SCP-107-DE

Credits

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Artikel: SCP-107-DE - Mittlerweile in einem Paralleluniversum
Original-Autor: Dr Ore
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Bild-Ersteller: Sharon Apted
Bild-Quelle: https://publicdomainpictures.net/en/view-image.php?image=14566&picture=ball-in-various-colours
Bild-Lizenz: CC0

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SCP-107-DE.

Objekt-Nr.: SCP-107-DE

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-107-DE muss in einer 3 m x 3 m x 3 m abmessenden, korrosions-, feuer-, kälte- und verformungsfesten Kammer eingedämmt werden, die sich 10 km vom designierten Eindämmungsstandort und jedweder menschlichen Siedlung entfernt und mindestens 500 m unter der Erde befindet. Die Kammer muss sich hermetisch versiegeln lassen und per Säurenebel aus Sprinklern an der Decke desinfizieren lassen können. Um die Kammer herum sind vier Scranton-Realitätsanker zu installieren, die die Realitätsdichte in der Kammer zu jeder Zeit bei mindestens 20 Hume halten. Die Gegebenheiten im Inneren der Kammer sind rund um die Uhr durch Videokameras, Bewegungsmelder, Temperaturmessgeräte, Instrumente zur Bestimmung der Zusammensetzung der Luft, Einrichtungen zum Nachweis von Mikroorganismen und Viren, sowie Kant-Zähler aufzuzeichnen und ein Alarmsystem einzurichten, dass bei Abweichungen von den normalen Werten, mit Ausnahme der lokalen Hume-Konzentration, sofort auslöst.

Von SCP-107-DE herteleportierte Objekte sind per Roboterdrohne so schnell wie möglich aus der Kammer zu bergen und ebenfalls per Drohne auf etwaige negative Reaktionen und auf die geltenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu untersuchen, bevor Personal damit in Kontakt treten darf. Kein Personal darf sich näher als 2 m an SCP-107-DE heranbewegen und keine Gegenstände dürfen in diesem Bereich verbleiben. Von SCP-107-DE wegteleportiertes Personen und Gegenstände sind als verloren zu betrachten.

Für den Fall, dass SCP-107-DEs Eindämmungskammer unbrauchbar wird, ist in 10 km Entfernung unter Einhaltung der oben beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen eine weitere Eindämmungskammer einzurichten.

Beschreibung: SCP-107-DE ist eine 75 cm durchmessender Kugel aus einem unbekannten Material. Sein Gewicht beträgt ca. 15 kg. Es leuchtet von innen heraus und besitzt ein sich kontinuierlich veränderndes Wellenmuster im Spektrum Grün bis Rot. Untersuchungen zu SCP-107-DEs Zusammensetzung waren bisher erfolglos, da der Foundation bisher keine Methode bekannt ist, um das Objekt zu beschädigen. Zerstörungsfreie Untersuchungsverfahren lieferten keine schlüssigen Ergebnisse. Wie SCP-107-DE Licht und seine anomalen Effekte generiert, ist bisher unbekannt.

SCP-107-DE besitzt einen beträchtlichen Einfluss auf die es umgebende Realität und ändert sie in zufälligen Abständen auf andere Konzentrationen. Ein Muster konnte bisher nicht erkannt werden. Dabei senkt es die Realität gelegentlich so weit ab, dass es Portale in andere Universen öffnet, bei denen Gegenstände und/oder Lebewesen deplatziert werden, sei es aus diesem Universen in ein anderes oder von anderen Universen in dieses. Die Natur der teleportierten Objekte variiert stark.

SCP-107-DEs effektiver Wirkungsbereich erstreckt sich auf zwei Meter in jede Richtung und transportiert nur Objekte, die von den räumlichen Dimensionen her in diesem Bereich vollständig vereinnahmt werden können. Es wurde noch nie beobachtet, wie SCP-107-DE Objekte transportiert, die am Boden, den Wänden oder der Decke festinstalliert sind.

