SCP-167-DE

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Bewertung: -1+x
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Objekt-Nr.: SCP-167-DE

Klassifizierung: Euclid

Postauto

SCP-167-DE

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-167-DE steht mit angezogener Handbremse in der Tiefgarage von Standort-DE16.

Der Zugriff auf SCP-167-DE ist beschränkt. Nur Personal mit der Genehmigung des Standortleiters darf mit SCP-167-DE interagieren und dies auch nur unter der Aufsicht von mindestens zwei (2) Mitgliedern des Sicherheitspersonals.

SCP-167-DE darf die Tiefgarage von Standort-DE16 nicht verlassen. Falls SCP-167-DE den Standort doch mit der Hilfe von SCP-167-DE-01 oder durch andere Umstände verlassen sollte, sind MTF-DE4 und MTF-DE10 sofort über den Eindämmungsbruch in Kenntnis zu setzen.

SCP-167-DE-01 wird in einem 5 x 7 Meter großen Raum in Standort-DE16 gehalten. Der Raum muss zu jeder Zeit von mindestens einem Mitglied des Sicherheitspersonals bewacht werden. Um 12 Uhr MEZ muss SCP-167-DE-01 eine vollständige Mahlzeit beliebiger Natur zur Verfügung gestellt werden, indem ein Personal der Klasse D den Raum mit einem Tablett betritt, das Tablett, auf dem sich die Mahlzeit befindet, auf den Boden stellt und sich wieder aus dem Raum entfernt. Außerdem muss sich zu jeder Zeit ein Korb mit Briefen in SCP-167-DE-01´s Zelle befinden, die an die Mitarbeiter des Standortes gerichtet sind. SCP-167-DE-01 darf zu jeder beliebigen Zeit seine Zelle verlassen und die ihm zur Verfügung gestellten Briefe unter den Angestellten des Standortes verteilen. Dabei muss SCP-167-DE-01 von mindestens einer bewaffneten Wache begleitet werden. Sollte SCP-167-DE-01 sich anschließend weigern, zu seiner Zelle zurückzukehren, sind sofort die MTF-Einheiten DE4-"Bruno" und DE10-"Clyde" in Bereitschaft zu versetzen. Falls SCP-167-DE-01 sich weiterhin weigern sollte, zu seiner Zelle zurückzukehren, sollten zwei (2) Mitglieder des Sicherheitspersonals SCP-167-DE-01 mit Hilfe von Elektroschockern zurück in seine Zelle drängen und die Tür für mindestens acht (8) Stunden verriegeln.

Alle Pakete, die in SCP-167-DE erscheinen, sind umgehend aus SCP-167-DE zu entfernen und bis zur Vernichtung in Lagerraum 26-B aufzubewahren.
Falls sich Pakete aus SCP-167-DE in Lagerraum 26-B befinden, ist der Zutritt auf Personal der Stufe 3 oder höher zu beschränken. Nur Personal der Stufe 4 oder höher darf Dokumente aus den Paketen entnehmen und aus Lagerraum 26-B entfernen. Lagerraum 26-B muss, falls sich Pakete aus SCP-167-DE in ihm befinden, von mindestens einer (1) bewaffneten Wache bewacht werden.
Bei Zwischenfällen ist sofort der Projektleiter Dr. Jansen zu benachrichtigen.

Beschreibung: SCP-167-DE ist ein 4,25 Meter langer und 2,20 Meter hoher Lastkraftwagen. Er wiegt genau 2 Tonnen und trägt das Logo der DHL. Nach der Entnahme einer Probe stellte sich heraus, dass die Außenwand des Fahrzeuges aus einem Gemisch aus Aluminium (34,78 %), Stahl (62,43 %) und ████████ (2.88 %) besteht. Der Rest der Bestandteile von SCP-167-DE setzt sich aus den jeweilig passenden, handelsüblichen Materialien zusammen.
SCP-167-DE wird von einem dreizylindrigen 1,5-Liter-Dieselmotor angetrieben und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h.
SCP-167-DEs Motor ist auch ohne Zugabe von Treibstoffen wie Benzin oder Diesel funktionsfähig.
Geführt wird SCP-167-DE meistens von SCP-167-DE-01.

