SCP-116-DE
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SCP-116-DE-1.

Objekt-Nr.: SCP-116-DE

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-116-DE-1 ist in einer abschließbaren Garage von Standort-DE5 aufzubewahren und mit einem GPS-Tracker zu versehen, der monatlich auf seine Funktionsfähigkeit zu überprüfen und wenn nötig auszutauschen ist. Um seine Kooperation mit der Foundation auch weiterhin zu gewährleisten, darf der Aufbau von SCP-116-DE-1 nur mit nichtinvasiven Methoden untersucht werden. Tests und Fahrten mit SCP-116-DE-1 dürfen nur innerhalb von Standort-DE5 durchgeführt werden. Einladungen von SCP-116-DE-1 zum Mitfahren in ihm sind von sämtlichen Personal abzulehnen. Mitarbeiter, die entgegen dieser Anweisung handeln, sind zu verhaften und einem Verhör zu unterziehen.

Sollte SCP-116-DE-1 unkooperativ werden, ist mit Metallklammern zu verhindern, dass es seine Waffensysteme und andere Mechanismen benutzen kann. Weiterhin ist es umgedreht mit Stahlseilen am Boden zu fixieren.

Sollte eine intakte oder noch teilweise erhaltene Instanz von SCP-116-DE-2 sichergestellt werden, muss ihr Akku so schnell wie möglich ausgebaut werden. Bis dies erfolgt ist, ist sie mittels Stahlseilen umgedreht auf dem Boden zu fixieren und mit weiteren Stahlseilen daran zu hindern ihre Waffensysteme auszufahren. Ihr Raketenwerfer ist mit geeigneten Mitteln zuzukleben, damit er sich nicht öffnen kann. Die Exemplare sind anschließend an Standort-DE10 zu überstellen.

Außerhalb der Eindämmung angetroffene SCP-116-DE-2-Instanzen sind, wenn möglich, mit KE-Munition anzugreifen und so intakt wie möglich sicherzustellen, allerdings können sie auch zerstört werden, wenn die Situation es erfordert. Für eine Zerstörung sind Raketenwerfer oder Projektile vom Kaliber 20 mm oder höher erforderlich.

Sollten Informationen über SCP-116-DE-2 an die Öffentlichkeit geraten, sind geeignete Falschinformationen zu streuen und die betreffenden Medien zu zensieren, bis die betreffenden Inhalte entfernt oder editiert wurden.

Beschreibung: SCP-116-DE-1 ist ein stark modifizierter Trabant 601 S mit blaßgrüner Farbe. Rein äußerlich unterscheidet sich SCP-116-DE-1 nicht von anderen Fahrzeugen seines Modells und befindet sich in gutem Zustand.

SCP-116-DE-1 besitzt ein eigenes Bewusstsein und kann sich selbstständig starten und bewegen, sofern es nicht von einer Person gelenkt wird. In einem solchen Fall kann SCP-116-DE-1 den Aktionen seines Fahrers einen gewissen Widerstand entgegensetzen, der jedoch normalerweise nicht ausreicht, um ihm die Kontrolle zu entreißen. SCP-116-DE-1 ist auf bisher unbekannte Weise fähig, optischen, taktilen und Audio-Input aus seiner Umgebung zu verarbeiten und darauf zu reagieren. Durch Tests wurde herausgefunden, dass SCP-116-DE-1 ein Sichtfeld besitzt, das dem einer Person entspricht, die vor dem Lenkrad sitzt, wodurch es seine toten Winkel nicht einsehen kann.

Seine Intelligenz konnte bisher nicht vollständig eingeschätzt werden, wird aber im Moment als menschenähnlich betrachtet, da das Fahrzeug in der Lage ist, gesprochene Worte auf Deutsch und Russisch zu verstehen und entsprechend darauf zu reagieren. Ein weiterer Grund für diese Annahme ist, dass es sich selbst offenbar mit dem Namen "Tom", als auch seiner Designation identifizieren kann. Bemerkenswert ist weiterhin, dass SCP-116-DE-1 lange Zeit inaktiv bleiben kann1 ohne für seine Mentalität negative Folgen zu erleiden. SCP-116-DE-1 ist mithilfe seiner Signalhupe zur Kommunikation fähig, kann allerdings im Moment nur Ja-Nein-Fragen beantworten. Ihm zugeteiltes Personal versucht im Moment, SCP-116-DE-1 das Morse-Alphabet beizubringen, bisher allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

