also warte. Was ist darunter?
Stille
AP-3 Ross: Mhm.
Stille
AP-3 Houston: Verdammt, er hat recht, wo ist Noah?
Das Team dreht sich um und AP-3 Noah ist nicht zu sehen.
AP-3 Ross: Ach Scheiße. Zachary, bleib hier. Noah, hörst du mich? (Pause) Noah, ich bin's, Ross. Hörst du mich überhaupt? (Pause) Kommandoposten, wo zum Geier ist Noah?
Kommandoposten: Das ist nicht bekannt, Teamführer. Lasst euch gesagt sein, dass der Upload abgeschlossen ist. Bitte startet eure Visiere neu, damit der Filter wirken kann.
Das Team startet seine Visiere neu.
AP-3 Ross: Geht doch. Was war es denn, das— Oh, eklig. Kommandoposten, da ist eine Leiche in der Wand hier unten. Sieht so aus, als wäre sie damit verschmolzen oder so. Unsere Visiere ticken außerdem wie blöde.
Kommandoposten: Verstanden, Teamführer. Fahrt fort.
AP-3 Houston: Wartet, schaut, hier hinter uns. Seht ihr Flirren?
AP-3 Vigo: Ist das Gas? Es sieht aus wie ein Gasleck.
AP-3 Ohalo: Oh Kacke, nein, schaut auf den Boden. Schaut dahinter, verdammt. Verdammt!
AP-3 Houston: Scheiße, Noah, Scheiße—
MTF AP-3 nähert sich ein flirrendes, transparentes, humanoides Konstrukt, scheinbar die Quelle der Raumanomalien in diesem Bereich. Wo seine Füße den Boden berühren, verzerrt er sich zusammen mit dem Raum um ihn herum und stabilisiert sich, nachdem die Entität passiert ist. MTF AP-Noah hängt sichtbar hinter der Entität, allerdings ist der Zustand des Agenten unbekannt, da die Raumanomalie, in der er gefangen ist, sehr stark zu sein scheint, und nur wenig von seiner Person ist auszumachen. Noah wird dabei beobachtet, wie er versucht, sich leicht zu bewegen, aber er wird weiter von der Anomalie verzerrt, während sie sich bewegt.
AP-3 Ross: Schießt darauf, Gottverdammt nochmal. Eröffnet verdammt nochmal das Feuer, Scheiße!
MTF AP-3 feuert auf die Entität. Als sich die Kugeln nähern, schlängeln und drehen sie sich um die Entität, bevor sie harmlos zu Boden fallen oder sich in die Decke bohren.
AP-3 Ohalo: Das klappt nicht, Chef, wir—
AP-3 Vigo: Mein verdammter Arm! Kacke!
AP-3 Vigo wird gesehen, wie er sich dreht und versucht, sich von einer unsichtbaren Kraft loszureißen. Von AP-3 Ohalos Kamera aus ist eine langes, flirrendes, transparentes Gliedmaß zu sehen, das sich auf AP-3 Vigo zustreckt und die ihm am nächsten befindliche Wand abstrahiert. Es wickelt sich um AP-3 Vigos linken Arm, der sich sichtbar zu verzerren beginnt. Vigo schreit.
AP-3 Ross: Houston! Der Anker!
AP-3 Houston: Oh, stimmt!
AP-3 Houston holt einen kleinen, tragbaren Scranton-Realitätsanker hervor, den er einschaltet und der Entität entgegenwirft. Es kommt zu einem Blitz aus rotem Licht und für einen Sekundenbruchteil wird die Entität als ein extrem entstellter, grotesk langgestreckter Humanoid sichtbar, welcher nur für eine Sekunde existiert, bevor die Verzerrungen in seiner Umgebung verankert werden und sich heftig zurücksetzen. Dies generiert eine gewaltige Druckwelle in dem geschlossenen Raum. Das Team ist für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt.
AP-3 Vigo: Oh, mein Arm …
AP-3 Vigos linker Arm ist hellrot aber anderweitig unbeschadet. AP-3 Ohalo untersucht ihn.
AP-3 Ohalo: Die Farbe wird wieder weggehen, das ist nur der Anker, der abkühlt. Bist du in Ordnung?
AP-3 Vigo: Ja, mir geht's gut. Danke.
AP-3 Ross: Herrgott … Noah? Noah, bist du da?
Stille
AP-3 Ross: Kann einer von euch Noah sehen?
AP-3 Vigo: Ross, hier, schau. In der Wand.
Als sich der Staub legt, wird AP-3 Noah sichtbar, teilweise verschmolzen mit Wand, Decke und Fußboden über zehn Meter Korridor. Der Agent bewegt sich nicht.
AP-3 Houston: (Würgt)
AP-3 Ohalo: (Undeutliches Gemurmel)
AP-3 Ross: Gott … Kommandoposten, hört ihr mich? Hallo?
Kommandoposten: Wir hören Sie, Teamführer.
AP-3 Ross: Wir haben Noah verloren, er ist … in der Wand. Wollen Sie, dass wir weitergehen?
Kommandoposten: Einen Moment.
Stille
Kommandoposten: Teamführer, glauben Sie, dass die Rückkehr zur Oberfläche gefährlicher ist als mit Ihrer Mission fortzufahren.
AP-3 Ross: Ich— Ich kann das unmöglich wissen. Wir haben keine Möglichkeit, um zu wissen, was hier drin ist. Alles hier drin ist derart hinüber, es ist unglaublich. Ich weiß nicht mal, ob wir überhaupt zurück könnten, wenn wir wollten. Keines der anderen Teams hat das geschafft, oder?
Kommandoposten: Das ist korrekt.
AP-3 Ross: (Pause) In aller Ernsthaftigkeit, was hier unten passiert, kann nicht schlimmer sein als was auch immer wir auf dem Weg zurück sehen würden. Es macht wahrscheinlich keinen Unterschied. (Pause) Was auch immer. Lasst uns weitergehen.
Kommandoposten: Verstanden. Teamführer, wir bereiten ein anderes Team vor, um euch zu evakuieren, falls ihr euer Ziel erreicht. Einsatzstart ist in vier Stunden.
AP-3 Ross: Ihr schickt eine weitere Task Force hier rein? Welche Deppen haben sich für diesen Auftritt freiwillig gemeldet?
Kommandoposten: Samsara.
AP-3 Ross: Oh. (Pause) Alles klar, cool. Ich verstehe.
Das Team macht für kurze Zeit ungestört weiter. Es passiert mehrere andere Bereiche, darunter eine geplünderte Krankenstation, einen zu Schlacke geschmolzenen Kantinenraum und eine Abteilung mit Eindämmungseinheiten, die als "Olympia-Klasse" identifiziert werden und nicht weniger als 100 m groß sind. Schließlich betritt das Team einen Raum nahe der Haupthalle, der aussieht wie ein Telekommunikationscenter. Ein einziger Fernseher leuchtet an einer gegenüberliegenden Wand.
AP-3 Houston: Das ist merkwürdig.
AP-3 Ross: Bleibt ruhig, Jungs. Durchsucht diesen Raum, schaut, ob wir irgendwas aufsammeln können, das die draußen gebrauchen könnten.
AP-3 Vigo: Diese Terminals haben Strom, ich mache ein Backup.
Ein Geräusch wie statisches Rauschen kommt von der anderen Seite des Raumes. Ohalo und Houston bewegen sich auf den leuchtenden Fernseher zu.
AP-3 Ohalo: Wird hierdurch irgendwas übertragen?
Der Bildschirm flackert und ein Bild erscheint. Das Innere einer Eindämmungszelle ist sichtbar, allerdings beinhaltet sie keine Komfort-Gegenstände oder Besitztümer. Ein einzelnes rotes Licht hinter der Kamera ist an und beleuchtet den Raum schwach. Eine lange Gestalt kauert in der Ecke.
AP-3 Houston: Warte, ist das …?
AP-3 Ohalo: Heile Scheiße, er ist es
AP-3 Ross: Was ist es?
AP-3 Houston: Es ist Bobble, der verdammte Clown.
Bei der Erwähnung des Namens schaut die Gestalt auf und zur Kamera.
Unbekannte Gestalt: Was? Was wollt ihr? Wer ist das?
AP-3 Ross: Herrgott— Mein Name ist Carter Ross, ich bin ein Agent der— Warte mal. Wer bist du?
Die Gestalt bewegt sich seitwärts und mehr von ihrem Körper wird im Dunkeln sichtbar. Das rote Licht beleuchtet ihre Augen, aber nur wenige andere Teile der Gestalt können ausgemacht werden.
Unbekannte Gestalt: Mmmmmmmm … ihr seid anders. Ihr riecht anders. Wisst ihr, dass ich euch von hier aus riechen kann? Allerdings wisst ihr das nicht. Sie wussten das, aber ihr seid nicht wie sie. Sie haben sich große Mühe gegeben, das rauszufinden. Sie wussten, sie wissen, werden wissen, mmmmmmmm.
AP-3 Ross: Du bist Bobble der Clown, ja?
Die Gestalt rutscht langsam an der Wand der Zelle entlang, gerade außerhalb der Reichweite des roten Lichts. Ihre Bewegungen sind merklich erratisch. Sie kommt näher an die Kamera heran.
Unbekannte Gestalt: Einst hatten sie eine Nummer für mich, als ich Bobble war. Aber eure Freunde mochten die Nummer nicht. Sagten, wir identifizieren uns mit den Nummern. Mmmmmmmm … Ich bin nicht Bobble, aber ich bin etwas, das einmal Bobble war. (Pausiert) Du bist nicht, wo du sein solltest, Pistolenkamerad. Du passt nicht zur Luft hier drin. Ihr seid deplatziert, genau wie ich. Genau wie wir.
AP-3 Ross: Mhm. Was ist hier passiert?
Unbekannte Gestalt: Daddy Emerson hat ein durchtriebenes Spiel mit den Fäden des Universums gespielt. Er lief auf ihnen wie auf einem Hochseil und war erstaunt, als er runterfiel. Verschlagener kleiner Emerson. Wollte nicht nur Kisten, nein, nein, nein. Er wollte Kisten voller Konzepte. Konzepte wie Schmerz, Grauen, Tod. Er arbeitete sehr hart daran, diese Kisten auf seinen Faden zu stapeln, machte das ganze Ding kaputt und wir alle stürzten zusammen mit ihm hinab. (Lacht, was sich dann abschwächt)
AP-3 Ross: Wie viele andere Entitäten sind hier drin? Was weißt du noch?
Unbekannte Gestalt: Wie viele, hee hee hee, wie viele Entitäten wurden von Standort-13 verschlungen? (Lacht) Du dummer, dummer, deplatzierter Junge. Dummer kleiner Junge. Alles kam nach Standort-13. Wenn die Foundation es finden und die Coalition es fangen konnte, wurde es an den Fleischwolf dort unten verfüttert. Alles. Sie haben uns alle verheizt, wenn es nichts gab, was sie uns abgewinnen konnten. Einige hatten Glück. Bobble hatte Glück. Man steckte ihn in eine lustige Kiste und spielte mit ihm. Manipulierte ihn. Experimentierte mit ihm. Um zu sehen, was für Geräusche wir machen, wenn wir sterben wollten. Andere hatten nicht so viel Glück. (Pausiert) Sie brannten die Library nieder, wisst ihr. Haben sie umgedreht wie eine Suppendose, ihre Inhalte in einen Ofen laufen lassen und den ganzen Ort verbrannt. Sie taten auch andere Dinge. Schlimmere Dinge. Daddy Emerson mochte es. Er sah allem zu, jedes Mal. Bekam seine Kicks vom Zugucken. (Spuckt)
AP-3 Ross: Welche schlimmeren Dinge?
Die unbekannte Gestalt nähert sich der Kamera und kommt komplett ins Blickfeld, erleuchtet vom roten Licht. Ein merklicher Teil ihres Körpers ist durch Bildrauschen verzerrt, welches sich bewegt während sie sich bewegt. Dieses Bildrauschen scheint in das Gewebe der Gestalt zu schneiden und schafft große Risswunden, aus denen eine dunkelgelbe Flüssigkeit hervortritt. Während sie sich bewegt, scheint die Gestalt große Mengen ihrer Masse einzubüßen, die mit Bildrauschen ersetzt werden. Sie büßt ihr halbes Gesicht ein, als sie sich der Kamera nähert und ein Auge wird von Bildrauschen verdeckt.
Unbekannte Gestalt: Alle schlimmeren Dinge.
AP-3 Vigo: Chef, wir empfangen was über Funk. Ich glaube, das ist das Signal der Überlebenden, wir scheinen näher zu kommen.
AP-3 Ross: (Pausiert) Alles klar. Gehen wir weiter.
Unbekannte Gestalt: Viel Spaß, Jungs. Lasst euch nicht von den Todesläusen beißen. (Lacht) Wenn ihr dort unten Daddy Emerson seht … (Pausiert) vergewaltigt ihn für mich zu Tode.
Das AP-3-Team geht aus dem den Telekommunikationsraum in die Haupthalle. Der Stärke des Signals folgend, das AP-3 Vigo entdeckt hat, nähert es sich einem Bereich, der eine kryogenische Eindämmungseinheit zu sein scheint, ähnlich denen, die im nicht länger benutzten Kryogenik-Y-Flügel von Standort-19 verwendet wurden. Während es durch diesen Bereich geht, verliert der Kommandoposten die Verbindung zu jedem Mitglied des Teams, wobei lediglich sporadisches Rauschen übertragen wird. Das setzt sich für dreißig Minuten fort, bevor wieder ein Signal empfangen wird.
AP-3 Houston: Kommandoposten? Kommandoposten? Seid ihr da? Hört ihr mich?
Kommandoposten: Houston? Wir hören Sie, sind Sie in Ordnung? Sind alle in Ordnung?
AP-3 Houston: Oh Scheiße, Gott sei Dank. Wir haben seit Ewigkeiten versucht, euch zu erreichen. Ja, wir haben die Überlebenden gefunden. Sie haben sich verschanzt, hier in … Ich habe keine Ahnung, wie ihr diesen Ort nennt, ist aber nicht zum Bewohnen gedacht. Wir schauen hier auf zwanzig, vielleicht dreißig Leute? Wir haben auch ein paar andere Agenten von uns gefunden. Ein paar Mole Rats und einen Typen von den Travelers. Sie sind alle hier unten gelandet.
Kommandoposten: Seid ihr bereit für die Evakuierung?
AP-3 Houston: Äh, ja, also … Das wird nicht so passieren, wie ich dachte, dass wir das machen wollen. Im Moment jedenfalls nicht. Hier ist es eine ganze Ecke schlimmer als wir angenommen haben, Kommandoposten. Ich habe keine Ahnung, wie sie einige von diesen Dingern jemals weggesperrt haben, aber es genügt, wenn ich sage, dass jede einzelne Isolierzelle aufgebrochen wurde und dieser Scheiß hat es in sich. Also, richtig in sich. Wir hören Dinge an den Enden naher Korridore. Ich glaube, was auch immer dort draußen ist, sucht nach uns. Ich glaube, sie sind sauer. Wenn sie uns finden, haben wir nicht die Kugeln, um sie im Schach zu halten, geschweige denn, diese Leute rauszubekommen.
Kommandoposten: Wo ist Ross?
AP-3 Houston: Der hat versucht, zusammen mit den anderen Verteidigungsstellungen vorzubereiten, falls sie heute Nacht kommen. Es schaut nicht gut aus, wisst ihr? Ich habe keine Ahnung, ob ihr einen Plan in Reserve habt, aber wir nehmen jeden Einfall.
Kommandoposten: Wie lange wart ihr dort unten?
AP-3 Houston: Äh … (Pausiert) Vielleicht drei Tage?
Kommandoposten: Verstanden. Apollo-3-Team, lasst euch gesagt sein, dass wir Tau-5 für Rettung und Bergung aktivieren und einsetzen.
AP-3 Houston: Zum Teufel, ja. Sagt ihnen, sie sollen sich beeilen.
Transkript der Extraktions- und Rettungsaufzeichnungen
Datum: ██.██.████
Erkundungsteam: Mobile Task Force Tau-5 "Samsara"
Gegenstand: SCP-1730
Teamleiter T-5 Irantu
Teammitglieder: T-5 Munru, T-5 Onru, T-5 Nanku
Anmerkungen: Das Folgende ist ein Video/Audiotranskript einer Rettungs- und Bergungsmission, durchgeführt von den Mitgliedern der Mobile Task Force Tau-5 "Samsara", nachdem MTF AP-3 "Game Wardens" mit den menschlichen Überlebenden in SCP-1730 in Kontakt getreten war. Das AP-3-Team hatte wegen der hohen Zahl feindseliger Entitäten im Standort bei der Extraktion der Überlebenden Unterstützung erbeten.
Jedes Mitglied von MTF Tau-5 wurde mit einer Reihe kybernetischer Erweiterungen, wie in ihrem Design spezifiziert, ausgestattet, darunter armmontierte Brandkanonen, schockabsorbierende Beinerweiterungen, hitzeresistente Verkleidung, eingebaute SCRAMBLE-Anpassungen in den Augen und andere.
Tau-5s Einsatzpunkt war ein Abflusstor in der Nähe des Nebeneingangs, den das AP-3-Team für den Einsatz benutzt hatte.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
T-5 Irantu: Wir sind eingestöpselt. Kommandoposten, hört ihr mich?
Kommandoposten: Tun wir. 60 Sekunden bis zum Einsatz.
T-5 Nanku: Also. Als wie gefährlich sollte diese Mission angesehen werden?
T-5 Munru: Keine einzige Person, die sie bis jetzt reingeschickt haben, ist je wieder rausgekommen. Beträchtlich.
