SCP-049

scp-heritage-v3.png
Bewertung: +29+x
Bewertung: +29+x
SCP-049-Image-2.png

SCP-049

Objekt-Nr.: SCP-049

Klassifizierung: Euclid

Sicherheitsmaßnahmen: SCP-049 ist in einer Standard-Isolierzelle für Humanoide im Forschungssektor-02 an Standort-19 eingedämmt. SCP-049 ist vor jedem Transportversuch zu sedieren. Während des Transports ist SCP-049 mit einem Klasse-III-Restriktionsgeschirr für Humanoide (einschließlich Verschlusskragen und Verlängerungsgurte) zu sichern und von nicht weniger als zwei bewaffneten Wachen zu kontrollieren.

Während SCP-049 allgemein mit den meisten Mitarbeitern der Foundation kooperiert, sind Ausbrüche oder plötzliche Verhaltensänderungen mit erhöhtem Kraftaufwand zu begegnen. Während dieser Ausbrüche darf unter keinen Umständen Personal in direkten Kontakt mit SCP-049 kommen. Für den Fall, dass SCP-049 aggressiv wird, hat sich gezeigt, dass die Anwendung von Lavendel (L. multifida) eine beruhigende Wirkung auf die Entität hat. Sobald es beruhigt ist, wird SCP-049 im Allgemeinen entgegenkommend und kehrt mit geringem Widerstand in die Eindämmung zurück.

Um die laufende Eindämmung von SCP-049 zu erleichtern, ist der Entität alle zwei Wochen die Leiche eines kürzlich verstorbenen Tieres (normalerweise ein Rind oder anderes großes Säugetier) zur Verfügung zu stellen. Leichen, die zu Instanzen von SCP-049-2 werden, müssen aus der Isolierzelle von SCP-049 entfernt und verbrannt werden. SCP-049 ist es nicht länger erlaubt, mit menschlichen Subjekten zu interagieren und Anfragen nach menschlichen Subjekten sind abzulehnen.

Vorläufige Aktualisierung der Sicherheitsmaßnahmen: (Siehe Anhang 049.3) Auf Befehl 049.S19.17.1 des Eindämmungskomitees ist es SCP-049 nicht länger erlaubt, direkt mit jeglichen Mitgliedern des Foundation-Personals zu interagieren und es sind ihm keine zusätzlichen Leichen zur Verwendung bei Operationen zur Verfügung zu stellen. Dieser Befehl bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen, bis eine übereinstimmende Meinung über die weitere Eindämmung von SCP-049 herrscht.

Beschreibung: SCP-049 ist eine etwa 1,90 Meter hohe humanoide Entität, die das Erscheinungsbild eines mittelalterlichen Seuchendoktors trägt. Während SCP-049 die dicken Roben und die Keramikmaske zu tragen scheint, die für diesen Beruf kennzeichnend sind, sind die Kleidungsstücke stattdessen scheinbar mit der Zeit1 aus SCP-049s Körper gewachsen und sind nun kaum mehr von der Form, die sich darunter befinden mag, zu unterscheiden. Röntgen deutet darauf hin, dass SCP-049 unter seiner äußeren Schicht eine humanoide Skelettstruktur aufweist.

049xray.jpg
Röntgenaufnahmen der Gesichtsstruktur von SCP-049.

SCP-049 ist fähig in einer Vielzahl von Sprachen zu sprechen, bevorzugt aber Englisch oder mittelalterliches Französisch2. Während SCP-049 allgemein herzlich und kooperativ zu den Mitarbeitern der Foundation ist, kann es besonders irritiert oder manchmal geradezu aggressiv werden, wenn es das Gefühl hat, in Gegenwart der von ihm sogenannten "Pestilenz" zu sein. Obwohl die exakte Natur dieser Pestilenz Forschern der Foundation derzeit unbekannt ist, scheint sie für SCP-049 ein immenses Problem darzustellen.