Gegenüber Personal der Foundation verhält sich SCP-116-DE-1 zutraulich und lädt es gelegentlich ein in ihm zu fahren, indem es neben ihm bremst und seine Türen öffnet. Das Personal wurde angewiesen, auf derartige Einladungen nicht einzugehen, zum Einen um potentielle Eindämmungsbrüche durch dritte Parteien vorzubeugen, zum Anderen um den Aufbau einer emotionalen Bindung zu der Anomalie zu unterbinden. SCP-116-DE-1 reagiert trotz seiner normalerweise freundlichen Verhaltensweise aggressiv, wenn versucht wird einzelne Bestandteile von ihm abzubauen oder anderweitig zu entfernen, weshalb eine vollständige Untersuchung der Anomalie gegenwärtig unmöglich ist. Es wird vermutet, dass dieses Verhalten von seiner Behandlung durch die Kräfte der Interessengruppe Raptor Tec. Industries herrührt (siehe hierzu die Videodateien 116-DE-1 bis 116-DE-6). SCP-116-DE-1 wehrt sich vermutlich aus demselben Grund auch gegen jede Form der Wartung (Mit der Ausnahme der Reinigung und des Radwechsels, welche ihm Vergnügen zu bereiten scheinen). Ob es überhaupt Wartung benötig ist derzeit Thema einer laufenden Debatte, da SCP-116-DE-1 bisher keinerlei Fehlfunktionen aufgezeigt hat.

Die Scheiben, Karosserie und die Außenverkleidung von SCP-116-DE-1 sind extrem widerstandsfähig und tragen von Beschuss durch MG-Feuer bis einschließlich Kaliber 12,7 mm, sowie der Exposition zu Feuer2 keinen Schaden davon. Das Fahrzeug ist außerdem in der Lage, den Raum in seinem Inneren beliebig zu erweitern oder zu verringern. Diese Eigenschaft erlaubte es, zusätzliche Geräte und Maschinenteile in ihm zu verbauen, die in einem normalen Fahrzeug seines Modells niemals Platz gefunden hätten und durch spezielle, getarnte Bedienelemente auf dem Armaturenbrett aktiviert werden können. Darunter befinden sich mehrere Waffensysteme, die aus bisher unbekannter Quelle mit Munition versorgt werden. SCP-116-DE-1 enthält unter anderem:

  • Ein horizontal und vertikal um 90° schwenkbares, doppelläufiges MG für 7,62-mm-Geschosse. SCP-116-DE-1 kann diese Waffe selbstständig abfeuern und erreicht dabei relativ hohe Trefferquoten. Das Geschütz wird beim Einsatz aus dem Kofferraum ausgefahren, wobei die Kofferraumklappe nicht hochgeklappt, sondern "zusammengefaltet" wird. Nach dem Abfeuern von 200 Schuss kann die Waffe für neun Stunden nicht benutzt werden. Beschuss ist nur nach hinten möglich.
  • Zwei Miniaturraketenwerfer, die aus den vorderen Blinklichtern ausgefahren werden können. Beide können jeweils eine 8 cm lange Rakete mit einem Kaliber von 1,5 mm abfeuern, die die meisten modernen Panzerungen durchschlagen kann und für eine für ihre Größe hohe Sprengkraft besitzt. Nach dem Abschuss sind die Systeme für 17 Stunden nicht einsatzfähig.
  • Eine Gravitationsanomalie, die sich offenbar im Unterboden befindet und es SCP-116-DE-1 erlaubt auf vertikalen Flächen und sogar kopfüber zu fahren. Weiterhin kann SCP-116-DE-1 damit sein eigenes Gewicht manipulieren und sich so wieder aufrichten, wenn es auf dem Dach liegt, indem es sich für kurze Zeit leichter als die umgebende Luft macht. Wie es bei Gewichtsveränderungen den Reifendruck anpasst ist unbekannt.
  • Ein Tank am Heck, der ein Öl auf den Boden hinter dem Fahrzeug verspritzt, das den Reibungskoeffizienten jeder Oberfläche auf die sie trifft auf null reduziert. Nach Ausgabe von 2 Litern kann der Mechanismus für zehn Stunden nicht eingesetzt werden. Die Flüssigkeit verflüchtigt und zersetzt sich in der Regel innerhalb von zehn Minuten. Untersuchungen der Substanz laufen noch, allerdings konnte schon herausgefunden werden, dass die Moleküle dieses Öls einige besondere funktionelle Gruppen besitzen, die laut den bekannten Gesetzen der Chemie unmöglich sein sollten.
  • Zwei Getränkehalter im vorderen Teil des Fahrzeugs.
  • Zwei Propeller, die für den Einsatz auf und unter Wasser vorgesehen sind. Beim Einsatz werden die Hinterräder "eingeklappt" und die Propeller ausgefahren. Zum Steuern dienen Ruder, die nach "Einklappen" der Vorderräder aus den vorderen Radhäusern ausgefahren werden. Da SCP-116-DE-1 sein Gewicht manipulieren kann und außerdem wasserdicht zu sein scheint, ist es unter Wasser komplett manövrierfähig. Wie tief SCP-116-DE-1 tauchen kann ist nicht bekannt.
  • Einen Motor, der eigentlich zu groß ist um in den Motorraum eines Trabant 601 S zu passen, allerdings aufgrund von SCP-116-DE-1s Raumanomalie trotzdem ausreichend Platz zur Verfügung hat. Er ermöglicht es dem Fahrzeug, sehr schnell zu beschleunigen und Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h zu erreichen. Es wurde festgestellt, dass der Motor beim Betrieb genau dieselben Geräusche erzeugt ein P 65/66 Zweizylinder-Ottomotor und denselben Treibstoffbedarf zu haben scheint. SCP-116-DE-1 ist offenbar in der Lage, diesen Motor auch ohne Treibstoff zu betreiben, zieht aber augenscheinlich Fahren in betanktem Zustand vor.
  • Eine Nebelmaschine, die sehr dichten Nebel durch den Auspuff ausstößt. SCP-116-DE-1 kann sich mit diesem Gerät bei Stillstand innerhalb von Sekunden in Nebel hüllen, scheint dann allerdings Schwierigkeiten zu haben, sich zu orientieren.
  • Einen Mechanismus, der Krähenfüße oder auch Wurfminen aus dem Kofferraum schleudern kann, nachdem er automatisch geöffnet wurde. Die Minen detonieren aus bisher unbekannten Gründen nur, wenn ein beliebiges Fahrzeug über sie fährt und besitzen Hohlladungen, die alle bis jetzt getesteten Panzerungen durchschlagen konnten. Der Grund dafür ist bisher nicht bekannt, da die Minen aus völlig normalen Materialien zu bestehen scheinen. Bei einem Einsatz können bis zu 70 Krähenfüße und acht Minen verteilt werden, wonach der Mechanismus für 20 Stunden nicht mehr für den jeweiligen Munitionstyp einsetzbar ist.
  • Eine bisher nur unzureichend verstandene Anomalie, die offenbar kinetische Energie neutralisieren kann und es SCP-116-DE-1 erlaubt, innerhalb von Nanosekunden zum Stopp zu kommen, selbst wenn es sich mit seiner Höchstgeschwindigkeit bewegt. Die Anomalie wirkt offenbar auch auf die Insassen, da Testfahrer berichteten, beim Bremsen keinen Ruck nach vorn zu spüren.
  • Einen Kühlschrank, der sich im Handschuhfach befindet. Ist nur zugänglich nachdem SCP-116-DE-1 verbal darum gebeten wurde. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, findet man beim Öffnen des Handschuhfachs nur den üblichen Stauraum vor.

In einigen wiederhergestellten Dokumenten der Abteilung XXV wird ein Fahrzeug erwähnt, dessen Beschreibung auf SCP-116-DE-1 passt, weswegen von einer Übereinstimmung ausgegangen wird. Nach der Dokumentation war SCP-116-DE-1 ein exklusives Fahrzeug für Agenten der Abteilung XXV und wurde hauptsächlich zur Beschattung und Sicherstellung von Anomalien eingesetzt.

Entdeckung: SCP-116-DE-1 wurde entdeckt, als es in der Nähe von ████████ von fünf SCP-116-DE-2-Instanzen verfolgt wurde. Genaueres kann Vorfallprotokoll 116-DE entnommen werden.

