SCP-070-IT

Vertonungen

---

• Pesti

Credits

---

Artikel: SCP-070-IT - Vergessene Abgründe
Autoren: DrGraph & Tanija
Bild 1:
Original: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Altes_Eisinger_Loch_01.JPG, Titel: Sinkhole/cave "Altes Eisinger Loch" near Neulingen, Germany, Ersteller: Hans-Peter Scholz Ulenspiegel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bild 2:
Original: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Venetsa_cave_027.jpg, Titel: Български: Пещерата Венеца, English: Venetsa cave, Ersteller: User: Vislupus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bild 3:
Original: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Water_boundary.jpg, Titel: The former water boundary in Baar cave, Switzerland., Ersteller: User: Audriusa, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bild 4:
Original: https://www.flickr.com/photos/kecko/47455726192/, Titel: Fort Furggels - Shelter, Ersteller: User: Kecko, Lizenz: Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)
Bild 5:
Original: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jaskinia_Wielka_%C5%9Anie%C5%BCna_Wielka_Studnia.jpg, Titel: Jaskinia Wielka Śnieżna Wielka Studnia, Lizenz: Państwowy Instytut Geologiczny, allows anyone to use it for any purpose, provided that the copyright holder is properly attributed. Redistribution, derivative work, commercial use, and all other use is permitted, Attribution: Państwowy Instytut Geologiczny - Państwowy Instytut Badawczy, Krzysztof Recielski, Bearbeitet von Tanija

Weitere Lizenzhinweise

---

Weitere Lizenzhinweise

---

Code:
Das Creditmodul stammt von C-take, physicslike, sinazugawa und Nanimono Demonai, wurde abgewandelt von Dr Devan und Boyu12, für den JP Ableger, und wurde fürs INT von Dr_Grom adaptiert.
Der Loading Bar Code stammt hierher, gemacht von ThePaperMask und bestehend aus Teilen von Jochois "Timeout Texts" Code,
Der Blockquote CSS wurde von Dr_Grom für Tanija erstellt,
alle Codeparts wurden von Tanija bearbeitet.

---

Eingang von SCP-070-IT

Objekt-Nr.: SCP-070-IT

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-070-IT bezeichnet das gesamte Gebiet von Areal-070-IT, welches der gemeinsamen Gerichtsbarkeit der italienischen und deutschen Ableger der Foundation untersteht. Da es bereits als lokale speläologische Attraktion bekannt ist, dient das Bauwerk als touristisches Gebäude für die Erkundung des Höhlensystems in Exkursen, welche mit mindestens zwei Agenten der Foundation durchgeführt werden müssen, die die Exkursionen an der Grenze von 350 m stoppen müssen. Jeder Explorationsversuch durch Nicht-Foundation-Personal muss sofort unterbunden werden.

Die Erkundung von SCP-070-IT darf nur nach Genehmigung des Direktors von Standort Angerona, eines Superintendenten oder eines O4-Ratsmitglieds durch Teams durchgeführt werden, die sich aus Personal mit speläologischer Erfahrung zusammensetzen; der Zugang zur Innenkammer von SCP-070-IT ist allen Personen ohne Widerstand gegen memetische Wirkstoffe der Klassen VII bis XVI strengstens untersagt, und sie müssen im Inneren der Kammer jederzeit eine Filtermaske tragen.

Beschreibung: SCP-070-IT bezeichnet ein realitätsverschiebenes Phänomen, das in der Höhle [ZENSIERT], 12 km südwestlich von Bellinzona im Kanton Tessin, Schweiz, auftritt. Ursprünglich fand sich dort ein einziger Tunnel von etwa 500 m Länge vor. Dieser hatte einen sanft abfallenden Verlauf und Wände, die hauptsächlich aus sedimentären Kalkfelsen mit einer großen Anzahl von Stalaktiten und Stalagmiten bestanden. Er war von einigen Bächen durchzogen, die vom Wasser aus dem Tauwetter der Alpengletscher gefüttert wurden; nachdem jedoch in der Nacht zum ██.██.2018 eine Verschiebung im Bereich von ██ gigaNortia¹ auftrat, dehnte sich das System enorm aus, mit der Bildung eines sekundären Tunnels und kleineren Öffnungen auf einer Gesamtlänge von etwa ██ km.

Diese neuen Strukturen unterscheiden sich erheblich von den ursprünglichen: Erstens bestehen sie aus tonhaltigen Erden, die sehr reich an Gemischen sind, die auf Eisenoxiden und Verdunstungsprodukten basieren, welche hauptsächlich aus Natriumverbindungen, die normalerweise in der Region nicht vorkommen, bestehen. Es gibt zudem weniger Stalaktiten oder Stalagmiten. Zweitens zeigen sie physikalische Anzeichen einer räumlichen Translokation, die sich in den Wänden manifestiert, wo Teile der Felswände aus gestrecktem und verdrehten Felsen bestehen, Phasenverschiebungen von einigen Zentimetern bis zu Sprüngen von mehreren Metern existieren, Teile, die teilweise oder vollständig durch mit den Hohlräumen durchdrungene Felssporen blockiert sind und mehrere zehn Meter tiefe Gletscherspalten.

Beginnend vom 600-Meter-Punkt ab der Öffnung der Höhle sind große Teile des neuen Tunnelzweigs mit Brackwasser überflutet, was zu Schwierigkeiten bei der Erkundung der folgenden 300 m führt. Am Ende dieses Abschnitts knickt der Weg im 90°-Winkel ab und formt einen 32 m tiefen, leicht zylindrischen Spalt, der sich dann für weitere 250 m fortsetzt. Danach öffnet er sich in einen großen, vage halbkugelförmigen Endhohlraum mit einem Radius von 25 m, der sechs Gebäude im minoischen Stil enthält, die teilweise eingebettet sind in den umliegenden Felswänden. Diese Bauwerke befinden sich in einem überraschend optimalen Erhaltungszustand. Möbel, Gipsplastiken und menschliche Überreste sind trotz der feuchten Umgebung der Höhle nahezu perfekt erhalten.

Die vollständige Erkundung des Gebiets wird jedoch durch das Vorhandensein einer einzelligen Schimmelpilzart (SCP-070-IT-1) erschwert, die aufgrund ihres chemosynthetisch-saphrodythischen Mebabolismus² in der Höhle überleben kann und welcher eine hochflüchtige psychoaktive Verbindung produziert. Diese löst bei bei exponierten Probanden ein Phänomen der Abhängigkeit aus, was dazu führt, dass sie in der Umgebung bleiben, in der sie mit SCP-070-IT-1 in Kontakt bleiben und sich um dessen Verbreitung kümmern können, selbst auf Kosten der eigenen körperlichen Verfassung.