SCP-049 wird feindlich gegenüber Personen, die von der Pestilenz betroffen sind, und muss häufig zurückgehalten werden, wenn es auf solche Personen stößt. Wenn es nicht kontrolliert wird, versucht SCP-049 allgemein eine solche Person zu töten. SCP-049 ist dazu in der Lage, alle biologischen Funktionen des Organismus durch direkten Hautkontakt zum Erliegen zu bringen. Wie oft dies vorkommt, ist derzeit unbekannt und Autopsien von SCP-049s Opfern waren ausnahmslos unschlüssig. Nach diesen Morden hat SCP-049 Frustration oder Reue geäußert und weist darauf hin, dass es nicht genug getan hat, um "Die Pestilenz" zu töten; gewöhnlich wird jedoch versucht, mit den Utensilien, die sich in einer schwarzen Arzttasche befinden, die es zu jeder Zeit bei sich trägt, am Leichnam eine grobe Operation durchzuführen3. Während diese Operationen nicht immer "erfolgreich" sind, resultieren sie oft in der Erzeugung von SCP-049-2-Instanzen.

SCP-049-2-Instanzen sind wiederbelebte Leichname, an welchen SCP-049 operiert hat. Diese Instanzen scheinen keine ihrer vorherigen Erinnerungen oder mentalen Funktionen wiederzuerlangen und haben nur grundlegende motorische Fähigkeiten und Reaktionsmechanismen. Während diese Instanzen allgemein inaktiv sind, sich nur wenig bewegen und gerade so gehen können, werden sie sehr aggressiv, wenn sie provoziert oder von SCP-049 dazu angewiesen wurden. SCP-049-2-Instanzen zeigen aktive biologische Funktionen, obwohl sich diese stark von der gegenwärtig verstandenen menschlichen Physiologie unterscheiden. Trotz dieser Änderungen merkt SCP-049 an, dass diese Subjekte "geheilt" sind.

Anhang 049.1: Entdeckung

SCP-049 wurde während einer Untersuchung von Fällen verschwundener Personen in der südfranzösischen Stadt Montauban entdeckt. Während einer Razzia eines örtlichen Hauses fanden die Ermittler mehrere SCP-049-2-Instanzen und SCP-049. Während sich die Strafverfolgungsbeamten den feindlichen SCP-049-2-Instanzen gegenüberstellten, wurde festgestellt, dass SCP-049 das Geschehen beobachtete und Notizen in sein Tagebuch machte. Nachdem alle SCP-049-2-Instanzen weggebracht wurden, ließ sich SCP-049 bereitwillig von der Foundation in Gewahrsam nehmen.

SCP-049D-Image-2.png

SCP-049 bei der Entdeckung.

Das folgende Interview führte Dr. Raymond Hamm während der ersten Untersuchung.

Interviewer: Dr. Raymond Hamm, Standort-85

Interviewter: SCP-049


[BEGINN DES PROTOKOLLS]

SCP-049: (Auf Französisch) Nun dann, wie sollen wir beginnen? Sollen wir uns vorstellen?

Dr. Hamm: (Abgewandt) Ist das Französisch? Können wir einen Übersetzer …

SCP-049: (Auf Englisch) Des Königs Englisch! Eine Übersetzung ist nicht nötig, Sir, ich kann es gut genug sprechen.

Dr. Hamm: Gut. Mein Name ist Dr. Raymond Hamm und ich …

SCP-049: Ah! Ein Doktor! Zweifellos ein Gleichgesinnter. Was ist Ihre Spezialität, Sir?

Dr. Hamm: Kryptobiologie, warum …

SCP-049: (Lacht) Ein Mediziner, so wie ich. Wunder gibt es zuhauf! Und ich befürchtete schon, von gewöhnlichen Straßenstrolchen entführt worden zu sein! (Sieht sich im Raum um) Also dieser Ort. Ist dies Ihr Laboratorium? Ich wunderte mich, dass es so sauber und ohne eine Spur der Pestilenz ist.

Dr. Hamm: Die Pestilenz? Was meinen Sie?

SCP-049: Die Geißel! Das Große Sterben, Kommen Sie, Sie wissen, die, äh … (tippt sich wütend gegen die Stirn) … wie wird es genannt, die … die … ach, egal. Die Pestilenz, ja. Sie ist außerhalb dieser Mauern reichlich vorhanden, wissen Sie? So viele sind ihr erlegen und viele werden dies auch weiterhin, bis eine perfekte Heilung entwickelt werden kann. (Lehnt sich im Stuhl zurück) Glücklicherweise bin ich sehr nahe dran. Es ist meine Lebensaufgabe, die Welt von ihr zu befreien, wissen Sie. Die ultimative Heilung!

Dr. Hamm: Als Sie sagten "das Große Sterben", meinten Sie da die Beulenpest?

SCP-049: (Pausiert) Ich weiß nicht, was das ist.

