SCP-160-DE

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Objekt-Nr.: SCP-160-DE

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: Aufgrund ihrer Natur, können Instanzen von SCP-160-DE nicht effektiv eingedämmt werden, weshalb jederzeit ein Schiff der Foundation um SCP-160-DE-Instanzen patroullieren muss, um den Einflussbereich zu sichern. Gleichzeitig arbeitet ein Team aus Computerspezialisten daran, Schiffe, deren Routen an SCP-160-DE vorbeiführen, umzuleiten. Außerdem sind verdeckte Agenten in Reiseunternehmen einzuschleusen, um eventuelle Beeinflussungen durch SCP-160-DE schon von vornherein zu verhindern.

Beschreibung: SCP-160-DE bezeichnet einen Organismus, welcher erstmals als Insel mit einer Fläche von ca. 69,322 km² bei den Koordinaten ██°██'S ██°██'W in Erscheinung tritt. Die Temperatur in einem Umkreis von 3 NM (Nautische Meilen) liegt bei ca. 20°C, auch wenn dies von Subjekten sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. SCP-160-DE besitzt einen üppigen und dichten Regenwald, sowie einen ca. 50 m breiten Sandstrand.

SCP-160-DE stellt ein exaktes Abbild der Wünsche und Vorstellungen eines Subjektes dar. Jede Person nimmt das Erscheinungsbild von SCP-160-DE anders wahr, unabhängig von anderen beteiligten Personen, obwohl die Insel sein Aussehen wie oben beschrieben beibehält. Betroffene des Effektes beschrieben die Insel dabei als perfekt und vollkommen. Subjekte, die sich in einem Umkreis von 3 NM um die Insel befinden, werden von dieser angezogen und setzen Kurs auf diese. Dieser anziehende Effekt von SCP-160-DE wirkt auch über dem Erdboden bis zu einer ungefähren Höhe von 15 Metern. Subjekte, die unterhalb der Wasseroberfläche tauchen und in den 3-Seemeilen-Radius gelangen, werden von SCP-160-DE auch angezogen. Anschließend werden sie alles versuchen, um so nah wie möglich an die Insel heranzukommen. Dabei benutzen die Betroffenen jede Möglichkeit um die Insel zu erreichen. Sollten sie dabei die Insel nicht ganz erreichen können, verwenden Subjekte andere Objekte um ihr Ziel zu erreichen. Unter anderem verwenden sie andere, kleinere Objekte, wie zum Beispiel Ruder- oder Rettungsboote. Es konnte auch beobachtet werden, dass Subjekte Liegen oder Stühle als improvisiertes Boot benutzen, um nicht den ganzen Weg schwimmen zu müssen. Abgesehen davon, kann ab dieser Begrenzung ein Musikstück vernommen werden, welches von der Insel zu kommen scheint. Die genaue Quelle konnte bisher nicht erfasst werden. Ob die Musik im Zusammenhang mit dem Effekt von SCP-160-DE steht, ist bisher unbekannt. Das Stück konnte von Subjekten weder identifiziert, noch beschrieben werden.

Wenn ein Subjekt SCP-160-DE betritt, verändert sich die Insel, sodass diese genau den Vorstellungen des jeweiligen Subjektes entsprechen. Objekte auf SCP-160-DE, wie zum Beispiel Bäume, werden dabei von den Subjekten ignoriert, sollten sie mit diesen in Kontakt kommen. Die Subjekte verfallen in einem Zustand von totaler Euphorie. Aufgrund von diesem Effekt ist es schwierig Subjekte von der Insel wegzubringen, da diese sich wehren. Auch nachdem sie gerettet wurden, besteht ein unbedingter Drang zu dieser Insel zurückzukehren.

Ein Problem bei der Rettung von betroffenen Subjekten stellt der Regenwald dar. Bis auf die Küstengebiete ist dieser sehr dicht. SCP-160-DE zeigt dabei eine große Regenerationsfähigkeit. Zerstörte Bäume wachsen innerhalb von wenigen Minuten wieder zu ihrer vollen Größe heran. Die einzige Möglichkeit Subjekte zu retten besteht, wenn sich die Subjekte an der Küste befinden. In diesem Bereich ist es für einen Helikopter möglich, Subjekte aus der Luft zu retten. Sobald das Subjekt sich außerhalb des Einflussbereiches von SCP-160-DE befindet, wird es weiter in voller Freude verbleiben. Es konnte jedoch beobachtet werden, dass die Betroffenen ca. ein bis drei Tage nach ihrer Rettung in eine Phase der Depression übergehen, wenn sie nicht zur Insel zurückkehren. Die Intensität der Depression hängt dabei von der verbrachten Zeit auf SCP-160-DE und die Stärke der Wünsche und Vorstellungen des Subjektes ab. Dies führt in wenigen und extremen Fällen bis zum Suizid. Diese Depressionen sind meistens ab einer Zeit von 5 Minuten so intensiv, dass keine Heilungsmöglichkeit besteht.