SCP-070-IT-1

Dieser Organismus ist besonders präsent in einem der Gebäude, einem Tempel, befindet sich dort direkt vor dem Eingang des Raumes, welcher sich durch das Vorhandensein einer großen Anzahl von Glyphen und Gravuren mit memetischen Eigenschaften (die zwischen den Klassen VII und XVI liegen) auszeichnet, die Meereslebewesen und mythologische Kreaturen darstellen. Diese rufen, wenn sie für längere Zeit betrachtet werden, Halluzinationen bei der Versuchsperson hervor, die sie glauben lassen, dass sie von Meerwasser umgeben sind; diese Effekte enden nach 15 Minuten nach der Betrachtung oder wenn die Versuchsperson das Bewusstsein verliert.

Entdeckung und erstmalige Erkundung: SCP-070-IT wurde am ██.██.2018 in der Nähe von [DATEN GELÖSCHT] in der Schweiz entdeckt; im Vormonat stellten Sensoren zur Messung von Realitätsverzerrungen von sowohl dem italienischen als auch dem deutschen Ableger ungewöhnliche Ausschwünge in der Bergregion fest, die an besagtem Datum ihren Höhepunkt erreichten. Dies veranlasste unabhängige Untersuchungen beider Ableger, den Ursprung ausfindig zu machen. Aufgrund der räumlichen Nähe, gelang es den Experten vom Standort Angerona, das Epizentrum der Anomalie in einem Höhlensystem in der Nähe von Bellinzona zu finden, und nach Absprache mit dem O4-Rat wurde MTF DE20-𝔇 (20-Delta "Die Dachse")³ eingesetzt. Es folgt die Niederschrift der Ereignisse, die von den Kameras der Agenten während der Voruntersuchung aufgezeichnet wurden.

Öffne Explorationsbericht 01/070-IT

Explorationsbericht 01/070-IT

---

Team: Kommando (Dr. Sebastian Wulff), DE20 Alpha (Teamleiter, Leutnant Bernd Sonderegger-Weiß), Beta (Agt. Ishan Poyraz), Gamma (Agt. Friederich Kürschner) und Delta (Hüseyin Unger).

Einsatzziele: Lokalisierung der Quelle der anomalen Signale.

---

Das Team wird in den Bereich außerhalb der Höhle transportiert und beginnt nach Überprüfung der Ausrüstung mit den Untersuchungen im Außenbereich. Es wurden keine Anomalien gefunden, aber ihre Handsensoren erkennen eine mäßige Realitätsinstabilität (~ 4 Nortia), die aus dem Inneren der Höhle kommt. Nach Überlegungen mit O4-█ autorisiert Kommando, das Gebiet zu erkunden.

Alpha: Kommando, wir sind drinnen. Empfangen Sie uns?

Kommando: Wir empfangen Sie, Alpha, laut und deutlich. Wie ist die Situation?

Alpha: Nichts Außergewöhnliches, das Gebiet scheint eine für die Region typische normale Kalksteinhöhle zu sein. Allerdings… (pausiert) Nun, der Sensor zeigt eine Realitätsverzerrung von ungefähr 4,6 Nortia und steigt langsam an, je weiter wir absteigen.

Beta: Also sind wir am richtigen Ort.

Delta: Verdammt, das ist ziemlich viel! Ich frage mich nur, was so ein großes Durcheinander verursacht. Haben wir zumindest irgendeine Idee davon, was uns begegnen könnte?

Kommando: Wir nehmen an, dass im Berg eine massive Verzerrung stattgefunden hat, aber wir brauchen mehr Details. Sie sind jetzt unsere Augen, treffen Sie also alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen.

(Das Team geht ungefähr 400 m weiter, ohne anomale Phänomene zu melden, mit Ausnahme der stetig steigenden Aufzeichnung der Realitätsinstabilität.)

Delta: Wartet.

Alpha: Halt. Delta, was ist los?

Delta: Ich glaube da ist was…. (Delta nähert sich der Wand und begutachtet einige Sekunden lang die Oberfläche, bevor er sich umdreht.) Hier gibt es eine Öffnung. Und ich glaube auch, dass ich die verdammte Anomalie gefunden habe. (Der Rest des Teams nähert sich und die Kameras zeigen einen kleinen, teilweise versteckten Spalt.)

Alpha: Ja, das ist definitiv nicht normal. Schauen Sie, wie verdreht die Felsen sind; die Farbe ist auch komisch, es sollte nicht so dunkel sein. (Alpha nimmt eine Proben und macht Bilder von der Öffnung.) Ok, wir müssen hinein, der Tunnel scheint ziemlich eng zu sein, also seid vorsichtig. Wenn Sie nicht weiterkommen, lassen Sie es die anderen wissen.

(Das Team betritt den Spalt und geht langsam und ohne Zwischenfälle hindurch.)

Alpha: Kommando, wir haben es durch geschafft. Empfangen Sie uns noch?

Kommando: Ja, aber nicht so gut wie zuvor. Wie ist die Situation?

Alpha: Wir haben einen anderen Teil der Höhle erreicht und die Wände scheinen enormen Stress ausgesetzt zu sein. Sie sind an vielen Stellen gerissen, verdreht und gedehnt.

Gamma: Was sagt der Sensor? Ist die Instabilität schlimmer als zuvor?

Alpha: Eine Sekunde. Ja, wir haben eine Verzerrung von 7 Nortia erreicht.

Delta: Ach du Scheiße…

Gamma: Genau.

Kommando: Sehr gut, fahren Sie so weit wie möglich fort. Wenn Sie etwas Außergewöhnliches bemerken, lassen Sie es uns bitte wissen.

Alpha: Positiv. Dann mal los.

(Das Team nimmt die Bewegung wieder auf.)

Beta: Ich frage mich, ist die Höhle selbst die Anomalie oder die Folge von etwas, das sie ausgegraben hat? Es ist eindeutig nicht natürlich, auch ohne einen Detektor wie den des Leutnants, die deformierten Felsen sind ein sicherer Beweis.

Gamma: Ähh, gute Frage. Vielleicht ist hier unten eine mächtige realitätsbeugende Entität aufgetaucht, die sich einen Weg nach draußen gesucht hat?

Beta: Das klingt schrecklich. Ich hoffe, dass was auch immer es war, so weit wie möglich von hier weg ist.

Delta: Hm, das ist möglich, aber ich habe so meine Zweifel.

Gamma: Wieso?

Delta: Nun, diese Felsen sind für dieses Gebiet sehr ungewöhnlich. Nach den Schwarz- und Rottönen zu urteilen, würde ich sagen, dass sie reich an Eisenverbindungen sind, und sollte man in dieser Region nicht so leicht finden. Ich glaube eher, dass diese Höhle ursprünglich nicht hier war, sondern eher irgendwie an diesen Ort "teleportiert" wurde.