Dr. Hamm: Ich verstehe. Gut, dann, die Entitäten, denen unsere Agenten in diesem Haus begegnet sind; sie waren tot, als Sie sie fanden, richtig? Und Sie haben sie reanimiert?

SCP-049: Hm, sozusagen. Sie sehen die Dinge viel zu einfach, Doktor! Erweitern Sie Ihren Horizont. Leben und Tod, Krankheit und Gesundheit – das sind Amateurbegriffe für Amateurärzte. Es gibt nur eine Krankheit, die in der Welt der Menschen existiert, und das ist die Pestilenz. Und sonst nichts! Machen Sie keinen Fehler, sie waren sehr krank, alle von ihnen.
Dr. Hamm: Sie denken, Sie haben diese Leute geheilt?

SCP-049: In der Tat. Meine Heilung ist die effektivste.

Dr. Hamm: Diese Dinger, die wir bargen, waren nicht menschlich.

SCP-049: (Pausiert und starrt Dr. Hamm wütend an) Ja, nun, es ist keine perfekte Heilung. Doch das kommt mit der Zeit. Und mit weiteren Experimenten! Ich habe mein Leben damit zugebracht, Methoden zu entwickeln, Dr. Hamm, und werde dies auch weiterhin tun, wenn nötig. Nun, wir haben zu viel Zeit vergeudet. Es ist noch Arbeit zu tun! Ich werde mein eigenes Laboratorium benötigen, eins, in dem ich ungestört meine Forschung fortführen kann. Und Assistenten natürlich, obwohl ich diese rechtzeitig selbst beschaffen kann. (Lacht)

Dr. Hamm: Ich glaube nicht, dass unsere Organisation gewillt ist …

SCP-049: Nonsens. Wir sind Männer der Wissenschaft. Holen Sie Ihren Mantel und zeigen Sie mir mein Quartier, Doktor. (Gestikuliert mit spitzem Stock) Unsere Arbeit beginnt jetzt!

[ENDE DES PROTOKOLLS]

Anmerkung des Interviewers: Während SCP-049 fähig ist auf eine sehr menschliche Art zu kommunizieren, spürt man ein seltsames Unbehagen in seiner Gegenwart. Machen Sie keinen Fehler, diese Identität hat in der Tat etwas sehr Unheimliches an sich.

Außerdem haben wir einen spitzen Stock beschlagnahmt, den SCP-049 ständig herumwedelt. Teilweise aufgrund der Standard-Beschlagnahmungsprotokolle für den Besitz von Anomalien und teilweise, weil 049 eine Gefahr ist, so wie es ihn herumwirbelt. Die Entität war zuerst verärgert, doch nachdem wir einige Zugeständnisse bei der Bereitstellung von "Testpersonen" gemacht hatten (die zugegeben eher für unsere eigene Forschung von Vorteil sind), erwärmte sie sich für diese Idee.

Zusatz 049.2: Beobachtungsprotokoll

Während es an Standort-19 eingedämmt ist, hat es einen beträchtlichen Zeitraum darin investiert, chirurgische Eingriffe an verschiedenen Säugetierleichen, die wir ihm bereitgestellt haben, zu studieren und durchzuführen. SCP-049 verbringt routinemäßig mehrere Tage mit der Durchführung von Operationen und dann (unabhängig davon, ob der Leichnam eine Instanz von SCP-049-2 wird oder nicht) mehrere Tage damit, die Ergebnisse in einem dicken Ledertagebuch zu dokumentieren, das es in seiner Arzttasche aufbewahrt. SCP-049 versucht oft, seine Erkenntnisse mit anderen Mitgliedern des Foundation-Personals zu teilen.

Das Folgende ist ein Protokoll von mehreren Gelegenheiten, in welchen SCP-049 dabei beobachtet wurde, wie es an einer Säugetierleiche operierte.

Beobachtungsprotokoll 049.OL.1 ZUSAMMENFASSUNG

Subjekt: SCP-049

Vorwort: Ein Testsubjekt (D-85123) wurde in SCP-049s Isolierzelle gebracht. Die Entität drückte aufrichtige Dankbarkeit gegenüber allen Mitgliedern des Eindämmungs- und Forschungspersonals aus.

