SCP-141-DE

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Bewertung: +7+x
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Objekt-Nr.: SCP-141-DE

Klassifizierung: Keter

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-141-DE ist unter allen Umständen in Raum EM-HS-141-DE in Standort-DE3 festzuhalten. Jegliche auf elektromagnetische Wellen reagierenden Gegenstände sind von dem Raum fernzuhalten. Im Falle eines Eindämmungsbruches ist die gesamte Ebene U2 unverzüglich zu räumen und zu versiegeln. Zusätzlich muss an jedem Schott und an jeder Schleuse nach Protokoll DvS-141-DE-Nf-02 Schallschutz angebracht werden. Die Materialien dazu befinden sich in Lagerraum_A02. Sollte Personal in Zustand 3 verfallen, ist es umgehend zu terminieren.

Die Zelle SCP-141-DEs ist einen Panzerglaskasten mit einer Kantenlänge von 2,5 Metern, das Panzerglas selbst besitzt eine Dicke von 10 Zentimetern. In die Ecken sind Stahlwürfel mit einer Kantenlänge von 8 Zentimetern integriert. Die Zelle ist seit dem Bau 1944 mit dem gleichen Gasgemisch gefüllt, dessen Bestandteile nicht erforscht werden können.1 Der Kasten wird mithilfe acht leistungsstarker Elektromagneten2 des Modells Hijx-H1-15-G3 in schwebendem Zustand gehalten. Die Magneten befinden sich in den Ecken eines Plexiglaskastens, der um die Zelle herum errichtet wurde, und müssen jederzeit mit 37,61 Ampère gespeist werden. Die Kantenlänge beträgt 4,8 Meter und die Dicke des Glases 15 Zentimeter. In dem Freiraum zwischen den Würfeln muss stets ein Vakuum von maximal 150.000 Atomen pro Liter existieren. Die Vakuumpumpe ist durch die südliche Seite des äußeren Kastens mit dem Innenraum verbunden. Bei der Pumpe handelt es sich um eine modifizierte Version der Hijx-Li8-V3-Vakuumpumpe der siebten Generation.

Die Pumpe wie die Elektromagneten werden im Notfall durch einen zwei unabhängige Generatoren versorgt. Die Generatoren sind alle drei Tage auf Fehler zu überprüfen und Notfalls unverzüglich zu reparieren. Standardmäßig haben diese mit dem Hauptreaktor des Standortes-DE3 verbunden zu sein, wobei je Gerät ein Sicherungsakkumulator integriert sein muss, dessen Kapazität mindestens 1000 Ampèrestunden zu betragen hat.

Beschreibung: Bei SCP-141-DE handelt es sich um ein 1,75 Meter großes, menschliches Subjekt weiblichen Geschlechts, das keinerlei Sauerstoff zum Überleben benötigt. Es trägt immer Lederstiefel, sowie schwarze Hosen und einen schwarz gefärbten Stoffmantel. Die Iriden besitzen eine tiefrote Färbung, während die Haare eine silbrig-graue Farbe besitzen. Augenscheinlich wirkt das Subjekt etwa 25 Jahre alt, während das Geburtsdatum in historischen Dokumenten auf den 13. Juli 1578 beziffert wird. Die wesentlichste anomale Eigenschaft SCP-141-DEs ist ein Dematerialisieren mit darauf folgendem Rematerialisieren. Vermutlich finden diese Rematerialisierungen vor allem bei Zentren von Massengewalt statt. Unter Dr. Clemens Reichenfels vom SKP wurden die verschiedenen Zustände SCP-141-DEs in vier Phasen eingeteilt, die die Foundation bei Übernahme des SCPs beibehielt.

  • Phase 1 beschreibt den stabilen Zustand SCP-141-DEs. In diesem ist es theoretisch in der Lage, alles zu tun, was ein nicht-anomaler Mensch in der gleichem Zeit tun könnte. Da Phase 1 jedoch meist nur etwa 10 bis 20 Sekunden anhält, ist das Subjekt meistens handlungsunfähig, da es offenbar unter ständiger Qual leidet. Unter dieser stößt es lange, schrille Schreie aus. In wenigen Fällen bleibt SCP-141-DE länger als eine Minute stabil, wobei es theoretisch ansprechbar ist, jedoch scheint das Subjekt keine noch lebende oder bekannte tote Sprache zu verstehen oder zu sprechen.
  • Phase 2 beschreibt das Dematerialisieren SCP-141-DEs. Hierbei schlägt zunächst der stabile in einen höchst instabilen Zustand über. Als erstes überziehen sich Haut und Kleidung mit einer Schicht aus reinem Kohlenstoff, bevor die gesamte darunterliegende Materie in eine unbekannte Art von Strahlung zerfällt. Dann zerfällt auch die Kohlenstoffhülle. Phase 2 benötigt meist ungefähr 1 bis 2 Sekunden, in seltenen Fällen auch deutlich länger. Die Strahlung wird als SCP-141-DE-1 bezeichnet und besitzt mehrere ungewöhnliche Eigenschaften. Zum einen ist sie in der Lage, neuronale Prozesse zu manipulieren, sollte sie entweder die Endknöpfchen oder die Dendriten eines Neurons am synaptischen Spalt treffen. Im Falle einer Kollision mit irgendeinem anderen Stoff wird sie von einer scheinbar anomalen Kraft zwischen den Atomen hindurchgeleitet, ohne Schäden zu hinterlassen. Sollte sie jedoch am synaptischen Spalt auf die Oberfläche treffen, wird sie vollständig absorbiert. Von diesem Punkt aus verbreitet sich eine dünne Schicht unbekannten organischen Materials. Bis das komplette Nervensystem nach etwa drei Tagen überzogen ist, zeigen sich keine Symptome. Die einzigen bisher beobachteten Symptome sind unkontolliertes Zucken der Gliedmaßen, übermäßige Aggresivität bzw. Gewaltbereitschaft und starker Gedächtnisschwund. SCP-141-DE-1 ist es aus unbekannten Gründen nicht möglich, sich durch Vakuums mit einem Reinheitsgehalt von weniger als 150.000 Atomen pro Liter auszubreiten.
  • Phase 3 beschreibt das Rematerialisieren SCP-141-DEs. Der Prozess entspricht dem der Phase 2, jedoch in zeitlich umgekehrter Reihenfolge. Phase 3 benötigt meist etwa 10 Sekunden, selten auch bis zu etwa 20 oder nur etwa 3 Sekunden.
  • Phase 4 beschreibt den entropischen Zustand SCP-141-DEs. Die Länge der Phase 4 hängt von unbekannten Faktoren ab. Einer dieser ist vermutlich der Zeitabstand zwischen zwei Massengewaltverbrechen. Während Phase 4 liegt SCP-141-DE-1 in möglichst weit gestreutem Zustand vor. Demnach besteht in nicht isolierten Räumen überall innerhalb der terrestrischen Atmosphäre die Möglichkeit, die unter Phase 2 beschriebenen Effekte zu erleiden. Somit wäre SCP-141-DE in der Lage, ein AK-Klasse-Wahnsinn-Szenario auszulösen, auch wenn die Chance dazu nahezu verschwindend gering ist.