T-5 Nanku: Verstanden. Das sollte lustig werden.
T-5 Irantu: Team, überprüft eure Optik. Das Letzte, das wir brauchen ist jemand, der einem memetischen Gefahrgut unterliegt.
T-5 Nanku: Verstanden. (Pause) Bei mir geht's.
T-5 Munru: Bei mir auch.
T-5 Onru: Ich bin in Ordnung.
T-5 Irantu: Gut. Denkt daran, alles, was wir hier tun wollen, ist, die Überlebenden zu extrahieren. Wir versuchen nicht, irgendwas einzudämmen, wenn ihr also was Scheußliches seht, mäht es nieder.
T-5 Nanku: Wie immer.
T-5 Munru: Mich muss man nicht überzeugen.
Kommandoposten: Team, ihr habt 30 Sekunden bis zum Einsatz.
Kommandoposten: 10 Sekunden bis zum Einsatz.
Kommandoposten: Tau-5, ihr habt die Freigabe für den Beginn der Extraktion und Rettung.
T-5 Irantu: Los geht's.
Das T-5-Team betritt SCP-1730 durch das Abflusstor unter dem sekundären Bürogebäude. Jedes Teammitglied aktiviert seine schultermontierte Lampe und beleuchtet den Tunnel. Nach kurzer Zeit erreicht das Team ein weiteres Tor. Mehrere große Abflussrohre sind hinter dem Tor sichtbar.
T-5 Munru: Schaut. Da am Tor. Leichen.
Nicht weniger als zwanzig verkohlte menschliche Körper in verschiedenen Stadien der Zerstörung sind gegen den unteren Bereich des Tores gedrängt. Mehrere Arme wurden durch das Tor gesteckt und strecken sich in Richtung Tunnel.
T-5 Nanku: Die sehen … sehr verbrannt aus. Wo glaubt ihr kommen die her?
T-5 Irantu: Schwer zu sagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es in diesem Zustand weit geschafft hätten.
T-5 Munru: Hier ist eine Verbrennungsanlage in der Nähe, richtig? In der Nähe der Leichengrube, von der wir ständig hören. Vielleicht kamen sie von dort.
T-5 Nanku: Eine Verbrennungsanlage?
T-5 Irantu: Der Platz ist für den Anfang genauso gut wie jeder andere. Gehen wir in diese Rohre.
Das T-5-Team schneidet sich durch das Tor und erklimmt die Wand dahinter, um zum größten der drei Abflussrohre zu gelangen. Das Team macht für kurze Zeit weiter.
T-5 Onru: Die Temperatur steigt.
T-5 Irantu: Das habe ich auch gemerkt. Wir scheinen näher zu kommen.
T-5 Munru: Im Moment gehen wir auch abwärts. (Pausiert) Das ist merkwürdig, sollte ein Abflussrohr nicht aus- statt volllaufen?
T-5 Nanku: Vielleicht. Vielleicht ist es von den topografischen Abnormitäten betroffen.
T-5 Irantu: Wahrscheinlich.
T-5 Onru: Irantu, die Wand hier ist dünn. Ich kann auf der anderen Seite Echos hören.
T-5 Irantu: Was ist dort drüben?
T-5 Onru: Warte. (Pausiert) Ein Korridor, glaube ich.
T-5 Irantu: Ich verstehe. (Pausiert) Okay. Wir teilen uns hier auf. Munru, du und Nanku schaut, wo dieser Tunnel aufhört. Onru und ich gehen durch diese Wand und sehen, was auf der anderen Seite ist.
T-5 Nanku: Und wenn wir umgebracht werden?
T-5 Irantu: Werdet nicht umgebracht.
T-5 Nanku: Verstanden.
Das T-5-Team teilt sich auf. T-5 Nanku und Munru folgen dem Abflussrohr in Richtung der Wärmequelle und T-5 Irantu und Onru gehen durch die dünne Wand in den Korridor dahinter.
Irantu und Onru schaffen es, die Betonwand zwischen dem Abflussrohr und dem Korridor dahinter zu durchbrechen. Im Korridor sind mehrere leere Büros, kaum beleuchtet durch schwache Deckenlampen. Der gesamte Bereich scheint seit einiger Zeit verlassen zu sein. Irantu und Onru suchen nach einem Fahrstuhl oder Treppenzugang, aber finden nichts.
Nach einiger Zeit findet Onru eine Tür, die in einen Kontrollraum führt. Ein großes Observationsfenster aus Glas wird durch ein dunkles Material verdeckt. Viele Steuerelemente im Raum wurden zerstört.
T-5 Onru: Das ist der Kontrollraum für die Verbrennungsanlage, siehst du? Da drüben steht "Verbrennungsanlage #1". Und darunter steht … "Leichengrubenzugang unten".
T-5 Irantu: Ich habe noch nie von einem Ofen gehört, der seinen eigenen Kontrollraum braucht. Was verdeckt die Fenster da? Explosionsschilde?
T-5 Onru: Nein. (Pausiert) Nein. (Nähert sich dem Fenster) Das sind Leichen. Und Müll. Abfall. Geronnen und erstarrt. Schau, man kann Gesichter erkennen.
T-5 Irantu: Ich seh's. (Pausiert) Unsere Infos sagen, dass einer der Ingenieure die Abflussrohre blockiert hat, die hier rausführen. Nanku und Munru werden vermutlich darauf stoßen. (Pausiert) Ich frage mich, ob es von hier aus einen anderen Weg nach unten gibt. Ich dachte, wir könnten durch die Verbrennungsanlage nach unten.
T-5 Onru: Warte.
Onru beginnt, sich die Steuerelemente eines relativ unbeschädigten Steuerpults nahe dem Fenster zu beugen. Während sie das tut, erscheinen Nanku und Munru an der Tür.
T-5 Munru: Es ist blockiert. Irgendwas hat das Ende des Rohrs in Schlacke verwandelt. Wir haben versucht, sie zu durchschlagen, aber sie ist ziemlich dick.
T-5 Nanku: Ich habe mir die Hand daran gebrochen, schaut. (Hält ihre Hand hoch, die unbeschädigt ist.) Ich meine, sie war gebrochen.
T-5 Irantu: Still. Onru sucht nach etw—
T-5 Onru: Ich hab's.
Onru legt einen großen Schalter um und dreht an mehreren großen Reglern. Ein lautes Stöhnen ist zu hören und die Masse vor dem Fenster beginnt sich langsam zu drehen.
T-5 Nanku: Interessant.
Es gibt einen Ruck, als ob irgendwas freigekommen wäre und die Masse beginnt, sich schnell zu drehen und abzusinken. Das deutliche Geräusch einer hochfahrenden Turbine ist zu hören. Die internen Temperaturmessgeräte des Teams fangen an, eine stetige Wärmezunahme zu registrieren.
T-5 Munru: Es sinkt, schaut dort runter, seht ihr?
Die Masse hat das Fenster freigegeben und gewährt den Blick auf eine gewaltige, zylinderförmige Kammer auf der anderen Seite, mindestens 300 m im Durchmesser und mindestens 400 m tief. Im Zentrum der Kammer ist eine riesige Achse, die sich über die volle Länge der Kammer erstreckt, verbunden mit mehreren großen Turbinen. Während sich die Turbinen drehen, wird die Masse in der Kammer in einen Brei verwandelt. Nahe der Oberseite der Kammer sind mehrere Zündflammen. Es gibt große Löcher entlang der Außenseite der Kammer.
T-5 Onru: Okay, und dann …
Onru legt einen anderen Schalter um und die Zündflammen werden gezündet. Enorme Feuerstöße fallen in Kaskaden von der Decke der Kammer herab und verbrennen die Masse darunter. Zusätzliche Feuerstrahlen fangen an, aus den Wänden der Kammer zu kommen.
T-5 Irantu: Schau, da unten ist ein Schleusentor, das aussieht, als würde es von hier wegführen. Dort drüben, siehst du? Kannst du diese Tür öffnen?
T-5 Onru: Ja. (Pausiert) Erledigt.
Eine große, kreisförmige Tür öffnet sich nahe dem Grund der Grube, über der Oberfläche der Masse darin.
T-5 Munru: Ausgezeichnet, Aber ich weiß immer noch nicht, was dir vorschwebt bezüglich wie wir da reinkommen. Das Rohr ist block—
Nanku streckt ihren Arm aus und feuert mehrere Schüsse aus einer armmontierten Projektilwaffe auf das Glasfenster vor ihnen. Das Glas bekommt Risse, zerbricht und setzt den Raum um sie herum der Hitze der Kammer aus.
T-5 Munru: Unkompliziert.
T-5 Nanku: Man tut, was man kann.
Das Team betritt die Verbrennungsanlage und springt hinunter auf einen Vorsprung nahe eines anderen Abflussrohrs. Sie machen sich auf den Weg durch die riesige Kammer, meiden die sich drehenden Klingen und den weiter absinkenden Brei um sich herum.
T-5 Munru: Irgendwas Unschönes hat hier stattgefunden
T-5 Nanku: Oh?
T-5 Munru: Ja, tatsächlich. (Wirft einen Blick auf Nanku) All das hier muss irgendwohin abfließen, wahrscheinlich unter uns, durch einen dieser Risse.
T-5 Irantu: Wir haben keine Zeit, um das herauszufinden. Wir folgen diesem Rohr nach unten und sehen, wohin es führt.
Das Team tritt durch das offene Tor und geht das Abflussrohr eine kurze Strecke hinunter, bevor es in einer großen Zisterne endet. Das Team betritt die Zisterne, welche von oben durch eine großes, leuchtendes, pflanzenartiges Gebilde erhellt wird.
T-5 Nanku: Interessant. Was denkt ihr ist das?
T-5 Onru: Ich— (Pausiert) Ich habe keine Ahnung.
Beim Klang ihrer Stimmen beginnt das leuchtende Gebilde langsam zu wackeln und tausende leuchtender, sich drehender Kapseln werden von dem Körper freigesetzt. Während sie fallen, erleuchten sie die ganze Kammer hell.
T-5 Munru: Seht. Die Schatten.
Die leuchtenden Kapseln erzeugen vage humanoide Schatten an den Wänden der Zisterne, welche sich anomal verhalten. Diese Schatten scheinen ihre Hände nach oben oder vorne zu halten, als ob sie sie zum Team hinstrecken. Als die Kapseln den Brei unter sich erreichen, erlöschen sie und die Schatten verschwinden.
T-5 Irantu: Okay. Welchen Weg nehmen wir?
T-5 Munru: Das ist ein Abflussrohr, das von der Verbrennungsanlage wegläuft. Die Verbrennungsanlage ist unter dem Kraftwerk, welche im Osten des Komplexes liegt. Soweit wir das beurteilen können, müssen wir von hier aus nach Nordwesten, also … (Pausiert) Wartet mal. Schaut, dort drüben.
T-5 Nanku: Auf was denn?
T-5 Munru: An der Wand. Irgendwas sickert hindurch. War das vorhin schon?
T-5 Onru: Nein.
T-5 Irantu: (Nähert sich der Wand) Es ist schwarz, glänzend und sickert definitiv rein. Irgendwas drückt sich hier durch.
T-5 Nanku: Was bedeutet das? Was ist es? Dreckwasser?
T-5 Munru: Unwahrscheinlich. Es ist wahrscheinlich Abwasser vom Reaktor oder—
T-5 Onru: (Nähert sich der Wand) Nein, das ist Blut. Es sind Egel.
T-5 Irantu: Was?
T-5 Onru: Guck.
Onru zeigt auf einen Bereich an der Wand, beleuchtet von ihren schultermontierten Lampen. An diesem Bereich sickert ein starker Zufluss schwarzer Flüssigkeit durch einen Riss in der Wand und etwas Kleines zappelt in dem Riss. Das Team zoomt auf die Stelle und zeigt einen kleinen, sich windenden Egel, der sich durch den Bereich presst. Er kommt durch und fällt zu Boden.
T-5 Nanku: Hm. Es ist ein Egel. Was bedeutet das?
T-5 Munru: Nichts Gutes.
Der kleine Egel bewegt sich vorwärts zu dem biologischen Brei zu ihren Füßen und beginnt, ihn zu verzehren. Während er das tut, fängt der Egel langsam an zu wachsen.
T-5 Onru: Mehr von ihnen. In der Wand da, sie pressen sich durch.
Das Team schaut zurück zur Wand, wo mehrere Fontänen schwarzer Flüssigkeit anfangen, aus zahlreichen Rissen in der Oberfläche der Wand zu spritzen. Mehrere weitere kleine Egel winden sich durch diese Risse.
T-5 Irantu: Onru, Was siehst du?
T-5 Onru: (Pausiert) Irgendwas ist da unter uns. Es ist riesig, bedeckt vom Blut anderer Leute. Es streckt sich nach uns. Die hier sind wie Finger, sie alle geben Rückmeldung an den Hauptkörper, der— (Pausiert) Bring mir einen Egel.
T-5 Munru: Was?
T-5 Nanku: Du machst Witze.
T-5 Onru: Nein, bring mir einen. Sie sind telepathisch, dadurch kommunizieren sie. Ich brauche einen Egel.
Irantu bewegt sich durch den Raum, bevor er sich einen Egel vom Boden nimmt. Während er ihn von der Flüssigkeit wegzieht, wehrt und windet er sich und beißt mehrere große Stücke aus seiner Hand.
T-5 Irantu: Seltsam. (Pausiert, um den Egel zu betrachten) Hier.
T-5 Onru: Okay, einen Moment.
Onru streckt seine linke Hand nach dem Egel aus, welche sich öffnet und eine Reihe langer, filigraner Metallstäbchen mit spitzen Enden enthüllt. Sie manövriert die Stäbchen in das Fleisch des Wesens, nahe der Unterseite des Gehirns.
T-5 Onru: Da. Mal sehen. (Pausiert) Die haben gehört, wie sich die Verbrennungsanlage aktiviert hat. Sie sind hungrig. Sie sind hier hochgekommen, um zu fressen, jede Menge von ihnen. Der Hauptkörper ist unter uns, aber ich kann nicht so weit nach unten schauen. (Pausiert) Wenn ich mir die neurale Aktivität des gesamten Netzwerkes der Entitäten ansehe, kann ich alle Gebiete kartographieren, in denen sie sich befinden. Mal sehen, ob ich damit was anstellen kann. (Pausiert) Erledigt. Ihr solltet es jetzt alle auf euren Retinas haben.
T-5 Irantu: Clever.
T-5 Nanku: Also schauen wir auf eine Karte? Es scheint zu verzerrt zu sein für eine Karte.
T-5 Onru: Fortlaufende topografische Veränderungen. Bedeutet, dass sich alles immer noch in unserer lokalen Realität befindet, trotz der Veränderungen der Struktur des Standortes. Es ist einfach nur instabil.
T-5 Munru: Wissen wir, wo das Thresher-Gerät ist?
T-5 Onru: Hat wahrscheinlich was mit dieser Sektion hier zu tun. Wenn man basierend auf den Hinweisen dieser Karte dem logischen strukturellen Designplan folgt, dann sollte sich hier ein ganzer zusätzlicher Flügel befinden, aber dort unten sind keine Egel. (Pausiert) Ja, ich kann Leitungen erkennen, die in diesem Bereich verlaufen. Das ist der Ort, wo das Thresher-Gerät ist.
Stille.
T-5 Irantu: Was ist mit unserer Bergung?
T-5 Onru: Dieser Bereich hier. Mehrere Korridore führen zu einer großen Forschungsabteilung, aber die meisten davon sind blockiert. Gelegentlich fällt eines der Netzwerkenden dort aus. (Pausiert) Die Überlebenden sind dort drin.
T-5 Irantu: Was ist der schnellste Weg dort rein von wo wir uns gerade befinden?
T-5 Onru: Einen Moment. (Pausiert) Drei Wege, aus denen wir wählen können. Jeder mit anderen potentiellen Gefahren. Der erste führt uns weiter diese Pipeline hinunter bis wir eine Abfallaufbereitungsanlage innerhalb des Kraftwerks erreichen. Das ist der längste, aber von hier aus der einigermaßen direkteste Weg zu den Überlebenden. Der zweite Weg führt uns in eine weitere Zisterne unter dieser hier, welche uns direkt in diese große Kammer hier leitet. (Pausiert) Der Egel ist dort. Ich kann ihn gerade hören, er fragt sich, warum der hier nicht zurückkehrt ist.
T-5 Irantu: Und der Dritte?
T-5 Onru: Der Dritte führt uns durch diesen Bereich hier und der … ist seltsam. Ich kann die Egel hören, wie sie sich durch den Standort bewegen, sie sind laut, unkoordiniert, handeln impulsiv und ohne viel … Finesse. Aber in diesem Gebiet sind sie alle sehr still. Sie gehen rein und raus für … irgendwas, … aber sie tun es sehr, sehr leise.
T-5 Nanku: (Beugt sich zum Boden zu ihren Füßen hinunter) Schaut euch diesen Egel an. Der ist schon so groß wie eine Katze.
T-5 Munru: Sind dort andere Entitäten drin?
T-5 Onru: Kann ich nicht sagen, die Egel folgen einem einzigen Pfad rein und einem einzigen Pfad raus. Sie verlassen ihn nicht und— (Pausiert) sie sehen sich nicht um.
T-5 Irantu: Welcher ist der schnellste Weg?
T-5 Onru: Der letzte ist der schnellste. Wir folgen diesem Tunnel zu einer Wartungsluke und dann einer Treppe in Richtung Grund. Sobald wir dort sind, gibt es dort einen anderen Korridor zur Linken, der uns hinter diesen Bereich bringt, oder vielleicht auch durch, und auf der anderen Seite ist der Hintereingang zu unserer Forschungsabteilung.