SCP-167-DE-01 ist ein 1,90 Meter großer blonder Mann. SCP-167-DE-01 wiegt 90 Kilogramm und trägt eine blau/weiße Arbeitsuniform und ein blaues Basecap mit dem Logo des Eishockeyclubs "Eisbären Berlin". Entweder beherrscht SCP-167-DE-01 die deutsche Sprache nicht, oder weigert sich sie zu sprechen. Nach mehreren Tests scheint es allerdings so, als ob es sie trotzdem verstehen kann. Auch Sprachen wie Englisch, Französisch, Russisch, Portugiesisch, Mandarin und Spanisch scheint SCP-167-DE-01 zu verstehen. Bis jetzt konnte keine verbale Kommunikation mit SCP-167-DE-01 aufgebaut werden.
Es ist allerdings bewiesen, dass SCP-167-DE-01 Laute von sich geben kann.

Zitat Dr. Jansen: "Wenn SCP-167-DE-01 über längere Zeit unbeaufsichtigt in seiner Zelle ist, fängt er an seinen Mund weit zu öffnen und "gurgelartige" Geräusche von sich zu geben. Was es mit diesen Geräuschen bezweckt, ist nicht ersichtlich."

Das genaue Alter von SCP-167-DE-01 kann mit Hilfe von üblichen Methoden wie der DNA-Analyse oder der zahnmedizinischen Altersdiagnostik nicht festgestellt werden, sein Alter wird deshalb aufgrund seines Aussehens auf ungefähr vierunddreißig (34) Jahre geschätzt.
Röntgenbilder und weitere Tests haben ergeben, dass SCP-167-DE-01 weitestgehend menschlich ist, allerdings scheint SCP-167-DE-01 keine Nahrung zu sich nehmen zu müssen. Trotzdem benötigt es jeden Tag eine Mahlzeit, welche nicht verspeist, sondern nur angeschaut wird. Falls es diese nicht erhält, fängt es an unruhig und unkooperativ zu werden, ansonsten ist SCP-167-DE-01 sehr kooperativ und nicht feindselig.

SCP-167-DE besitzt die Fähigkeit, sich durch solide Materie zu bewegen. Diese Fähigkeit kann allerdings nur genutzt werden, wenn SCP-167-DE-01 der Fahrer von SCP-167-DE ist.
Falls SCP-167-DE-01 sterben sollte, materialisiert sich sein Körper nach 2 Minuten innerhalb von SCP-167-DE neu. Nachdem sich der Körper von SCP-167-DE-01 vollständig materialisiert hat, setzt sich SCP-167-DE-01 auf den Fahrersitz von SCP-167-DE, schnallt sich an und versucht aus der Garage von Standort-DE16 zu entkommen. Dabei kann SCP-167-DE ungehindert alle bekannten Materialien passieren

SCP-167-DE wurde bereits mehreren Penetrationstests unterzogen. Allerdings erwiesen sich alle getesteten Waffen als ineffektiv. Die Hülle und die Windschutzscheibe des Fahrzeuges können selbst von 152 mm BGM-71E TOW-2A panzerbrechenden Tandemhohlladungen mit einer Durchschlagskraft von 1000 Millimetern nicht durchbrochen werden. Dieser Effekt wird höchstwahrscheinlich durch den 2,88-prozentigen Anteil an █████████ der Außenwand erreicht. Warum das Glas der Windschutzscheibe nicht durchbrochen werden kann, ist wiederum unklar.

Um SCP-167-DE zum Stoppen zu bringen, muss ein mit einem XM500-Anti-Materie-Gewehr ausgestatteter MTF-Soldat SCP-167-DEs Kühlergrill treffen und somit den Motorblock zerstören. Nach einer (1) Stunde wird SCP-167-DE anfangen, sich zu regenerieren. Der Regenerationsvorgang kann, je nach Ausmaß des Schadens, bis zu 16 Stunden dauern.
Warum die Geschosse eines XM500-Gewehres die Hülle von SCP-167-DE durchdringen können, ist fragwürdig. Es wird allerdings als wahrscheinlich angesehen, dass dies mit der Geschwindigkeit des Geschosses zusammenhängt.