Beobachtungsnotizen: SCP-049 fing damit an, D-85123 mehrere medizinische Standardfragen zu stellen, während es Werkzeuge aus seiner Tasche entfernte. Kurz nachdem es seine Vorbereitungen beendet hatte, verringerte SCP-049 schnell die Distanz zwischen ihnen und tötete das Subjekt mit einer Berührung seiner Kehle. Anschließend machte SCP-049 mehrere beträchtliche Veränderungen an der Grundstruktur der Leiche des Subjekts, wobei häufig Flüssigkeiten aus seiner Tasche über eine handbetriebene Pumpe und ein Kupferrohr in den Patienten geleitet wurden.

Die daraus entstandene 049-2-Instanz wurde beweglich, schlug mit mehreren hergestellten Gliedmaßen gegen die Wände der Zelle, während sie aus einer länglichen Öffnung heulte, die sich nun in seinem Brustbein befand. Währenddessen wurde SCP-049 dabei beobachtet, wie es Notizen über die Instanz in sein Tagebuch schrieb und dem beobachtenden Forschungspersonal die Wirksamkeit seiner Heilung mitteilte. Sicherheitspersonal betrat die Zelle, um SCP-049 wieder einzudämmen und wurde von der Instanz angegriffen. Das Sicherheitsteam brachte die SCP-049-2-Instanz fort, SCP-049 kehrte ohne Widerstand in die Eindämmung zurück und erklärte, dass es mit dem Resultat zufrieden sei.

Beobachtungsprotokoll Log 049.OL.2 ZUSAMMENFASSUNG

Subjekt: SCP-049

Vorwort: SCP-049 wurde der Leichnam einer kürzlich verstorbenen Ziege zur Verfügung gestellt. SCP-049 bedankte sich für die Bereitstellung.

Beobachtungsnotizen: SCP-049 operierte mehrere Tage an der Ziege, wobei eine SCP-049-2-Instanz entstand. SCP-049 drückte seine Zufriedenheit über dieses Ergebnis aus, gab jedoch zu: "Die Krankheit befindet sich noch immer im Anfangsstadium. Meine tierärztliche Erfahrung ist rudimentär, doch der Patient reagierte gut auf dieses Verfahren."

Beobachtungsprotokoll 049.OL.3 ZUSAMMENFASSUNG

Subjekt: SCP-049

Vorwort: SCP-049 wurde der Leichnam eines kürzlich verstorbenen Orang-Utans zur Verfügung gestellt. SCP-049 drückte aufgrund der Ähnlichkeiten zwischen dem Orang-Utan und der gewöhnlichen menschlichen Physiologie seine Dankbarkeit über die Bereitstellung aus.

Beobachtungsnotizen: SCP-049 operierte mehrere Tage an dem Orang-Utan. Jedoch schien SCP-049 mit den erzielten Ergebnissen unzufrieden zu sein und kehrte nach der ersten Wiederbelebung dreimal zur Kreatur zurück, um weitere Arbeiten durchzuführen. Nachdem es zum fünften Mal nicht in der Lage war, den Leichnam zu reanimieren, übergab SCP-049 den Leichnam zur Verbrennung an das Foundation-Personal und sagte: "Ich habe so viel daraus gelernt, obwohl ich befürchte, dass mein früher Optimismus fehl am Platz war. Ich bin auf meinem Weg zur Heilung noch nie auf einen solchen … Stolperstein gestoßen. Weitere Subjekte wie dieses würden viel dazu beitragen, meine Forschung voranzutreiben."

Beobachtungsprotokoll 049.OL.7 VOLLSTÄNDIG

Subjekt: SCP-049

Vorwort: SCP-049 wurde der Leichnam eines kürzlich verstorbenen Rinds zur Verfügung gestellt. SCP-049 drückte eine leichte Verärgerung darüber aus, akzeptierte ihn jedoch4.

Beobachtungsnotizen: SCP-049 operierte mehrere Tage am Leichnam des Rinds und machte nur eine Pause, um das gewünschte Abendessen aus dünnen Crackern, gesalzenem Schweinefleisch und Hartkäse einzunehmen5.

