Objekt-Nr.: SCP-053-DE
Klassifizierung: Keter
Sicherheitsmaßnahmen: SCP-053-DE's Position und Kurs müssen zu jeder Zeit per Satellit überwacht werden. Für Gewässer in denen sich SCP-053-DE aufhält muss ein weiträumiges und umfassendes Fahrverbot verhängt werden, selbst für Seefahrzeuge der Foundation. Seefahrzeugen auf die SCP-053-DE Kurs nimmt muss umgehend über Funk und unter dem Deckmantel einer dazu befähigten Institution der Befehl erteilt werden sich möglichst weit in die nächstgelegenen Gewässer mit einer Tiefe von maximal 20 m zu begeben oder auf 15 km an die nächste Küste heranzusteuern. Überlebende eines Angriffs von SCP-053-DE müssen von einem nichtkombattanten Schiff das nicht direkt der Foundation untersteht aufgelesen und mit Amnesika der Klasse A behandelt werden. Im Falle eines Erneuerungsereignisses ist allen Zeugen ein Amnesikum der Klasse A zu verabreichen und für entstandene Schäden Falschinformation zu streuen. Die wirksame Eindämmung von SCP-053-DE befindet sich derzeit noch in der Planung.
Beschreibung: SCP-053-DE bezeichnet eine originalgetreue Nachbildung der die Tirpitz, ein Schlachtschiff der Bismarck-Klasse das 1944 zerstört wurde. SCP-053-DE kann auf die volle Leistung und Bewaffnung zurückgreifen welche die Tirpitz bei ihrem Stapellauf besaß und besitzt dieselbe Panzerung. SCP-053-DE scheint alle seine Funktionen ohne menschlichen Operator ausführen zu können. (Siehe Dokument 053-4R, Sicherheitsfreigabe Stufe 3 benötigt.) Es gilt außerdem als bestätigt, dass SCP-053-DE intelligent, empfindungsfähig und unbemannt ist. (siehe Zwischenfall 053-A01.)
Seit Beginn der Beobachtung hat SCP-053-DE abwechselnd die Nordsee, das europäische Nordmeer und den Nordatlantik befahren, in dieser Zeit aber immer einen Mindestabstand von 25 km zu jeglichen Landmassen gehalten und alle Gewässer umschifft die weniger als 20 m tief sind. Da es nicht einmal einen Hafen angelaufen hat um neuen Treibstoff und Munition zu beschaffen wird angenommen, dass das Schiff über einen unerschöpflichen Vorrat dieser Güter verfügt.
Anstatt Abgas stößt SCP-053-DE unaufhörlich einen reinweißen Nebel aus der das Schiff komplett einhüllt. Dieser Nebel bildet die grobe Form eines Zylinders mit einem Radius von durchschnittlich 20 km und einer Höhe von rund 3 km. Das Wasser unter dem Nebel ist bis in eine Tiefe von 800 m milchig trüb. Der Nebel und das Wasser verbergen SCP-053-DE vollständig, blockieren jegliche Funksignale und lassen sich von keinem bekannten Analyse-, Erkennungs- oder Ortungsverfahren durchdringen. Die Analyse des Nebels und des Wassers blieb aufgrund dieser Eigenschaften bis heute ergebnislos. SCP-053-DE selbst wird durch seinen Nebel offenbar in keiner Weise behindert und scheint sogar dazu fähig zu sein, Funksignale zu empfangen.
Wenn sich in einem Umkreis von 110 km ein militärisches Seefahrzeug befindet das nicht der deutschen Marine oder einer anderen in Deutschland ansässigen Institution angehört (im Folgenden als "Ziel" bezeichnet), nimmt SCP-053-DE umgehend Kurs darauf. Sobald das Ziel erreicht, vom Nebel verschluckt und damit effektiv von der Außenwelt abgeschnitten wurde eröffnet SCP-053-DE ohne Sichtkontakt hergestellt zu haben das Feuer und versenkt das Ziel. SCP-053-DE attackiert in diesem Zusammenhang nicht nur Schiffe und Boote, sondern auch U-Boote. Hierbei ist es unerheblich ob sie gerade tauchen, denn das von SCP-053-DE beeinflusste Wasser erhöht die Auftriebskraft jedes Unterwasserfahrzeugs das SCP-053-DE zum Ziel auserkoren hat so weit, dass ein Auftauchen erzwungen wird. Sollte sich ein U-Boot tiefer als 800 m unter der Wasseroberfläche befinden, wird es von SCP-053-DE verfolgt bis es auftauchen muss oder aus irgendeinem Grund seine Funktionsfähigkeit verliert. Es wurde außerdem festgestellt, dass SCP-053-DE erkennt ob ein Seefahrzeug einer deutschen Institution angehört oder ob es eine Angehörigkeit nur vortäuscht. Sobald ein Ziel versenkt wurde ignoriert SCP-053-DE dessen Überreste und überlebende Besatzung (Siehe Nachtrag 053-DE-2). Bisher ist unklar wie SCP-053-DE ohne menschliche Hilfe Munition nachladen kann.
Seit Beginn der Beobachtung hat SCP-053-DE 3 Flugzeugträger, 2 Fregatten, 4 Kreuzer, 6 Zerstörer, 8 Korvetten, 10 U-Boote, 2 Minensuchboote und 7 Hilfsschiffe zerstört, bisher aber jedes zivile Seefahrzeug ignoriert und wenn möglich sogar weiträumig umfahren.
