SCP-108
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Innenansicht von SCP-108

Objekt-Nr.: SCP-108

Klassifizierung: Sicher

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-108 ist vollständig in Subjekt 108-1 sichergestellt. Subjekt 108-1 muss sich in einer Standard-Eindämmungszelle mit den Maßen 3 m x 3 m befinden, die zudem mit beliebigen Gegenständen bestückt ist, sofern diese die Sicherheit nicht gefährden. Subjekt 108-1 darf den Raum verlassen, frei herumlaufen und in der Hauptkantine essen. Täglich muss sich SCP-108 ärztlich untersuchen lassen; falls nötig sollen die Filter gewechselt werden.

Beschreibung: SCP-108 ist durch die Nasenlöcher von Subjekt 108-1 erreichbar. Das Subjekt ist eine afrikanisch-amerikanische 51-jährige Frau (siehe Anhang 108-1), die zuvor als Kassiererin bei █████ ██████ arbeitete, einem Kleinstadt-Hardwaregeschäft in ████████████, Kentucky. Seit dem ██.█.████ ist SCP-108 im Standort-17 untergebracht.

Endoskopische Untersuchungen von SCP-108 zeigen, dass der Bereich, der durch die Nasenlöcher des Subjektes erreichbar ist, keine menschliche Nasenhöhle ist, sondern ein Bunker-System, gebaut von Nationalsozialisten, welches der Produktion und Instandhaltung der Messerschmitt-Me-262-Fighter aus dem Zweiten Weltkrieg gewidmet ist. Die Erforschung mit einem Roboter-Endoskop zeigt, dass das Bunkersystem interne Abmessungen von ca. 2 km x 4 km hat, wobei die lange Achse parallel zum Haupteingang/Ausgangsportal liegt. Während die Untersuchung keineswegs abgeschlossen ist, wird angenommen, dass sich in SCP-108 hunderte Flugzeuge im Bau, sowie drei fertiggestellte Flugzeuge befinden. Es befinden sich ebenfalls eine große Menge an menschlichen Überresten in dem Komplex, besonders konzentriert am Eingangs- und Ausgangsbereich, inklusive Leichen von Nazi-Offizieren, Militärpersonal, Mitgliedern der Hitlerjugend und Zivilisten (möglicherweise ukrainische Sklavenarbeiter) in einem fortgeschrittenem Verwesungszustand. Der Nachweis eines Feuergefechts in der Nähe des Eingangs- und Ausgangsbereichs unterstützt die Hypothese, dass das deutsche Militärpersonal von Zivilisten umstellt und im anschließenden Kampf getötet wurde. Einige Leichen zeigen Anzeichen von Kannibalismus.

Unter Einsatz von stark strahlender LED-Beleuchtung (die „Schiff in einer Flasche“-Technik wurde beim Montieren benutzt) konnte die Erforschung mit dem Roboter-Endoskop fortgesetzt werden. Die endoskopische Untersuchung des Innenraums von SCP-108 zeigt eine große „Hangartür“ – eine Fläche mit einer Art Doppelschleuse mit Schnelltüren, groß genug, um zwei fertig montierte Fighter starten zu lassen. Es existiert eine Produktionslinie, die erlauben würde, beschädigte Fighter und Lieferungen auf der einen Seite ankommen und fertige Fighter auf der anderen Seite verlassen zu lassen. Das Drehen des Endoskop-Kopfes um 180 Grad zeigt eine offene Tür, die in einen Bereich absoluter Dunkelheit mit zwei nasenlochförmigen Durchgängen führt. Eine nasenlochförmige Öffnung ist mit dem Nasenloch verbunden, das vom Endoskop eingenommen wurde und das andere ist mit dem Inneren einer menschlichen Nasenhöhle verbunden. DNA-Tests zeigten, dass die Nasenhöhle zum Subjekt gehört. Der schwarze Bereich ist undurchdringlich und absorbiert alle Wellenlängen des Lichts, die das Endoskop übertragen kann. Der schwarze Bereich ist elastisch und nachgiebig. Anscheinend ist das Portalsystem eine einzigartige Drei-Wege-Anordnung. Wenn die Außenwelt als A, das Innere der Me-262-Fabrik als B ist und die Nasenhöhle des Subjekts als C bezeichnet wird, dann läuft dies wie folgt ab:

  • Irgendetwas (einschließlich Gase und Licht) geht von A aus und endet in B.
  • Dinge von B enden in C.
  • Dinge von C enden in A.

