SCP-161-DE

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Einige Instanzen von SCP-161-DE machen eine Kehrtwende für einen erneuten Angriff.

Objekt-Nr.: SCP-161-DE

Klassifizierung: Keter

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-161-DE kann gegenwärtig nicht eingedämmt werden. Daher ist zu verhindern, dass es auf dem Gebiet von Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Ost-Berlin zu Todesopfern oder der Beschädigung von Besitz und Infrastruktur durch von anderen Staaten sanktionierten Aktivitäten kommt. Solche Pläne sind mit der Standardüberwachung der Regierungen durch die Foundation abzudecken, da eine tiefergreifende Überwachung logistisch nicht machbar ist. Sollte ein Staat derartige Pläne hegen, sind deren Ausführung so diskret wie möglich zu verhindern oder zu sabotieren.

Sollte ein Richter-Ereignis auftreten, sind sämtliche Zeugen zu amnesizieren und etwaige Schäden und Todesfälle auf mundane Erklärungen zurückzuführen. Sämtliches Videomaterial von den Vorfällen ist zu beschlagnahmen und so zu editieren, dass es die Tarngeschichten stützt. Sämtliche Formen der Berichterstattung über Richter-Ereignisse sind zu verhindern.

Sollte ein Individuum oder eine Gruppe von Individuen versuchen, die Existenz von SCP-161-DE öffentlich bekannt zu machen, sind es oder sie festzunehmen, zu amnesizieren und zu diffamieren. Ihre Berichte sind als Falschmeldungen darzustellen und aus ihren betreffenden Medien zu entfernen. Im Moment wird angestrebt, dem Konzept von SCP-161-DE das öffentliche Image von Verschwörungstheorien wie der Bielefeld-Verschwörung zu geben.

Es wird nicht empfohlen, in ein laufendes Richter-Ereignis einzugreifen, da dies nur zur Verschwendung von Ressourcen führt.

Update: Die Global Occult Coalition wurde zur Eindämmung von SCP-161-DE hinzugezogen und hat ihre Agenten angewiesen, keine Bedingungen für das Auftreten eines Richterereignisses zu schaffen. Die GOC ist im Falle eines Richter-Ereignisses zu informieren, um Desinformationskampagnen zu unterstützen.

Beschreibung: SCP-161-DE ist die Bezeichnung für ein Geschwader von 104 verschiedenen Düsenflugzeugen unterschiedlichen Typs. Es besteht aus 30 Mikojan-Gurewitsch MiG-21, 35 McDonnell Douglas F-15, beide in verschiedenen Ausführungen (Ausgenommen 15B bei den McDonnell Douglas F-15), 10 Mikojan-Gurewitsch MiG-23, 6 General Dynamics F-16, 5 Mikojan-Gurewitsch MiG-29, 12 General Dynamics F-111 und 6 Suchoi Su-22, alle mit unterschiedlicher Ausstattung. Bis auf die Mikojan-Gurewitsch MiG-21 und 29 der McDonnell Douglas F-15 handelt es sich bei allen Maschinen um verschiedene strategische Bomber oder Jagdbomber-Ausführungen. Alle haben weder Markierungen zur Identifizierung, noch führen sie ein Hoheitszeichen. Sämtliche Instanzen von SCP-161-DE sind körperlose Entitäten der Klasse V1 und erscheinen nur während eines Richter-Ereignisses. Trotz ihrer anomalen Eigenschaften verfügt jede Instanz laut den bisherigen Beobachtungen über für ihren Typ und Ausführung konventionelle Bewaffnung und die Leistung eines normalen Jets des jeweiligen Typs.

Ein Richter-Ereignis wird bisherigen Beobachtungen zufolge ausgelöst, wenn auf dem Gebiet der ehemaligen DDR Menschen und/oder Objekte durch Aktionen getötet werden, bzw. zu Schaden kommen, die von einem anderen staatlichen Entität als der Bundesrepublik Deutschland verantwortet werden. Sollte ein solcher Schaden verursacht werden, kommt es über der militärischen Einrichtungen des für die Aktion verantwortlichen Landes, je nachdem welche/r davon dem Gebiet der ehemaligen DDR am Nächsten ist, über den Zeitraum von zehn Minuten zu spontaner Bildung dunkler Wolken, aus denen dann eine variable Anzahl von SCP-161-DE herabsinkt und besagte Einrichtung attackiert, wobei sämtliche Waffen der Anomalie größtenteils wie von ihren normalen Gegenstücken erwartet mit Materie interagieren.