T-5 Irantu: Alles klar. (Pausiert) Das ist dann der, den wir nehmen.
T-5 Nanku: Schade. Und ich hab schon gedacht, wir gehen Egel umnieten.
T-5 Irantu: Du wirst jede Menge Gelegenheit auf unserem Weg nach draußen haben, da bin ich sicher. Wir müssen diese Leute schnell rausbekommen. Onru, fühlt es sich an, als ob die Egel versuchen, in die Abteilung zu kommen, in der die Überlebenden sind?
T-5 Onru: Ja. In diesem Standort gibt es jede Menge Blut, aber nicht alles davon ist noch warm. Sie werden bald zu ihnen kommen.
Das Team verlässt die Zisterne und folgt dem Abflussrohr nach Westen. Schließlich erreicht das Team eine Wartungsluke, erleuchtet von einer einzigen, flackernden Lampe.
T-5 Munru: Da steht etwas auf dieser Luke. "Blut".
T-5 Nanku: Hier an der Wand auch. Schaut. Mit was ist es geschrieben?
T-5 Irantu: Warte.
T-5 Onru: Seht.
Onru verstärkt seine schultermontierten Scheinwerfer und erhellt die gesamte Wand des Tunnels. Das Wort "Blut" wird – in einer dickflüssigen, schwarzen Substanz über die Wände gekritzelt – immer wieder wiederholt. Onru dreht sich nach links und beleuchtet mehrere ausgetrocknete Leichen, von denen alle mit derselben Flüssigkeit bedeckt sind, die dazu noch aus ihnen heraussickert.
T-5 Nanku: Verstörend.
T-5 Irantu: Kommt schon. Verschwendet keine Zeit.
Das Team tritt durch die Wartungsluke, hinter der sich eine teilweise Treppe anschließt. Die Stufen über ihnen sind intakt, aber die Stufen nach unten wurden zerstört. Die Wände der Treppe sind mit Rissen überzogen, durch die schwarze Flüssigkeit sickert. Munru zündet eine Leuchtfackel an und lässt sie fallen, wobei ihm das Team zusieht. Nach kurzer Zeit landet die Fackel mit einem leisen Platschen und enthüllt das untere Stockwerk.
T-5 Nanku: Wie groß ist dieser Standort?
T-5 Onru: (Pausiert) Standort-19 hat mindestens 50 Untergrundgeschosse und nicht weniger als 80 individuelle Abteilungen. Wenn wir in Betracht ziehen, was wir über Standort-13 wissen, ist es wahrscheinlich, dass es hier mindestens das Doppelte von beiden gibt, wenn nicht sogar mehr. Die Euclid-Klasse-Isolierzellen sind allein schon so groß wie der gesamte Standort-81.
T-5 Munru: Was bedeutet, dass dort unten schlimmere Dinge sind, die noch keiner gesehen hat.
T-5 Irantu: Das steht fast schon fest.
Irantu springt vom Treppenabsatz und landet nahe der Fackel. Seine Implantate absorbieren den größten Teil seines Aufpralls. Der Rest des Teams tut es ihm nach. Am Ende der Treppe ist eine weitere Tür, die in einen Korridor führt, den das Team betritt.
T-5 Irantu: Wo jetzt lang?
T-5 Onru: Etwa 200 m den rechten Gang runter. Da sind zahlreiche Sicherheitsschleusen, aber ich bin sicher, dass sie alle außer Betrieb genommen wurden. Aber dort ist … Ich glaube, es ist ein Datenspeicherzentrum. Es ist groß und mit Lüftungen übersäht, die zu den Kühltürmen an der Oberfläche führen.
T-5 Munru: Wo fangen die Egel an, sich merkwürdig zu verhalten?
T-5 Onru: Dort drin.
T-5 Munru: Super …
Das Team bewegt sich den Gang runter, Nanku vorn, flankiert von Onru und Manru und Irantu gibt Rückendeckung. Während sie weitergehen, überprüfen sie jede Tür, um zu sehen, ob sie verschlossen ist. Die meisten Türen führen zu einem Netzwerk aus Wartungsarealen, aber eine Tür führt in den Telekommunikationsraum, der zuvor von Team AP-3 aufgesucht wurde. Ein Bildschirm an der gegenüberliegenden Wand scheint von innen heraus zerschlagen worden zu sein.
T-5 Nanku: Schaut hier. Das ist die Tür zum Serverareal.
T-5 Munru: Was ist mit der Tür dort?
T-5 Irantu: Die ist mit "Treppe zur Kryogenik" beschriftet. (Pausiert) Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass sie wahrscheinlich hoch zu den nächsten Stockwerken führt. Und sie befindet sich genau über diesem Raum. Wird als Isolierung für das Datencenter genutzt.
T-5 Munru: Können wir da durchgehen?
T-5 Irantu: Welcher Weg ist schneller, Onru?
T-5 Onru: Den einzigen Weg, den ich sehen kann, ist der durch den Serverraum. Dort oben waren keine Egel. (Pausiert) Das ist merkwürdig. Es gibt definitiv jede Menge Zugänge zu diesem Raum. (Pausiert) Sehr merkwürdig.
T-5 Irantu: Dann durch den Serverraum. Kommt schon.
Das Team tritt durch die Tür in den Serverraum. Sie passieren mehrere weitere Sicherheitsschleusen, von denen alle offen sind. Während sie das tun, fällt die externe Temperatur merklich und bleibt stabil bei etwa -20 °C. Irantu signalisiert, dass das Team seine internen Heizspulen aktivieren soll, um ihre inneren Organe vor Schaden durch Exposition zu schützen.
Während das Team den Korridor in den Serverraum runtergeht, beginnt T-5 Nankus optisches SCRAMBLE-Implantat mit der Aktivierung und signalisiert, dass ein anomales Mem ausgefiltert wird. Allerdings hat T-5 zuvor den visuellen Hinweis in der optischen Einblendung ausgeschaltet und sich stattdessen auf den Warnton verlassen, der in dem Implantat inbegriffen ist. Der Warnton löst in keiner Weise aus.
Erst als sie den primären Serverraum betreten, merkt T-5 Onru, dass keine Geräusche hörbar sind, unabhängig von der Quelle. Da sie zuerst denkt, dass es ihr Hörimplantat sein könnte, entfernt sie es für einen Neustart, aber nachdem sie bestätigt hat, dass es einwandfrei funktioniert, versucht sie, Irantu darauf hinzuweisen.
Irantu signalisiert dem Team anzuhalten und zu versuchen, die Quelle dieses anomalen Einflusses auszumachen. Während sie das tun, erhält jedes andere Teammitglied die Warnung, dass ihre SCRAMBLE-Filter ausgelöst wurden. Munru deutet auf die Tür, durch die sie hereingekommen sind, aber Irantu zeigt auf den hinteren Teil des Serverareals zum Forschungsflügel.
Während dieser stillen Diskussion bemerkt Nanku Bewegung auf der anderen Seite des großen Raumes. Sie signalisiert ihren Teammitgliedern stillzuhalten und sie alle fangen an, ein leises Wimmergeräusch zu hören, das langsam an Intensität zunimmt. Als sie sich zusammenrotten, bemerkt Munru Schrift auf einem der Serverschränke, geschrieben in schwarzer Tinte, welche die Worte "RUHE" und dann "NICHT HINSEHEN" wiedergibt. Er deutet auf die Schränke und das Team bestätigt.
Irantu signalisiert dem Team, sich auf die hintere Wand zuzubewegen und dann langsam zwischen den Serverregalen zum Hinterausgang weiterzugehen. Plötzlich erhascht Onru einen Blick auf eine große Entität auf der anderen Seite des Raumes und hält seine Teammitglieder davon ab weiterzugehen. Sie schaut um die Ecke und sieht die Entität wieder, als sie ins Blickfeld gerät.
Die Entität ist eine riesige Gestalt mit zahlreichen Gliedmaßen. Der Primärkörper der Entität ist ein schwebendes, humanoides Konstrukt im Schneidersitz mit sechs Beinen, achtzehn Armen und sechsunddreißig Unterarmen, die in zweiundsiebzig Händen enden. Alle Gliedmaßen bewegen sich unabhängig voneinander, gestikulieren und posieren in konstanten, zuckenden Bewegungen. Die Entität hat keinen Kopf, sondern stattdessen ein großes, flaches, kreisförmiges Gebilde an seiner oberen Brusthälfte befestigt, das mit einer großen Anzahl von Symbolen und Glyphen bedeckt ist, die mit hellem weißen Licht auf der graubraunen Haut der Entität leuchten. Auf jedem der Arme der Entität ist ein Goldreif, verbunden mit einer Kette, die auf dem Boden schleift, wenn sie nicht durch die Gesten der Entität herumpendelt. Auf die Goldreife sind Glyphen eingeätzt, die später als mächtige antikinetologische Gefahrgüter5 identifiziert werden, auch wenn die Ketten zerbrochen und die antikinetologischen Gefahrgüter inaktiv sind. Am auffallendsten ist eine einzelne, stark abgemagerte und stark verbrannte menschliche Gestalt, die an die flache, kreisförmige Struktur am Kopf der Kreatur gebunden ist. Diese Gestalt windet sich in ihren Fesseln und scheint zu schreien, wahrscheinlich das wimmernde Geräusch, das durch das geräuschauslöschende, kinetologische Gefahrgut6 der Entität zu hören ist. Während die Entität ihre Gesten ausführt, leuchten die Glyphen auf ihrem Kopf in schneller Folge auf und verursachen oft Verbrennungen, wo die Haut des Menschen sie berührt, was weiteren Schmerz verursacht und die Lautstärke des Gejammers erhöht.
T-5 Onru bemerkt außerdem, dass irgendein Aspekt der Entität eine ernste Fehlfunktion in ihren optischen Implantaten verursacht und die Schaltkreise versengt, die für die SCRAMPLE-Berechnungen zuständig sind. Sie schaut weg, wirft die Implantate aus, bevor sie ihre Retina beschädigen können und signalisiert dem Rest des Tau-5-Teams, die Entität nicht direkt anzusehen. Das Team bestätigt und fährt damit fort, sich weiterzubewegen.
Plötzlich steigt die Lautstärke des Jammerns drastisch an und beginnt, sich dem Team zu nähern. Munru lässt eine Annäherungsmine aus seinem Gepäck fallen und in kurzer Entfernung noch eine weitere. Während sie vor der Entität fliehen, beginnen Lichtbögen blauer Elektrizität zwischen den Serverschränken aufzublitzen, und der Boden unter ihnen beginnt sich zu bewegen, als wäre er aus Sand. Als Nanku droht, in den Boden zu fallen, entsteht eine gedämpfte Druckwelle hinter ihnen, als die erste Mine detoniert und der Boden verhärtet sich.
Das Team biegt um eine Ecke und der Hintereingang des Raums kommt in Sicht. Über ihnen können sie ein Loch in der Decke sehen, dass das Kryogenik-Labor freilegt, und dazu ist auch kurz eine komplizierte Isolierzelle sichtbar, auch wenn sie gründlich zerstört wurde. Das Team bewegt sich rasch zur Tür, als weiß-glühende Glyphen auf dem Boden unter ihnen und in der Luft um sie herum zu erscheinen beginnen. Das Team schafft es, sich zu ducken und unter den Symbolen durchzuschlängeln, aber T-5 Nanku trifft mit dem linken Arm eine Glyphe und er geht in Flammen auf. Irantu, der das von seiner Position hinter Nanku gesehen hat, feuert seine Waffe auf ihre Schulter und entfernt den Arm. Er fällt zu Boden und explodiert zu Asche.
Munru erreicht die Tür zuerst und knallt sie auf, Onru folgt sofort danach. Nanku stolpert hindurch und bricht auf der anderen Seite zusammen und Irantu kommt als letztes. Kurz bevor die Tür geschlossen wird, dreht sich Irantu um, um auf die Entität zu schauen, die hinter ihnen aufholt und zu diesem Zeitpunkt ein kaum sichtbarer Schemen aus Gesten, flammenden Glyphen und unmenschlichem Gejammer war. Als sich die Tür schließt, zoomt Irantu auf die menschliche Gestalt, die am Kopf der Entität festgemacht ist, gerade genug, um das Wort "EMERSON" zu erkennen, das der Gestalt ins Fleisch gebrannt wurde, scheinbar von einem verbrannten Stück Stoff. Irantu knallt die Tür zu und wirft sofort seine optischen Implantate aus.
Das Team rennt den Gang hinunter, weg von der Sicherheitsschleuse, und allmählich kann das Geräusch von Schritten um sie herum gehört werden. Sie erreichen einen großen, offenen Raum zwischen mehreren Korridoren und halten an, um wieder zu Atem zu kommen.
T-5 Munru: Ich … (Pausiert) Ich glaube nicht, dass ich weiß, wie ich auf was auch immer das war reagieren soll. (Pausiert) Was war das?
T-5 Irantu: Ich habe keine Ahnung. Sowas habe ich noch nie gesehen.
T-5 Onru: Da war ein Mensch an seinen Kopf gefesselt. Hast du das gesehen?
T-5 Nanku: Das habe ich. Ich glaube, er hat gebrüllt. (Pausiert und schaut auf ihren Armstumpf) Ich werde diesen Arm später wahrscheinlich vermissen.
T-5 Irantu: Dir wird's schon gut gehen. Sei einfach vorsichtig.
T-5 Nanku: (Schnaubt) Als ob ich den gebraucht hätte, ich habe noch einen. Außerdem, (Nanku schwingt ihren schultermontierten Flammenwerfer auf ihre linke Schulter und macht ihn lose, so dass er dort hängt, wo ihr fehlender Arm sein sollte.) Wofür hätte ich den Arm überhaupt gebraucht?
T-5 Irantu: Notiert. (Pausiert) Alle in Ordnung?
T-5 Munru: Ich bin fit.
T-5 Nanku: Mir geht's gut.
T-5 Onru: Ich bin auch in Ordnung. (Pausiert) Wir sind da, seht.
Das Team dreht sich um und sieht einen Gang direkt östlich von ihnen, der verbarrikadiert und mit einer erheblichen Menge an Sprengstoff und Brandwaffen gefüllt wurde.
T-5 Irantu: Gut. (Er nähert sich der Barrikade) Hallo? Hier ist Tau-5 Irantu, ist jemand da? Wir sind hier, um euch rauszuholen. Hallo?
Stille.
T-5 Munru: Vielleicht sind wir zu spät.
T-5 Irantu: Wir sind nicht zu spät. Hallo? Ist jemand da? Könnt ihr—
Das Geräusch von Schlurfen ertönt und eine große Holzkiste wird leicht bewegt. Ein dunkles Gesicht ist in dem Zwischenraum zwischen Kiste und Wand zu sehen.
T-5 Munru: (Lacht)
T-5 Irantu: Captain.
[Neue Verbindung zum lokalen Übertragungsnetzwerk: Zeta-9 "Mole Rats" Captain Hollis]
Z-9 Hollis: Oh Junge. Die gottverdammten Power Rangers. Man hat mir von euch erzählt. (Pausiert, um das Team studieren) Sie sehen aus, als hätte Sie ein Zug erwischt.
T-5 Munru: Sowas Ähnliches.
Z-9 Hollis: (Nickt) Na dann, kommt rein. Wir haben nicht mehr viel Zeit
Das Team geht auf die Öffnung in den Kisten zu. Als Munru und Nanku hindurchkriechen, hält Onru an. Irantu bemerkt das und dreht sich um, um nachzusehen.
T-5 Onru: Irantu, sieh doch. Egel.
And den Wänden haben schwarze Risse angefangen, sich zu formen und zappelnde schwarze Egel beginnen, aus ihnen herauszufallen, begleitet von einer dickflüssigen schwarzen Flüssigkeit.
T-5 Irantu: (Pausiert) Ah.
Anhang 1730.9: Transkript der Extraktionsaufzeichnungen
Transkript der Extraktionsvideoaufzeichnungen
Datum: ██.██.████
Bergungsteam: Mobile Task Force Tau-5 "Samsara"
Erkundungsteam: Mobile Task Force Apollo-3 "Game Wardens"
Erkundungsteam: Mobile Task Force Z-9 "Mole Rats"
Gegenstand: SCP-1730
Teamleiter T-5 Irantu / Z-9 Hollis /AP-3 Ross
Teammitglieder: T-5 Munru, T-5 Onru, T-5 Nanku, AP-3 Houston, AP-3 Vigo, AP-3 Ohalo, Z-9 Moros, Z-9 Willow
Anmerkungen: Das Folgende ist ein Video/Audiotranskript einer Rettungs- und Bergungsmission, durchgeführt von den Mitgliedern der Mobile Task Force Tau-5 "Samsara", nachdem sie mit den überlebenden Mitgliedern von MTF Apollo-3 und MTF Zeta-9 in Kontakt getreten sind.
Neben den Mitgliedern der Mobile Task Forces wurde das Team mit der Bergung von siebenundzwanzig Mitgliedern von Standort-13 beauftragt, darunter Dr. Mohammad Scott, ein stellvertretender Direktor der temporalen Studien von Standort-13. Mehrere dieser Individuen hatten merkliche Verletzungen erlitten, was die Extraktionsanstrengungen weiter erschwerte.
Mitglieder der Mobile Task Force Alpha-20 "Holy Divers"7 waren an der Oberfläche stationiert und darauf vorbereitet reinzugehen, um die Extraktionsanstrengungen zu unterstützen, sobald das Bergungsteam aus den unteren Stockwerken des Standorts entkommen war.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
T-5 Irantu: Mikrofone an.
AP-3 Vigo: Machen wir uns wirklich die Mühe, das alles aufzuzeichnen?