Die Foundation wurde durch die Auswertung von Satellitenaufnahmen auf SCP-053-DE aufmerksam. Es wurde aufgrund der kompletten Verhüllung des Schiffes anfangs als anomales Wetterphänomen eingestuft und der Nebel von SCP-053-DE erhielt die SCP-Designation. Die wahre Natur des SCPs kam erst ans Licht als 19██ in Sunderland, Großbritannien einige Rettungsboote mit Überlebenden eines SCP-053-Angriffs auftauchten. Die Aussagen dieser Zeugen waren aufgrund der Sichtbeschränkung durch den Nebel jedoch nur unzureichend. Alles was die Kräfte der Foundation zu jener Zeit in Erfahrung bringen konnten war, dass SCP-053-DE "ein gewaltiges Schiff" sei. Den Augenzeugen wurde nach der Befragung ein Amnesikum der Klasse A verabreicht. Konkrete Informationen über SCP-053-DE erhielt die Foundation erst 20██ aus dem Dokument 053-4R, dass bei einem Überfall auf eine Einrichtung der Interessengruppe "Viertes Reich" sichergestellt wurde.
Nachtrag 053-DE-1: Am ██.██.20██ wurde aufgrund der hohen Zahl seiner Todesopfer und des immensen Sachschadens eine Neutralisierung des SCPs versucht. Bomber, Kanonenfeuer und Lenkraketen waren durch SCP-053-DE’s Nebel unzureichend, daher wurde Neutralisierungsplan 053-52EX entwickelt und dieser notwendigerweise unter dem Kommando der britischen Foundation durchgeführt. Sie stellte dafür die foundationeigene Korvette Herald und eine extra für diese Mission zusammengestellte MTF zur Verfügung. Die deutsche Foundation steuerte dem Neutralisierungsversuch speziell dafür entwickelte Haftminen bei.
Die bei dem Neutralisierungsversuch aufgefundene Person wurde als SCP-053-DE-A klassifiziert und zu Standort-DE17 transportiert. SCP-053-DE-A hat das Aussehen eines schätzungsweise fünfzig Jahre alten Mannes kaukasischer Abstammung und trägt die Uniform eines Kapitäns der deutschen Kriegsmarine. Er ist glattrasiert und besitzt grauweißes Haar. Auffällig ist sein fahlgrauer Hautton. SCP-053-DE-A spricht mit einem leichten niedersächsischen Akzent und hat während seiner Gefangenschaft keine Nahrung oder Wasser zu sich genommen.
Zwischenfall 053-A01: Am ██.██.20██ um 07:30 wurde ein Verhör von SCP-053-DE-A durchgeführt. Der Interviewführer war Dr. Joch.
Zeitgleich mit dem Ende des Interviews fand das erste und bisher einzige dokumentierte Erneuerungsereignis von SCP-053-DE statt. In Oslo, Norwegen brach der Asphalt der ████████ gate auf. Augenzeugen zufolge drang aus dem Asphalt ein schnell wachsendes Objekt hervor, das sofort ohne äußere Einwirkung nach Süden geschleudert wurde. Während seines Flugs hüllte sich das Objekt in einen weißen Nebel. Auf Satellitenaufnahmen ist zu sehen wie dieses Objekt nur wenig später im Skagerrak landet und große Mengen an Nebel zu produzieren beginnt. Der Fehlschlag der Neutralisierung von SCP-053-DE wurde bestätigt. 700 Augenzeugen wurde nach einer Befragung ein Amnesikum der Klasse A verabreicht, die Medienberichterstattung wurde unterdrückt. Der entstandene Schaden auf der ████████ gate wurde auf eine fehlerhafte Gasleitung geschoben. Weitere Vertuschungsmaßnahmen wurden als unnötig erachtet, da SCP-053-DE durch seinen Nebel von den meisten Personen schlicht für eine schnelle Wolke gehalten wurde. Bei der Untersuchung der Schäden wurde festgestellt, dass eine der Abdeckplatten der unter der ████████ gate verlaufenden Kanalisation fehlte. Weitere Recherchen ergaben, dass besagte Platte ursprünglich eine Panzerplatte der Tirpitz war. Wie SCP-053-DE seinen Aufschlag auf der Wasseroberfläche überstanden hat ohne auseinanderzubrechen ist momentan unbekannt.
"Durch der Geschehnisse die sich am ██.██.20██ ereignet haben bin ich zu dem Schluss gelangt, dass eine Neutralisierung von SCP-053-DE unmöglich ist solange sich noch Stücke der Tirpitz irgendwo an Land befinden. Eine Sammlung all jener Stücke ist sogar für die Foundation unmöglich, man denke nur an all die verkauften und verschenkten Damast-Messer, die sind unmöglich alle nachzuverfolgen. Daher sollten wir uns statt einer Neutralisierungsmethode lieber eine wirksame Eindämmung überlegen, eine aus der SCP-053-DE nicht entkommen kann indem es sich im Notfall einfach selbst sprengt um dann durch ein Erneuerungsereignis woanders wieder aufzutauchen." - Dr. Joch
Nachtrag 053-DE-2: SCP-053-DE hinterlässt bei seinen Angriffen keine Überlebenden mehr. Die Wunden einiger geborgener Leichen lassen darauf schließen, dass SCP-053-DE jedes seiner Geschütze benutzt um die Schiffbrüchigen zu eliminieren. Zusätzlich greift SCP-053-DE nun sämtliche Schiffe der Foundation an, sogar nichtkombattante und solche die unter dem Kommando der deutschen Foundation stehen. Diese Neuerungen müssen bei der Ergreifung und Eindämmung berücksichtigt werden.