Nachdem es den Leichnam zuerst einbalsamierte, wurde SCP-049 dabei beobachtet, wie es mehrere lange Spritzen aus seiner Tasche nahm, die jeweils eine dunkle, dickflüssige Flüssigkeit enthielten. SCP-049 beschrieb diese Flüssigkeiten als "Essenzen des Humors" und führte aus: "Die Pestilenz kann ein systematisches Ungleichgewicht hervorrufen. In solch einem Fall muss, bevor die Heilung beginnen kann, der Humor ins Gleichgewicht gebracht werden oder der Körper wird die Heilung ablehnen."6

In den nächsten paar Tagen verbrachte SCP-049 viel Zeit damit, die Organe der Rinderleiche mit einer Reihe von großen Metallinstrumenten auszurichten. Nach acht Tagen holte SCP-049 einen elektrischen Stab hervor, den Dr. Hamm gegen einen Viehtreiber austauschte, der an einer Verlängerungsschnur hing, und berührte den Leichnam an mehreren Stellen. Diese Aktion hatte scheinbar den Effekt, dass das Rind wiederbelebt wurde und sich trotz der Umkehrung des Kopfes und der Neuanordnung der Gliedmaßen fortbewegen konnte.

Nachfolgendes Interview

[ANFANG DES PROTOKOLLS]

Dr. Hamm: Wir haben Sie jetzt mehrere Wochen bei Ihrer Arbeit beobachtet und ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich verstehe, was Sie da tun. Können Sie Ihr Vorgehen detailliert beschreiben?

SCP-049: Oh Gott, nein, das Vorgehen ist sehr intensiv. Wie ich Ihrem Assistenten bereits sagte, finden Sie die besten Anweisungen zu meinen Methoden in meinen Tagebüchern, da ich darin ausführliche Aufzeichnungen7 über meine Arbeit gemacht habe.

Dr. Hamm: Verstehe. Meine Sorge ist, Doktor, dass wir immer noch nicht verstehen, was Sie heilen wollen, wie es sich manifestiert oder was daran hilfreich sein soll, diese Kreaturen in quasi-lebende, sinnlose Drohnen zu verwandeln.

SCP-049: Sie verstehen die Pestilenz nicht? Sogar nach all dieser Zeit? Doktor, sie ist ein unaussprechlicher Schrecken, jener, der sein wahres Gesicht schon allzu oft gezeigt hat und es wieder tut. Ich bin mit der nötigen Weisheit und Vernunft gesegnet, um es auszurotten und zu zerstören, doch viele wie Sie können es nicht. Ich fürchte, es ist ein grausames Urteil, einer Krankheit ausgeliefert zu sein, die Sie nicht vollständig erfassen können!

Dr. Hamm: Das beantwortet immer noch nicht meine Frage. Wie kann Ihre Heilung überhaupt eine Heilung sein?

SCP-049: (Wird plötzlich aufgeregt) Es ist eine Heilung! Sie mögen über meine Bemühungen lachen, wenn Sie möchten, aber besudeln Sie nicht den guten Namen des wissenschaftlichen Fortschritts, der diese großartige Barmherzigkeit hervorgebracht hat. Was Sie hier so kurzsichtig sehen, ist ein Leben, das besser ist als jedes andere, dass sich diese von der Pestilenz geplagte Kreatur hätte wünschen können. Diese Kreatur ist nun sauber, kann die Pest nicht verbreiten und ist frei von dem Schrecken, der ihr sonst widerfahren wäre.

Dr. Hamm: Es ist kaum eine Kreatur, Doktor, es ist noch nicht einmal …

SCP-049: (Sehr aufgeregt) Verspotten Sie mich nicht, Sir! Sie und Ihre Kollegen sind wie alle anderen, nicht in der Lage, über kleine Rückschläge hinwegzusehen, um die Erlösung vor ihren eigenen Augen zu sehen. Warten Sie, bis die Halle über Ihnen zusammenstürzt, bis Sie das verfaulte Holz entfernen? Nein. Sie finden es und Sie ziehen es heraus und ersetzen es mit Holz, das nicht von Fäulnis befallen ist! Und vor allem spotten Sie nicht einfach darüber, dass die Struktur jetzt anders aussieht. Sie ist stark! Sie ist frei von Krankheiten!

Dr. Hamm: Es tut mir leid. Ich wollte Sie nicht verärgern. Ich versuche nur zu verstehen.

SCP-049: (Tiefer Atemzug) Ja, nun, achten Sie in Zukunft auf Ihre Worte, Doktor. Ich bin ein Experte, doch selbst Experten können sich in ihrem Stolz verletzt fühlen, wenn Kritik an ihrem Meisterwerk geübt wird. Ich werde dies als Akt von Treu und Glauben zwischen Kollegen hinnehmen.

Dr. Hamm: Gibt es noch etwas, das ich für Sie tun kann?