SCP-161-DE geht bei Angriffen je nach zuvor angerichtetem Schaden nach verschiedenen Mustern vor. Gab es keinerlei Todesopfer, beschränken sich die Instanzen darauf, Militärgerät und/oder -gebäude zu zerstören und versuchen aktiv, Todesopfer zu vermeiden, etwa indem die Maschinen keine Raketen abfeuern, solange sich Personen im Detonationsradius befinden oder abgefeuerte Projektile körperlos werden, bevor sie ungewollten Schaden anrichten können. Gab es dem deutschen Militär oder der deutschen Polizei angehörende Todesopfer, attackiert SCP-161-DE auch Militärpersonal. Sollten Zivilisten umgekommen sein, greift SCP-161-DE auch nicht dem Militär angehörende Personen an, solange sie Staatsbürger des Landes sind, welches das Richter-Ereignis ausgelöst hat. Der Tod anderer Individuen wird hierbei aktiv verhindert, selbst wenn es sich dabei um militärische Einheiten handelt, die SCP-161-DE angreifen.

Es wurde beobachtet, dass der von SCP-161-DE verursachter Schaden für das verantwortliche Land prozentual immer rund dem quantitativen Schaden für die Bevölkerung und das Militär auf dem Gebiet der ehemaligen DDR entspricht, der zuvor angerichtet wurde. Dies gilt für die Menge an zerstörten Gebäuden, Fahrzeugen oder Militärequipment, wobei auch Zivilfahrzeuge, -gebäude und zivile Opfer durch SCP-161-DE mit Militärfahrzeugen und Militärpersonal "aufgewogen" werden können2. Folglich fordert SCP-161-DE beispielsweise bei Angriffen auf die Zivilbevölkerung durch Länder mit größerer Bevölkerungszahl als der der neuen Bundesländer mehr Todesopfer, als durch den auslösenden Angriff umgekommen sind und tötet weniger Personen als der vorausgehende Angriff, wenn er von einem Land ausgeht, das von weniger Personen bevölkert wird als die neuen Bundesländer. Sollte SCP-161-DE eine Einrichtung komplett vernichten oder ausreichend Schaden angerichtet haben, zieht es sich in die Wolke zurück, welche sich anschließend auf normalen Wege auflöst. Wenn SCP-161-DE seine "Quote" aber noch nicht erfüllt hat, manifestiert es sich in derselben Manier wie beim ersten Angriff über der Militäreinrichtung des angegriffenen Landes, die seinem ersten Ziel am nächsten ist. Bisher hat sich SCP-161-DE nur über Militärbasen3 und nie über Städten und Dörfern manifestiert.

Bis jetzt haben sich noch nie alle Instanzen von SCP-161-DE gleichzeitig gezeigt. Ihre Existenz ist allerdings durch Beobachtungen und die in Anhang 161-DE-2 gelisteten Dokumente belegt. Wie viele Instanzen erscheinen, richtet sich offenbar lose nach dem anzurichtenden Schaden, wobei die Jagdflieger-zu-Bomber-Ratio immer ca. 2:1 beträgt.

Bisher ist unbekannt, was passieren würde wenn die Institutionen mehrerer Länder gleichzeitig die neuen Bundesländer angreifen würden oder wenn SCP-161-DE ohne seine Quote zu erfüllen alle militärischen Einrichtungen eines Landes zerstört. Derartige Tests wurden vom O4-Rat und dem Ethik-Komitee untersagt. Dies macht das Sammeln von Informationen über SCP-161-DE extrem schwierig, da es sich nur bei Richter-Ereignissen zeigt. Wie es beispielsweise entscheidet, welche Personen und Objekte es als Ziel anvisieren darf, ist bisher unbekannt.