Kommando: Das würde die immense Verzerrung der Realität erklären, obwohl wir weitere Tests benötigen, um diese Hypothese zu verifizieren. Nehmen Sie so viele Proben wie möglich, damit wir sie analysieren und zu einem endgültigen Ergebnis kommen können.

Delta: Oh, klar, machen wir.

Alpha: Gute Idee. Apropos, ich denke, ich habe hier etwas Interessantes gefunden.

Ein verzerrter Teil der Wände von SCP-070-IT.

Gamma: Echt? (Nähert sich Alpha, der in der Nähe einer Öffnung in der Wand steht.) Ah, es ist nur ein kleiner Hohlraum, es ist kein Durchgang.

Alpha: Das war es auch nicht, was ich interessant gefunden habe - schau mal nach oben.

Kommando: Was sehen Sie, Alpha?

Alpha: Nun, es gibt eine Gesteinsschicht ähnlich der, die wir im ersten Abschnitt der Höhle gesehen hatten, dann eine wirklich markante Linie und dann rötliche Steine ​​wie der Rest in diesem Abschnitt.

Beta: Wartet eben, lasst mich ein Foto machen und ein paar Proben der Felsen nehmen.

(Das Team wartet, bis die Beta fertig ist, und setzt dann die Bewegung fort. Der Pfad wird schwieriger und zwingt sie, langsamer zu werden. Aufgrund der Tiefe verschlechtert sich das Signal erheblich, bis die Kommunikation für ungefähr zwei Stunden komplett abreißt, bis Alpha den Kontakt zu Kommando wieder aufnehmen kann.)

Alpha: Kommando? Empfangen Sie uns?

Kommando: Ja. Bitte identifizieren Sie sich, um Ihre Identität zu bestätigen.

(Das Team tauscht Kontaktdaten mit Kommando aus. Nachdem die Identitäten bestätigt wurden, nimmt Kommando den Kontakt wieder auf.)

Kommando: Wir haben eure Identität bestätigt. Was war los, als wir keinen Kontakt hatten?

Gamma: Wir sind so weit gegangen, wie wir konnten, lass es vielleicht 500 m sein? Wie auch immer, wir erreichten einen Punkt, ab dem alles überflutet war, und nach einer Diskussion haben wir beschlossen, umzukehren.

Beta: Ich bin weiterhin der Meinung, dass wir hätten weitergehen sollen, das Wasser war allerhöchstens knietief.

Gamma: Uns fehlte die passende Ausrüstung. Und was, wenn das Wasser toxisch oder säurehaltig gewesen wäre? Oder wenn es starke Absenkungen gegeben hätte?

Beta: Das ist lächerlich, das war nur Salzwasser! Wir hätten es problemlos durchquert.

Ein gefluteter Bereich von SCP-070-IT

Alpha: Genug. So sehr ich es auch vorgezogen hätte, die Höhle selbst zu erkunden, Gamma hat schon recht: Wir wären unnötige Risiken eingegangen, insbesondere weil wir den Kontakt zum Kommando verloren haben.

Kommando: Das war eine sinnvolle Herangehensweise.

Alpha: Wie auch immer, das erinnert mich daran, dass ich eine Beobachtung gemacht habe, die vielleicht wichtig sein könnte: Während des Abstiegs in die Höhle blieb die Realitätsverzerrung immer bei 7,3 Nortia; ohne zu stark zu fallen oder zu steigen.

Kommando: Bestätigt. Ihr könnt dann an die Oberfläche zurückkehren.

(Das Team taucht nach ungefähr zwei Stunden wieder auf. Alle Proben und Aufzeichnungen der Exploration werden beim Erreichen des Standortes zur Analyse gegeben.)

---

Schlussbemerkungen:

Die entnommenen Gesteinsproben wurden untersucht und zeigten eine hohe Konzentration an Eisenoxiden in ihrer Zusammensetzung, obwohl das Kristallgitter verzerrt ist und häufig kalkhaltige Verunreinigungen enthält, während die Wasserproben mäßige Mengen an Natriumchlorid, geringe Mengen an Calcium, Eisen und Kalium enthielten, sowie Spuren basischer organischer Verbindungen und wurde als sicher zu durchqueren eingestuft.

Nachtrag 1: Da die erste Exploration nicht abgeschlossen werden konnte, wurde eine zweite Exploration durch die Direktion von Standort Angerona angesetzt, welche am ██.██.2018 stattfand.

Öffne Explorationsbericht 02/070-IT

Explorationsbericht 02/070-IT

---

Team: Kommando (Dr. Sebastian Wulff), DE20 Alpha (Teamleiter, Leutenant Bernd Sonderegger-Weiß), Beta (Agt. Ishan Poyraz), Gamma (Agt. Friederich Kürschner) und Delta (Hüseyin Unger).

Einsatzziele: Erkundung der tiefsten Abschnitte von SCP-070-IT

---

(Das Team steigt in den Tunnel von SCP-070-IT ab und meldet keine Änderung seiner Struktur seit der ersten Exploration. Sobald sie den Punkt erreichen, an dem das Signal schwächer wird, setzen sie einen Übertragungsverstärker ein, um die Kommunikation auch in größeren Tiefen zu ermöglichen. Eine zweite Relaisstation wird in der Nähe der überfluteten Tunnel eingesetzt.)

Beta: Relaisstation aktiv und betriebsbereit.

Alpha: Ausgezeichnet. Okay, lasst uns weitergehen. (Das Geräusch von Schritten im Wasser ist zu hören.) Passt auf, wo ihr hintretet, benutzt die Stäbe, um zu überprüfen, ob Hindernisse im Wasser sind.

Beta: Jawohl. Die Kittelträger haben also bestätigt, dass dies Meerwasser ist, oder?

Alpha: Ja, obwohl die Konzentration des Salzes ziemlich niedrig ist; sie wissen nicht wirklich, ob es bereits so war oder ob es durch lokales Wasser verdünnt wurde. Es ist wohl schwer feststellbar.

Kommando: Laut den Experten besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Höhle aus dem Nordseegebiet stammt, wenn dies der ursprüngliche Salzgehalt ist - da die Mineralien denen aus diesem Gebiet ähnlich sind.

Delta: Herrgott, das ist ein ganz schönes Stück!

Gamma: In der Tat, obwohl da die Frage aufkommt, ob Standort-DE7 ein ähnliches Ereignis registriert hat? Ich meine, um von dort zu verschwinden, muss all dieser Stein einen Ausschlag verursacht haben, der so groß war wie der, den wir hier hatten.

Kommando: Ihre Sensordaten werden derzeit untersucht, aber wir haben momentan keine Spur eines ähnlichen Ereignisses gefunden.

(Irrelevante Parts entfernt.)

Alpha: Ich glaube, ich sehe das Ende des überfluteten Bereiches.

