Objekt-Nr.: SCP-077
Klassifizierung: Euclid
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-077 ist im Forschungssektor-861 auf einem 0,5 Meter hohen Podest aus Stahl in einer 3 x 3 x 3 Meter großen Kammer mit 0,5 Meter dicken, verstärkten Stahlwänden aufbewahrt werden. Die verstärkte Stahlklappe zur Kammer hat dem AH37-Protokoll zu entsprechen und permanent von zwei (2) Stufe-1-Mitarbeitern bewacht zu werden. Ein Galgenmikrofon, das mit einem Spracherkennungssystem verbunden ist, soll sicherstellen, dass alle Aussprachen in den Standards liegen. Eine Kamera hat in der Kammer installiert zu sein, um sämtliche Änderungen aufzuzeichnen.
Alle acht (8) Stunden haben mindestens zwei (2) (aber vorzugsweise drei [3]) ausgebildete Klasse-D-Mitarbeiter die Kammer zu betreten und – laut und deutlich – im Gleichklang die Runen, die in SCP-077 geätzt sind, vorzulesen. Das Vorlesen muss von Personen geschehen, die die Bedeutung der gelesenen Runen vollkommen verstehen, die fähig sind die gesamte Inschrift richtig auszusprechen und die nicht weiter als 30 cm von SCP-077 entfernt sind.
Alles Personal muss an einem einwöchigen Training zur Aussprache-, Lese- und den Dialektnachhilfe mit Linguisten der Foundation teilnehmen. Es haben immer mindestens zwanzig (20) Klasse-D-Mitarbeiter ausgebildet oder im Training zu sein. Fertig ausgebildetes Personal ist von der Terminierung ausgeschlossen, bis es ersetzt wird. Foundation-Linguisten haben für den Fall eines unerwarteten Runenwechsels in Bereitschaft zu stehen. Jede neue Zusammenstellung der Runen ist so schnell wie möglich in phonetischem Deutsch abzuschreiben und mit literalen und idiomatischen Übersetzungen zu versehen; siehe Dokumente 077-██████ bis ██████ für alle bisherigen Übersetzungen.
Das Menü der Cafeteria von Forschungssektor-861 darf keine Kartoffeln oder auf Kartoffeln basierte Zutaten enthalten.
Beschreibung: SCP-077 scheint die obere Hälfte eines menschlichen Schädels zu sein, in den Runen graviert wurden, die alle mit einem unidentifizierten Wachs ausgefüllt sind. Die Runen wechseln in jedem lunaren Monat (definiert durch den Vollmond, der über dem Horizont von Irland aufgeht), sowie bei jeder Winter- und Sommersonnenwende, der Frühjahres- und Herbst-Tagundnachtgleiche und bei jeder Sonnenfinsternis, die von Irland aus zu beobachten ist.
Wenn die Gravuren nicht wenigstens einmal alle 24 Stunden gelesen werden, stoßen die Augenhöhlen und Nasenhöhle SCP-077-1 aus. SCP-077-1 ist ein lumineszierender, grüner Dampf, dessen genaue Art nicht bekannt ist. Es ist anzumerken, dass, auch wenn sich SCP-077-1 wie ein normales Gas verhält, sein Wirkungsbereich jedoch nur innerhalb des "Blickfeldes" von SCP-077 liegt und nicht in den Bereich hinter SCP-077 fließt, es sei denn, es ist etwas im Weg. Undurchsichtige, undurchdringliche Barrieren, die kein organisches Material enthalten, können vorübergehend Schutz vor SCP-077-1 bieten; wobei Versuche fehlgeschlagen sind, SCP-077 in undurchsichtigen Behältern zu isolieren, da die Produktion des Artefaktes ausreichende Mengen von SCP-077-1 hervorbringt, um diese Behälter explosionsartig zerbrechen zu lassen.
Alle organischen Materialien (mit Ausnahme natürlich von SCP-077 selbst), die mit SCP-077-1 in Kontakt kommen, zerfließen sofort in einen dickflüssigen, übelriechenden Schlick; der Schlick wurde als verrottetes Fleisch von Kartoffelknollen (Solanum tuberosum) identifiziert, die stark mit Kartoffelfäule (Phytophthora infestans) infiziert sind. Ein (1) Kubikzentimeter von SCP-077-1 transformiert mehr als achthundert (800) Gramm biologisches Material.
Das Lesen der Gravuren auf SCP-077 hat flüchtige, aber spürbare Einflüsse auf die Gesundheit des Lesers. Diese Einflüsse beinhalten Übelkeit, Krämpfe, Kopfschmerz, Schwindel, Inkontinenz, Fieber, Hautausschläge, Nasenbluten und Fugue-Zustände. Die Einflüsse verstärken sich mit der Zeit, die zwischen den Lesungen vergehen, und können kumulativ für jene werden, die zu viele Male hintereinander oder zu regelmäßig die Runen lesen. Leser haben eine 60-prozentige Wahrscheinlichkeit, eine Allergie gegen Kartoffeln zu entwickeln.
Anhang 077-01:
Das Artefakt wurde von █████ █████████ in dem Dorf [ZENSIERT] in Irland geborgen. Einwohner bauten einen Schrein um das Artefakt, wo mehr als [ZENSIERT] Teilnehmer ein nächtliches Ritual abhielten.
Lückenhafte historische Dokumente, aus den Restposten der Dorfkirche (siehe Archiv 077-1576) und aus der Bibliothek (siehe Archiv 077-1582), zeigten, dass das Artefakt bereits 1848 existierte, wo es zu dem Zeitpunkt mit höchst positiven Konditionen – inklusive "Beschützer" und [ZENSIERT] – beschrieben wurde. Um 1869 jedenfalls waren die Bezugnahmen auf das Artefakt angsterfüllt, aufgebracht und in Euphemismen formuliert.