SCP-161-DEs Angriffsmuster ist immer gleich. Es nutzt das Überraschungsmoment seines Erscheinens und beginnt, auf gültige Ziele zu feuern, indem es Raketen abfeuert oder Bomben abwirft. Wenn die Panzerung von Zielen zu widerstandsfähig für SCP-161-DEs Bewaffnung ist, werden Projektile vor dem Einschlag körperlos und richten erst dann Schaden an, sobald sie die Panzerung passiert haben. Sollte es beim Auslöseereignis Menschenopfer gegeben haben, greifen die Abfangjäger gültige, in der Luft befindliche Ziele an und beschränken sich andernfalls darauf, Ziele am Boden mit MG-Feuer unter Beschuss zu nehmen. Gegenwehr wird hierbei ignoriert, da sämtliche Projektile des Gegners die Instanzen harmlos passieren. Es wurde hierbei außerdem festgestellt, dass SCP-161-DE von selbstsuchenden Projektilen ignoriert wird und von automatischen Waffensystemen nicht erfasst werden kann.

SCP-161-DE verfolgt und attackiert während seines Angriffs alle gültige Ziele bis zur vollständigen Vernichtung, selbst wenn sie zu fliehen versuchen oder sich offensichtlich ergeben. Die einzige Ausnahme von dieser Regel bilden Fortbewegungsmittel, die in der Lage sind höhere Geschwindigkeiten als SCP-161-DE zu erreichen. Diese werden nur verfolgt und angegriffen, bis sie sich außer Reichweite aller Instanzen befinden. Es wurde noch nie beobachtet, dass SCP-161-DE-Instanzen Munition oder Treibstoff ausgegangen wären. Videoaufnahmen von angegriffenen Militärbasen zeigen insbesondere beim Einsatz von Raketen, dass diese bereits während des Abfeuerns ersetzt werden. Das Phänomen kann am ehesten so beschrieben werden, dass eingesetzte Raketen aus noch in ihrer Halterung befindlichen Raketen herausgleiten, als wären sie körperlos. Es steht zu vermuten, dass es sich mit anderer Munition und Treibstoff ähnlich verhält.

Es wurde festgestellt, dass Richtereignisse auch ausgelöst werden, wenn die Kräfte ausländischer Institutionen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR Foundationpersonal töten und/oder Foundationeigentum beschädigen. Selbiges gilt auch für Angriffe auf Interessengruppen auf dem Gebiet der neuen Bundesländer, unabhängig davon ob diese der Bevölkerung freundlich oder feindlich gesonnen sind. Diese Todesfälle werden von SCP-161-DE als zivile Opfer angesehen.

Das erste verbürgte Richter-Ereignis fand 1987 statt und richtete sich gegen ████████ im ████. Was dieses Richterereignis ausgelöst hat ist bisher unbekannt. (Siehe Nachtrag 161-DE-2) Seitdem werden immer wieder Richterereignisse durch Konfrontationen verschiedener Institutionen ausländischer Staaten mit Interessengruppen oder der Foundation auf dem Gebiet der DDR ausgelöst. Bisher waren die verursachten Schäden allerdings klein genug um sie vertuschen zu können.

Nachtrag 161-DE-1:

Nachtrag 161-DE-3: Anfangs wurde aufgrund der Aktivierungsbedingungen angenommen, dass es sich bei dieser Anomalie um eine Schöpfung der GRU Division "P" handelte. Die Akten in ihren Archiven ließen allerdings den Schluss zu, dass sie nicht dafür verantwortlich waren und die DDR selbst für den Schöpfer von SCP-161-DE hielt. Dieser Verdacht konnte von der GRU Division allerdings nie abschließend bestätigt werden. Die Theorie wurde jedoch durch die Foundation am ██.██.████ belegt, als Rechercheteam 25 eine Rekonstruktion einer Aktensammlung von Abteilung XXV zu SCP-161-DE teilweise fertigstellte.

Gegeben der erhaltenen Informationen wurden per Satellit radiospektroskopische Analysen an SCP-161-DE durchgeführt. Von zwei Jagdbombern ging schwache, radioaktive Strahlung aus. Ob diese von mitgeführten Nuklearwaffen oder von anderen Quellen herrührt, ist unbekannt, da SCP-161-DE derartige Waffen noch nie eingesetzt hat.