Es gelang dem SKP im Jahr 1944, eine Methode zu entwickeln, SCP-141-DE konstant in Phase 1 zu halten. Hierbei handelt es sich um ein Paar nicht ablegbarer Arm- beziehungsweise Beinschienen, bezeichnet als SCP-141-DE-A1 und -A2 und SCP-141-DE-B1 und -B2. Bei Ersterem handelt es sich um die Armschienen, bei Zweiterem um die Beinschienen. Alle vier Teile wurden mithilfe anomaler Mittel vom SKP geschaffen, jedoch konnten keine Baupläne gefunden werden. Auch ist die gesamte Funktionsweise unbekannt.

Die zweite anomale Fähigkeit SCP-141-DEs wird durch die Schreie während Phase 1 ausgelöst. Es handelt sich um einen memetischen Effekt, der durch vermehrtes Hören des Schreies zusätzlich verstärkt wird.

  • Bei erstmaligem Wahrnehmen verfällt das Ziel in Zustand 1. Hierbei neigt es zu Wutausbrüchen, deren Auslöser meist völlig banal sind, wie ein Niesen oder das Lesen einer unleserlichen Schrift. Das Ziel übt keine Gewalt gegen andere Menschen aus. Zustand 1 wirkt nicht langfristig, die längste gemessene Dauer beträgt etwas über drei Stunden, der Durchschnitt beträgt etwas unter 1,5 Stunden.
  • Sollte das Ziel einen weiteren Schrei hören, während es sich in Zustand 1 befindet, verfällt es in Zustand 2. Es wird versuchen, so viele Menschen wie möglich zu verletzen. Der Grad der Verletzungen schwankt zwischen einfachen Kratzern und gebrochenen Knochen. Zustand 2 hält durchschnittlich 6 Stunden an.
  • Wenn noch ein Schrei während des Befindens in Zustand 2 vernommen wird, fällt das Ziel in Zustand 3. Es zerstört wahllos alles, was es auch zerstören kann und ist bereit, andere Menschen zu terminieren. Auch auf die eigene Gesundheit nimmt das Ziel keine Rücksicht. Zustand 3 ist nach derzeitigen Forschungskenntnissen permanent und nicht heilbar.

Nachtrag vom 18.03.197█:

An SCP-141-DE-B2 wurden Spuren von Rost entdeckt. Wir können nur hoffen, dass B2 nicht den Geist aufgibt.

— Dr. Hartmut Reichenfels

Nachtrag vom 23.09.199█:

Eindämmungsbruch DE-141-01 (siehe unten) erfolgte unter anderem durch Versagen SCP-141-DE-B2s. Die genaue Ursache ist unbekannt, hängt aber höchstwahrscheinlich mit dem sich darüber ausbreitenden Rost zusammen. Seit der Zerstörung B2s befindet SCP-141-DE in einem ständigen Wechsel zwischen Phase 1 und Phase 4. Teilweise mit bis zu 20 Wechseln die Sekunde.

— Dr. Linda Reichenfels

Entdeckung: SCP-141-DE wurde im Dezember 1944 vom SKP eingedämmt, nachdem es seit 1939 mehrere Male in diversen Konzentrationslagern auftauchte. Später wurde die Zelle der Anomalie von der SCP Foundation übernommen. Nachforschungen ergaben, dass SCP-141-DE um 1600 als Hexe bezichtigt wurde. Nach etwa dreiwöchiger Flucht gelang es einigen Bewohnern des Heimatdorfes des Subjektes, es einzufangen. Es wurde auf einem Scheiterhaufen verbrannt, danach soll in dem Dorf immer wieder ein "Poltergeist" erschienen sein. Vermutlich handelte es sich hierbei um SCP-141-DE. Die Erscheinungen sollen erst gegen 1650 aufgehört haben und es wird mittlerweile von mindestens 250 Toten ausgegangen. Im Historischen Dokument H1627REPP-11 findet sich ein Tagebucheintrag des Müllers Sigismund Repp, der eine Erscheinung von 1627 beschreibt, kurz nachdem mehrere vermeintliche Hexen in seinem Dorf verbrannt wurden.

Eindämmungsbruch DE-141-01:

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