Im Jahre 1944 war es wohl so, dass C und A der Innen- und Außenbereich eines Doppelhangars in Tempelhof war, basierend auf der Architektur der Hangartüren.

Anhang 108-1: Das Subjekt behauptet, dass sie den Zaubertrick „Human Blockhead“ in Vorbereitung für eine Clownvorstellung an einem Kindergeburtstag trainierte. Nachdem sie sich einen 4 cm langen verzinkten Eisennagel in ihre Nasenhöhle hämmerte, verlor sie den Halt und ließ ihn in ihre Nase fallen. Sofort merkte sie einen „gottverdammten, muffigen Gestank“ und erlebte Übelkeit und Desorientierung. Das Putzen der Nase hatte keine erkennbare Wirkung und hinterließ keine Rückstände auf dem Gewebe. Sie konnte normal durch ihre Nase atmen. Nach etwa drei Tagen hatte sich das Subjekt „an den Gestank des Arschlochs der Hölle“ gewöhnt und führte den Trick bei der Kinderparty vor, wodurch sich ihr Neffe sehr freute.

Ca. eine Woche später, nach zahlreichen Beschwerden über den Geruch ihres Atems, wurde bei dem Subjekt eine Lungenentzündung diagnostiziert und es auf Roxithromycin eingestellt. Die Lungenentzündung reagierte auf die Antibiotika, kam aber eine Woche später wieder. Ihr Hausarzt stellte fest, dass die Nasenprüfung mit einem Otoskop nur Schwärze zeigte, statt das Innere der Nase. Nach der Aufnahme in ein Krankenhaus mit chronischer Lungenentzündung, wurde eine Untersuchung mit einem ein Meter langen Faseroptik-Endoskop angeordnet, bei dem das Endoskop fast einen Meter eindringen konnte. Der anwesende HNO stellte fest, dass er ein „Nazi-Adler-Abzeichen“ durch das Endoskop sehen konnte. Fachliche Prüfungen wurden in einem digitalen Patientenmanagementsystem aufbewahrt und von der Foundation mit einem routinemäßigen ██████-████-██████-███-█████-Sweep abgefangen.

Das Subjekt wurde ohne Zwischenfall von Task Force Epsilon-9, verkleidet als Offiziere eines High-Risk-Warrant-Teams, in einem Vordämmerungseinsatz im Juni 19██ in Gewahrsam genommen. Am Ende des Clean-Up-Vorgangs wurden der Hausarzt, der HNO, elf Krankenhausangestellte und zwei Zivilisten terminiert. Das Subjekt wurde von Foundation-Mitarbeitern untersucht und mit Luftfiltrationseinheiten ausgestattet, die stückweise durch ihre Nase eingeführt und wie ein „Schiff in einer Flasche“ zusammengebaut werden konnten. Die Filtrationsfüllung muss regelmäßig entfernt werden, da sie sich etwa jede Woche einmal abnutzt, weil das Subjekt im Grunde die Luft eines ehemals versiegelten Nazi-Kriegsmassengrabes einatmet.

Obwohl es anfangs feindlich gegenüber der Foundation eingestellt war, hat das Subjekt gut auf die verbesserten psychologischen Konditionierungsprotokolle reagiert. Es wurde ein Plan vorgeschlagen, der daraus bestand, alle kritischen Foundation-Daten an Standort-62 in SCP-108 zu „sichern“: Daten können auf MicroSD-Karten oder ähnlich-kompakten, nicht-flüchtigen Medien gespeichert und in die Nasenlöcher des Subjekts eingeführt werden. Eine Möglichkeit das Subjekt an einen sicheren Ort zu bringen ist im Falle eines XK-Klasse-Szenarios gesichert. Die Forschung arbeitet weiter an einer Möglichkeit, den Eingang des dimensionalen Portals von den Nasenlöchern des Subjekts an einen anderen Ort zu verlegen und den physischen Standort des Bunkers zu entdecken, um festzustellen, ob ein alternativer Zugang möglich ist.

Der ursprüngliche verzinkte Eisennagel wurde bis jetzt noch nicht gefunden.

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