SCP-139-T

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Objekt-Nr.: SCP-139

Klassifizierung: Keter

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-139 muss in einem Raum aufbewahrt werden, dessen kleinstes Maß 6 Meter beträgt. Es muss mindestens in einer Entfernung von zwei Metern zur nächstgelegenen inneren Oberfläche aufgehangen werden. Niemand darf diesen Raum unter jeglichen Umständen betreten. Der Raum darf zu keinem Zeitpunkt ohne mindestens zwei bewaffnete Wachen verlassen werden.

Beschreibung: Das Objekt scheint oberflächlich der schlecht erhaltene Schädel eines Hominiden zu sein. Ihm fehlt der Unterkieferknochen. Zudem ist die extreme Abnutzung bemerkenswert, besonders an den Augenhöhlen.

Fotografien des Schädels wurden von führenden Anthropologen analysiert. Sie alle stimmen darin überein, dass das Exemplar zu schwer beschädigt ist, um mit absoluter Genauigkeit identifiziert zu werden, und dass er ganz klar hominid ist. Während einige glauben, dass es ein üblicher Neanderthalerschädel ist, sind andere davon überzeugt, dass die weiten Aushöhlungen das Resultat von Abnutzung sind und die ursprünglichen Maße deutlich kleiner waren, eher ähnlich derer eines modernen Menschen. Dies ist darin begründet, dass die Größe der nasalen und okularen Höhlen für manche als Hauptmerkmal zur Identifikation des Schädels als Neanderthaler diente. Jedoch waren alle von dem Grat auf der Oberseite des Schädels verblüfft. Dieses Merkmal wird am häufigsten bei prähistorischen, herbivoren Hominidenspezies assoziiert.

Einer unserer eigenen Anthropologen stellte die Theorie auf, dass der Grat ein Anzeichen für ein Tier mit mächtigem Kiefer ist. Derartige Grate dienen generell als Anker für Kiefermuskeln, so wie beim Paranthropus boisei. Diese Tiere nutzten ihre schweren Kiefermuskeln zum Kaufen von Pflanzen, doch konnten sie mit scharfen Zähnen auch leicht zum Töten verwendet werden.

Das folgende wurde von Dr. ████ █ █████ aus ORIA Dokument D.TDL67 übersetzt.

Als er entdeckt wurde, befand sich der Schädel in einer kleinen Stadt gleich südlich des Thron des Dschamschid. [Es wurde ermittelt, dass Tacht-e Dschamschid, oder "Thron des Dschamschid", auf Farsi der moderne Name für Persepolis ist]

Der Schädel wurde erstmalig von Douglas Winthrop aufgezeichnet, einem Engländer und während der 1370er Jahre Mitarbeiter der Anglo-Iranian Oil. [Ungefähr die 1950er Jahre nach gregorianischem Kalender] Winthrop war ein Amateur-Anthropologe, der nach Ansehen und Ruhm trachtete und in die Stadt kam, um eine lebende, fehlende Verbindung zu finden. Er glaubte, dass die Einwohner der Stadt lebende Neanderthaler sein konnten. Obwohl diese Hypothese nach einer Inspektion der Stadtbewohner schnell verworfen wurde, entdeckte er den Schädel.

Als er entdeckt wurde, wurde der Schädel in einem Käfig aus Eisen und Kupfer aufbewahrt, fünfzig Fuß [15.24 Meter] tief von einem Kliff an einem Hanfseil in der Luft hängend. Das Seil war an einen Haken gebunden, welcher in die Seite des Kliffs gebohrt worden war. Dies implizierte, dass er niemals mehr herunter geholt werden sollte. Jedoch war ein Flaschenzug vorhanden. Er war an einer Wand befestigt, welche sich an der Kante des Kliffs befand. Der Flaschenzug wurde benutzt, um Essen und Wasser zum Schädel abzuseilen.

Die Leute bezeichneten den Schädel als den Schädel des Weißen Div. Laut antiker Gescihchten, ist der Weiße Div ein Dämon und die Brut von Ahriman, welcher die Summe alles Bösen ist. Der Weiße Div in der Legende ist ein Wesen großer und mystischer Macht, besiegt von Rostam. [Rostam ist ein legendärer Held von Persien] Der Div wurde vermeintlich in den nördlichen Hügeln des heutigen Aserbaidschan erlegt.

Laut der Stadtbewohner wurde der Schädel von einem Verrückten in ihre Stadt gebracht, der viele Männer getötet hatte, bevor sie die Macht des Schädels erkannten, ihn eindämmten und an seinen aktuellen Standort brachten.

Winthrop überkam bald selbst der Wahnsinn, sodass er sieben seiner Freunde nach seiner Rückkehr nach England ermorderte. Er wurde außerdem des Analverkehrs mit mehreren männlichen und weiblichen Tieren bezichtigt und verurteilt (darunter mehrere Hühner, ein männlicher und ein weiblicher Hund und drei Bullen).

Er konnte den Schädel jedoch nicht zurückbringen, da dieser von der Universität Schiras unter der Authorität des Schahs konfisziert wurde.

Nach der Konfiszierung wurden jedoch keine weiteren Nachforschungen angestellt.

Das Artefakt tauchte als nächstes im Yukon auf, neunzig Kilometer von der Grenze Alaskas entfernt. Die gesamte Gemeinde von Caribou Crossing (dem heutigen Carcross, Yukon) wurde mittels multipler Stichwunden brutal ermordet. Samen wurde in den Wunden entdeckt und es wird vermutet, dass der Mörder in die Schnitte ejakulierte. Die Leichen wurden zu einem großen Haufen gestapelt in der Mitte der Kapelle entdeckt. Oben auf dem Leichenhaufen war der Schädel.

Seitdem befindet sich das Artefakt in unserer Obhut.

Seine Eigenschaften sind unbekannt. Es ist unbekannt, was derartigen Aberglauben in seiner Gegenwart auslöste. Was es an den Schauplatz derart grausamen Gemetzels brachte, ist unbekannt. Die aktuell im Einsatz befindlichen Sicherheitsmaßnahmen wurden so umgesetzt, einfach weil sie sich bisher als effektiv erwiesen. Warum dem so ist, ist nicht bekannt.

Es sind keine Nachforschungen geplant.

Siehe auch:
Persönliches Tagebuch von Douglas Winthrop

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