SCP-049: (Pausiert und schaut von Dr. Hamm weg) Nein, das ist alles. Noch ein Testobjekt nach dem üblichen Zeitplan. Sie kennen meine Präferenz für Subjekte mit mehr menschlichen Anatomien.

[ENDE DES PROTOKOLLS]

Hinweis des teilnehmenden Forschers: SCP-049 scheint wirklich anderen Menschen helfen zu wollen, obwohl es noch kein konkretes Beispiel dafür liefern konnte, wovor es uns alle zu retten versucht. Ich habe es nun seit mehreren Wochen beobachtet, und obwohl sich die Ergebnisse scheinbar nicht ändern, behauptet SCP-049 weiterhin, dass es seiner perfekten Heilung näherkommt. Ich denke, die Entität scheint sich dieser Realität über diese Ergebnisse bewusster zu sein, als sie uns glauben macht.

Zusatz 049.3: Vorfall vom 16.04.2017

Kurz nach der ersten Eindämmung von SCP-049 führte Dr. Hamm eine Reihe von Interviews mit dem Subjekt bezüglich seiner anomalen Eigenschaften und begann mit der Zeit, SCP-049s Missfallen über seine Subjekte und die SCP-049-2-Instanzen zu bemerken. Dies dauerte mehrere Monate, in welchen SCP-049 nie aggressives Verhalten zeigte.

Am 16. April 2017, als Dr. Hamm SCP-049s Testkammer betrat, um ein weiteres Routineinterview zu führen, wurde die Entität immer besorgter und fragte Dr. Hamm, ob er sich gut fühle. Das Protokoll befolgend erinnerte Dr. Hamm SCP-049 daran, dass das Interview erforderlich war, wodurch die Entität feindselig wurde, Dr. Hamm attackierte und ihn tötete. Aufgrund einer Lücke im Sicherheitsprotokoll und da Dr. Hamm nicht das Notfallsystem in der Zelle aktivierte, wurde Dr. Hamms Leichnam erst drei Stunden später entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt hatte SCP-019 ihn in eine SCP-049-2-Instanz umgewandelt.

Nach diesem Vorfall wurde SCP-049 von Dr. Theron Sherman interviewt.

Interviewer: Dr. Theron Sherman, Standort-42

Interviewter: SCP-049


[ANFANG DES PROTOKOLLS]

Dr. Sherman: Sie müssen sich erklären.

(Keine Antwort)

Dr. Sherman: SCP-049, Ihnen wird befohlen, Ihre Aktionen zu erklären und ich erinnere Sie daran, dass eine Nichtkooperation zu weiteren Einschränkungen während Ihrer Eindämmung führt.

SCP-049: (Pausiert) Meine Aktionen bedürfen keiner Erklärung.

Dr. Sherman: Sie haben Raymond Hamm getötet und dann haben Sie ihn zerstückelt, bis er …

SCP-049: (Unterbricht wütend) Nicht tot! Nein! Nicht … nicht tot. Er ist … er ist geheilt.

Dr. Sherman: Geheilt? Von was geheilt?

SCP-049: Die Pestilenz, Sir! Ich habe gedacht, Sie würden zumindest erkennen, was für ein Glück das war, dass ich es entdeckte, bevor …

Dr. Sherman: (Unterbricht) Welche Pestilenz? Sie reden andauernd von dieser Pestilenz, aber waren noch nicht einmal in der Lage, diese "Krankheit" eindeutig zu identifizieren. Was haben Sie heute in ihm gesehen, dass sie nicht schon so oft gesehen haben? Das sein Leben wert wäre?

SCP-049: Er … (Pausiert) Die Pestilenz zeigt und entwickelt sich auf unvorhergesehene Weise und hat eine seltsame Art, sich … sich in das Unvorbereitete zu schleichen und … (Atmung wird schwerer) nennen Sie es, wie Sie wollen, Doktor. Was ich ihm angetan habe, war eine Gnade. Er ist geheilt.

Dr. Sherman: Er ist Gemüse!

SCP-049: (Pausiert) Ich … ich erwarte nicht, dass Sie das verstehen. Sie und … und Ihresgleichen haben immer wieder bewiesen, keine Männer der Wissenschaft zu sein, doch Männer der … der Emotionen. Sie können die Schrecken nicht wertschätzen, die ich gesehen habe, so viele Millionen, die der Pestilenz erlagen und verändert wurden, die …

Dr. Sherman: Ihre Heilung kostete Ray das Leben!