AP-3 Ross: Hey Vigo? Halte verdammt nochmal die Klappe. Tu was er sagt.
Z-9 Hollis: Sie führen, Power Ranger.
T-5 Irantu: Danke. Onru hat einen Evakuierungsplan erstellt. Ich werde sie das erklären lassen.
T-5 Onru: Unsere Reiseroute von dieser Position aus ist durch die Entität im Datencenter und die Kreatur in der Vorhalle kompromittiert. Nachdem wir mit Dr. Scott und seinem Team gesprochen haben, haben wir eine Route ausgearbeitet, die uns so weit wie möglich von den momentanen Hauptbedrohungen wegführt. Leider sind unsere Informationen zu den Bedrohungen nicht vollständig. Sogar Dr. Scott war nicht in die Informationen zu allen eingedämmten Entitäten im Standort eingeweiht. Darum … (Pausiert) sollten wir uns trotzdem mit extremer Vorsicht bewegen. (Pausiert) Das wurde wahrscheinlich schon gut verstanden.
AP-3 Houston: Ja, nur ein wenig.
Z-9 Willow: Okay, also, welche Route nehmen wir?
T-5 Onru: (Erzeugt eine topographische Karte) Unsere Eingangsrouten sind hier und hier. Das größte Hindernis, das wir momentan vor uns haben, sind die räumlichen Instabilitäten in den unteren Stockwerken dieses Standorts. Auf Empfehlung von Dr. Scott und Captain Hollis geht unsere Route zuerst durch diese Sektion der Einrichtung, wo das Thresher-Gerät aufbewahrt wird. Dieses Gerät ist der Grund für die … Instabilitäten und auch wenn es nicht möglich ist, das Gerät zu deaktivieren, ohne unsere eigenen Leben und die des Personals an der Oberfläche auf's Spiel zu setzen, sollten wir fähig sein, die Energie des Gerätes lange genug zu reduzieren, damit wir einen stabilen Weg zur Oberfläche erschaffen können, dieser Route hier folgend.
Z-9 Hollis: Ich habe mich kurz nach unserem Einsatz verlaufen und bin in diesem Raum gelandet. Ich wurde von mehreren Kreaturen angegriffen, die schwierig wahrzunehmen waren, vermutlich wegen einem latenten, antimemetischen Effekt. Ich konnte ihnen entkommen, aber sie sind ohne Zweifel immer noch dort. Diese Maschine bezieht eine ehrlich gesagt unmögliche Menge an Energie aus einer Energiequelle irgendwo anders im Standort, und diese Kreaturen, die ich gesehen habe, ernähren sich davon. Also … das wäre schon mal das.
AP-3 Vigo: Warum schicken wir nicht ein Team vor, um die Maschine zu deaktivieren und treffen uns dann wieder mit ihm, bevor wir hochgehen?
T-5 Irantu: Wir werden nicht genug Zeit haben und die Wahrscheinlichkeit unseres Erfolgs fällt drastisch, wenn wir unser Team aufteilen. Wenn das Gerät gedrosselt wurde, haben wir wahrscheinlich weniger als eine Stunde für unsere Flucht, bevor es seine Ausfallsicherungen aktiviert und wieder hochfährt. Von dort aus werden wir uns durchbeißen müssen und hoffen, dass es uns genug Zeit erkauft.
AP-3 Vigo: Okay, cool.
T-5 Irantu: Eure Aufgaben sind folgende: Tau-5 wird führen, Apollo-3 nimmt die rechte und linke Flanke und Zeta-9 nimmt das Ende. Die fittesten Überlebenden bleiben nahe dem Ende und die mit den ernsteren Verletzungen bleiben nahe der Front bei Tau-5. Falls wir flankiert oder angegriffen werden, erfüllt ihr die typischen Verteidigungsaufgaben bei mehreren Einheiten und erlaubt dabei Tau-5, größere Bedrohungen abzufangen.
T-5 Munru: Haltet klare Kommunikationslinien aufrecht. Tau-5 und die Captains der Task Forces haben Kanalpriorität. Haltet das Geplauder auf Minimum, ihr habt genug Zeit, um zur reden, sobald wir die Oberfläche erreichen.
Z-9 Hollis: Unsere Priorität ist nun, diese Leute zu extrahieren und am Leben zu bleiben. Außer, ihr seid in Samsara, in dem Fall schätze ich mal, könnt ihr machen was ihr wollt. Für den Rest von uns Sterblichen, es hilft nichts, wenn die Power Ranger verheizt werden, denn uns verlässt wahrscheinlich alles Glück, wenn die umgelegt werden.
T-5 Irantu: Ich stimme zu. Versteht jeder unsere Mission?
Alle Mitglieder der Task Forces sind sich einig.
T-5 Irantu: Akzeptabel. Ich werde führen. Wir müssen uns schnell bewegen. Sammelt eure Sachen, bereitet die Zivilisten vor und wir brechen in Kürze auf.
Die Teams teilen sich auf, um ihre Formation einzunehmen. Zivile Überlebende werden über den Missionsplan in Kenntnis gesetzt und in der Mitte des Blocks positioniert.
Z-9 Willow: Captain, am Haupttor! Da kommen Egel unter der Tür durch.
Z-9 Hollis: Scheiße. Irantu, wir müssen loslegen.
T-5 Irantu: Stimme zu. Lasst uns gehen. Munru, Nanku, verschüttet das Haupttor. Wir gehen zweckmäßig zur Seite raus.
T-5 Nanku: Mit Freuden.
Der Block geht über eine Seitentür raus in einen Seitengang. T-5 Nanku und Munru bleiben zurück, um die Sprengstoffladungen um den Torrahmen herum zu zünden. Egel beginnen damit, sich ihren Weg unter dem Torrahmen und durch Risse in den Wänden zu bahnen. Als sie von der Tür wegtreten, feuert Nanku mit ihrem Flammenwerfer auf die Egel.
T-5 Munru: Ich kann nicht behaupten, dass das, was du tust, einen Unterschied macht, Nanku. Da sind wahrscheinlich viel mehr Egel andernorts.
T-5 Nanku: Für mich ist das sehr befriedigend. (Fährt damit fort, durch die Wände kommende Egel zu verbrennen) Es ist köstlich.
Munru und Nanku bewegen sich schnell, um sich dem Rest der Gruppe anzuschließen, welche angefangen hat, den Seitengang hinunterzugehen. Als sie die erste Tür passieren, kommt es zu einer Explosion und das Gebäude um sie herum erzittert. Ein unheimlicher Schrei ist von unter der Gruppe zu hören.
AP-3 Ross: Denken Sie, die wissen, dass wir uns bewegen?
T-5 Irantu: Ohne jeden Zweifel.
Die Gruppe geht weiter durch eine Reihe an Korridoren auf eine Treppe zu und hält gelegentlich an, um sich nach feindseligen Entitäten umzusehen. Nach einer kurzen Dauer befielt T-5 Munru anzuhalten.
T-5 Munru: Meine Optiken klingeln. (Pausiert) Merkwürdig. Bewegt alle zurück, ich kundschafte voraus.
T-5 Munru kommt mit gezogener Waffe um die Ecke des Korridors. Sein optisches SCRAMBLE-Implantat markiert ein gefährliches Mem an der Wand. Am Ende des Korridors ist eine vage humanoide Entität zu sehen, dieselbe Entität, die während der vorherigen Erkundung von SCP-1730 per ferngesteuerter Drohne gesichtet worden war, wie sie mit einem langen, gekrümmten Finger an die Wand malt. Munru projiziert ein Bild der Entität zu Nanku, der hinter Munru um die Ecke kommt.
T-5 Munru: Halt.
Plötzlich dreht sich die Entität zu Munru und Nanku um und öffnet ein einzelnes, weißes Auge, das sofort von den SCRAMBLE-Einheiten verarbeitet und blockiert wird. Die Entität beginnt, sich schnell den Gang hinunter zu bewegen und verändert sich drastisch, während sie das tut. Die Entität wird merklich größer, ihr langer Umhang breitet sich zu beiden Seiten aus und entblößt weitere Gefahrgüter, die von den SCRAMBLE-Einheiten blockiert werden. Munru und Nanku heben ihre Waffen und feuern. Die Kreatur torkelt rückwärts, als sie von den Kugeln getroffen wird, wobei sich große Löcher in ihrem Fleisch öffnen. Munru lädt nach, wählt dabei Brandgeschosse und feuert wieder. Das Wesen wird dabei in Flammen gesetzt. Während sie rückwärts taumelt, fängt die Entität an, wütend an der rechten Wand zu kratzen und versucht scheinbar, sich durch die Wand von den Schüssen weg zu graben. Nanku feuert einen weiteren Schuss und trifft die Entität ins Auge, die daraufhin auf dem Boden zusammenbricht.
T-5 Irantu: Ist alles in Ordnung?
T-5 Munru: Scheint so. Wir—
Plötzlich erzittert der Korridor heftig. Der Boden unter der zusammengebrochenen Entität bröckelt und bricht weg, was ein großes Loch unter dem Boden freilegt. In dem Loch ist eine lange, glitschige, schwarze Kreatur, bedeckt mit blutroten Augen und einem Mund mit mehreren Reihen langer, scharfer Zähne. Während sie durch den Boden bricht, wird eine Kaskade kleiner Egel in den Korridor katapultiert. Die humanoide Entität rutscht durch den zerstörten Fußboden und fällt in das Maul des großen Wesens, das einen lauten Schrei ausstößt, während es die Entität verschlingt. Lange, nasse Gliedmaßen schlängeln sich in die Halle, als Nanku und Munru beginnen, sich zurückzuziehen. Nanku feuert wieder ihren Flammenwerfer, um die näher kommenden kleineren Egel auszuhalten.
Z-9 Hollis: Was ist los?
T-5 Nanku: Wir werden eine andere Route brauchen, schnell.
T-5 Irantu: Folgt mir.
Die Gruppe bewegt sich am zusammengebrochenen Korridor vorbei, während Munru und Nanku Deckungsfeuer geben. Sie läuft durch einen Wachenschlafsaal und verlässt es in das Wartungsareal dahinter.
T-5 Onru: Da drüben. Wir können diesen Weg zur Maschine nehmen.
T-5 Munru: Wir sind direkt hinter euch, aber ich fange an zu denken, dass diese Kreatur weit größer ist als wir angenommen haben. (Schüsse)
T-5 Irantu: Onru, übernimm die Führung. Wir gehen jetzt.
Das Team bewegt sich durch den langen Wartungskorridor. Der Gang macht eine Kurve nach links und öffnet sich in einen großen Raum voller Ladehilfsmittel und Maschinen. Mehrere große Ladedocks sind auf der anderen Seite des Raumes sichtbar, aber jeder davon wurde verschüttet und zerstört.
Z-9 Hollis: Irantu, durch die Wände hier sickert's. Wir können hier nicht lange bleiben.
T-5 Irantu: Einen Moment. Munru, Nanku, wie weit hinten seid ihr?
Stille.
T-5 Irantu: Munru, Nanku, bitte melden.
T-5 Munru: Irantu, Nanku ist beschädigt. Wir werden nicht in der Lage sein, uns (Schüsse) sofort mit euch zu treffen. Onru, halte uns über eure Position auf dem Laufenden und ich lasse dich wissen, wenn wir uns wieder neu gruppieren können.
T-5 Irantu: Verstanden.
Die Gruppe bewegt sich zum anderen Ende des Wartungslagers und verlässt es durch zwei Türen, die in einen Pausenraum führen. Schwarze Flüssigkeit sickert durch die Wände. Die Gruppe muss kurz anhalten, um einen Überlebenden zu verbinden, dessen Wunde wieder zu bluten begonnen hat. Ein lautes Kreischgeräusch ist in der Nähe zu hören und die Gruppe setzt sich wieder in Bewegung.
Sie betreten einen weiteren Korridor, der in die Richtung der Thresher-Abteilung führt. Während sie durch den Gang laufen, hört Onru ein bestimmtes Geräusch.
T-5 Onru: Irantu. Flügel.
T-5 Irantu: Wie viele?
T-5 Onru: (Pausiert) Viele. Mehr als ich zählen kann. Sie sind … sehr klein, aber da sind große Massen von ihnen.
Z-9 Hollis: Haben Sie noch was anderes nützliches, Power Girl?
T-5 Onru: Ein Klimpergeräusch. Wie Kristall auf Kristall.
AP-3 Ross: Kacke. Kristallschmetterlinge. Es mussten gerade die sein. Wir werden zerhäckselt.
T-5 Irantu: Unwahrscheinlich.
Die Gruppe bewegt sich auf das Geräusch zu, welches lauter wird, bis es zu einem kakophonischen Lärm wird, der genau über ihr zu sein scheint.
AP-3 Houston: Gott, wo kommt das her?
AP-3 Ross: Ruhig jetzt, ruhig—
T-5 Onru: Irantu, die Lüftung.
Vor ihnen fällt ein Gitter von einer Deckenlüftung und eine Wolke funkelnder Kristallschmetterlinge fängt an, den Korridor zu füllen. Irantu sieht die Schmetterlinge und dreht sich zur Gruppe um.
T-5 Irantu: Alle bitte runter.
Als sich die Gruppe zu Boden wirft, rennt Irantu auf die Wolke aus Schmetterlingen zu. Er verschwindet kurz. Nach einem kurzen Moment kommt es zu einem Feuerstoß, der nach oben in die Lüftung schießt, und über ihnen kann das Geräusch zerbrechenden Kristalls gehört werden. Während sich der Rauch legt, wird Irantu wieder sichtbar. Der größte Teil seines Fleisches wurde von den Schmetterlingen geschreddert und sein gesamter Körper ist verbrannt. Merkliche Mengen an Fleisch hängen lose von seinem Körper. Die Haut auf seinem Rücken ist schwarz und wirft Blasen und ein dickes Metallgerät ist jetzt durch das verbrannte Fleisch sichtbar. Onru steht auf und nähert sich ihm.
T-5 Onru: Kannst du weitermachen?
T-5 Irantu: Natürlich.
AP-3 Houston: Gottverdammt nochmal, Mann, geht es Ihnen gut?
T-5 Irantu: Ja. Warum sollte es nicht?
Die Gruppe bewegt sich durch eine andere Halle, in die schwarze Flüssigkeit sickert und dann noch eine, aber die dritte Halle ist sauber und relativ unberührt. Sie steigt eine kurze Treppe hinauf und hält vor einer dicken Tresortür an.
Z-9 Hollis: Die Maschine ist hinter dieser Tür. Auf diesem Weg bin ich rausgekommen, aber die Tür hat sich hinter mir versiegelt. Ich weiß nicht, wie man sie öffnet.
T-5 Irantu: Dr. Scott, wissen Sie, wie man diese Tür öffnet?
Dr. Mohammad Scott: (Hörbar durch Z-9 Hollis' Mikrofon) Nein, ich hatte nie Zugang zu dieser Kammer.
T-5 Onru: Ich hatte gehofft, Munru wäre hier, ich glaube nicht, dass ich diese Tür öffnen kann.
Plötzlich kommt es zu einem hallenden Klicken und die Tür vor ihnen öffnet sich langsam. Ein Monitor neben der Tür leuchtet auf und ein dunkler Raum ist darauf sichtbar. Im hinteren Teil des Raums, gehüllt in Schatten, winkt eine undeutliche, humanoide Entität. Ein raues Statikrauschen, das entfernt an Lachen erinnert, kann durch einen nicht sichtbaren Lautsprecher gehört werden.
Unbekannte Gestalt: Hee hee. Hee hah. Gern geschehen. Heehee. Oh, oh, (als ob unter Schmerzen) Tanny, oh Tanny, it's so long down here with us. It's so long and sharp, Tanny. Why did you make me hurt, hee hee. Oh- (Stimme verklingt, als der Bildschirm von Bildrauschen gefüllt wird.)
Der Bildschirm schaltet sich aus.
AP-3 Ross: Das ist ein ziemlich abgefuckter Clown.
T-5 Irantu: Kommt. Beeilt euch.
Die Gruppe betritt die Kammer dahinter. Der Raum ist sehr dunkel, mit zahlreichen schwachen, grünen Lichtern, die an den Wänden des Raumes zu sehen sind. Basierend auf der Leuchtkraft der Lichter und der scheinbaren Distanz zwischen ihnen scheint der Raum mehrere hundert Meter zu durchmessen. Nahe des hinteren Teils des Raumes ist ein Turm aus sich drehenden Lichtern erkennbar.
Z-9 Hollis: Hey, Power Ranger. Könnt ihr hier drin irgendwas sehen? Ihr habt Dunkelsicht oder sowas, ja? Mein Visier ist im Eimer.
T-5 Irantu: Onru und ich waren gezwungen, unsere Implantate auszuwerfen, nachdem sie von einer mächtigen memetischen Entität beschädigt wurden.
AP-3 Ross: Mein Visier funktioniert. Wartet. (Pausiert) Okay. Also da ist eine … irgendeine Art Maschine im hinteren Teil des Raums, unter diesen Lichtern. Von hier aus kann ich nicht viel davon ausmachen, aber es ist da. Ich sehe kein— oh Scheiße, ja, tu ich. An der Decke, da sind … Kacke, da sind eine Menge von diesen Dingern.
Z-9 Hollis: Was sind sie?
AP-3 Ross: (Wispernd) Ich habe ehrlich keine Ahnung, ich kann sie nicht ausmachen. Die treiben definitiv Schindluder mit der Wahrnehmung. Ich glaube … ich glaube nicht, dass sie uns gesehen haben. Aber ernsthaft, da könnten fünfhundert von diesen Dingern sein.