SCP-116-DE-2 sind 6 m lange Fahrzeuge, welche äußerlich Formel-1-Wagen ähneln. Sie besitzen eine schwarz lackierte Karosserie, Außenverkleidung und Scheiben, die noch widerstandsfähiger als die von SCP-116-DE-1 sind und sogar dem Beschuss durch Maschinenkanonen bis Kaliber 25 mm ohne sichtbare Schäden standhält. SCP-116-DE-2 kann durch einen Fahrer gesteuert werden, verfügt allerdings auch über eine eingebaute KI, die das Fahrzeug kontrolliert und per Funk mit Befehlen versorgt werden kann. Weiterhin verfügen die Objekte über mehrere Waffensysteme, wie etwa an den Seiten befindliche, ausfahrbare MG-Geschütze und Minenleger für Antifahrzeugminen mit unterschiedlicher Funktionsweise. Hinzu kommt ein Raketenwerfer mit sechs 15 cm langen, computergesteuerten Raketen vom Kaliber 20 mm, der sich hinter dem Cockpit befindet. Zusätzlich kann aus der Front ein Wurfhaken abgefeuert werden, der mit einem Carbonseil verbunden ist und Beton mit einer Dicke von bis zu 7 cm durchschlagen kann. Die Räder können ausgefahren werden, was auch ein Fahren in unebenem Gelände ermöglicht und besitzen kugelsichere Reifen aus extrem widerstandsfähigem Gummi. SCP-116-DE-2 ist in der Lage, sein Gewicht und seinen Reifendruck zu verändern, was es ihm ermöglicht, mittels seines Wurfhakens sogar Lastwagen und Panzer auszubremsen, sofern das Gelände auf dem es sich befindet es zulässt. Seine Energie bezieht der Elektromotor des Fahrzeugs aus einem Akku, der bis zu 60 Gigawatt Energie speichern kann. Auffällig ist auch das Logo von Raptor Tec. Industries, das am Heck von SCP-116-DE-2 angebracht ist.

Eine direkte Untersuchung von SCP-116-DE-2 war bisher nicht möglich, da diese Objekte über einen Selbstzerstörungsmechnanismus verfügen. Dieser Selbstzerstörungsmechanismus erzeugt bei der Aktivierung im Inneren des Fahrzeugs eine starke Gravitation, die das Objekt so zusammenpresst, dass eine nachfolgende Identifikation einzelner Bestandteile unmöglich wird.

Sämtliche Informationen zu SCP-116-DE-2 stammen von Beobachtungen und aus sichergestellten Datenträgern von Mitgliedern von Raptor Tec. Industries. Diese konnten am ██.██.████ bei einem Einbruch in einen kleinen Stützpunkt der Interessengruppe sichergestellt werden. Mitglieder der Interessengruppe konnten allerdings nicht gefasst werden, da sie mithilfe einiger SCP-116-DE-2-Instanzen fliehen konnten. Bei den erhaltenen Informationen handelte es sich größtenteils um Daten zu SCP-116-DE-2, welches von R.T.I. offenbar unter dem Namen "R.T.I. Rudra" vertrieben wird und laut den erhaltenen Informationen dazu dienen soll, urbane Gebiete zu patrouillieren oder geschützte Konvois anzugreifen.

Auf dem Privatrechner eines der Mitglieder wurden Daten gefunden, die den Schluss zulassen, dass SCP-116-DE-2 mit SCP-116-DE-1 als Grundlage entwickelt wurde, weshalb es mit derselben SCP-Designation versehen wurde. Mit vorhanden waren außerdem mehrere Videodateien, die SCP-116-DE-1 zeigen. Diese Dateien wurden als Videodateien 116-DE-1 bis -6 designiert. Es steht zu vermuten, das sich unter den geflohenen Personen einer der Erfinder von SCP-116-DE-2 befunden hat.

Mit SCP-116-DE-2 kam die Foundation seit der ersten Begegnung mit SCP-116-DE-1 mehrfach in Kontakt. Die Objekte wurden unter anderem eingesetzt, um Logistikfahrzeuge der Foundation anzugreifen und stellen in einigen Gebieten offenbar ein Mittel der Aufrechterhaltung der Ordnung der Machthaber dar. Entsprechende Desinformationskampagnen sind im Gange, während versucht wird sämtliche Instanzen sicherzustellen oder zu neutralisieren.

Anhang 116-DE-1: Während einer Inspektion klappte SCP-116-DE-1 sein Handschuhfach auf. Darin befand sich ein versiegelter Brief, der handschriftlich verfasst worden war. Warum R.T.I. dieses Dokument nicht an sich genommen hat ist bisher unklar, allerdings ist davon auszugehen, dass SCP-116-DE-1 seine Existenz erfolgreich geheim halten konnte.

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