SCP-049: Das stimmt nicht, SIR ich habe es gerettet! Sie würden zulassen, dass die Welt wieder zurück in diese, diese … diese Verzweiflung aus Krankheit und Tod verfällt und ignorieren, dass ich ein Wunder erschaffen habe und …

Dr. Sherman: (Spricht über SCP-049 hinweg) Welche Krankheit? Welche Pestilenz? Er war ein gesunder Mann! Er war ein guter Arzt!

SCP-049: … es den Befallenen frei anbiete! Sie sind diesen Streit nicht wert, Sir. Sie sind kurzsichtig und dumm. Dr. Hamm war krank und ich … (Atem stockt) ich heilte ihn. Ich bin der Einzige, der das tun kann. Meine Arbeit muss weitergehen, es gibt noch so viel zu lernen, so viel zu …

Dr. Sherman: Ich habe genug davon. Betrachten Sie Ihre Berechtigungen als widerrufen. Willkommen in der Eindämmung, Null-Vier-Neun. (Vom Mikrofon weg) Wir sind hier fertig.

SCP-049: … tun und andere können gerettet werden! Sogar Sie, obwohl Sie es nicht verdienen, könnten gerettet werden! Ich kann alle retten! Ich kann diese Plage ein für alle Mal vernichten. Ich kann das! Nur ich! Ich … ich (mühsames Atmen) ich rettete … ich rettete ihn … Dr. Hamm, ich … ich heilte ihn … er war krank, ich weiß, dass er krank war, ich weiß er war es und ich … ihr alle seid krank, aber ich … ich kann Sie retten. Ich kann Sie alle retten, weil ich … ich bin die Heilung.

[ENDE DES PROTOKOLLS]

Zusatz 049.4: Interviewbericht nach dem Vorfall

Das folgende Interview ist ein Auszug aus dem Vorfallbericht vom 16.04.17. Das Interview führte Dr. Elijah Itkin drei Wochen nach Beginn der ersten Untersuchung.

Datum: 07.05.17

Interviewer: Dr. Elijah Itkin

Interviewter: SCP-049

[ANFANG DES PROTOKOLLS]

Dr. Itkin: SCP-049, wir führen dieses Interview, um unsere Untersuchungen Ihrer Aktionen vom 16. April abzuschließen, die zum Tod eines Mitarbeiters geführt haben. Möchten Sie irgendetwas sagen?

SCP-049: Nur, dass ich mich auf den Tag freue, an dem Sie mir gestatten, meine Arbeit wieder aufzunehmen. Ich habe die vergangenen Wochen damit zugebracht, meine Notizen zusammenzustellen und eine neue Theorie zu entwickeln, wie die Pestilenz in der Lage war, jemanden auf solch heimtückische Weise infizieren zu können, sodass ich sie fast nicht entdeckt hätte.

Dr. Itkin: Haben Sie irgendwelche Reue für Ihre Handlungen verspürt? Für den Tod von Dr. Hamm?

SCP-049: (Winkt mit der Hand) Ah, ja. Nun, der Tod eines Kollegen ist immer bedauerlich, doch im Angesicht der Pestilenz müssen wir schnell sein, Doktor, und ohne zu zögern handeln.

Dr. Itkin: Dr. Sherman schrieb in seinen Bericht, dass Sie während Ihres ersten Interviews zu trauern schienen.

SCP-049: Trau… (Pausiert) Vielleicht. Ich hätte nicht gedacht, dass … es ist bedauerlich, dass ein Arztkollege infiziert wurde, doch die Arbeit geht weiter. So bedauerlich es … es auch war, Dr. Hamms Tod lieferte wichtige Erkenntnisse. Lebende menschliche Subjekte sind die einzige Möglichkeit, um voranzukommen, da bin ich mir sicher. Meine Heilung nützt totem Fleisch wenig und ich habe alles, was ich konnte, aus Ihrem großzügigen Vorrat an Leichen zusammengetragen. Mein Wunsch ist, diejenigen zu heilen, die noch leben und an der Krankheit leiden.

Dr. Itkin: Ich fürchte, Sie werden enttäuscht sein.

SCP-049: (Lacht) Oh, Doktor, da wäre ich mir nicht so sicher.

[ENDE DES PROTOKOLLS]

Sofern nicht anders angegeben, steht der Inhalt dieser Seite unter Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 License