T-5 Irantu: Das wären mehr, als Onru und ich bewältigen können. (Pausiert) Wir müssen eine Entscheidung treffen, entweder, wir versuchen die Maschine zu deaktivieren, ohne ihre Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, oder finden einen Weg, die Kreaturen auszuschalten. (Pausiert) Ich bin natürlich willig, Einfälle anzunehmen.
AP-3 Vigo: Ich meine … Wir könnten sie hochjagen. Houston hat Sprengstoff. (Pausiert) Aber das sind ziemlich viele für einen Versuch, bei dem alle erwischt werden müssen.
Z9-Moros: Warte. Sie ernähren sich von der Energie dieses Dings, oder? Warum versuchen wir nicht, diese Maschine dazu zu bringen, zuerst eine Menge Energie in irgendein unnötiges System zu speisen und sie dann zu schocken, als würdet ihr die Muskeln anziehen, wenn euch eine Mücke sticht.
T-5 Onru: Vielleicht, aber es ist wahrscheinlicher, dass—
Plötzlich kommt es zu einem großen Tumult in der Kammer. Zur Linken der Gruppe kommt es in etwa 100 m Entfernung zu einer Explosion und die Wand bricht weg. Aus dem Inneren der Wand kommen lange, glitschige, schwarze Gliedmaßen hervor, bedeckt mit roten Augen. Die Augen öffnen sich gleichzeitig.
AP-3 Houston: Kacke.
Ein Kreischgeräusch ertönt und mehrere hundert kleine, nicht wahrnehmbare Entitäten fallen von der Decke. Die schwarze Entität schlägt nach den kleinen Entitäten und versucht sie in Richtung eines Mauls zu ziehen, das auf seiner Vorderseite erschienen ist. Die Kreaturen fliegen auf das große Wesen zu und fangen an, es mit ihren Krallen zu zerreißen, allerdings werden viele in das offene Maul der Kreatur geschaufelt.
T-5 Irantu: Hm. (Pausiert) Das funktioniert auch. Onru, geh zur Maschine. Der Rest von euch zurück in den Korridor. Wir werden nicht viel Zeit haben.
Die Gruppe zieht sich in den Korridor außerhalb der großen Halle zurück. Onru sprintet durch die Kammer, während mehr und mehr der kleineren Entitäten von der Decke fallen und das schwarze Wesen angreifen. Mehrere von ihnen bewegen sich auf Onru zu, werden aber durch Waffenfeuer von Irantu ausgeschaltet. Nachdem sie das Kontrollpanel für die manuelle Steuerung erreicht hat, gibt sie die Informationen ein, die ihr von Mitgliedern von Dr. Scotts Team gegeben wurden. Das Licht im Raum erhellt sich und gibt den Blick auf eine riesige, extrem komplexe Maschine frei, die die gesamte Rückwand des Raumes einnimmt. Mehr und mehr der Entitäten schwenken auf Onru um, welche innehält, um das Feuer auf jene zu eröffnen, die ihr zu nahe kommen.
Von unterhalb des Bodens kommt ein neuerliche Störung und der Boden in der Mitte der Kammer bricht weg. Eine weitere, lange, schwarze Entität steigt aus dem Loch hervor und lange Tentakel schlängeln sich auf Onru zu. Von hinter Irantu kommen Schüsse und das ganze AP-3-Team kommt aus der Tür, um damit anzufangen auf die Entität zu feuern. Die Kreatur prallt zurück und schwarze Flüssigkeit läuft aus den Schusswunden. Die Tentakel peitschen in die andere Richtung, auf sie zu, ergreifen AP-3 Vigo und werfen ihn in die Luft. Er schlägt gegen die Wand und sein Körper fällt zu Boden, wo ihn die erste schwarze Entität erfasst und in ihr Maul zieht.
Auf einmal quellen kleine schwarze Egel aus dem Loch im Boden hervor und bewegen sich schnell auf Irantu zu. Houston und Ohalo eröffnen das Feuer auf die Egel und Ross läuft los, um Irantu von dem Loch wegzuziehen. Als er das tut, wirft er eine Brandgranate in das Loch und zieht Irantu auf den Boden. Es kommt zur Explosion und Flammen brechen um die Entität herum hervor, welche sich aufbäumt, zappelt und im Loch zusammenbricht.
Von weit unter ihnen kann die Gruppe einen sehr lautes Schreigeräusch vernehmen und plötzlich erzittert der ganze Raum. Die andere schwarze Entität zieht sich in ihr Loch zurück und verschüttet die Wand hinter sich, während sie das tut. Die verbleibenden Kreaturen von der Decke werden von den AP-3- und Z-9-Teams ausgeschaltet. Währenddessen beginnt der Raum heftiger zu wackeln und mehrere Lampen an der Maschine beginnen zu blinken und sich dann abzudunkeln. Das Geräusch von etwas, das runterfährt, ist über die Schüsse hinweg zu hören.
AP-3 Ross: Scheiße! Gottverdammt, Vigo. Verdammt!
T-5 Onru kommt von der anderen Seite des Raumes rüber.
T-5 Onru: Der Verlust von Vigo ist enttäuschend. Es tut mir leid. Wir haben nicht großartig Zeit, um zu trauern. Wir müssen weiterkommen.
Onru, Ross, Houston, Ohalo, und Irantu verlassen die Kammer. Mehr Beben können unter ihnen gefühlt werden. Gelegentlich unterbrechen Kreischgeräusche den Maschinenlärm dieser Sektion der Einrichtung. Sie erreichen eine Treppe und Houston schwingt die Tür auf.
AP-3 Houston: Whoa, Scheiße! Was?
T-5 Irantu: Was ist?
AP-3 Houston: Da ist nichts. Die Tür hat sich zu … nichts geöffnet. Es ist nur dunkel, so weit wie ich runtergucken kann.
T-5 Onru: Es ist wahrscheinlich, dass das Abschalten des Thresher-Geräts unsere vorherige Fluchtroute verändert hat. Wir müssen einen anderen Weg zur Oberfläche finden.
T-5 Irantu: Ja. Einen Moment. (Pausiert) Munru. Wo bist du?
T-5 Munru: Leider schwer zu sagen. Habt ihr die Maschine gedrosselt?
T-5 Irantu: Haben wir gerade getan.
T-5 Munru: Dann war das gutes Timing. Wir wurden von einer Kreatur verfolgt und plötzlich war eine Wand, wo das Vieh gewesen war. Die lokale Topografie scheint sich zurückgesetzt zu haben.
T-5 Irantu: Bleibt am selben Ort. Wir werden kommen und euch finden. Unsere Flucht beginnt jetzt.
T-5 Munru: Fantastisch.
Die Hauptgruppe verlässt die leere Treppe und dreht durch den Gang um, den sie gekommen ist. Nachdem sie am Thresher-Zugangskorridor vorbeigekommen ist, biegt sie ab und läuft eine andere Treppe hoch. Als sie deren oberes Ende erreicht, hält Irantu inne. Der Korridor vor ihnen steht knöcheltief unter Wasser. Während sie langsam beginnen, durch das Wasser zu waten, schreit einer der Wissenschaftler hinter ihnen.
T-5 Irantu: Was ist?
Wissenschaftler: Leichen, seht.
Direkt unter der Oberfläche des Wassers sind menschliche Leichen sichtbar und scheinen etwa einen halben Meter weiter nach unten zu sinken.
T-5 Onru: Versucht nicht, sie anzusehen. Ihr erkennt sie nicht. Bewegt euch schnell, kommt schon.
Das Team beeilt sich, aus dem Korridor und zu einer weiteren Ansammlung Türen zu kommen, wo die Worte "WAS IST MIT STANDORT-13 PASSIERT" an die Wand geschrieben stehen. Das Wort "WAS" wird von dem Wort "EMERSON" überdeckt, darunter steht: "SIND WIR BLASPHEMISCH GEWORDEN?"
Die Gruppe kommt eine kurze Weile ohne Zwischenfälle weiter und steigt langsam nach oben, da sichere Routen nutzbar werden. Nach etwa acht Minuten Marsch betritt die Gruppe eine große, mechanische Garage, in der mehrere Teile großer Maschinerien in verschiedenen Stadien der Reparatur liegen. Sie hält inne, um einen der verwundeten Überlebenden zu sichern, während Onru versucht, eine neue Route zu entwerfen. Auf einmal ertönt ein lautes Knallgeräusch und ein Maschinenteil fliegt durch den Raum und verfehlt gerade so AP-3 Ross, der aufschreit.
AP-3 Ross: Hui! Scheiße! Wo kam das denn her?
In der Ecke des Raumes kann ein Stapel Maschinenteile dabei beobachtet werden, wie er sich bewegt. Er schwebt nach oben und baut sich selbst zu einer quasi-humanoiden Entität zusammen. Auf dem oberen Teil des großen, mechanischen Konstrukts ist ein kleiner, grob gefertigter Spielzeugroboter befestigt. Die Entität beginnt, sich auf sie zuzubewegen und eine Stimme mit unbekannter Quelle ist von innerhalb der Entität zu hören.
Mechanische Entität: (Tiefes Lachen) Ich wurde wiedergeboren, um Zerstörung über diese stinkende Erde zu atmen. Erbärmliche Menschen. Ihr werdet den finsteren Stich meiner endlosen Qual fühlen. (Es ist zu sehen, wie der kleine Roboter auf dem Konstrukt wild mit den Armen wedelt.)
T-5 Irantu: Das ist … nervig. Onru, bring die Leute raus. Ross, zu mir.
Mechanische Entität: Ich bin der Herold eurer Zerstörung. Akzeptiert den Tod.
T-5 Irantu, AP-3 Ross, Houston, und Ohalo eröffnen das Feuer auf die Entität, ohne große Wirkung. Die Entität hebt einen weiteren großen Haufen Ausrüstung und wirft ihn auf die Gruppe, verfehlt sie dabei aber deutlich. Ohalo wirft eine Splittergranate auf die Entität, welche sie in einer seiner ausgestreckten Hände fängt und fest umgreift. Die Granate explodiert, zerstört die Hand des Wesens und lässt es seitwärts stolpern.
Mechanische Entität: Wie könnt ihr es wagen. Ich werde auf euch treten wie auf—
Es wird gesehen, wie T-5 Onru auf die Entität zusprintet. Während sie sich nähert, springt sie in die Luft und segelt in einem engen Bogen über sie hinweg. Als sie den höchsten Punkt ihres Bogens erreicht, greift sie zu und schnappt sich den kleinen Spielzeugroboter auf dem Konstrukt, woraufhin es in sich zusammenfällt. Während sie zu Boden schnellt, wirft sie den Roboter gegen die Wand.
Roboter: Nein! Ich bin der Vorbote! Ich bin—
Der Spielzeugroboter schlägt gegen die Wand und zerbricht.
T-5 Munru: Irantu, seid ihr das? Wir haben gerade irgendwas krachen gehört.
T-5 Irantu: Ihr müsst nahe sein. Bleibt wo ihr seid, wir sind unterwegs.
Die Gruppe bewegt sich aus der Garage und zu der großen Vorhallensektion. Um eine Ecke herum kommen T-5 Munru und Nanku. Munru scheint Verbrennungen an seinem Unterkörper erlitten zu haben, ist aber anderweitig unbeschadet. Nanku fehlt der Unterkiefer und schwarze Flüssigkeit bedeckt ihren Körper. Sie winkt mit ihrer verbleibenden Hand, als sich die Gruppe nähert.
T-5 Onru: Du schaust gut aus.
T-5 Munru: Zugegebenermaßen hat sich die Moral der Gruppe erhöht, seitdem Nanku nicht mehr fähig ist zu sprechen.
(T-5 Nanku deutet mit ihrem Flammenwerfer auf Munru und vergisst scheinbar, dass ihr auf dieser Seite ein Arm fehlt. Als sie das merkt, macht sie mit ihrer verbliebenen Hand eine obszöne Geste in Richtung Munru.)
Z-9 Hollis: Das ist eine herzallerliebste Wiedervereinigung, aber lasst uns zu diesem Scheiß hier zurückkehren. Wie weit sind wir vom Eingang entfernt?
T-5 Munru: Das ist das Hauptatrium. Wenn wir diesem Korridor folgen, führt er uns zu einer Bearbeitungsstation und dahinter sollten wir einen Zugangspunkt zur Oberfläche finden.
Z-9 Hollis: Bemerkenswert. Last uns die Führung übernehmen und—
Von unter ihnen kommt ein sehr lautes, krachendes Geräusch und mehr Kreischen. Der Boden unter der Gruppe beginnt sich zu wölben.
Z-9 Hollis: Scheiße! Lauft!
Die Gruppe flieht zu dem Gang, den Munru erkannt hat, wird aber gestoppt, als der Boden dort in sich zusammenfällt. Ein Rauchschwall wird daraus hervorgestoßen und ein Forscher stolpert auf dem abbrechenden Boden und rutscht hinein. T-5 Onru führt die Gruppe aus der Vorhalle, während der Boden dort komplett kollabiert. Irantu hält an, um umzukehren und in das Loch zu gucken.
Unter dem Loch ist eine unglaublich große Kammer, die offenbar aus dutzenden unterirdischer Stockwerke herausgegraben worden war. In der Kammer sind viele kleine Lichter an den Wänden und am Boden ist eine riesige, schwarze Masse, von der mehrere große schwarze Massen abzweigen. Während er sich entfernt, sieht Irantu, wie sich auf der ganzen schwarzen Masse rote Augen öffnen und hört mehr Kreischen.
Die Gruppe flieht einen Seitengang hinunter, wird aber von langen schwarzen Tentakeln verfolgt, die sich aus dem Loch schlängeln. AP-3 Ross und Houston eröffnen das Feuer auf die Tentakel und halten sie kurzzeitig auf, aber sie werden schnell durch mehr ersetzt. Z-9 Moros wird gesehen, wie er in einer Pfütze schwarzer Flüssigkeit ausrutscht, bevor er von den Enden eines Tentakels verzehrt wird. Geräusche von zerbrechendem Metall und zerquetschtem Stein und Beton ertönen, während das Gebäude um sie herum heftig bebt. Schwarze Egel beginnen, aus den Wänden um sie herum hervorzuquellen und Nanku feuert ihren Flammenwerfer auf sie ab.
Sie biegen um eine Ecke, finden sich in einer Sackgasse wieder, drehen um und sehen sich mit einem weiteren schwarzen Tentakel konfrontiert, der durch ein Loch in der Wand gebrochen ist.
AP-3 Ohalo: Heilige Scheiße, wir sind gefangen. Das war's. Das war's. Heilige Scheiße.
T-5 Irantu: Onru, wir brauchen einen Weg hier raus.
T-5 Onru: Ich … Ich habe Schwierigkeiten … (Schüsse) Ich …
Z-9 Hollis: Moment. Moment. Ich habe eine Idee. Ich weiß, wo wir sind, ich habe eine Idee. Kommt schon, ihr Horste, wir sterben nicht hier drin!
Die Gruppe folgt Hollis zu einer abwärtsführenden Treppe und dieser schnell nach unten. Hollis wirft eine Brandgranate auf die aufholenden Tentakel und knallt die Tür hinter sich zu, als sie explodiert. Die Schreie von unten werden lauter, während sie abwärts gehen und die Treppe beginnt zu erzittern. Löcher öffnen sich in der Treppe und mehr Egel quellen aus ihnen hervor. Alle Task-Force-Mitglieder feuern, während sich ebenfalls lange Tentakel durch die Löcher schlängeln. Nachdem sie einen Treppenabsatz erreichen, leitet Hollis die Gruppe durch die Tür.
Z-9 Hollis: Hier! Hier rein! Los, los, los!
Die Gruppe betritt einen Korridor und sprintet zum anderen Ende. Dabei kommen sie an einem Schild an der Wand vorbei, auf dem "Treppen zur Kryogenik" steht. Munru bemerkt das im Vorbeigehen.
T-5 Munru: Captain Hollis … was tun Sie da?
Z-9 Hollis: Sie werden mir hier vertrauen müssen, Blue Ranger. Ich mache das schon ziemlich lange.
T-5 Munru: Ich— (Pausiert) Hah. OK. Ich glaube, das wird klappen.
Die Gruppe rennt aus dem Korridor in eine große Observationssektion und passiert viele Fenster mit davor herabgelassenen Explosionsschilden. Das Team hält vor einem Fenster an und schaut auf eine riesige Kammer riesigen Stahltüren. Darüber stehen die Worte "Olympia-Klasse-Experimentobservation".
T-5 Irantu: Hollis, was tun Sie da?
Z-9 Hollis: Nennen Sie es eine Ahnung. Wir müssen nach unten, kommt schon.
Die Gruppe rennt auf eine Treppe am Ende des Raumes zu und steigt sie zum Hauptstockwerk dieser Abteilung hinunter. Als sie auf dem Stockwerk der Olympia-Klasse-Eindämmung herauskommen, fängt die Wand hinter ihnen an, sich zu wölben und Egel quellen daraus hervor.
Z-9 Hollis: Pink Ranger, das Panel da drüben. Sie müssen diese Tür aufkriegen.
T-5 Onru: Wa— Was?
Z-9 Hollis: Ich sagte, öffnen Sie diese gottverdammt Tür, schnell! Worauf zur Hölle warten Sie? Los!
T-5 Onru rennt zu einem Steuerpanel nahe einer der großen Stahltüren. Die Wand hinter ihnen wölbt sich weiter.
Z-9 Hollis: Munru, die da. Machen Sie die da auch auf!
T-5 Munru: Ja, aber natürlich.
T-5 Munru versucht, auf die Türsteuerung zuzugreifen. Z-9 Hollis dreht sich zur Gruppe um.