Entdeckung: Die Foundation wurde auf SCP-160-DE aufmerksam, als ein Kreuzfahrtschiff sich der Anomalie näherte und in dessen Einflussbereich geriet. Ein Agent der Foundation, welcher gerade Urlaub machte, konnte die Foundation noch kurz zuvor informieren. Als ein erstes Bergungsteam sich der Insel nährte, konnten viele Passagiere und einige Besatzungsmitglieder auf der Insel entdeckt werden. Im Nachhinein konnte die Chronologie der Ereignisse festgehalten werden.

Chronologie der Entdeckung von SCP-160-DE:

27.██.20██:

09:24 Uhr: Das Kreuzfahrtschiff ██████ nährt sich dem Standort der Anomalie. Zu diesem Zeitpunkt konnte die Insel bereits am Horizont erkannt werden.

10:29 Uhr: Das Kreuzfahrtschiff überfährt teilweise den 3-Seemeilen-Radius.

10:33 Uhr: Agent ███████, welcher Urlaub auf diesem Kreuzfahrtschiff macht, bemerkt ungewöhnliches Verhalten bei Passagieren im vorderen Teil des Schiffes. Diese stürmen zu den Rettungsbooten und lassen sie herab, um zur Insel zu gelangen. Personal, welches sie aufhalten will, schließt sich ihnen aufgrund des Effektes an.

10:35 Uhr: Das Schiff begibt sich immer weiter in den Radius. Agent ███████ kann sich in den hinteren Teil des Schiffes retten und informiert die Foundation.

10:37 Uhr: Die Brücke und ein Großteil des Schiffes sind nun im Radius des SCPs. Der Kapitän befiehlt, das Schiff anzuhalten. Dieses Manöver dauert so lange, dass sich anschließend das gesamte Schiff im Radius der Anomalie befindet.

12:00 Uhr: Ein Satellit befindet sich nun direkt über der Insel. Auf den Bildern könen mehrere Leichen im Wasser entdeckt werden. Gleichzeitig werden ca. 100 Menschen im Wald identifiziert. Aufgrund der Bewaldung der Insel konnte nur ein Bruchteil fotografiert werden.

13:00 Uhr: Ein Helikopter der Foundation trifft am Ort ein und liefert einen ersten Überblick. Eine Person, welche zufällig in der Nähe des Strandes entlang lief, wird gerettet. Die Vernehmung kann im Interview 160-DE-01 eingesehen werden.

15:00 Uhr: Das erste Schiff der Foundation befindet sich nun vor Ort und beobachtet die Situation.

18:42 Uhr: Mithilfe von mehreren inzwischen eingetroffenen Schiffen kann das Kreuzfahrtschiff in eine sichere Entfernung gezogen werden. Ein Team der Foundation betritt das Schiff.

19:30 Uhr: Das Team meldet, dass das gesamte Schiff leer ist.

20:00 Uhr: Die Schiffe der Foundation verbleiben vorerst vor Ort, um die Situation zu beobachten.

28.██.20██:

08:00 Uhr: Die Besatzung eines Foundation-Schiffes meldet, dass noch mehrere Leute auf der herumlaufen, aber die Leichen verschwunden seien.

30.██.20██:

15:00 Uhr: Auf Satellitenbildern sind nun so gut wie keine Personen mehr zu erkennen. Nur noch einige Leichen befinden sich auf der Insel.

02.██.20██:

13:00 Uhr: Der Einsatz wird offiziell beendet und alle Passagiere und Besatzungsmitglieder werden für tot erklärt. Auch die letzten Leichen sind nun verschwunden.