Gamma: Endlich, ich kann kein Wasser mehr sehen…

Delta: Ich hoffe, es gibt keine Wasserfälle mehr, diese Dinge sind ein Albtraum. Gott, das erinnert mich daran, dass wir hier nach wieder welche durchklettern müssen…

Beta: Sei nicht so ein Weichei! Ist doch schon vorbei.

Alpha: Könnt ihr mit dem Zanken mal aufhören? Kommando, ich habe den Verzerrungsgrad überprüft, wir sind immer noch bei 7,2. Ich würde sagen, dass es im gesamten Höhlensystem praktisch konstant ist. Wir gehen jetzt weiter.

Kommando: Positiv, haltet uns auf dem Laufenden.

Gamma: Eigentlich ist mir etwas aufgefallen, ich weiß nicht, ob es hilfreich ist, aber ich fand es interessant.

Alpha: Alles kann nützlich sein, also sag es uns bitte.

Gamma: Als ich mich während der ersten Erkundung umsah, bemerkte ich, dass die Decke des ersten Teils der Höhle hauptsächlich aus Kalkstein bestand, mit vielen Stalagmiten und Stalaktiten und weniger Verzerrungsphänomenen. Je weiter wir nach unten gingen, desto seltsamer und… anomaler wurden die Dinge - verzeihen Sie die offensichtliche Bemerkung gerade.

Beta: Vielleicht liegt die Ursache der Anomalie in den tieferen Nischen dieses Ortes.

Alpha: Das ist sehr wahrscheinlich. Kommando, haben wir die Erlaubnis, das Feuer zu eröffnen, falls wir mit feindlichen Entitäten in Kontakt kommen?

Kommando: Erlaubnis erteilt.

(Gamma und Delta bereiten ihre Handfeuerwaffen vor und das Team fährt für ein paar Minuten fort, bevor Alpha den Befehl zum Anhalten erteilt.)

Beta: Warum stoppen wir?

Alpha: Da ist ein Abhang direkt vor uns.

Delta: Gibt es Möglichkeiten, außen entlang zu kommen?

Alpha: Ich sehe keine. Mal sehen, wie tief es ist, wirf eine Fackel hinein.

Gamma: Jawohl. (Gamma entzündet eine Magnesiumhandfackel und nähert sich dem Abgrund, weicht dann aber wieder deutlich zurück.) Was zur Hölle?

Alpha: Was ist los?

DE20-Delta steigt die Schlucht von SCP-070-IT ab, von Gammas Kamera aus gesehen.

Gamma: Der Gestank! Da unten verrottet etwas!

Delta: Sollten wir zurückkehren und vielleicht zuerst eine Drohne nach unten schicken lassen?

Beta: Scheiße, nein! Wir sind so weit gekommen, jetzt hält uns auch kein schlechtes Lüftchen auf!

Alpha: Nicht nur das, aber wenn dort unten wirklich etwas verrottet, bedeutet das, dass es tot ist. Wenn wir zurückkehren, könnten uns wichtige Daten verloren gehen. Kommando, was denken Sie?

Kommando: Geben Sie uns etwas Zeit zum Besprechen. (Das Mikrofon wird ausgeschaltet, während Kommando ungefähr vierzig Sekunden lang über die weitere Vorgehensweise verhandelt.) Wir haben einen Konsens erzielt. Sie können fortfahren, müssen sich jedoch zurückziehen, wenn Sie eine Bedrohung wahrnehmen.

Alpha: Verstanden. Dann bereiten wir uns auf den Abstieg vor.

(Das Team befolgt den Befehl und beginnt nach dem Messen der Tiefe des Abgrunds und dem Befestigen eines Seils an einem Felsvorsprung den Abstieg. Jedoch bricht nach ungefähr 5 m Abstieg die Verbindung ab und kein weiterer Kontaktversuch erfolgt. Nach 6 Stunden wird das Team als vermisst erklärt.)

Nachtrag 2: Am ██.██.2018, einen Tag nach der vorangegangenen Exploration, kontaktierten Vertreter des italienischen Ablegers den O4-Rat und baten um Informationen über das von ihren Sensoren festgestellte Phänomen. Der Rat legte alle zu SCP-070-IT gesammelten Daten vor und nach einem Treffen mit dem Ersten Superintendenten und dem Direktor von Standort Pluto wurde eine gemeinsame Gerichtsbarkeit für die Anomalie festgelegt. Darüber hinaus beriet sich der Direktor mit dem Kommando der vorherigen Expeditionen und bereitete ein Team von 6 Agenten der SSM-VIII ("Subterranea Materia")⁴ vor, die mit höherkalibrigen Waffen und Filtermasken ausgerüstet waren, und begann zwei Tage später mit einer dritten Erkundung.

Beim Abstieg in die Schlucht fand das Team DE20-Gamma in einem Zustand starker Erregung und mit leichten Verletzungen vor, welcher sofort versuchte, sie daran zu hindern, in die tieferen Bereiche der Höhle vorzudringen. Nachdem Kommando seine Identität bestätigt hatte, beschloss dieses, die Erkundung einzustellen und ihn zusammen mit allen gesammelten Proben aus seinem Rucksack⁵ zur Behandlung und Befragung an die Oberfläche zurückzubringen.

Nach drei Tagen im Standort Asclepius erholte sich Gamma teilweise und wurde als geeignet erachtet, interviewt zu werden, um die Ereignisse, die sich im Zusammenhang mit dem Signalverlust ereigneten, festzustellen.

Öffne Interview 01/070-IT

Interview 01/070-IT

---

Interviewer: Dr. Enrico Girone

Befragter: Agt. Friederich Kürschner (DE20-Gamma)

---

Girone: Guten Morgen, Agent Kürschner. Ich hoffe, Ihre Genesung verläuft gut. Sie können sich wahrscheinlich denken, wofür ich hier bin.

Kürschner: Sie wollen wissen, was dort unten passiert ist. War das Videomaterial meiner Kamera nicht genug?

Girone: Leider war der größte Teil des Videos beschädigt, sodass wir nur sehr unvollständige Informationen erhalten konnten. Können Sie uns mehr Details geben?

Kürschner: (schweigt für mehrere Sekunden) Ich würde mich lieber umbringen, als mich auch nur für eine Sekunde an… an diesen Albtraum zu erinnern. Haben Sie eine Vorstellung davon, wie es sich anfühlt, in absoluter Dunkelheit abgeschottet zu sein, einzig mit einem entfernten Tropfen als Gesellschaft?

Girone: Nein, ich weiß nicht, wie es sich anfühlt. Dennoch würden alle Informationen, die Sie uns geben können, verhindern, dass das, was dort unten geschehen ist, erneut passiert.

Kürschner: Sie… Sie wollen noch mehr Leute da reinschicken? Sind Sie bescheuert?

Girone: Meine geistige Verfassung geht Sie nichts an, Agent. Ihr einziges Anliegen ist es, uns die Informationen zu geben, die wir brauchen. Ein Teil der verständlichen Worte, die wir in den Aufzeichnungen haben, zeigt, dass Sie sich über einen "Schimmel" beschwert haben. Ist es derselbe aus der Probe, die Sie gesammelt haben?