Z-9 Hollis: Alle anderen, hergehört. Ihr Zivilisten müsst zum anderen Ende des Raumes, so weit, wie es geht. Rennt einfach immer weiter. Da ist ein Zugangspunkt zum Kraftwerk über diesem Teil der Einrichtung. Ihr müsst nur klettern, bis ihr ihn erreicht. Sobald ihr dort seid, müsst ihr eine Wand sprengen, so kommt ihr raus. Aber ihr müsst euch beeilen, hier unten geht gleich übermächtig die Post ab. Ross, Sie und ihre Jungs feuern auf alles, was aus dieser Wand kommt. Ich melde euch, wann wir gehen können. Irantu, Sie bleiben bei mir. Das wird ganz schön hässlich
T-5 Irantu: Verstanden.
Z-9 Hollis: Alles klar. (Pausiert) Geht, verdammt! Kommt schon!
Die Gruppe flieht über den Hauptweg durch die Kammer, weg von der sich wölbenden Wand. Hinter ihnen geben die Mauern endlich nach und eine gigantische, schwarze, glitschige Entität strömt in die Kammer. Sie ist mindestens 200 m hoch und von schwarzen Tentakeln und roten Augen bedeckt. Als sie die Gruppe sieht, öffnet sie ein riesiges Maul voll mit Reihen langer, gelber Zähne. Im Zentrum des Mauls ist eine nackte menschliche Frau sichtbar und in irgendeiner Form über eine Art Greifzunge mit der Kreatur verschmolzen. Während sie ihr Maul öffnet, lässt sie ein lautes Kreischen hören und fängt an, sich auf die Gruppe zuzubewegen.
Jedes verfügbare Mitglied der Task Forces eröffnet das Feuer auf das Wesen, leert seine restlichen Magazine und wirft alle möglichen Brandwaffen darauf. Die Kreatur wird leicht ausgebremst, aber an jedem Ort, an dem sie durchbohrt wird, quellen schwarze Flüssigkeit und mehr schwarze Egel aus ihrem Körper. Mehrere lange Tentakel fangen an, sich auf das Team zuzuschlängeln.
T-5 Onru: Ich hab's. Ich hab's, Captain Hollis.
Z-9 Hollis: Dann komm, Mädchen. Schmeiß das verdammte Ding an!
T-5 Onru tritt von dem Kontrollpanel weg und rennt zurück in die Mitte der Kammer zur Gruppe. Hinter ihr ertönt ein lautes Stöhnen. Der Rest sieht, wie das riesige Metalltor aufgleitet. Eine dicke Wolke aus eiskaltem Nebel quillt aus der Kammer und versperrt den Blick auf das Innere.
AP-3 Ross: Was ist da drin?
Z-9 Hollis: Munru, haben Sie Ihre?
T-5 Munru: Warten Sie. (Pausiert) Yeah, ich glaube das klappt—
Plötzlich beginnt das Tor hinter Munru hellrot und dann weiß zu glühen, dann beult sich die Mitte des Tors aus und es fällt in sich zusammen. Während Munru sich beeilt wegzukommen, schwebt eine kolossale, bewegungslose, flammende, humanoide Entität aus der Kammer. In ihren unbewegten Händen ist ein riesiges Schwert. Enorme, flammende Schwingen entfalten sich auf ihrem Rücken, als sie das zerstörte Tor passiert. Die schwarze Entität schreit und ihre Tentakel fangen an, auf die Kreatur einzuschlagen.
Als die Tentakel näherkommen, brechen lange Feuerstrahlen aus dem Schwert hervor und halten auf sie zu. Sie lassen sie zerplatzen und schleudern schwarze Flüssigkeit und verbrannte Egel durch den ganzen Raum. Die riesige schwarze Entität schreit und dutzende weiterer Tentakel stürzen auf den flammenden Humanoid zu. Während die zwei sich bekämpfen, ertönt ein weiteres Geräusch, ähnlich einem langen Wimmern und dann herrscht in dem Raum plötzlich Stille.
Aus dem kalten, nebligen Raum tritt eine hoch aufragende, vage rehartige Kreatur in den Hauptraum. Sie besitzt einen Körper, der in grünes Licht gehüllt ist und cremefarbenes Fell. Dazu kommt ein langer Hals, der in einem haarlosen, in etwa menschlichem Gesicht und einem weiten, ineinander verzweigten, schwarz-weißen Geweih endet, das mit Strahlen blauen Lichts pulsiert. Über ihrem Kopf schweben neun konzentrische Ringe aus fliegenden, sich umeinander drehenden Kristallen und Metallkugeln.
Die Kreatur tritt langsam aus der Isolierzelle und dreht sich, um auf das Team am Boden unter sich zu blicken. Sie öffnet den Mund und ein langes, dröhnendes Geräusch ist im Raum zu hören. Um ihren Körper herum erscheinen mehrere große, metallische, zylindrische Gebilde, gefolgt von einem vernehmlichen Knackgeräusch. Sie fängt an, auf das Team zuzulaufen, wird aber von hinten von drei schwarzen Tentakeln getroffen, die sich um ihren Hals schlingen. Die Kreatur gibt ein weiteres Dröhnen von sich und plötzlich kehren die Geräusche in die Kammer zurück, während lange Feuerstrahlen durch den Raum fliegen. Die zylinderförmigen Gebilde drehen sich längs, schnellen durch die Kammer auf die schwarze Kreatur zu und treffen sie in dessen zentraler Masse. Um die rehartige Kreatur herum erscheinen mehr und mehr metallische Kugeln, die auf die schwarze Kreatur und den flammenden Humanoid zufliegen, welche sich im Gegenzug gegenseitig angreifen.
Z-9 Hollis: Verdammt— Ja! Schnappt ihn euch, Riesenjungs! (Zum Team) Verdammt nochmal, Zeit zum Verschwinden, Kinder. Los geht's!
Das Team beginnt, hinter der Gruppe der Überlebenden her zur gegenüberliegenden Wand zu sprinten, als Feuerstöße den Boden um es herum treffen. T-5 Nanku wird von einem abgerissenen schwarzen Tentakel an ihrer Schulter erwischt, was sie aus dem Gleichgewicht bringt. Sie fällt zu Boden und feuert ihre Waffen freiweg ab, während sie in Feuer gehüllt wird. AP-3 Houston hält kurz inne, um sich zu ihr umzudrehen, wird aber von Irantu gepackt.
T-5 Irantu: Wir haben keine Zeit.
Als sie sich der Gruppe der Überlebenden nähern, von denen sich alle an einer Ausgangstür am Ende der Kammer zusammengerottet haben, erklingt ein krachendes Geräusch und die rehartige Kreatur steht von dem Boden auf, auf dem sie quer durch den Raum geworfen wurde. Das schwarze Wesen peitscht auf sie ein, während mehr metallische Kugeln erscheinen und auf es zurückgefeuert werden. Es kommt zu einer Eruption aus Feuer, als der flammende Humanoid von mehreren weiteren Tentakeln getroffen wird, die versuchen, ihn auf das Maul der schwarzen Entität zuzuziehen. Das Team erreicht die Überlebenden und verlässt den Raum schnell durch die Tür. Die Gruppe beginnt zügig, die Treppe dahinter emporzusteigen.
Z-9 Hollis: Alles klar, genau wie ich gesagt habe. Nach oben! Wir müssen nach oben! Rüber nach—
Ein langer, metallischer Zylinder kracht durch die Wand der Treppe und verfehlt einen Wissenschaftler und Dr. Scott knapp. Ein zweiter Zylinder bricht durch die Wand, trifft Irantu und zerschmettert ihn, als Kontakt mit der Wand hinter ihm hergestellt wird. Während die Gruppe die Treppe weiter emporsteigt, füllt Feuer die Treppe weiter unten und ein weiteres langes, lautes, dröhnendes Geräusch ist zu hören, gefolgt von Stille und dann gefolgt von einem intensiven Platzgeräusch, das die gesamte Einrichtung erschüttert. Die Gruppe erreicht einen Treppenabsatz und fängt an, sich auf die andere Treppe am Ende des Ganges zuzubewegen. Z-9 Hollis bleibt zurück.
T-5 Munru: Was machen Sie da?
Z-9 Hollis: Euch etwas mehr Zeit geben. Und … noch was anderes, glaube ich. Holt diese Leute hier raus, los!
T-5 Munru: Ich kann zurückbleiben, Hollis. Ihr Leben ist endlich.
Z-9 Hollis: Ja, ja, ich kenne das Spiel, Power Ranger. Aber jetzt müssen Sie diese Leute hier rausbekommen. Lassen Sie mich mein Ding machen, okay? Ich schließe später zu Ihnen auf.
T-5 Munru: Ich verstehe. Gutes Gelingen, Hollis.
Z-9 Hollis: (Lacht) Sie klangen gerade fast wie ein Mensch, Munru.
Z-9 Hollis rennt von der Gruppe weg. T-5 Munru schließt zum Rest der Gruppe auf, die eine andere Treppe erreicht und diese erklimmt.
Für die nächsten zehn Minuten fährt die Gruppe damit fort, durch die Einrichtung nach oben zu steigen und weicht dabei mehrmals gerade so Trümmern und fallendem Schutt aus, während die unteren Stockwerke anfangen zusammenzubrechen. Die Geräusche der Entitäten weiter unten sind weiter zu hören und die Kreaturen sind mehrmals durch Risse in den Wänden oder Böden zu sehen. An einem Punkt erblickt AP-3 Ross den unbewegten, flammenden Humanoid, komplett in Metall eingehüllt, mit langen Feuerstrahlen, die aus den Nähten in der Umhüllung hervorbrechen. Kurz danach gibt es einen Ausfall von zwei Minuten in sämtlichem Videomaterial, gefolgt von einem Bild des Kopfes der rehartigen Kreatur, als sie durch eine Wand vor der Gruppe bricht. Während sie abdrehen, um davor wegzulaufen, dreht sich ihnen der Kopf zu und zwei Forscher werden augenblicklich in hexagonale Säulen aus einem unbekannten, gelbgrünen Material verwandelt.
Nach einer weiteren kurzen Zeitspanne empfängt AP-3 Ross ein Signal vom Kommandoposten.
Kommandoposten: Teamführer, hier ist der Kommandoposten. Hören Sie uns?
AP-3 Ross: Heilige Scheiße, ja, yeah, das tue ich. Hört ihr mich?
Kommandoposten: Tun wir. Sie sind auf unseren Geolokalisierungssystemen aufgetaucht. Ross, Sie sind nicht weit vom Ausgang entfernt. Wo sind Captain Hollis und Irantu?
AP-3 Ross: Irantu ist tot, Hollis … Sie ist vor einer Weile weggerannt. Wir haben sie seitdem nicht mehr gesehen.
Kommandoposten: Verstanden. Und der Rest?
AP-3 Ross: Wir haben ein paar Leute verloren, ein paar— (Schüsse) Kacke! Wir haben ein paar Zivilisten verloren und Vigo und ein paar andere. Hier ist es gerade wirklich übel, Kommandoposten, wir werden alle Hilfe brauchen, die wir kriegen können. Wir— Munru, wo ist Onru?
T-5 Munru: Sie … oh. Sie war hinter uns. Wo ist sie?
Kommandoposten: Kümmern Sie sich jetzt nicht darum. Wir markieren den Extraktionsort auf Ihrem Visier. Das Extraktionsteam wartet dort auf Sie. Wir holen Sie alle da raus.
Die Gruppe beeilt sich, zum Extraktionsort zu gelangen, während der Standort um sie herum weiter einstürzt. An der Oberfläche filmt die Luftüberwachung, wie große Teile des Standorts im Boden verschwinden und wie Rauch aus dem Kraftwerk und den nahegelegenen mechanischen Einrichtungen quillt. Flammenstöße werden sichtbar, während der Boden unter SCP-1730 nachgibt.
Mobile Task Force Alpha-20 "Holy Divers" betritt den Ort nahe des bröckelnden Kraftwerks. Die Gruppe der Überlebenden kommt in Sicht und wird sofort von Mitgliedern der MTF A-20 zum Zugangspunkt und weg vom Standort geleitet. Während der Rest der Task-Force-Mitglieder vom Standort evakuiert wird, erreicht eine andere Übertragung den Kommandoposten, ausgehend von T-5 Onru.
T-5 Onru und Z-9 Hollis stehen vor dem Thresher-Gerät, welches aufheult und sich hinter ihnen aktiviert. Sie feuern ihre Waffen auf eine näherkommende schwarze Masse vor ihnen, welche von Flammenstößen durchbohrt ist. Im Hintergrund kann gesehen werden, wie sich die rehartige Entität mit ihrem Geweih durch schwarzen Tentakel arbeitet und wie lange Stäbe flammenden Metalls durch den Raum auf die schwarze Entität zufliegen. Hollis dreht sich zur Kamera und lacht sichtbar, während sie ihre Waffe freiweg abfeuert. Sie hat ihren Helm abgenommen. Das Summen der Maschine hinter ihnen wird merklich lauter und übertönt schließlich alle anderen Geräusche im Raum. Lichtbögen aus Elektrizität jagen über die Decke über ihnen. Sie lächelt und dreht sich zu Onru, die an sich hinabsieht und ihren Torso durch einen Flammenstoß zerstört vorfindet.
Während Onru zur Seite kippt, ist das letzte Bild von Z-9 Hollis, die hysterisch lacht und wild ihre Waffe abfeuert, während die Maschine hinter ihr grellweiß zu glühen beginnt. Dann entsteht ein Blitz und die Übertragung bricht ab.
Draußen, wo MTF A-20 weiterhin 1730-Forscher und Personal in Sicherheit bringt, ertönt ein ohrenbetäubendes Knackgeräusch und ein lautes Summen erfüllt die Luft. Das Gebiet um den Standort beginnt sich sichtbar zu verzerren, als ob es durch Wasser betrachtet wird und dann ist Standort SCP-1730 verschwunden. An seiner Stelle ist ein gewaltiger Krater, über einen Kilometer im Durchmesser. Keine anderen Übertragungen werden aus dem Inneren des Standorts empfangen. Keine weitere anomale Aktivität wird registriert.
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Anmerkung: Wegen der in diesen Aufzeichnungen festgehaltenen Ereignisse wurde SCP-1730 als NEUTRALISIERT klassifiziert. Weitere Ermittlungen laufen. Nachbesprechungsberichte werden zugänglich gemacht, sobald ihre Geheimhaltung aufgehoben wird.
Anhang 1730.10: Bericht zur Nachbesprechung der Extraktionsmission
Missionsnachbesprechungsinterview
Datum: ██.██.████
Befragter: Cpt. Ephram Ross, Teamführer von Mobile Task Force Apollo-3 "Game Wardens"
Befrager: Dr. Peter Vincent
Missionsnachbesprechung: SCP-1730-Extraktion
Gegenstand: SCP-1730
Anmerkungen: Das Folgende ist ein Auszug aus einem Audiotranskript einer Befragung, die von Personal des provisorischen Standorts-23 zu SCP-1730 durchgeführt wurde. Die Informationen, die diese Datei beinhaltet, sind unbestätigt und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für die vollständige Datei kontaktieren Sie bitte den Informations- und Archivadministrator in Standort-17.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Dr. Vincent: Bitte geben Sie ihren Namen für dieses Transkript an.
AP-3 Ross: Captain Ephram Ross, Mobile Task Force Apollo-3. Game Wardens.
Dr. Vincent: Danke, Captain Ross … Okay, mal sehen. Ihr Team war angewiesen, SCP-1730 zu infiltrieren und nach der Quelle des Funksignals zu suchen, das wir empfangen haben, ist das richtig?
AP-3 Ross: Ist es.
Dr. Vincent: Erzählen Sie mir mehr über Ihren anfänglichen Einfall.
AP-3 Ross: Haben Sie sich die Aufzeichnungen angehört?
Dr. Vincent: Ich selbst habe das nicht, nein. Sie werden noch verarbeitet.
AP-3 Ross: (Pausiert) Es war nicht gut da drin. Am besten kann ich es so beschreiben, wo auch immer Standort-13 herkam, er wurde als eine Art … "Endstations"verarbeitungseinrichtung benutzt. Immer wieder haben wir Plaketten an diesen Isolierzellen gesehen, darüber, wie bestimmte Dinge zur Terminierung fällig waren. Laut dem, was das Samsara-Team gesehen hat, war das so ziemlich der Fall. Sie brachten Anomalien rein, führten einige … invasive Untersuchungen mit ihnen durch und zerstörten sie dann.
Dr. Vincent: Welche Art von Anomalien wurden dort untergebracht, konnten Sie das feststellen?
AP-3 Ross: Ich meine, Scheiße … Es war sehr schwer zu sagen. Irgendwo mittendrin ist der Strom ausgegangen und da drin hat alles auf Jurassic Park gemacht. Unter den Dingen, denen wir begegneten, war unter anderem so eine Art … übergreifende Schwärze, die Houstons Beine ruiniert hat und … Haben sie Houston gesehen? Geht es ihm gut?
Dr. Vincent: Man sieht ihn sich gerade im Krankenflügel an, sie werden ihn bald hier rüberbringen. Ich glaube, ihm geht es wahrscheinlich gut.
AP-3 Ross: Das ist gut … Jo, ich meine, außerdem gab es noch dieses Ding, keine Ahnung, ob es ein Mensch war, aber es hat irgendwie den Raum um sich herum gekrümmt und Noah … (Pausiert)
Dr. Vincent: Es ist okay, wir können—
AP-3 Ross: Nein, das muss getan werden. (Pausiert) Wir mussten Verluste hinnehmen, bei allen Teams. Es war übel. Basierend auf dem, was wir zum Schluss gesehen haben, hätte es auch noch wesentlich schlimmer werden können.
Dr. Vincent: Zum Schluss?
