
Foto des Baker-Tests von Operation Crossroads im Jahre 1946
Objekt-Nr: SCP-1264
Klassifizierung: Keter
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-1264 befindet sich 75 m unter der Wasseroberfläche1 des Südpazifik bei 48°52,6′S 123°23,6′W. 8 Ankerpaare mit einem Eigengewicht von jeweils 10 kt müssen zusammengekettet und an SCP-1264 befestigt sein um es an Ort und Stelle zu halten. Mobile Task Force Gamma-6 ("Deep Feeders") hat den Auftrag alle zwei Wochen mit ferngesteuerten Tauchbooten Anker und Ketten auf ihre Unversehrtheit zu überprüfen. 450 Kontaktseeminen sind um, über und unter SCP-1264 zu positionieren. Die Minen sind in einem Abstand von 20 m zueinander zu positionieren um im Falle einer ausgelösten Detonation eine Kettenreaktion zu erzeugen. Schifffahrtsrouten werden umgeleitet damit sie nicht durch das Eindämmungsgebiet führen. Seit dem Beginn der Eindämmung hat SCP-1264 keine Aktivität gezeigt, ist aber immer noch schwimmfähig.
Beschreibung SCP-1264 ist ein Zusammenschluss von Wracks verschiedener Kriegsschiffe und unterschiedlichem Treibgut/Strandgut. Es wird durch organische Sekrete zusammengehalten. Der Hauptkörper von SCP-1264 besteht aus fünf Kriegsschiffen aus dem Zweiten Weltkrieg, welche 1946 im Zuge der Atombombentests von Operation Crossroads im Bikini-Atoll als Zielschiffe verwendet wurden. Von den folgenden Schiffen aus denen SCP-1264 besteht wurde bestätigt, dass sie nach den Tests gesunken sind:
- USS Saratoga (CV-3): Flugzeugträger der Lexington-Klasse
- Nagato (長門): Dreadnought der Nagato-Klasse
- Prinz Eugen: Schwerer Kreuzer der Admiral-Hipper-Klasse
- USS Lamson (DD-367): Zerstörer der Mahan-Klasse
- USS Apagon (SS-308): U-Boot der Balao-Klasse
- Verschiedene Teile eines Trossschiffes (YO-160)
Bei Untersuchungen der Wracks die 1954 im Bikini-Atoll durchgeführt wurden stellte sich heraus, dass in der Lagune mehrere der gesunkenen Schiffe fehlten. Als Reaktion darauf baute und versenkte die US Navy an ihrer Stelle mehrere 'Attrappen'-Schiffe um das Fehlen der originalen Schiffe zu vertuschen. Die US-Regierung startete danach unter dem Deckmantel von weiteren Nukleartests Operation Castle. Das wahre Ziel dieser Operation war es jedoch, das Gebiet des Bikini-Atolls durch ausreichenden nuklearen Fallout unbewohnbar zu machen. SCP-1264 wurde am 30. Januar 1959 erstmals dokumentiert als es 56 km südlich von Kap Farvel, Grönland die MS Hans Hedtoft während ihrer Jungfernfahrt attackierte und versenkte.
Im Widerspruch zu den Aufzeichnungen der Navy zu den einzelnen Schiffen zeigt SCP-1264 nur moderate Korrosion und Beschädigung. Das Herzstück von SCP-1264 bildet der Flugzeugträger, auf dessen Deck mehrere große Auslegerkräne befestigt wurden. Die anderen Schiffe sind mittels gehärtetem Sekret an den Seiten des Herzstücks befestigt. Allen Schiffen fehlt ihr Aufbau oder Kommandoturm. Treib- und Strandgut wurde benutzt um den leeren Raum zwischen den Schiffen zu füllen und macht rund 12% von SCP-1264's Gesamtmasse aus. SCP-1264 ist mit verschiedenen Artilleriewaffen, Torpedos, FLAK-Geschützen und Unterwasserbomben bewaffnet. Allerdings wurden nur einige Artilleriewaffen in Benutzung gesehen woraus sich schließen lässt, dass der Rest entweder nicht funktionsfähig sind oder dass die Ressourcen nicht ausreichen um sie zu benutzen. SCP-1264 verbringt die meiste Zeit als Tauchboot Unterwasser. An der Wasseroberfläche kann SCP-1264 Geschwindigkeiten von bis zu 31 Knoten erreichen.