Von SCP-107-DE geht eine hohe Gefahr aus, da es nachweißlich auch Objekte in dieser Realität manifestiert, die anomale Eigenschaften unterschiedlichster Art besitzen und großen Schaden anrichten können. Auch wurden bereits mehrfach Krankheitserreger und in einigen Fällen ganze Kolonien von Kleinstlebewesen von der Anomalie in dieses Universum verschleppt. Auch musste seine Eindämmungskammer bereits zweimal neu aufgebaut werden, da es Objekte herteleportierte, die vollständig aus hochexplosiven Materialien bestanden. Durch den Einsatz von Scranton-Realitätsankern in ihrer gegenwärtigen Form konnte die Rate an Teleportereignissen um 99,78 % gesenkt werden.

Entdeckung: SCP-107-DE wurde 2010 in Innsbruck, Österreich, entdeckt, als Ermittler der Foundation einen Schwarzmarkthändler ausfindig machten, der mit anomalen Objekten handelte, höchstwahrscheinlich solchen, die von der Anomalie herteleportiert wurden. Die Händler wurden bei dieser Aktion festgenommen und verhört.

Inteview SCP-107-DE-1

Vorwort: ████ Kerner wird von einer Wache in den Verhörraum eskortiert, in dem Agent Ludwig bereits auf einem Stuhl sitzt. Kerner wird auf einem Stuhl ihm gegenüber platziert.

<Beginn des Logs>

Agent Ludwig: Also, Herr Kerner, ich nehme an sie wissen weshalb sie hier sind?

████ Kerner: Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, sie wollen was über das Zeug wissen dass ich verschachert habe.

Agent Ludwig: Allerdings. Im Besonderen geht es um diese Kugel, die wir bei ihnen gefunden haben. Heute Morgen haben wir neben ihr eine Schachtel Kornflakes mit Marihuana als Inhaltsstoff und einen Schachtelteufel gefunden, der beim Aufziehen explodiert ist. Wie geht das?

████ Kerner: Da fragen sie den Falschen. Ich habe absolut keine Ahnung, ich warte einfach nur drauf, dass dieses Ding irgendwas ausspuckt und hoffe, dass es mir nicht das Dach abdeckt. Einmal hat mir das Dingen einen tragbaren Sandsturm gegeben. Stellen sie sich das mal vor.

Agent Ludwig: Hat es noch andere gefährliche Gegenstände erzeugt¹?

████ Kerner: Allerdings. Einmal hatte ich eine feuerspeiende Katze in der Wohnung und dann war da noch irgendwas, das mein Haus mit einer Druckwelle zerlegt hat. Konnte es in den Trümmern nicht mehr finden, aber seitdem lagerte ich das Ding in einem Schuppen.

Agent Ludwig: Ihnen kam nie der Gedanke, das Objekt einfach abzustoßen?

████ Kerner: Wozu? Billiger komme ich nicht an übernatürlichen Krimskrams und das andere Zeug hat auch Seltenheitswert. Zum Beispiel hatte ich eine Actionfigur von She-Woman.

Agent Ludwig: Okay? Aber woher haben sie das Ding überhaupt?

████ Kerner: Hab ich einem Japaner abgekauft, dachte es wäre eine gute Geldanlage, ein seltenes Juwel, wissen sie?

Agent Ludwig: Das wurde bereitwillig an sie abgetreten? Ich würde denken das auch andere diese Eigenschaften nutzen würden.

████ Kerner: Oh, hier wird es etwas merkwürdig, das kann die Kugel nämlich erst seit ungefähr fünf Monaten.

Agent Ludwig: Wie bitte?

████ Kerner: Kein Mist, das Ding hat urplötzlich angefangen Zeug her und weg zu teleportieren. Keine Ahnung warum.

Agent Ludwig: Und sie haben das einfach so hingenommen?

████ Kerner: Einem Geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, mein Herr.

Abschließende Bemerkungen: ████ Kerner ist im Moment noch in der Foundation inhaftiert um als Informant bezüglich anderer Schwarzmarkthändler zu dienen. Aufgrund seiner Kooperation ist anzunehmen, dass er in ungefähr 5 Monaten freigelassen und amnesiziert wird. Es ist keine weitere Bestrafung vorgesehen. Versuche, SCP-107-DE mit verschiedenen Methoden wieder zu deaktivieren, wurden durchgeführt, sind aber allesamt gescheitert.

Auswahl der von SCP-107-DE beschafften Objekte.