AP-3 Ross: Haben Sie es nicht gesehen? Nein, Sie haben das Video nicht gesehen. Sie hatten diese Zellen unter dem Standort, jede von denen muss so groß gewesen sein wie ein Footballstadion. Hollis ließ sie ein paar aufmachen, damit wir unseren Rückzug machen konnten und die Dinger da drin … eines davon hat mich angesehen, wie ich eine Ameise ansehen würde. Es war wie ein Gott und die hatten sie in Kisten … Ich habe zwanzig dieser Zellen gezählt, aber diese Kammer verlief ein ganzes Stück weiter jenseits von dem, was ich sehen konnte. (Pausiert) Was haben sie da drin gehalten? Wie haben sie die da drin behalten?
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Missionsnachbesprechungsinterview
Datum: ██.██.████
Befragter: Agent Liam Ohalo, Mobile Task Force Apollo-3 "Game Wardens"
Befrager: Dr. Peter Vincent
Missionsnachbesprechung: SCP-1730-Extraktion
Gegenstand: SCP-1730
Anmerkung: Das Folgende ist ein Auszug aus einem Audiotranskript einer Befragung, die von Personal des provisorischen Standorts-23 zu SCP-1730 durchgeführt wurde. Die Informationen, die diese Datei beinhaltet, sind unbestätigt und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für die vollständige Datei kontaktieren Sie bitte den Informations- und Archivadministrator in Standort-17.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Dr. Vincent: So, könnten Sie bitte Ihren Namen für das offizielle Transkript angeben?
AP-3 Ohalo: (Stille)
Dr. Vincent: Agent Ohalo?
AP-3 Ohalo: (Stille)
Dr. Vincent: Gibt es etwas—
AP-3 Ohalo: Wir hätten da drin sterben sollen. (Pausiert) Das hier ist nicht real. Das hier ist nicht real. Wir hätten da drin sterben sollen.
Dr. Vincent: Agent, wir müssen wirklich diesen Bericht ausfüllen, wenn Sie bitte nur für den Moment mit mir zusammenarbeiten, damit ich Ihre offizielle Aussage bekommen kann. Wir haben Berater vor Ort, mit denen Sie hinterher sprechen können.
AP-3 Ohalo: (Stille)
Dr. Vincent: Ohalo?
AP-3 Ohalo: (Stille)
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Missionsnachbesprechungsinterview
Datum: ██.██.████
Befragter: Irantu, Teamführer von Mobile Task Force Tau-5 “Samsara”
Befrager: Dr. Isha Saint Claire
Missionsnachbesprechung: SCP-1730-Extraktion
Gegenstand: SCP-1730
Anmerkung: Das Folgende ist ein Auszug aus einem Audiotranskript einer Befragung, die von einem Mitglied des Forschungsteams von Mobile Task Force Tau-5 durchgeführt wurde. Die Informationen, die diese Datei beinhaltet, sind unbestätigt und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für die vollständige Datei kontaktieren Sie bitte den Informations- und Archivadministrator in Standort-17.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Dr. Saint Claire: Nenne bitte deinen Namen für's Protokoll.
T-5 Irantu: Ich bin Irantu, Anführer von Mobile Task Force Tau-5, Samsara.
Dr. Saint Claire: Bitte beschreibe mit deinen eigenen Worten die Ereignisse, die stattgefunden haben, während du in SCP-1730 warst.
T-5 Irantu: Natürlich. Das Tau-5-Team wurde in SCP-1730 eingesetzt und begann, sich auf die Quelle des Funkspruchs zuzubewegen. Onru konnte den Aufenthaltsort der Überlebenden ausfindig machen und hat eine Route zu ihnen ersonnen, die uns mit so wenig räumlichen Gefahren wie möglich in Kontakt bringen würde. Unser Kurs musste wegen unvorhergesehenen Hindernissen mehrere Male angepasst werden, aber nichts, das wir nicht überwinden konnten. Kurz nach dem Treffen mit Captain Hollis und den Überlebenden führten uns unsere Extraktionsanstrengungen durch die Sektion der Einrichtung, die die Thresher-Maschine beinhaltete. Wir glauben, dass sie für die Existenz von SCP-1730 in unserem Universum verantwortlich war. Kurz danach wurde ich während unseres Rückzugs terminiert.
Dr. Saint Claire: Ich verstehe. Wie auch Agent Moros, Vigo und die anderen?
T-5 Irantu: Sie wurden ebenfalls terminiert.
Dr. Saint Claire: Terminiert?
T-5 Irantu: Verstarben. Erlagen ihren Verletzungen.
Dr. Saint Claire: Ich weiß, was das bedeutet, Irantu, es ist nur … ich kann mir nicht helfen, als zu glauben, dass du dich gut dabei fühlst.
T-5 Irantu: Ich fühle mich weder gut noch schlecht, nur zufrieden mit dem Resultat.
Dr. Saint Claire: (Pausiert) Was?
T-5 Irantu: Unsere Extraktionsmission war ein Erfolg. Mit minimalen Verlusten von Menschenleben war unser Team fähig, eine extrem gefährliche und unbeständige Raumanomalie zu infiltrieren und mehrere hochwichtige Personen von Interesse zu extrahieren.
Dr. Saint Claire: (Stille)
T-5 Irantu: Ich weiß nicht, was Sie noch wollen, das ich sage. Wir waren einer Menge gefährlicher Anomalien ausgesetzt und fähig, unsere Mission erfolgreich auszuführen. Es gab bedauerliche Verluste von fähigen und erfahrenen Angestellten, aber nichts außerhalb unserer Fehlertoleranz. Im Gegenteil, unser Team hat bessere Arbeit geleistet als unsere vorrausgehenden Berechnungen vorausgesagt haben.
Dr. Saint Claire: Ich verstehe. (Pausiert) Danke, Irantu, ich werde sichergehen, deine Anmerkungen in den Bericht einfließen zu lassen.
T-5 Irantu: Gern geschehen. (Pausiert) Wie vom Protokoll für Kooperativmissionen gefordert, würde ich gerne die Gelegenheit für eine Nachbesprechung mit Captain Hollis von Zeta-9 erhalten.
Dr. Saint Claire: Captain Hollis wurde in SCP-1730 getötet.
T-5 Irantu: (Stille)
Dr. Saint Claire: Irantu?
T-5 Irantu: Bedauerlich. Captain Hollis hat im Angesicht des fast sicheren Versagens großartiges Durchhaltevermögen bewiesen. (Pausiert) Wie vom Protokoll gefordert, werde ich meinen Bericht stattdessen mit dem Captain Hollis zugewiesenen Standortadministratorbüro ausfüllen. Danke für Ihre Zeit, Doktor.
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Befragung zur medizinischen Untersuchung
Datum: ██.██.████
Befragter: Agent Cotter Houston, Mobile Task Force Apollo-3 "Game Wardens"
Befrager: Dr. Ian Harris
Missionsnachbesprechung: SCP-1730-Extraktion
Gegenstand: Agent Cotter Houston
Anmerkung: Das Folgende ist ein Auszug aus einem Audiotranskript einer Befragung, die von Personal des provisorischen Standorts-23 zu SCP-1730 durchgeführt wurde. Die Informationen, die diese Datei beinhaltet, sind unbestätigt und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für die vollständige Datei kontaktieren Sie bitte den Informations- und Archivadministrator in Standort-17.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Dr. Harris: Okay, zuerst brauche ich Ihren Namen für's Protokoll.
AP-3 Houston: Klar, ich bin Cotter Houston, Mitglied vom Apollo-3-Team.
Dr. Harris: Gut, gut, nun, Agent Houston, beschreiben Sie mir Ihr Leiden hier so gut sie können.
AP-3 Houston: Tja, ich bin sicher, es ist ziemlich offensichtlich, dass ich anscheinend keine, äh, Schienenbeine mehr habe. Da ist eine, eine Kante, wo das Zeug, das sie bedeckt hat, aufhörte und man kann so in etwa … so in etwa das Innere des Beins hier sehen, als ob es mit einem flachen stück Glas ersetzt wurde oder so … Aber ich kann immer noch, sie wissen schon, ich kann immer noch laufen. Es fühlt sich nicht wirklich so an, als ob mir was fehlen würde, es sieht nur so aus. Und man kann, jup, man kann irgendwie seine Hand dorthin halten, wo sie sein sollten. Offensichtlich, denn sie sind ja nicht da, aber … aber ich fühle das auch nicht, darum … Ja.
Dr. Harris: Verstehe. Was können Sie mir über dieses Material erzählen, in das sie getreten sind?
AP-3 Houston: Tatsächlich bin ich reingefallen. Oder eher, ich bin gestolpert und es ist irgendwie einfach immer höher gestiegen. Es war, Scheiße … Wir haben eine Tür geöffnet und es sah so aus, als wäre nichts auf der anderen Seite. Dann fing es an … Also, es fing an durch die Tür und die Treppe hoch zu laufen … Haben Sie irgendwann mal Videospiele gespielt? Es war wie so eine Art graphischer Glitch. Es stieg nicht schnell oder so, nur stetig. Wir haben irgendwann eine Tür gefunden aber das war, nachdem ich hingefallen bin und … dann das.
Dr. Harris: Können Sie mir irgendwas über die anfänglichen Eindrücke erzählen?
AP-3 Houston: Anfängliche Eindrücke?
Dr. Harris: Hat es wehgetan?
AP-3 Houston: Oh. Nein, ich meine, ich habe anfangs gar nicht gemerkt, was los war. Alle anderen waren in Panik und dann schau ich runter und sehe, dass sie einfach weg sind und ich fange an, Panik zu schieben, aber … ich meine, ich war offensichtlich in Ordnung. Es hat nie wehgetan, nein. Es fühlt sich einfach nur normal an. (Pausiert) Nun, nicht normal. Es ist offenkundig merkwürdig, meine Beine fehlen und ich glaube, ich könnte unter Schock stehen, aber … dann und wann kann ich fühlen, wie sie etwas irgendwie … streift.
Dr. Harris: Sie streift?
AP-3 Houston: Ja. Ich meine die Teile, die da unten fehlen. Zuerst dachte ich, ich bilde mir das ein, wie Typen mit Phantomschmerzen, aber es ist … ich meine, ich kann meine Beine wirklich fühlen, also denke ich, dass es nicht nur das ist. Es ist, als wäre da irgendwas irgendwie Pelziges und Nasses, das … gerade so an ihnen entlangstreift. Wer weiß.
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Missionsnachbesprechungsinterview
Datum: ██.██.████
Befragter: Munru, Mobile Task Force Tau-5 “Samsara”
Befrager: Captain Elliott O’Neil, Mobile Task Force D-26 “Time Cops” (z. dt. Zeitpolente)
Missionsnachbesprechung: SCP-1730-Extraktion
Gegenstand: SCP-1730
Anmerkung: Das Folgende ist ein Auszug aus einem Audiotranskript einer Befragung, die von Personal des provisorischen Standorts-23 zu SCP-1730 durchgeführt wurde. Die Informationen, die diese Datei beinhaltet, sind unbestätigt und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für die vollständige Datei kontaktieren Sie bitte den Informations- und Archivadministrator in Standort-17.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Cpt. O’Neil: Wann haben Sie Captain Hollis aus den Augen verloren?
T-5 Munru: Im Chaos unseres Rückzugs wurde Captain Hollis von uns getrennt. Ich weiß nicht wann.
Cpt. O’Neil: Munru, Ihre Kamera war unbeschädigt. Wir wissen, dass Sie mit ihr gesprochen haben.
T-5 Munru: Verdammt. (Pausiert) Ich bin nicht sehr gut darin.
Cpt. O’Neil: Warum haben Sie sie nicht davon abgehalten, die Gruppe zu verlassen?
T-5 Munru: (Pausiert) Ich kannte Captain Hollis nur für eine Handvoll Stunden, aber in dieser Zeit bewies sie sich als erfahrene und fähige Agentin. Ich nahm an, dass sie ihre Entscheidungen bezüglich ihres persönlichen Verhaltens unter Einbeziehung ihrer Erfahrungen und ihres Trainings treffen würde. Beide übersteigen meine. Außerdem bekleidete sie einen höheren Rang als ich.
Cpt. O’Neil: Ihre Missionsparameter verbaten Ihnen, anderen Teammitgliedern zu erlauben, sich in Gefahr zu begeben und forderten von Ihnen, alles zu tun, um den Verlust von Menschenleben zu verhindern. Wie vereinen Sie Ihre Aktionen mit diesen Bedingungen?
T-5 Munru: Technisch gesehen habe ich nichts getan, das Captain Hollis erlaubt hätte, sich in Gefahr zu begeben. Ich konnte das Resultat ihrer Handlungen nicht vorhersehen und benutzte mein bestes Urteilsvermögen, um meine eigenen zu rechtfertigen. Soweit ich wusste, hätte Sie sich an einen sichereren Ort begeben können.
Cpt. O’Neil: Von der Gruppe weg?
T-5 Munru: Es wäre unlogisch, anzunehmen, dass eine Agentin mit ihrem Erfahrungsschatz sich vorsätzlich in einer unvorhersehbaren Situation in Gefahr bringen würde.
Cpt. O’Neil: Und Sie glauben, Ihre Rechtfertigungen sind eine akzeptable Interpretation Ihrer Missionsprotokolle.
T-5 Munru: Sicherlich.
Cpt. O’Neil: Na schön. Wenn Sie in ihr Lager zurückkehren, werden Sie sich mit Irantu treffen, um das zu besprechen. Ich hoffe, Ihre Argumente sind stichhaltig.
T-5 Munru: Ich auch.
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Missionsnachbesprechungsinterview
Datum: ██.██.████
Befragter: Onru, Mobile Task Force Tau-5 "Samsara"
Befrager: Dr. Darian Arnold
Missionsnachbesprechung: SCP-1730-Extraktion
Gegenstand: SCP-1730
Anmerkung: Das Folgende ist ein Auszug aus einem Audiotranskript einer Befragung, die von einem Mitglied des Forschungsteams von Mobile Task Force Tau-5 durchgeführt wurde. Die Informationen, die diese Datei beinhaltet, sind unbestätigt und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für die vollständige Datei kontaktieren Sie bitte den Informations- und Archivadministrator in Standort-17.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Dr. Arnold: Warum hast du Captain Hollis verfolgt?
T-5 Onru: Basierend auf ihren Diskussionen mit den Teamführen vor unserem Aufbruch glaubte ich, Captain Hollis' Absichten zu verstehen, als sie die Gruppe verließ. Ich fürchtete, dass sie nicht fähig sein würde, ohne Hilfe entlang unseres vorherigen Pfades zurückzukehren.
Dr. Arnold: Deine Aufnahmegeräte sind lange Zeit ausgefallen, bevor sie im Thresher-Areal wieder aktiv geworden sind. Was ist währenddessen passiert?
T-5 Onru: (Stille)
Dr. Arnold: Onru, ich werde eine Antwort brauchen.
T-5 Onru: Ich habe die Geräte deaktiviert. Da war … (Pausiert) da war ein Raum, durch den wir gekommen waren, der anders war als zuvor. Es war der Serverraum über den Olympia-Isolierzellen. Ich weiß nicht … ich weiß nicht, wie unser Weg dort geendet hat, das hatte ich nicht beabsichtigt. Es war ein Fehler. Als wir eintraten, war es der Raum, der es gewesen war, aber …
Dr. Arnold: Was meinst du?
T-5 Onru: Es tut mir leid, es ist schwer zu beschreiben. Als wir durch die Tür gingen, konnte ich die Server um mich herum sehen, aber sie wurden überlagert von … Wir standen auf einem Felshang und schauten auf ein Gebiet, dessen Größe ich nicht schätzen kann. Unter uns waren Menschen, schreiend, ihre Arme endeten an den Handgelenken. Sie schrien zum Himmel für eine Restitution und dann … brannte der Himmel. Es war, als wäre ein Stern hinabgefallen und ich musste wegsehen. Hollis konnte nicht. Als ich wieder hinsah, sah ich verbrannte Leichen auf dem Boden, Milliarden von ihnen, aber auch Milliarden andere Lebewesen, die mit ausgestreckten Armen auf den gefallenen Stern zugestürmt kamen und am Stern hing wie eine verdrehte Marionette … in Standort-13 nannten sie es Malidramagiuan. An diesem Ort nannten sie es bei einem anderen Namen. Einem hasserfüllten Namen.
Dr. Arnold: Warum hast du deine Aufnahmegeräte abgestellt?
T-5 Onru: Als ich dieser Entität zum ersten Mal begegnete, erschuf sie anomale memetische und wahrnehmungsstörende Agenzien, mächtig genug, um die SCRAMBLE-Einheiten aus meinen Augen zu brennen. Ich weiß nicht, was sie sonst denen angetan hätte, die ungeschützt sind.
Dr. Arnold: Was hat sie dir angetan?
T-5 Onru: Sie … zeigte uns Dinge. Visionen. Spiralen aus Feuer und einen Himmel, erleuchtet von einem Sturm aus Seelen. Ein Loch im Zentrum des Universums, das mich anschrie. Ein Gott der Alpträume, etwas Langes und Dürres, das langsam zwischen endlosen Reihen von Kreuzigungen lief und dann … zeigte sie Hollis etwas, das ich nicht sehen konnte. Als sie das tat, begannen die Runen auf ihrem … ihrem Kopf zu brennen und pulsieren und der Mann, der dort gefesselt lag, fing an Blasen zu werfen und zu verfaulen. Als sie fertig war, sah ich einen Ozean hinter ihr und einen blauen Himmel. Unseren Himmel. Sie drehte sich zum Ozean und versank darin. Als sie weg war, vergingen die Visionen und der Raum war leer.
Dr. Arnold: Ich verstehe. Und danach?