Kürschner: Ihr- fuck, Sie haben das Teil geöffnet?

Girone: Es wird in diesem Moment untersucht, warum fragen Sie?

Kürschner: Dieses verdammte Zeug… Es war einfach überall in der letzten Kammer der Höhle und es wirkt wie eine verdammte Droge. Um Gottes Willen, lasst es bloß nicht raus, es ist der Grund dafür, warum die anderen abgedreht sind!

Girone: Ich verstehe. Wie auch immer, können Sie uns etwas über diese letzte Kammer erzählen, die Sie gefunden haben? Also mal abgesehen von dem Schimmel dort.

(Irrelevante Parts entfernt.)

Kürschner: Schon gut, ich mach ja. Der letzte Teil der Höhle war größer und es gab sechs Gebäude, die teilweise mit den Wänden verschmolzen waren; diese waren jedoch in nahezu perfekt erhaltenem Zustand, wenn man die absurde Menge dieses verdammten Schimmels ignoriert, die fast alles bedeckte - er konnte aus irgendeinem Grund nicht auf den Vasen, Holz und auf dem Gips wachsen. Ich habe einige Proben genommen, vielleicht können die Eierköpfe in den Labors herausfinden, warum.

Girone: Haben Sie die Ursache für den faulen Geruch gefunden, den Sie vorher wahrgenommen haben?

Kürschner: (schweigt) In den Gebäuden waren Knochen, menschliche Knochen. Die meisten mit Dolchen oder Schwertern, die noch in ihren Überresten steckten, natürlich komplett überzogen von dem dreckigen Schimmel. Wir fanden sogar ein teilweise mit der Wand verschmolzenes Skelett. Nur das Gesicht, die Arme und ein Teil der Brust waren noch frei. Armer Kerl, es muss grauenvoll gewesen sein.

Girone: Sie glauben also, dass sie am Leben waren, als die Translokation stattfand? Wie konnten sie dann so schnell verwesen?

Kürschner: Muss ich es verdammt noch mal buchstabieren? Es ist dieser verdammte Schimmel. Er hat sie verschlungen, genau so wie es höchstwahrscheinlich bei meinem Team jetzt der Fall ist. Ich wette, dass jetzt nur noch Knochen von ihnen übrig sind.

Girone: Ich verstehe. Wie dem auch sei, erzählen Sie uns von den Gebäuden. Sie sagten, es wären sechs, korrekt?

Kürschner: Ja, da waren fünf Häuser in einem groben Kreis angeordnet und vor dem Ausgang war da dieser kleine griechisch aussehende Tempel. Ich bedaure es sogar, ihn nur aus der Ferne gesehen zu haben: Ganz hinten befand sich ein Steinbogen, der so aussah, als sei er mit etwas wie Basalt gefüllt. Er strahlte ständig dieses schwache blaue Licht von eingravierten Symbolen aus, während der Schimmel kontinuierlich aus den Rissen seiner Struktur sickerte und tropfte wie eine Flüssigkeit. Ich schwöre, ich kann immer noch dieses gurgelnde, platschende Geräusch hören, jedes Mal, wenn es auf den Boden tropfte… Und das war nicht einmal das Schlimmste, oh nein: Dieser Titel geht an die Zeichnungen an den Wänden.

Girone: Was für Zeichnungen?

Kürschner: Da waren Symbole und Zeichnungen, die alles Mögliche an Meereszeug darstellten, sowohl real als auch mythologisch. Je mehr man es betrachtete, desto mehr fühlte es sich an, als ob man sich in den Tiefen des Ozeans befand. Das Wasser, das dich aus allen Richtungen zu zerquetschen versucht, die Kälte wie Krallen, die sich in dein Fleisch graben, das verzweifelte Bedürfnis nach Luft zu schnappen, wenn du anfängst, den Fokus zu verlieren und die Umgebung zu einer verwaschenen blau-schwarzen Fläche verschwimmt - das habe ich gefühlt. Das haben wir da unten gefühlt.

Girone: Ich verstehe. Dann noch eine letzte Frage: Was ist mit Ihren Teamkollegen genau passiert?

Kürschner: (lacht) Sie sind wirklich ein kranker Hurensohn, oder? Geht Ihnen darauf einer ab, mich so zu foltern?

Girone: Ganz und gar nicht. Jetzt fahren Sie bitte fort.

Kürschner: Scheiße, wo fange ich überhaupt an? Beta verhielt sich bereits nach der ersten Erkundung seltsam: Er war gereizt und beschuldigte mich immer wieder, die Exploration abgebrochen zu haben - aber er begründete dies immer als Faszination und Wunsch, das Beste aus einem solch seltenen Ereignis lernen zu können. Ich war überhaupt nicht überzeugt, aber auch Alpha sagte mir immer wieder, dass Beta allen Grund hatte, sich aufzuregen, da ich eine wichtige Mission aus reiner Paranoia heraus unterbrochen hätte.

Girone: Fanden Sie das nicht bedenklich?

Kürschner: Ich hatte keinen Grund, dem Leutnant nicht zu vertrauen. Er war immer ein guter Mann gewesen, der sich stets um das Wohlergehen seiner Männer kümmerte und der uns sowohl auf dem Feld als auch in unserem Privatleben führte und… und ich habe ihn erschossen. Ich musste, er war nicht mehr er selbst! Diese Parodie dieses Mannes, dieses unter Drogen stehende Tier, war nicht mein Leutnant! Ich hatte keine Wahl, ich musste ihn und dann die anderen erschießen und-

Girone: Beruhigen Sie sich. Atmen Sie tief durch und konzentrieren Sie sich wieder.

Kürschner: Sie sind dort unten durchgedreht. Wir haben den Kontakt beim Abstieg verloren, und ich schlug vor, wieder hochzuklettern, um eine Relaisstation zu errichten. Aber Alpha sagte mir, dass ich keine weitere Expedition ruinieren würde und dass wir weitermachen müssten. Wir erreichten die letzte Kammer und teilten uns in Zweiergruppen auf, um die Gebäude zu erkunden. Alpha und Beta gingen in den Tempel, während Delta und ich ein kleineres Haus betraten. Alles schien in Ordnung zu sein, wir machten Witze, verdammt noch mal, aber dann nahm ich eine Probe des Schimmels. Delta starrte mich mit einem so tiefen Hass an, dass ich befürchtete, er würde mich umbringen - und dann fing er an zu schreien, dass ich eine Sünde gegen den "Wächter" begehen würde und dass ich mich für meine Handlungen schämen sollte. Dann packte er sein Messer, schnitt seine Handfläche auf und schmierte es über die Stelle, an der ich die Probe genommen hatte.