Nachtrag 161-DE-4: Am ██.██.2001 startete die Global Occult Coalition eine Offensive gegen eine Zelle der Church of the Broken God in Halle, Deutschland. Dabei kamen 5 Mitglieder der Church zu Tode. Zeitgleich wurde festgestellt, dass SCP-161-DE die GOC offenbar als staatliche Institution ansieht, da nacheinander über sämtlichen Mitgliedsländern der UN, mit Ausnahme der Bundesrepublik Deutschland, ein Richter-Ereignis ausgelöst wurde, bei dem insgesamt ████ Soldaten zu Tode kamen. Die Foundation setzte noch während des Erignisses die Global Occult Coalition über die Existenz von SCP-161-DE in Kenntnis und erbat Hilfe bei der Vertuschung dieses Zwischenfalls. Die GOC willigte ein und ergriff anschließend weitere Maßnahmen, um zukünftigen Richter-Ereignissen vorzubeugen.

Aufgrund eines Informationslecks innerhalb der GOC wurden jedoch vierzehn Tage später die UN über SCP-161-DE in Kenntnis gesetzt und verlangte von der GOC, umgehend Nachforschungen anzustellen um diese Anomalie zu neutralisieren. Die deutschen Abgeordneten sahen sich empört ob des harschen Kurses und erkundigten sich nach dem Grund für die Dringlichkeit dieses Unterfangens. Die Erklärung lautete, dass Deutschland durch SCP-161-DE im Kriegsfall eine durch normale Methoden unstoppbare Verteidigungsmöglichkeit hätte. Die amerikanischen Abgeordneten gingen sogar soweit, von einem Bruch der GOC-Charta zu sprechen, für den sich Deutschland als Rechtsnachfolger der DDR verantworten müsse, was Zuspruch von mehreren anderen Staatsvertretern erhielt. Dies wurde von der Deutschen Seite verweigert mit der Begründung, dass die Bundesrepublik bis zu diesem Tag keine Kenntnis von dieser Anomalie gehabt hatte. Der Konflikt schaukelte sich subsequent weiter auf, bis die Vertreter der GOC anmeldeten, Nachforschungen anzustellen, da diese Anomalie in der Tat ihre Arbeit behindere und dafür sorgen könnte, dass die neuen Bundesländer zu einer sicheren Zone für Parakriminalität werden. Die deutschen Vertreter akzeptierten diese Begründung und genehmigten Untersuchungen im vollen Umfang. Die Spannungen aber blieben weiter bestehen.

Kontakte der Foundation in verschiedenen staatlichen Institutionen berichteten anschließend von einem wachsenden Misstrauen gegenüber der deutschen Führung im Bezug auf ihren Umgang mit anomalen Bedrohungen, teilweise geriet auch der deutschsprachige Zweig der Foundation in den Fokus. Das Ethik-Komitee mahnte an, nach Wegen zur Neutralisierung von SCP-161-DE zu suchen, da die Möglichkeit eines neuen Kalten Kriegs und der Zusammenbruch der Handelsbeziehungen der Bundesrepublik Deutschland gegeben sei. Da diese durch eine Anomalie ausgelöst würden, so heißt es in der Erklärung, obliegt es auch der Foundation, diese Krise abzuwenden.

Tests um zu sehen ob SCP-161-DE die Bundesrepublik nach der Auflösung der DDR als neue verwaltende Instanz akzeptiert und von ihr genehmigte militärische Angriffe auf eigenem Boden ignoriert, wurden vom O4-Rat untersagt, da die Bundesrepublik als Teil der UN Operationen der GOC auf deutschem Boden mit sanktioniert, welche trotz besagter Erlaubnis Richterereignisse auslösen. Daher ist anzunehmen, dass die Fähigkeit, SCP-161-DE auszusetzen, nicht zwischen staatlichen Entitäten übertragbar ist. Der Grund, warum SCP-161-DE Deutschland trotzdem nicht attackiert, liegt laut der bisherigen Theorie darin begründet, dass es dadurch seine Schutzbefohlenen angreifen müsste und deswegen von einer Attacke absieht.

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