T-5 Onru: Hollis rannte. Ich folgte ihr. Sie sagte nichts, bis wir die Maschine erreicht hatten. Sie sagte, dass sie einige Zeit dort gewesen war, allein. Sie sagte, sie wisse, wie man sie einschaltet. Sie sagte, sie wisse nicht, wohin sie gehen würde, aber dass sie die Dinge, die sie gesehen hatte, nehmen und in der Dunkelheit vergraben müsse. Bevor sie die Maschine aktivieren konnte, kamen die Kreaturen aus den Isolierzellen in die Kammer und ich wurde terminiert.
Dr. Arnold: Hat Captain Hollis irgendwas zu dir gesagt, bevor du gestorben bist?
T-5 Onru: Nein, sie lachte nur. Und weinte.
[BEENDE AUFZEICHNUNG]
Missionsnachbesprechungsinterview
Datum: ██.██.████
Befragter: Dr. Mohammad Scott, stellvertretender Direktor für temporale Studien in Standort-13
Befrager: Direktor Willam Vesterland
Missionsnachbesprechung: SCP-1730-Extraktion
Gegenstand: SCP-1730
Anmerkung: Das Folgende ist ein Auszug aus einem Audiotranskript einer Befragung, die von Personal des provisorischen Standorts-23 zu SCP-1730 durchgeführt wurde. Die Informationen, die diese Datei beinhaltet, sind unbestätigt und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Für die vollständige Datei kontaktieren Sie bitte den Informations- und Archivadministrator in Standort-17.
[BEGINNE AUFZEICHNUNG]
Dir. Vesterland: Bitte nennen Sie ihren Namen für's Protokoll
Dr. Scott: Mein Name ist Doktor Mohammad Scott.
Dir. Vesterland: Sie scheinen ein wenig deplatziert, Dr. Scott.
Dr. Scott: (Lacht) Nur ein wenig. Unsere zwei Zeitlinien sind nicht so verschieden, glaube ich.
Dir. Vesterland: Außer dieser einen Sache.
Dr. Scott: Ja, da wäre das.
Dir. Vesterland: Erzählen Sie mir von Standort-13.
Dr. Scott: Standort-13 … Wollen Sie die Kurzversion oder …?
Dir. Vesterland: So ausführlich, wie Sie können.
Dr. Scott: Also gut. Ursprünglich gab es Pläne für den Bau einer großen Eindämmungseinrichtung im mittleren amerikanischen Westen. Aber das war … Lassen sie mich weiter ausholen. 1964 entdeckte die Foundation eine riesige, tote Meereskreatur, die nahe der indisch-bangladeschischen Grenze angespült worden war. Keine Einrichtung in der Gegend hatte die Infrastruktur, um den Körper der Entität unterzubringen, geschweige denn, sie zu untersuchen. Darum wurden mehrere Schiffe entsendet und sie wurde durch den Ozean zu den Vereinigten Staaten geschleppt. Davor war der Plan, Standort-19 im mittleren amerikanischen Westen zu bauen, aber danach wurde entschieden, dass es keine Möglichkeit gab, eine Kreatur von solcher Größe zu verstecken und über das US-amerikanische Festland zu transportieren. Darum wurden die Pläne für Standort-19 nach einigen Überlegungen verworfen und der Fokus auf eine andere Einrichtung in der Nähe von Nome, Alaska, gelegt. Das war Standort-13. Sogar am Anfang war er riesig. Bei Weitem größer als jeder andere Standort, den die Foundation unterhielt und er wurde schnell zu unserer vordersten Eindämmungseinrichtung. Er lag abgelegen, war befestigt und das Beste war, man konnte ihn einfach unter Schnee und Eis verbergen. Nachdem die Sowjetunion fünfundachtzig zusammengebrochen war, haben wir herausgefunden, dass sie nicht mal wussten, dass Standort-13 existierte, geschweige denn, wo er lag.
Dir. Vesterland: Ich verstehe. Wann sind Sie der Foundation beigetreten, Dr. Scott?
Dr. Scott: Oh, das war … sechsundsiebzig. Ich bin direkt von der Universität weg beigetreten. Rekrutiert von einem der Schulverwalter an meiner Schule. Das war damals, als wir noch unabhängig waren. Ich habe in Standort-22 in Bermuda gearbeitet. Der beste Job, den ich je hatte. (Lacht) Es war eine ganz andere Foundation.
Dir. Vesterland: Sagen Sie mir, was mit der Foundation passiert ist.
Dr. Scott: (Pausiert) Der Unterhalt von Standort-13 Unterhalt war sehr teuer und es gab ein paar … finanzielle Schwierigkeiten. 1994 hat ein marxistischer Extremist aus der Ukraine eine Bombe im Keller des Manchester Financial Tower8 in Chicago hochgehen lassen. Ein Feuer brach am Grund des Gebäudes aus und schließlich brach der Turm an seiner Basis zusammen und fiel zur Seite. Tausende starben. Die Vereinigten Staaten waren wütend auf die Foundation, als herausgefunden wurde, dass der betreffende Extremist eine Anomalie benutzt hatte, um den Keller zu betreten und am Sicherheitsdienst vorbeizukommen. Haben gedacht, die Milliarden Dollar, die die Vereinigten Staaten der Foundation zuschoben, wären vergeudet. Nach der Wahl von 1996 entschied Präsident Dole, sämtliche finanzielle Unterstützung für alle Foundation-Standorte in den Staaten auszusetzen. Alle verfügbaren Gelder wurden aufgewendet, um diese Standorte über Wasser zu halten und mit der Last von Standort-13 … die Situation war furchtbar.
Dir. Vesterland: Was ist also passiert?
Dr. Scott: Ein Kompromiss. Ein ehemaliger Angestellter von Dole mit dem Namen Paul Manafort wurde zum Generalsekretär der Global Occult Coalition befördert und kam mit einer Lösung zu uns. Wir führen unsere Ressourcen mit denen der Coalition zusammen und kombinieren unsere Anstrengungen zur Wahrung unter ihrer Führung. Wir konnten unseren Namen und unsere Standorte behalten, aber Direktoren würden vom UN-Sicherheitsrat ausgewählt werden. Wir würden wieder Geldmittel von den Vereinigten Staaten bekommen, sowie auch solche, die von den Vereinten Nationen generiert wurden. So würden wir fähig sein, das Licht anlassen zu können.
Dir. Vesterland: Aber …
Dr. Scott: Aber der Aufsichtsrat lehnte ab. Sie verschanzten sich im Aufsichtskommandoposten und lehnten es ab, das Knie zu beugen. Dann, ein paar Jahre später, brach ein Standort in Portland, Oregon, wegen bröckelnder Infrastruktur zusammen und eine Kreatur, die wir den Traumwal nannten, wurde gesichtet, wie er die kalifornische Küste entlangschwebte. Das waren die frühen Tage des Internets, aber das hielt die Filmkameras nicht ab und … es war ein Desaster. Die Aufseher mobilisierten alle unsere Task Forces in dem Gebiet, aber wir hatten nicht mal das Geld für Amnesika. Ein Tag und er würde über San Francisco sein und das wäre im Grunde genommen das Ende. (Pause) Dann bekamen wir eine Internet-E-Mail, dass der Aufsichtsrat aufgelöst worden war und dass die Foundation nun unter der Kontrolle der GOC stand. Generalsekretär Manafort und der Sicherheitsrat setzten über Nacht ein neues Aufsichtsgremium ein und bevor die Sonne aufging, war der Traumwal wieder eingedämmt und alle losen Enden aufgerollt.
Dir. Vesterland: Keiner wehrte sich gegen den Wechsel der Führung?
Dr. Scott: Warum sollten wir? Wir hatten plötzlich Geld. Wir mussten plötzlich nicht länger entscheiden, ob wir uns Notizen auf dem Handrücken oder gar keine machen sollten. Generalsekretär Manafort setzte einen neuen Foundation-Administrator ein, Vizepräsident Jack Kemp, aber der wahr nicht mehr als ein Strohmann. Neue Direktoren, die meisten von ihnen aus unserem eigenen Personal, also … es sah gut aus, ehrlich gesagt. Wir waren endlich fähig, unsere Mission in vollen Zügen auszuführen. Wir hatten Technologie, wir hatten Personal, es war wundervoll. (Pause) Und dann hörten wir, wie Leute neu zugeteilt wurden. Von Anomalien, die aus den Standorten geschafft wurden und nie zurückkamen. Man konnte Leute hören, die sagten "oh, so-und-so ist jetzt in Schwierigkeiten, der wird zu Standort-13 geschickt." Ich dachte, das meiste davon sei nur Gerede, aber dann wurde ich neu zugeteilt, 2003.
Dir. Vesterland: Wie war das?
Dr. Scott: Kalt. Standort-13 war gewaltig und die Lichter blieben immer an, aber die Einrichtung war immer kalt. Sie arbeiteten immer in dem Standort, mehr und mehr wurde unter der Erde gebaut und sie ließen die Türen nach draußen offen. Am Anfang war es nicht so schlimm. Ich konnte meine Forschungen weiter betreiben und hatte mehr Geldmittel als je zuvor. Temporale/räumliche Studien, wissen sie. Der Direktor war damals Jack Bright, einer der alten Doktoren von damals. Sehr charismatisch. Das Personal liebte ihn. Er hatte ein Medaillon, das er trug, irgendeine Anomalie von vor langer Zeit, die ihn unsterblich machte. So lange wie er es hatte, würde er nicht altern. Nun ja, die Dinge liefen für ein paar Jahre super. Dann wird eines Tages eine andere populäre Doktorin tot in ihrem Büro aufgefunden. Cynthia Light. Die Geschichte, die wir alle zu hören bekamen, war, dass Bright für sie geschwärmt hatte, doch als er herausfand, dass sie mit einem anderen Mann zusammen war, ist er losgegangen und hat sie in einem Anfall von Leidenschaft umgebracht. Bright wird kurzerhand eingesperrt und Elliott Emerson wird als neuer Direktor von Standort-13 eingesetzt. Er …
Dir. Vesterland: Wer ist das?
Dr. Scott: Emerson war in einer von Brights Forschungsgruppen, als er in Standort-15 angestellt war. Er war kein beliebter Doktor, aber er war ein guter Administrator und half dabei sicherzustellen, dass die wichtigen Projekte während der Finanzkrise über Wasser blieben. Er war auf der kurzen Liste von Leuten, die nach der Neuordnung der Direktor von Standort-13 werden sollten, aber Bright wurde ihm vorgezogen. Manche sagten, er hätte sich herabgewürdigt gefühlt. Eine Menge Leute behaupteten, er hätte Bright etwas angehängt. Ich glaube, Manaford mochte Brights Anti-Coalition-Einstellung nicht, hat dafür gesorgt, dass er als irgendeine gefährliche Anomalie angesehen wird, die es einzudämmen galt, und dann Ermerson aufgestellt, weil sich keiner über Emerson beschweren würde. Er war sehr gemäßigt, stach nicht sehr hervor. Elliot … tat schließlich einige schreckliche Dinge, aber ich glaube wahrhaftig, dass er sie nur tat, weil Manafort es verlangte.
Dir. Vesterland: Was für schreckliche Dinge?
Dr. Scott: Ich habe nicht viel gesehen, erst später nach ein paar Jahren, aber … wir hörten immer von den Dingen, die sich weiter unten im Standort abspielten. Sie bauten alle neuen Isolierzellen und Forschungseinrichtungen. Dann bauten sie die Verbrennungsanlage. Ursprünglich wurde sie geschaffen, damit der Körper des zuvor erwähnten Seemonsters entsorgt werden konnte, aber dann haben sie angefangen, sie für … alles zu benutzen. Zuerst machten sie einige invasive Experimente mit anomalen Tieren, dann mit Menschen. Dann begannen die Vivisektionen. Das Ethik-Komitee versuchte zu intervenieren, aber es wurde abgesetzt. Sie haben Jeremiah Cimmerian, den alten Vorsitzenden, raus auf die öffentliche Straße bei Standort-17 gezerrt und ihm in den Kopf geschossen, weil er ein Verräter war. Peter Grenwald wurde der neue Foundation/GOC-Ethik-Vorstand und natürlich wurden alle neuen Experimente genehmigt. Ich habe keine Ahnung, auf was sie überhaupt getestet haben, aber … wenn du anomal warst und damit bescheinigt wurdest, es nicht zu haben, dann ging es ab mit dir in die Leichengrube. Wir hörten immer wieder: "Es ist für das größere Wohl, es ist zum Schutze der Menschheit." Was sollten wir tun? Die Stimme erheben und enden wie Cimmerian? (Pausiert) Vielleicht was für einen mutigeren Mann. Aber ich wusste, die Arbeit, die ich tat, war gut, also behielt ich den Kopf unten und habe weitergemacht. Dann … nun, (lacht) jetzt klingt es dumm. 2010 haben wir Gott eingedämmt. Und nicht irgendeinen Gott. Den abrahamitischen Gott. Den richtigen, donnernden und blitzenden, Y-H-W-H, Feuer-und-Schwefel-Gott. Ich weiß nicht, wie sie das angestellt haben. Irgendeine von der Coalition entwickelte Technologie, da bin ich sicher. Und das war nur der Erste. Sie füllten Standort-13 bis zum Rand mit allem, das sie in die Finger kriegen konnten.
Dir. Vesterland: (Pausiert) Nun. Das ist … eine Menge. Ich schätze, die einzige andere Frage, die ich jetzt auf die Schnelle habe, ist … was ist mit Standort-13 passiert?
Dr. Scott: Vera Hadley. Doktorin für innere Medizin aus irgendeinem Standort in Italien. Über Jahre hinweg war sie die Chefbiologin des Standorts. Der Sicherheitsrat machte sie zur selben Zeit zur stellvertretenden Direktorin für anomale Biologie, wie auch ich auf dieselbe Position für temporale Studien befördert wurde. Sie und Elliot waren … zusammen gewesen … und sie widersprach ziemlich nachdrücklich allem, was er uns tun ließ. Elliott hielt seinen Schwanz zwischen den Beinen, aber Manafort nahm das nicht hin. Er ließ sie nach nur drei Monaten von ihrem Posten entfernen und degradierte sie danach zur Nachwuchsforscherin. In einer Nacht, in der sie eine Art Demo inszeniert hatte, kamen ein paar Wachen und … nun … sie zogen sie nackt aus und untersuchten sie auf Banngut, genau in der Mitte des Hauptkorridors. Als sie fertig und zufrieden waren, haben sie sie beinahe zu Tode geprügelt und dann liegen gelassen. Ich und ein paar andere Doktoren trugen sie zum medizinischen Zentrum und sie erholte sich. Aber sie hat sich nie wirklich erholt. Irgendwas in ihr war gestorben oder durch irgendwas anderes ersetzt worden. Sie tat etwas, brütete ein Vorhaben aus. Sie schickte mir eine E-Mail in der Nacht, bevor sie es tat, aber ich schenkte ihr keine Beachtung. Als es passierte und als dieses … Ding den Standort angriff, kam Emerson und flehte mich an, den Thresher einzuschalten. Er war als absolut letztes Mittel zum Schutz der Welt vorgesehen, ein komplett ungetestetes Stück Technologie, das die Welt genauso wahrscheinlich verbrannte, wie es sie retten würde. Seine Existenz war das Resultat eines Witzes, einen, den ich zu der Zeit wohl zu ernst genommen habe, aber was soll's. Ich lehnte ab, erklärte ihm, dass das Risiko zu groß war, dass selbst, wenn es funktionierte, wir nur ein Problem für eine andere Welt schaffen würden, aber … Er war untröstlich. Er sagte mir, dass zu bleiben und dem Generalsekretär gegenüberzutreten ein Schicksal schlimmer als der Tod sein würde. Er richtete eine Waffe auf mich, verlangte von mir, es zu tun. Ich floh. Ging los, um mein Team zu sammeln, in der Hoffnung, dass wir entkommen würden. Aber bevor wir überhaupt unser Labor verlassen konnten, passierte es. (Pausiert) Es …
Dir. Vesterland: Geht es Ihnen gut?
Dr. Scott: Ja. Der Thresher war eine komplizierte Maschine. Ich schätze, ich sollte mich glücklich schätzen, dass wir überhaupt überlebt haben, aber … wir könnten auch in diesem merkwürden Raum zwischen den Universen gewesen sein, für tausend Jahre. Als wir erwachten, waren wir noch immer in Standort-13, aber alle Zellen waren aufgesperrt worden und die Insassen waren los. Wärt ihr nicht für uns hinuntergekommen, wir wären gestorben. (Pause) Da bin ich sicher.
Dir. Vesterland: Wissen Sie, wo Standort-13 hin ist?
Dr. Scott: Es gibt keine Möglichkeit, das vorherzusagen. Die Chance besteht, dass es an einem Ort wie diesem sein wird, aber dann auch wieder nicht. Es könnte jede in dieser Menge der merkwürdigen und unbekannten Welten sein. (Pausiert) Sie kannten jemanden, der im Inneren zurückgelassen wurde.
Dir. Vesterland: Das tat ich.
Dr. Scott: Ich auch. Wir waren nicht die einzigen Überlebenden, auch wenn es nicht viele von uns gab. Ihnen … nun. Ihnen ist es nicht so gut ergangen wie uns, aber es gibt nichts, das wir jetzt tun können. (Pausiert) Ich hoffe nur … dass vielleicht … ich hoffe, dass Emerson endlich etwas Frieden gefunden hat. Er war ein wahrhaft großartiger Doktor und er war mein Freund.
Dir. Vesterland: Ich … natürlich. Danke für Ihre Zeit, Dr. Scott. Wir sprechen uns bald wieder.
[BEENDE AUFZEICHNUNG]