(Kürschner schweigt für eine Minute)

Kürschner: Ich wollte ihn aufhalten. Wirklich, ich habe es gewollt; mir war klar, dass ich es hätte tun sollen, dass etwas verdammt Falsches passierte, dass ich mich so verhalten musste, wie es uns in den Trainings beigebracht wurde. Ich hätte ihn erschießen oder ihn erstechen sollen, während er abgelenkt war, dann aus der Höhle fliehen und Kommando kontaktieren; die Mission war kompromittiert, es war die Lehrbuchdefinition eines solchen Dreckmists. Und doch war alles, was ich denken und tun konnte, herauszustürmen und zum Tempel zu rennen, um um Alphas Hilfe zu bitten. Ich trat ein und fand beide auf dem Boden ausgebreitet, nach Luft schnappend und bevor ich verstand, was los war, fühlte ich Wasser um mich herum, das mich zerdrückte, und ich würgte, bis ich fast ohnmächtig wurde. Als das Gefühl nachließ, hörte ich Wimmern und Tropfen.

Girone: Hm, und was war die Ursache?

Kürschner: Ich setzte mich auf und sah Alpha neben Beta stehen, welcher neben dem Bogen auf dem Boden hockte. Er entdeckte mich und lächelte und fragte mich, ob es mir gut gehe. Gott, für einen Moment schien es, als wäre ich aus einem schrecklichen Traum aufgewacht, dass alles in Ordnung sei. Er schien so kontrolliert, so normal! Und doch, als ich ihm erzählte, was mit Delta passiert ist, sagte er, dass er es gut gemacht habe, dass der Wächter gefüttert werden müsse, damit der Tempel sicher sei. Damit es seine Gaben der Glückseligkeit und Freude als Belohnung für unsere Opfer bereitstellen kann. Dann schrie Beta und ich sah gerade noch, dass er sich die Finger abgeschnitten hatte, bevor er den Rest seiner Hand in den Schimmel rammte, der aus dem Bogen quoll. Ich war zu schockiert, um etwas zu sagen, während Alpha ihm auf den Rücken klopfte und ihm gratulierte - und da bemerkte ich, dass seine Arme blutig und voller eingeritzter Muster waren.

Girone: Waren sie den Symbolen an den Wänden ähnlich oder waren sie zufällig?

Kürschner: Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal. Ich weiß nur, dass ich von dort verschwinden wollte. Mir war schwindelig und ich konnte kaum stehen, also fing ich an, zum Ausgang zu kriechen, als ich ihn sagen hörte, dass auch ich dem Torwächter etwas anbieten müsste, damit auch ich seine Belohnungen erhalten könnte. Er hat mich nicht angeschrien oder bedroht, er hat mit mir gesprochen wie ein Vater, der seinem Sohn Manieren beibringt - wie er es immer getan hat. Ich musste mich zwingen, seine Worte zu ignorieren und zu versuchen, weiterzukriechen, und dann brach die Fassade. Er fing an zu schreien und zischte, dass ich ein undankbarer Parasit sei, ein Versager, der die Mission, für die er berufen wurde, nicht verstand und der sie bereits einmal sabotiert hatte. Er sagte, wenn ich nicht bereitwillig Tribut anbieten würde, würde er mich zwingen, und es war in diesem Moment… in diesem Moment zog ich meine Waffe.

Girone: Brauchen Sie eine Minute?

Kürschner: Oh, jetzt also interessieren Sie sich für meine Gefühle? Sie sind ein dreckiger Heuchler. Und nein, lassen Sie uns damit weiter machen. Je schneller wir fertig sind, desto weniger muss ich darüber mit euch sprechen. Als ich ihn näher kommen hörte, immer noch schreiend wie ein Verrückter, drehte ich mich um und schoss auf ihn - und dann schoss ich auf Beta, der immer noch vor Schmerz keuchte. Delta rannte nach ein paar Sekunden herein, höchstwahrscheinlich von den Schüssen angelockt, brach jedoch zusammen, als er den Raum betrat und die Symbole an den Wänden sah. Ich sah, dass er blass war und dass alle Finger seiner rechten Hand fehlten; dass er aus einer Vielzahl von Schnitten an seinen Armen blutete… Ich konnte es nicht ertragen, es war zu viel. Es war ein Gnadenmord, nichts weiter.

Girone: Ich verstehe. Was ist danach passiert?

Kürschner: Ich bin in Richtung Schlucht gestolpert. Ich konnte an nichts anderes denken, als wegzukommen, also ließ ich meine Fackel zurück und konnte scheiße wenig sehen. Ich bin ständig gestürzt, ich war immer noch verwirrt und geschockt, aber ich habe es geschafft, das Seil zu finden, das mich hochgeführt hätte - aber dann wurde mir klar, dass ich in meinem Zustand weder klettern noch in der Lage sein würde mich allein und im Dunkeln zu orientieren. Also setzte ich mich und wartete. Ich gebe zu… ich gebe zu, ich wollte mich selbst erschießen. Das einzige, was mich aufhielt, war der Gedanke daran, dass die Foundation vielleicht jemanden nach unten schicken würde, um zu sehen, was passiert ist, und ich wollte nicht, dass sie auch so sterben.

Girone: Sehr gut, ich würde sagen, wir sind hier fertig. Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre Mitarbeit, Agent Kürschner, vielen Dank für alles.

---

Schlussbemerkungen:

Das Interview fügte einige Informationen hinzu, die das Filmmaterial von Agent Kürschners Kamera nicht richtig erfassen konnte, insbesondere hinsichtlich der Auswikungen der Memetika und des Verhaltens der Subjekte vor und während der Exposition mit jenen. Von großer Bedeutung ist, wie SCP-070-IT-1 konsequent als "Wächter" bezeichnet wurde, der im Austausch für einen Tribut große Belohnungen bietet - was wahrscheinlich das Gefühl von Glückseligkeit und Zufriedenheit ist, das es mit der von ihm freigesetzten chemischen Verbindung verursacht. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass betroffene Subjekte das Gebiet verlassen oder beschädigen möchten, und drängt sie stattdessen, es zu schützen und zu pflegen, um den Fortbestand sicherzustellen.

- Dr. Girone

Nach dem Interview genehmigte der O4-Rat Agent Kürschners Amnesizierung und Versetzung an den Standort-DE██.