Nach dem Einsatz blieb vorerst ein Schiff in der Nähe der Insel. Es konnte festgestellt werden, dass Gegenstände, welche sich auf der Insel oder im Radius befinden nach Mitternacht, untergehen und im Wasser verschwinden. Mit im Wasser treibenden Leichen, welche meistens aufgrund der Erschöpfung gestorben sind, oder aber Subjekte, die von der Insel kamen und ertunken sind, passiert das Gleiche. Anschließend lässt sich keine Spur mehr von diesen Gegenständen finden. Leichen am Land hingegen stehen um Mitternacht auf und gehen in Richtung des Inselmittelpunktes. An dieser Stelle ist der Dschungel zu dicht, um Satellitenbilder zu machen und zu weit vom Strand entfernt, um von einem Schiff aus etwas sehen zu können. Kameras, welche an den Körper von Testpersonen angebracht wurden, senden immer schlechtere Bilder, je näher sie dem Inselmittepunkt kommen. Kurz bevor sie diesen erreichen, fallen die Kameras aus. Gegenstände, welche um Mitternacht auf der Insel liegen, werden von den Leichen mitgenommen und zum Inselmittelpunkt gebracht. Bisher ist nicht bekannt, warum die Leichen dies tun. (siehe Anhang)

Interview 160-DE-01:

Vorwort: Das Interview wurde unmittelbar nach der Rettung des Subjektes durchgeführt. Während der ganzen Befragung fühlte sich das Subjekt ängstlich, aber grundsätzlich in der Lage, das Gespräch zun führen. Das Interview wurde von Dr. Fröhlich durchgeführt

Start der Befragung

Dr. Fröhlich: Guten Tag, Subjekt-160-DE-01. Könnten Sie bitte beschreiben, was gerade passiert ist

Subjekt-160-DE-01: etwas geistesabwesend Wer sind Sie?

Dr. Fröhlich: Ich ermittele gerade, was mit Ihnen genau passiert ist, weshalb ich Ihre Hilfe benötige.

Subjekt-160-DE-01: Wirklich?

Dr. Fröhlich: Ja, wirklich. Doch dafür muss ich erst erfahren, was passiert ist.

Subjekt-160-DE-01: Okay, nun ich war ganz normal auf dem Kreuzfahrtschiff. Ich hatte endlich Urlaub und dann….

Dr. Fröhlich: Und dann was?

Subjekt-160-DE-01: Nun plötzlich haben sich Leute in die Rettungsboote gesetzt und sind zu dieser einen Insel gefahren. Ich selbst habe nicht einmal mitbekommen, dass diese da war. Leider.

Dr. Fröhlich: Und weiter?

Subjekt-160-DE-01: Ich… ich weiß es selber nicht. Irgendwie wollte ich dann auch zu dieser Insel. Also habe ich mich in ein Rettungsboot gesetzt und bin mitgefahren… Ich wollte so schnell wie möglich da hin.

Dr. Fröhlich: Was passierte, als Sie die Insel betraten?

Subjekt-160-DE-01: Ich ging erstmal ein wenig weiter weg vom Strand und dann…..

Eine kurze Pause

Subjekt-160-DE-01: Alles war so wunderschön!

Dr. Fröhlich: Inwiefern?

Subjekt-160-DE-01: Es war… Es war… Es war einfach wie man sich den Himmel vorstellt. Schön. Wunderschön!

Dr. Fröhlich: Was genau haben Sie denn gesehen?

Subjekt-160-DE-01: Zuerst sah ich meine wunderschöne Frau mit meinem Sohn und meinen ganzen Freunden. Wir feirten dann ein Fest und alles war so schön gemütlich und… Ahhh

Dr. Fröhlich: Sie sind also sehr glücklich über Ihre Erlebnisse?

Subjekt-160-DE-01: Ja, na klar. Bei so einem schönen Ort. Aber wo sind die eigentlich alle hin? Und wo sind wir hier?

Dr. Fröhlich: Wir sind an einem anderen Ort.

Subjekt-160-DE-01: Was? Warum? Warum nehmen sie mir diesen Ort weg? Bitte, ich muss unbedingt wieder zurück!

Dr. Fröhlich: Dies ist leider nicht möglich, aber…

Subejekt-160-DE-01: unterbricht Dr. Fröhlich Warum nicht? Bringen Sie mich jetzt sofort wieder zurück! Ich bestehe darauf! Sonst gehe ich halt alleine!

Dr. Fröhlich: Wie ich schon sagte, es ist leider nicht möglich.

Subjekt-160-DE-01: Gut, wenn sie mir nicht helfen, gehe ich eben alleine. Ich werde zurückfinden in mein Paradies, egal wie viel es kostet!

Das Subjekt versucht den Raum zu verlassen. Die Wachen hindern es daran und versuchen es festzunehmen. Subjekt-160-DE-01 wehrt sich und randaliert im Raum. Die beiden Wachen können das Subjekt überwältigen und bringen ihn in eine Zelle

Ende der Befragung

Nachtrag: Nachdem das Subjekt in eine Zelle gebracht wurde, bestand es weiterhin darauf, zu SCP-160-DE zurückzukehren. Da dies aber verweigert wurde, verfiel das Subjekt in eine tiefe Depression und steht deshalb nicht weiter für eine Befragung zur Verfügung. Psychologische Maßnahmen wie Antidepressiva und Therapien schlagen nicht an.