SCP-167-DE-01 besitzt keinerlei geschossresistente Fähigkeiten und kann durch einfachen Beschuss von Handfeuerwaffen bekämpft werden.
Da nicht bekannt ist, ob SCP-167-DE-01 feindselig werden kann, sind alle Tests, bei denen SCP-167-DE-01 Schaden zugefügt werden soll, auf Befehl von O5-█ zu unterlassen.

In bestimmten Zeitabständen erscheinen in SCP-167-DE mehrere kleine Pakete, in welchen sich dreihundert (300) Zettel befinden. Die Pakete und Zettel weisen keinerlei anomale Eigenschaften auf. Die Pakete sind außerdem identisch, der Inhalt ebenso. Die Zettel haben drei „Themen“, welche sie behandeln, diese Themen sind der deutsche Ableger der SCP Foundation, das Caecus Carneliana Kollektiv und das Vierte Reich. Auf jeweils genau Einhundert (100) Zettel verteilt, werden diese Organisationen sehr genau beschrieben.


Ob die in den Paketen enthaltenen Dokumente Kopien von wirklich existierenden Dokumenten sind, oder ob die Dokumente von SCP-167-DE selbst erschaffen werden, ist nicht bekannt.
Wenn SCP-167-DE-01 über einen längeren Zeitraum keine Briefe zum Austragen zur Verfügung gestellt werden, ändert sich der Inhalt der Pakete. Außerdem fängt das Verhalten von SCP-167-DE-01 an, sich zu verändern.

Entdeckung: Am ██.05.2020 erhielt O5-█ einen Anruf von der Telefonnummer 01520-██████. Der Anrufer fragte, ob er mit „Null Fünf ████“ spreche. Der Anruf konnte zu einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Namen ████████ zurückverfolgt werden.

Schnelle Eingreiftruppe MTF DE22-𝔉 „Flinke Füße“ wurde mobilisiert und zu dem Standort des Anrufers entsendet.

Audioprotokoll von Operation „Telefonjoker“
(DE22-𝔉 rückt mit einem 10 Mann starken Team an, 𝔉-1 „Lightning“ ist Leiter der Operation)

Start der Aufnahme: ██.05.2020 22:43 Uhr

𝔉 1-10 haben ihre Fahrzeuge verlassen und stehen jetzt vor einem Einfamilienhaus in der Straße „Kastanienweg“. 𝔉 1-5 stehen auf der Vorderseite des Hauses und 𝔉 6-10 auf der Rückseite

𝔉-1: „Zugriff auf mein Kommando! 3 … 2 … 1 … Zugriff!“

𝔉-2 öffnet mit einem Rammbock die Vordertür, während 𝔉-7 auf der Rückseite des Hauses eine Scheibe einschlägt. Der gesamte Trupp betritt das Haus und fängt an die Räume zu sichern.

𝔉-4: „Küche gesichert!“
𝔉-3: „Wohnzimmer gesichert!“
𝔉-8: „WC gesichert!“
𝔉-1: „Büchner und Glockner, sofort hinter mir formieren! Wir rücken zum Obergeschoss vor!“
𝔉-2: „Bin direkt hinter dir!“
𝔉-3: „Kann losgehen!“

𝔉-1, 𝔉-2 und 𝔉-3 begeben sich über die Treppe in den oberen Stock.