Objektbeschreibung: Eine Teigtasche mit einem klassischen Döner-Kebap. Ungewöhnlich war allerdings, dass das verwendete Fleisch von einem Somalistrauß (Struthio molybdophanes) stammte.
Bemerkungen: Der Döner war noch heiß und unberührt und wurde einem Klasse-D-Mitarbeiter zum Verzehr gegeben. Das Subjekt merkte an, der Geschmack sei ungewöhnlich, aber trotzdem angenehm.

Objektbeschreibung: Eine Bowlingkugel aus dem Holz einer unbekannten Baumart.
Bemerkungen: D-62836, der das Objekt austestete, merkte an dass die Kugel durch ihr geringes Gewicht zwar leichter zu kontrollieren war, aber kein befriedigendes Maß an Wucht besaß.

Objektbeschreibung: Eine King-James-Bibel.
Bemerkungen: Das Dokument enthält ein zusätzliches Tanach, das von einem Mann namens Benjamin berichtet. Dieser hatte sich von Gott abgewandt und versuchte ohne Gott zu leben und seine Felder zu bestellen, aber dadurch wurde ihm auch Gottes Güte verwehrt, wodurch seine Feldfrüchte Opfer einer Mäuseplage wurden. Als Zeichen der Reue errichtet Benjamin daraufhin einen kleinen Tempel zu Ehren Gottes, woraufhin dieser 777 Katzen schickt, die ihn von den Mäusen befreiten.

Objektbeschreibung: Eine Metallbox auf der "Stinkbomben von Mr. Jux" geschrieben stand. Eine Beschreibung am Rand beschreibt die vier grauen Kugeln im Inneren als Scherzartikel.
Bemerkungen: Beim Einsatz setzte die benutzte Kugel große Mengen Cyanid frei.

Objektbeschreibung: Ein Comicheft mit dem Titel "Asterik, der Gote". Der Comic erzählt das Abenteuer des Goten Asterik, der auf humoristische Weise die Römer davon abhält, sein Dorf in Germanien zu erobern und sie schlussendlich zurückschlägt. Der Zeichenstil ist dem von Albert Uderzo² ähnlich, als Autor und Zeichner ist allerdings "Gustav Hahn" angegeben.
Bemerkungen: Einige aufgedruckte Symbole lassen den Schluss zu, dass dieses Objekt aus R-3378-DE stammt.

Objektbeschreibung: Eine silberne Halskette
Bemerkungen: Solange das Objekt getragen wird, ist der Träger nicht fähig sich zu artikulieren.

Objektbeschreibung: Eine Dose mit eingemachten Erbsen von Bonduelle
Bemerkungen: Von der Beschriftung ausgehend scheint in dem Universum aus dem die Dose stammt der Buchstabe K nicht zu existieren.

Objektbeschreibung: Einen Skalpell, an dem getrocknetes menschliches Blut haftete.
Bemerkungen: Das Blut enthielt einen bis dahin unbekannten Virus. Damit infizierte Labormäuse begannen nach einer Weile ein Organ zu entwickeln, das kontinuierlich verzerrte Basstöne von sich geben, wie etwa Wobble Basslines.

Objektbeschreibung: Das Objekt schien eine gewöhnliche Banane zu sein.
Bemerkungen: Die Eindämmungskammer explodierte sofort nach der Manifestation des Objekts. Es wurden keine Überbleibsel gefunden.

Objektbeschreibung: Ein vollständiges Monopoly-Brettspiel. Die Packung pries es als "Kommunismus-Edition" an.
Bemerkungen: Das Spiel besitzt dieselben Regeln wie gewöhnliche Monopoly-Spiele, jedoch gibt es verschiedene Ereigniskarten die offenbar eine Parodie zu den Praktiken in der Sowjet-Union darstellen. Zudem gab es keine "Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte".

Objektbeschreibung: Ein Mörser, dessen Design von anderen Waffen seines Typs abweicht.
Bemerkungen: Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass er dazu gedacht ist, Miniatur-Langstreckenraketen abzufeuern.

Objektbeschreibung: Eine Actionfigur, die "Gandalf" aus dem Herr der Ringe-Franchise darstellt. Anstatt einer Kutte trägt er allerdings eine silberne Ritterrüstung.
Bemerkungen: Dass es sich um "Gandalf" handelte, wurde erst anhand eines Etiketts an einer der Schuhsohlen erkannt.