Anhang: Am ██.██.████ konnte eine weitere Instanz von SCP-160-DE entdeckt werden. Nach dem Eintreffen der Foundation konnte festgestellt werden, dass die Instanz den gleichen Aufbau besitzt, wie die erste Instanz von SCP-160-DE. Der einzige Unterschied zeigt sich in der Form der Insel. Mithilfe von Satellitenbildern ließ sich feststellen, dass diese Insel plötzlich am ██.██.████ erschien. Das Erscheinen der Insel dauerte ca. 5 Stunden. Durch die Satellitenaufnahmen konnte festgestellt werden, dass sich SCP-160-DE in verschiedenen Phasen aufbaut. In einer der Phasen konnte beobachtet werden, wie sich inmitten der Insel ein ovaler, ca. 100 m langer, Riss öffnet. Beim genaueren Betrachten der Bilder konnten zahnartige Gebilde entdeckt werden und es wurde festgestellt, dass sich das Loch bewegt. Es wird deshalb davon ausgegangen, dass es sich um eine Art Maul handelt. Anschließend schloss sich das Loch und der Wald begann sich zu bilden.

Durch das Eingreifen der Foundation und der dadurch einhergehenden Absicherung der Insel können beunruhigende Veränderung festgestellt werden. Seitdem ein Schiff der Foundation um die Insel patroulliert, wird von der Besatzung ein gesteigertes Schiffsaufkommen registriert. Besonders große Kreuzfahrtschiffe fahren an der Insel vorbei. Durch die Besatzung des Schiffes der Foundation kann meistens verhindert werden, dass sich das Schiff SCP-160-DE zu weit nährt. Eine nähere Untersuchung ergab, dass die Region seit kurzem sehr weit vorne im Trend liegt, wenn es um Kreuzfahrten geht, weshalb Anbieter vermehrt auf Routen setzen, die in die Region führen. Durch weitere Untersuchungen konnte allerdings festgetsellt werden, dass die Routenplaner, sowie einige weitere Mitarbeiter des Reiseanbieters, gar nicht dort arbeiteten, sondern bereits verstorben waren. Auch wurde Agent ███████ als einer dieser Mitarbeiter identifiziert. Nach der Überprüfung der anderen Mitabrbeiter können wir nun mit Sicherheit sagen, dass SCP-160-DE wahrscheinlich seine Opfer bzw. Klone von diesen benutzt, um mehr Kreuzfahrtschiffe in seinen Einflussbereich zu führen. Weiterhin werden von der Besatzung auch immer wieder Personen am Strand wahrgenommen, welche um Hilfe rufen. Bisher wurden sie vom Schiff ignoriert und verschwanden nach kurzer Zeit wieder.

Die Annahme, dass SCP-160-DE ein riesiger Organismus zu sein scheint, welcher sich von Menschen, Tieren und sonstigen Materialien ernährt, ist bestätigt. Dazu bedient es sich einerseits Mittel, welche die Umgebung der Insel für Lebwesen attraktiv macht, sowie Mittel, um seine Opfer auch aus größerer Entfernung anzulocken. Wie genau SCP-160-DE dies bewerkstelligt, ist bisher nicht bekannt.

Bisher ist auch noch nicht geklärt, ob SCP-160-DE durch die Eindämmungsmaßnahmen langsam ausgehungert wird, doch scheint SCP-160-DE ein großen Vorrat an gespeicherter Energie inne zu wohnen. Dennoch wurde ein gelegentliches Abrutschen des Bodens der Insel ins Meer, sowie das Absterben von Bäumen auf jener, beobachtet. Dies sind entweder Anzeichen für das Verhungern oder aber SCP-160-DE verlagert seine Energie nicht auf Methoden mit kurzer, sondern mit langer Reichweite um an Opfer zu gelangen. Von den Schiffen vor Ort wurde jedenfalls berichtete, dass sich der 3-Seemeilen-Radius anscheinend langsam zurückzuziehen scheint. Die Theorie, dass sich SCP-160-DE dadurch an andere Orte verlagern will, konnte bisher nicht bestätigt werden, da beide bisher entdeckte Instanzen anscheinend unabhängig voneinander agieren. Das Erscheinen von weiteren Instanzen kann nicht ausgeschlossen werden.

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