SCP-1264 wird von einer Crew betrieben die als SCP-1264-A bezeichnet wird. Jedes Mitglied steckt in einem Standard-Gummitauchanzug der US-Navy und ist mit einem Mark-V Taucherhelm und gewichteten Stiefeln ausgestattet. SCP-1264-A sind kopflose, humanoide Entitäten die eng mit Seegurken verwandt sind (siehe Autopsiebericht). SCP-1264-A sind außerdem mit einer rund 90 m langen, flexiblen Arterienschnur verbunden, die ihrerseits mit SCP-1264's Innerem verbunden ist. SCP-1264-A zeigen ein ausgeprägtes Verständnis für SCP-1264's mechanische und elektrische Systeme. SCP-1264-A führen ständig mit allem was in ihrem festgelegten Areal zur Verfügung steht Reparaturen und Wartungen aus. SCP-1264-A sind typischerweise langsam, hartnäckig und scheinen selbst keine wirkliche Intelligenz zu besitzen. Um die Strukturintegrität und Schwimmfähigkeit von SCP-1264 zu erhalten sondern SCP-1264-A außerdem ein starkes Haftmittel durch ihre Handschuhe ab, das als wasserfestes Dichtungsmittel, Füllmaterial und Zement fungiert.
SCP-1264's Steuerung und Waffen werden von SCP-1264-A bedient. SCP-1264-A wiederum wird von einer einzelnen Entität kommandiert, die als SCP-1264-1 bezeichnet wird. SCP-1264-1's Erscheinung ist unbekannt und der einzige objektive Beweis für SCP-1264-1's Existenz sind die Arterienschnüre die SCP-1264-A mit dem Schiffsinneren verbinden. Diese Schnüre sind mit Fasern aus Nervengewebe durchzogen die nicht von SCP-1264-A stammen. Das indiziert, dass SCP-1264-A direkt mit einer separaten biologischen Entität verbunden ist oder dass SCP-1264-1 in Wahrheit das kollektive Bewusstsein von SCP-1264-A darstellt. SCP-1264-1 hat bei zahlreichen Gelegenheiten bewiesen, dass es ein feindseliger und fähiger Taktiker der Seekriegsführung ist. Es wurde berichtet, dass SCP-1264-1 manchmal Funksignale im ELF-Bereich aussendet.
Bislang hat SCP-1264-1 ██ Zivil- und Militärschiffe angegriffen und ██ von ihnen versenkt. SCP-1264-1 hat in diesem Zusammenhang eine Vorliebe für Passagierschiffe gegenüber allen anderen Seefahrzeugen gezeigt. Nach der Zerstörung eines Seefahrzeugs werfen SCP-1264-A Fischernetze auf die im Wasser treibenden Überlebenden. Diese Netze werden dann am Rumpf des sinkenden Schiffs oder an einem Anker befestigt sodass sie zusammen mit ihrem Inhalt hinabgezogen werden. Nach dem Vorfall geschickte Bergungsteams mit Tauchbooten sind nicht in der Lage Leichen ausfindig zu machen sobald diese auf den Meeresgrund gezogen wurden. Im Jahre 20██ befand sich SCP-1264 in einem langwierigen Gefecht mit MTF Tau-11 ("Can Openers") und wurde vollständig bezwungen. In seinem geschwächten Zustand wurde SCP-1264 dann in bewaffneter Begleitung in sein momentanes Eindämmungsgebiet geschleppt um es dort auf unbestimmte Zeit festzuhalten.