𝔉-2: „Raum links!“

𝔉-2 begibt sich in den ersten linken Raum und sichert diesen. 𝔉-1 und 𝔉-3 rücken weiter vor

𝔉-1: „Raum rechts! Blendgranate, los!“
𝔉-3: „Werfe Blendgranate!“

𝔉-3 öffnet die Tür einen Spalt breit, wirft eine Blendgranate hinein und schließt die Tür wieder
es knallt

𝔉-1: „Los!“

𝔉-1 und 𝔉-3 betreten den Raum. Ein Mann liegt in einem Bett an der am weitesten entfernten Wand

𝔉-1: „Runter auf den Boden! Ich will ihre Hände sehen!“
𝔉-3: „Sofort auf den Boden! Hände hinter dem Rücken verschränken!“

𝔉-3 legt dem Mann Handschellen an und lehnt ihn gegen sein Bett

𝔉-3: „Raum gesichert!“
𝔉-1: „Wie ist Ihr Name?“
???: „äh, ehm, äh Gr-Gregor Fitzeke! Wer sind Sie? Was machen Sie in meinem Haus?“
𝔉-1: „Haben Sie vor einigen Stunden einen Anruf getätigt?“
Fitzeke: „Ja, warum? Ich habe nichts Falsches getan!“
𝔉-1 (Über sein Helmmikrofon): „Hier Lightning, wir haben das Ziel erfolgreich festgesetzt!“
Leitzentrale: „Verstanden 𝔉-1, fahren Sie fort.“
𝔉-1(Über sein Helmmikrofon): „Verstanden!“

𝔉-1 wendet sich wieder dem Mann zu

𝔉-1: „Woher haben Sie diese Telefonnummer?“
Fitzeke: „Die stand auf so ´nem Zettel drauf. Das war aus nem Paket, das ich bekommen habe.“
𝔉-1: „Wo ist dieses Paket?“
Fitzeke: „Da hinten im Schrank“

Er nickt mit dem Kopf in die Richtung eines alten Kleiderschrankes
𝔉-3 und 𝔉-2, welcher wieder aufgeschlossen hat, behalten Fitzeke weiter im Auge, während 𝔉-1 den Schrank öffnet

𝔉-1: „Ach du Scheiße..“
𝔉-2: „Was ist es?“
𝔉-1: „Das müsst ihr euch selbst angucken.“
𝔉-2: „Koschinski, Martin, schwingt eure Ärsche hier hoch!“

𝔉-7 und 𝔉-8 kommen die Treppe hochgeeilt und betreten den Raum

𝔉-1 (Über sein Helmmikrofon): „Lightning an Big Brother, wir haben ein Problem“
Leitzentrale: „Sprechen Sie Lightning“
𝔉-1: „Hier liegt ein großes Paket mit nem Haufen Zetteln drin. Ich hab nur ein paar Seiten durchgeblättert, aber es ging auf jeder Seite in irgendeiner Art und Weise um die Foundation oder eine GOI1. Ich glaube, wir haben es hier entweder mit einem Bruch der Geheimhaltung oder mit einer Goldmine zu tun.“
Leitzentrale: „… Verstanden, warten sie auf weitere Anweisungen.“
𝔉-1: „Verstanden, warte auf weitere Anweisungen.“

Ende der Aufnahme: ██.05.2020 23:10 Uhr


Das Paket wurde konfisziert, analysiert und nach Entnahme eventuell nützlicher Dokumente vernichtet.
Herrn Fitzeke wurde ein Amnesikum der Stufe B verabreicht. Anschließend wurde er wieder freigelassen.

Mobile Task Force DE22-𝔉 musste innerhalb einer Woche noch ██ weitere Einsätze dieser Art durchführen.
Nachdem alle Anrufer ausgiebigen Verhören unterzogen wurden, wurde der gemeinsame Nenner der Vorfälle gefunden: ein sehr alt aussehender Transportwagen der DHL, der von einem Mann in Unternehmensmontur gefahren wird.

MTF DE8 „Anton“ fahndete 5 Tage lang nach dem gesuchten Wagen, bis er schließlich in der Innenstadt von ███████ von einem Hubschrauber der Bundespolizei gesichtet wurde. Das Fahrzeug wurde kurz darauf von fünf (5) Streifenwagen abgefangen. Der Fahrer des Postautos zeigte sich kooperativ und folgte den Streifenwagen zu der nächstgelegenen Polizeiwache. Dort warteten bereits Agenten der Foundation, welche, getarnt als Mitglieder des Bundesamtes für Verfassungsschutz, den Wagen konfiszierten und zu Standort-DE16 brachten, wo er anschließend in der Tiefgarage geparkt wurde.

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