Objektbeschreibung: Eine BlueRay mit dem Titel "Pacific Rim 5 - Machines Counter"
Bemerkungen: Es gibt in diesem Film keine menschlichen Darsteller. Alle Menschen wurden durch wie Menschen aussehende Androiden ersetzt, ähnlich SCP-156-DE. Die Entität dementierte aber Kenntnis von diesem Film, bestätigte aber die Existenz eines vierten Teils, der von der Androidengemeinschaft offenbar hoch gelobt wird, weil es der erste Film war in dem Androiden Mechas steuerten.

Objektbeschreibung: Eine Kolonie einer unbekannten Form von einzelligen Mikroorganismen, die sofort die Eindämmungszelle zu zerfressen begannen.
Bemerkungen: Die Zelle wurde 5 Sekunden später per Säureregen dekontaminiert und SCP-107-DE verlegt.

Objektbeschreibung: Ein 30 cm großer Plüschteddy mit zwei Paar Vorderläufen
Bemerkungen: Das Etikett sagte aus, dass das Stofftier aus "100% Katzenwolle" bestand. Genetische Testes stellten in der Tat fest, dass der Stoff von einer unbekannten Katzenspezies stammt.

Objektbeschreibung: Eine Bierflasche mit einem Etikett ähnlich dem von Radeberger. Die Schrift konnte allerdings bisher nicht entziffert werden.
Bemerkungen: Die Flasche enthielt Wein.

Objektbeschreibung: Eine schwarze Oboe mit zwei Mundstücken und zusätzlichen Löchern.
Bemerkungen: Tests kamen zu dem Ergebnis, dass man zwei Münder und 14 Finger braucht, um sie korrekt spielen zu können.

Objektbeschreibung: Eine scharfe 30-Megatonnen-Atombombe.
Bemerkungen: Ein Timer gab an dass, noch 7 Minuten und 24 Sekunden bis zur Detonation verblieben. Dass ein Bombenentschärfungsteam die Bombe in dieser Zeit erreichen und entschärfen würde, wurde als unwahrscheinlich betrachtet, daher wurden stattdessen die Scranton-Realitätsanker heruntergefahren. Als nur noch 9 Sekunden verblieben, aktivierte sich SCP-107-DE erneut und teleportierte die Bombe weg. Danach wurde die Eindämmung wiederhergestellt. Agent Möller, der sich den Plan ausgedacht hatte, erhielt eine Auszeichnung für seine schnelle Reaktion.

Objektbeschreibung: Ein stämmiger Mann im Alter von 30 Jahren, der eine Toga trug.
Bemerkungen: Die Person sprach einen antiken griechischen Dialekt und gab an, ein Bürger des Griechischen Weltreichs zu sein. Im Moment befindet sie sich in Standort-DE17s Sektor für ungefährliche humanoide Anomalien in Gewahrsam. Bemerkenswert ist wie sie fluchte, da sie in den meisten Fällen "Beim Barte des Odin" rief.

Objektbeschreibung: Ein Objekt aus Metall, das offenbar ein Maschinenbauteil ist.
Bemerkungen: Abgleiche mit der Datenbank lassen den Schluss zu, dass es sich dabei um ein essenzielles Bauteil für den Betrieb von Gefährten wie SCP-128-DE handelt. Die Abnutzung, Ölrückstände und Temperatur lassen den Schluss zu, dass es aus einem laufenden Antrieb herausteleportiert wurde.

Objektbeschreibung: Eine Packung Lutscher, deren Verpackung sie als "Diät-Lolis" anpreist.
Bemerkungen: Die Süßigkeiten enthalten eine Substanz die den Körper bei der Verarbeitung zwingt Fett abzubauen. Eine Synthese dieses Stoffes ist bisher fehlgeschlagen. Die Verpackung besitzt einen großen Warnhinweis, der darauf hinweist, diese Lutscher nur bei merklichen Fetteinlagerungen zu verwenden.

Objektbeschreibung: Eine mit einem Kronkorken verschlossene Weinflasche ohne Etikett. Das Glas ist so geformt, dass beim Dagegenklopfen an verschiedenen Stellen verschiedene Töne entstehen.
Bemerkungen: Die Flasche enthielt Bier.

Fußnoten

1. Zum damaligen Zeitpunkt wurde noch angenommen, dass SCP-107-DE diese Objekte generiert

2. Der Zeichner der "Asterix"-Comics