Nachtrag 3: In den nächsten zwei Monaten ermöglichten eine Reihe neuer Entdeckungen die Lokalisierung des wahrscheinlichsten Herkunftsgebiets von SCP-070-IT: Zunächst wurde ein Protokoll der von Standort Asclepius durchgeführten Experimente veröffentlicht⁶, welches erwies, dass die Wirkungen von SCP-070-IT-1 bei Probanden, deren Vorfahren aus Griechenland oder Norddeutschland stammten, besonders gering ausfielen oder ganz ausblieben; im gleichen Zeitraum veröffentliche Dr. Ludovico Draghi, Forscher des italienischen Ablegers im Bereich für Memetik, der mit der Untersuchung der Anomalie beauftragt war, ein Dokument, in welchem er die Ähnlichkeiten zwischen den im Tempel gefundenen memetischen Wirkstoffen und denen auf SCP-177-DE⁷ feststellte. Nach Erhalt dieser Daten forderte der O4-Rat eine neue Reihe von Analysen von Standort-DE7 zu den in SCP-070-IT gesammelten Gesteins- und Wasserproben an.

Die Ergebnisse dieser Tests zeigten, dass SCP-070-IT geologisch dem Gebiet der versunkenen Stadt Rungholt sehr ähnlich ist. Infolgedessen wurde die Erforschung der Anomalie Dr. Olga Derminov (leitende Forscherin für das Rungholt-Anomaliegebiet und SCP-177-DE) zugeteilt.

Das Folgende ist das Protokoll des Interviews mit Dr. Derminov und Dr. Draghi, durchgeführt von Dr. Heinz Strauss, dem Verantwortlichen in Fragen bezüglich der Anomalie, und in Anwesenheit von O4-13.

ZEIGE TRANSKRIPT

[SICHERHEITSFREIGABE VON STUFE 4/070-IT ODER HÖHER ERFORDERLICH]

BITTE ANMELDEDATEN EINGEBEN

Nachtrag 4: Am ██.██.2018 genehmigten die Superintendenten ein Projekt zur Beseitigung des Vorkommens von SCP-070-IT-1 in der tieferen Kammer durch Verwendung von Antimykotika. Obwohl es nicht vollständig ausgerottet werden konnte, da es durchgehend weiter vom Steinbogen im Tempel erzeugt wird, wurde das Projekt als Erfolg gewertet, da es gelang, die Konzentration der chemischen Verbindung von SCP-070-IT-1 in der Luft um 95 % zu senken. Dies ermöglicht eine sicherere Erkundung der tiefsten Teile des Tunnels.

Dies wiederum ermöglichte die Genehmigung eines zweiten Projekts durch die Superintendenten, bei dem ██ D-Klasse-Mitarbeiter eingesetzt wurden, um die Durchgänge von SCP-070-IT zu erweitern, Wasserläufe umzuleiten, Brücken und Treppen zu bauen und ein Beleuchtungssystem hinzuzufügen, um die Erkundung zu erleichtern. Das Projekt dauerte 4 Monate und wurde mit nur einem kontaminierten Subjekt abgeschlossen, das vollständig von den Experten von Standort Asclepius behandelt werden konnte. Das Projekt ermöglichte so eine einfachere Erkundung durch weniger erfahrenes Personal sowie das Einsetzen von Sensoren, Überwachungskameras und Panels, um die memetischen Wirkstoffe abzudecken, solange sie nicht untersucht werden. Zusätzlich erhielt das Höhlensystem automatische Sprinkler, die regelmäßig antimykotische Verbindungen freisetzen.

Nachtrag 5: Am ██.██.2020 wurde durch Sensoren in der inneren Kammer von SCP-070-IT ein leichter Anstieg der Realitätsverzerrung festgestellt, der über 4 Tage von der normalen Nortia 7-Schwelle auf 12 anstieg und an dieser stabil blieb. Darüber hinaus zeigte der Steinbogen im Inneren des Tempels eine Zunahme der Aktivität, die den O4-Rat und die Superintendenz dazu veranlasste, das Gebiet mit Ausnahme eines Überwachungsposten von SSM-VIII und MTF DE20-𝔉 (20-Friedrich "Fangtruppe")⁸ zu evakuieren. Befehligt wurden diese jeweils von Leutnant Arturo Santilli und Hauptmann Johan Frey, koordiniert durch Dr. Mauro Bellini, und mit der Aufgabe, das Gebiet zu überwachen.

Am ██.██.2020, von 14:17 bis 17:02, fand ein Emergenzphänomen statt, über das im folgenden Auszug der Ereignisse berichtet wird.

Zeige Emergenzbericht 070-IT

Prämisse: Um 14:15 Uhr Ortszeit erkannten Sensoren in der inneren Kammer starke Schwankungen im Verzerrungsfeld des Bereiches. Kommando, beaufsichtigt von Dr. Bellini, kontaktierte das Personal vor Ort um 14:20 Uhr.

---

Bellini: SSM-VIII Alpha-Team, hier spricht Doktor Bellini. Empfang ihr mich?

Santilli: Oh, Dr. Bellini. Ja, ich kann Sie verstehen, ist etwas passiert?

Bellini: Wir sind uns nicht sicher, aber mir wurde gerade gesagt, dass die Sensoren dort unten verrückt spielen, aber die Kameras nehmen nichts Außergewöhnliches auf. Haben Sie irgendwas Seltsames bemerkt?

Santilli: Wir hatten vor ein paar Minuten einen Brownout, aber ansonsten haben wir nichts zu berichten. Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass es notwendig ist, kann ich meine Männer den Bereich überprüfen lassen.

Bellini: Ja, es ist notwendig, dass Sie sicherstellen, dass nichts Ungewöhnliches passiert. Dass es diesen Brownout gegeben hat, ist bereits sehr besorgniserregend.

Santilli: Verstanden. Ich werde Hauptmann Frey sofort in Kenntnis setzen.

(Leutnant Santilli konsultiert seinen Kollegen auf Englisch und zusammen beschließen sie, ihre Männer in vier Teams aufzuteilen, die beginnen, das Gebiet nach anomalen Phänomenen zu überprüfen.)

Santilli: Doktor, ist mir eine Frage gestattet?

Bellini: Sicher, Leutnant, was gibt es?

Santilli: Sie sagten, dass die Sensoren "verrückt spielen" und Sie scheinen höchst alarmiert zu sein. Womit denken Sie, ist hier zu rechnen? Und welche Werte haben Sie an der Oberfläche gemessen?

Bellini: (pausiert) Ja, nun, sagen wir mal so, die Sensoren haben tatsächlich festgestellt, dass das Verzerrungsfeld in eurem Bereich extrem zwischen 3 und 21 Nortia fluktuiert. Angesichts der Tatsache, dass es vorher sehr stabil war, macht uns das große Sorgen.

Santilli: Ich verstehe. (pausiert) Besteht die Gefahr, dass sich weiteres Material manifestiert oder die Struktur weiter verzerrt wird?

Bellini: Ahh, keine Sorge, das Risiko eines solchen Ereignisses sollte minimal sein.

Santilli: Sollte?

Bellini: (hüstelt) Ja, die Experten sagen, dass die Wahrscheinlichkeit einer neuen Manifestation eines solchen Kalibers unter 2% liegt.

Santilli: Verstanden. Hm? Oh, einen Moment. (Agenten sind im Hintergrund am Diskutieren) Was ist los?

