SCP-109-DE

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Objekt-Nr.: SCP-109-DE

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-109-DE wird in einer mit 3 Zentimeter dickem Stahlblech ausgekleideten Eindämmungszelle ohne Mobiliar im Standort-DE10 gesichert. Der Raum darf nur mit einer Sicherheitsfreigabe Stufe 109/3 oder höher betreten werden, sofern entsprechendes Personal einen Kurzstrecken-Flammenwerfer oder zumindest eine Fackel bei sich trägt. Alle SCP-109-DE-B-Instanzen sind voneinander getrennt und ebenfalls in Standard-Eindämmungszellen eingedämmt zu halten. Voraussetzungen zum Betreten der Zellen sind eine Sicherheitsfreigabe der Stufe 109/3 und eine Schusswaffe mit tödlicher Munition. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass eine B-Instanz B- oder A-Klasse-Personal bedroht, so ist die Instanz umgehend zu terminieren.

Beschreibung: Bei SCP-109-DE handelt es sich um eine Vogelscheuche mit beweglichen Armen und einem beweglichen Kopf. Den Kopf bildet ein geschnitzter Kürbis, der normalerweise einen traurig anmutenden Gesichtsausdruck besitzt. Der Torso besteht aus einem Kartoffelsack, der mit diversen menschlichen Organen gefüllt ist. Die Arme bestehen aus Knochen einer unbekannten Tierart und das einzelne Standbein wird durch einen Ast gebildet, welcher sich zum Torso hin verjüngt. Die Basis hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern und ist mit Moos bewachsen.

SCP-109-DE ist in der Lage, sich fortzubewegen, indem es aus der Basis Wurzeln wachsen lässt, die sich in den Boden graben. An diesen kann sich die Entität dann entlangziehen, wobei dies bisher nur beobachtet wurde, wenn die Instanz ein Ziel hatte. Die Wurzeln sind dazu in der Lage, selbst Stein zu sprengen, jedoch sind jegliche Metalle zu stabil, als dass SCP-109-DE diese als Wurzelbasis nutzen könnte.

Sollte sich ein tierisches Lebewesen mit einer Mindestgröße von einem Meter in der Länge oder Höhe SCP-109-DE auf 30 Meter nähern, beginnen Wurzeln aus der Basis in Richtung des Ziels zu wachsen. Sollten diese das Ziel erreichen, wachsen die Wurzeln aus dem Boden und um die Teile des Zielsubjekts, die den geringsten Abstand zum Boden haben. Dann beginnt SCP-109-DE, sich mit einer Geschwindigkeit von 0,5 Metern pro Sekunde auf das Ziel zuzubewegen. Die Wurzeln können mit Feuer vertrieben werden. Sollte das Subjekt bis auf 10 Meter herangekommen sein, ertönt ein zwei Sekunden andauernder Schrei eines unbekannten Wesens mit einer Lautstärke von 120 Dezibel. Währenddessen verändert sich der geschnitzte Gesichtsausdruck, sodass er nun wütend und einschüchternd wirkt. Der Kopf SCP-109-DEs klappt kurz darauf auf und lässt 13 augenlose Krähen frei. Diese tragen die Bezeichnung SCP-109-DE-A1 bis SCP-109-DE-A13 und fliegen auf die Zielperson zu. Bei dieser angekommen, hacken und reißen die Krähen das Ziel auseinander und setzen die einzelnen Teile in kurzer Entfernung wieder zusammen, jedoch ohne erkennbares Muster. Auch die A-Instanzen lassen sich durch Feuer fernhalten.

Die neuen, aus den Zielpersonen bestehenden Wesen sind immer in der Lage, sich fortzubewegen und Nahrung aufzunehmen. Sie werden mit SCP-109-DE-B bezeichnet und zeigen keine Anzeichen ihres früheren Charakters. Die B-Instanzen sind allesamt jedem tierischen Leben ausnahmslos feindlich gesinnt. Sollten sie solches antreffen, versuchen sie dieses auf eine ihnen mögliche Weise umzubringen, um es daraufhin zu fressen, obwohl sie auch ohne Nahrung überleben können. Die Kadaver werden infolgedessen zum Teil der B-Instanz. Die Größte ist SCP-109-DE-B7 mit einem Gewicht von ca. drei Tonnen und mehr als vierzig integrierten Lebensformen. Die B-Instanzen sind nicht an SCP-109-DE gebunden.

Entdeckung: SCP-109-DE wurde am Freitag, dem 13. September 2013 auf dem Weizenfeld eines Landwirts im nördlichen Teil Bayerns entdeckt. Als der Landwirt SCP-109-DE inspizieren wollte, wurde er von den SCP-109-DE-A-Instanzen zu einer B-Instanz transformiert. Die Polizei wurde durch die Ehefrau des Mannes alarmiert. Die Informationsbeschaffungs-Abteilung hörte den Anruf (siehe Anhang_DE-109-01) ab und eine MTF wurde ausgesandt, um SCP-109-DE einzudämmen. Die MTF wurde von der B-Instanz überrascht, die sich davor im nahegelegenen Hof versteckt hielt, nachdem es die Frau verzehrt hatte. Drei Mitglieder wurden außer Gefecht gesetzt, bevor es gelang, die Instanz zu terminieren. Der Mitarbeiter der Polizei, der den Anruf angenommen hatte, wurde mit einem Klasse-A-Amnesikum behandelt. Der Anruf selbst wurde von einem getarnten Agenten aus der Datenbank der Bundespolizei gelöscht. SCP-109-DE-B7 wurde am 20. Mai 1999 in der Mongolei nach dem Auslöschen der gesamten Bevölkerung eines Dorfes entdeckt und am 03. November 2013 als B-Instanz von SCP-109-DE eingestuft und nach Standort-DE17 verlegt.

Anhang:

Anhang_DE-109-01:

Dies ist eine Transkription des Anrufes, mit dessen Hilfe SCP-109-DE aufgespürt werden konnte.


13.09.2013, 16:36 Uhr, Anruf der Nummer [ZENSIERT], Zielnummer: 110

Polizei: Guten Tag, Sie sind mit der Polizeileitstelle in [ZENSIERT] verbunden. Was ist Ihr Anliegen?

Anrufer: Oh mein Gott! Dieses Ding hat meinen Mann umgebracht!

Polizei: Beruhigen Sie sich! Zunächst einmal: Was ist bei Ihnen passiert?

Anrufer: Dieses Ding … diese Vogelscheuche hat meinen Mann umgebracht! Da waren Vögel und die … Oh mein Gott!

Polizei: Wie lautet Ihre Adresse?

Anrufer: [ZENSIERT], und schicken Sie endlich Hilfe! Das Ding hat meinen Mann umgebracht!

Polizei: Ein Einsatzteam wird in Kürze bei Ihnen eintreffen. Bleiben Sie ruhig und …

Anrufer: Wie zur Hölle soll ich denn ruhig bleiben! Mein Gott, das Ding hat meinen Mann umgebracht!

Polizei: Bleiben Sie ruhig und bleiben Sie von dem Ding weg! Hilfe ist unterwegs.

Anrufer: Ja, ja. Okay. Nur …

Vom Anrufer wird ein Schrei übertragen, gefolgt von einem Brüllen. Die Verbindung bricht ab.

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