Agent Tänzer: Leutnant, Hauptmann Frey hat mich geschickt, um zu melden, dass Team Zwei etwas gefunden hat.

Santilli: Was ist es?

Agent Tänzer: Die Symbole auf dem Portal haben begonnen, heller als normal zu leuchten, und nach dem, was wir gesehen haben, hat auch der innere Bereich angefangen, Licht auszustrahlen.

Santilli: Haben Sie das gehört, Doktor Bellini?

Bellini: Ja. Ich überprüfe gerade den Videofeed aus dem Tempel und sehe tatsächlich ein ziemlich intensives Leuchten. Vielleicht wird es aktiviert?

Santilli: Hm, plausibel. Also gut, Leute, warnt die anderen Teams und lasst uns vor dem Tempel versammeln.

(Die Agenten befolgen den Befehl und setzen sich in Bewegung, um vor dem Tempel zu warten. Leutnant Santilli gibt ihnen den Befehl, in Position zu bleiben, betritt dann das Gebäude; er nähert sich Hauptmann Frey und spricht ihn auf Englisch an.)

Santilli: Was ist hier los?

Frey: Schwer zu sagen, aber der Portalaktivität nach zu urteilen, könnte es sich jeden Moment öffnen. Angesichts seiner Größe denke ich nicht, dass etwas zu Großes rauskommen kann.

Santilli: Also gut, was tun wir?

Frey: Bleibt draußen und kommt uns nicht in die Quere. (pausiert) Ich meine, Sie sind für den ersten Kontakt mit einer feindlichen Entität nicht richtig gerüstet. Es ist besser, wenn Sie uns das erledigen lassen. Wenn wir es nicht zurückdrängen können oder wenn wir Verstärkung brauchen, werden Sie eingreifen.

Santilli: Jawohl, dann warten wir einfach.

(Santilli kehrt zu seinem Team zurück. Um 14:34, nach einem Höhepunkt von 30 Nortia, wird die Kommunikation zum Innenraum für 4 Minuten unterbrochen.)

Santilli: -llini? Können Sie uns verstehen, Doktor Bellini?

Bellini: Leutnant, da sind Sie endlich! Die Verbindung wurde unterbrochen, was ist geschehen?

Santilli: Das Portal hat sich geöffnet. Da sind Leute herausgekommen, und ein paar sind bewaffnet.

Bellini: Verdammt, sind sie feindlich gesinnt?

Santilli: Ich weiß es nicht, gerade halten beide Seiten nur ihre Waffen aufeinander gerichtet. Wir sind bereit, einzuschreiten, wenn nötig.

Bellini: Halten Sie uns auf dem Laufenden, der Videofeed ist noch immer unterbrochen.

Santilli: Bestätigt. (Rufe sind im Hintergrund zu hören) Einer von ihnen bewegt sich, er ist… er hat seine Arme erhoben. Vielleicht ergibt er sich?

Bellini: Himmelherrgott… Bitte lass das Heben der Arme für die dieselbe Bedeutung haben wie für uns…

Santilli: Sieht so aus, als würde Frey mit ihm sprechen. (pausiert) Sie senken ihre Waffen, sieht so aus, als als würde alles zum Besten laufen.

Bellini: Gott sei Dank! Und das Portal? Ist es noch aktiv?

Santilli: Ich glaube schon. Der Mann, der eben seine Arme erhoben hatte, hat sich zum Portal gewandt und gestikuliert energe- (statisch, unverständlich) -ten.

Bellini: Leutnant? Die Verbindung bricht wieder ab, was ist los?

Santilli: Ich sagte, es sind weitere Personen aus dem Portal getreten. Sie sind alle unbewaffnet, höchstwahrscheinlich Zivilisten. Was sollen wir tun?

Bellini: Hm-hm, versammelt sie und macht es ihnen bequem oder so, keine Ahnung, gebt ihnen Essen oder Trinken. Untersuchen Sie sie auf Verletzungen und Versorgen sie alle. Sollten Sie feststellen, dass sie verschreckt sind, bleiben Sie ruhig und freundlich. Zwischenzeitlich werde ich mit den Direktoren in Kontakt treten und deren Anweisungen erwarten. Informieren Sie uns umgehend, sollte es Komplikationen geben.

Santilli: Wird gemacht, Sir.

---

Abschließende Bemerkungen: Insgesamt 90 Personen sind aus dem Portal innerhalb von SCP-070-IT hervorgegangen, das am Ende des Emergenzereignisses zu seinem vorherigen Zustand geringer Aktivität zurückgekehrt ist. Darüber hinaus zeigten die von den Sensoren der Innenkammer gesammelten Daten gleichzeitig mit dem Auftreten der Subjekte Spitzenwerte der Realitätsinstabilität, die wahrscheinlich die Ursache für den gelegentlich aufgezeichneten Signalverlust sind. Am Ende des Ereignisses kehrten die Werte jedoch auf ungefähr die Norm zurück, also ungefähr 7,5 Nortia.

Die Verwaltung des Standorts Angerona genehmigte die vorübergehende Übergabe der Subjekte innerhalb der Foundation zur medizinischen Analyse und Überwachung. Darüber hinaus wurde ein Projekt gestartet, um zu versuchen, mit ihnen über das Linear B-Alphabet zu kommunizieren.

Footnotes

1. Nortia ist eine Maßeinheit, die zur Quantifizierung von Raum-Zeit-Veränderungen verwendet wird. Ein Nortia entspricht der Energie, die benötigt wird, um 1 m³ Materie durch Manipulation der Realität zu verändern.

2. Ein Organismus, der durch anorganische Reaktionen Energie und komplexe Moleküle produzieren kann, ohne sich von anderen Lebewesen zu ernähren und ohne Sonnenlicht zu benötigen.

3. Das auf die Erkundung unterirdischer Umgebungen spezialisierte Team des deutschen Ablegers.

4. Z. dt. etwa "Unterirdische Angelegenheiten".

5. Dazu zählen mitunter einige Tontafeln, Gesteins- und Gipsfragmente, einige Keramikscherben und Holzreste sowie eine Durchstechflasche mit einer kleinen Menge SCP-070-IT-1.

6. Vollständige Dokumentation steht Personal der Freigabestufe 3/070 oder höher zur Verfügung.

7. Um die Operation zu vereinfachen, teilte der deutsche Ableger mit einer Sondergenehmigung einen Teil der bisherigen Dokumentation im Bezug auf SCP-177-DE, einer Reihe von Fragmenten eines Gefäßes mit memetischen Glyphen, deren Wirkung umso verstärkt wird, je näher sie der Fertigstellung rückt, mit dem italienischen Ableger.

8. Das neu eingerichtete Team des deutschen Ablegers mit Spezialisierung auf schnellen Zugriff auf noch unbekannte, anomale Entitäten.