Für immer weglaufeeeen

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"Du zitterst ja", bemerkte er, und seine Stimme mit dem starken Akzent säuselte in ihr Ohr. Sie zuckte zusammen, stieß mit der Schulter gegen sein Kinn und drückte sich weiter.

"T-tu ich nicht."

"Ich kann dich sehen, meine Liebe, wenn auch nicht mit meinen Augen." Er stapfte an ihr vorbei. Selbst in gebückter Haltung war er ein gutes Stück größer als sie, die Spitze seiner Schultern lag gut 45 cm über ihrem Kopf. Nicht, dass irgendjemand sie sehen könnte, denn die einzige sichtbare Spur ihrer Existenz waren Schmutzflecken und das Rascheln der Blätter.

Er hingegen wäre ziemlich auffällig gewesen, so grässlich wie er war. Ein Teil seiner Hut blätterte ab. Er hatte sich an eine schmutzige Umgebung gewöhnt. So zog er sein Hemd aus und legte es ihr auf die unsichtbaren Schultern, wo es ruhte und ihr Frösteln preisgab.

Sie umklammerte es und schaute durch die Äste der Bäume in den Nachthimmel hinauf.

"W-wir sollten zurück i-in die Stadt gehen", stammelte sie und klapperte mit den Zähnen, als sie sprach.

"Nein. Wir werden die nächste Stadt in einer Stunde erreichen, da bin ich mir sicher."

Sie wimmerte und folgte ihm. Ihr Haar fühlte sich wirr an, die kalte Brise ließ ihre Haut brennen, ihre Füße schmerzten und sie konnte nicht sagen, ob sie nur nass und schlammig waren oder ob sie bluteten. Es dauerte weitere zwanzig Minuten, bis sie darauf bestand, dass sie wieder anhielten, und er wartete geduldig, während sie sich an einen Baum setzte und Moos pflückte.

"…Wir hätten nie weglaufen sollen", brummte sie schließlich. Er antwortete nicht, sondern schaute mit verqueren Augen zu den Sternen hinauf. "Ernsthaft. Zu dem Zeitpunkt schien es eine "tolle" Idee zu sein, aber jetzt? Ich fühle mich wie ein dummes Kind, das von zu Hause ausgebüxt ist. Alles, was ich will, ist ein Bett und eine Decke und eine Mahlzeit - selbst wenn es diese geschmacklose Scheiße ist."

Er nickte und seufzte, ein keuchendes und quietschendes Geräusch. "…ich wünschte, ich hätte meine Bücher."

"Zentralheizung!", schlug sie vor, und er sah sie mitleidig an, bevor er einen Arm um sie legte, sie hochhob und an seine fieberglühende Brust drückte. Sie zappelte, gab aber nach einer Weile nach. "…Gesellschaft."

"Bin ich nicht eine gute Gesellschaft?"

"Nichts für ungut, aber einige von der D-Klasse sind hübscher anzusehen als du, Frankenstein."

Sie kicherten. Und hörten in dem Moment auf zu lachen, als sie zur gleichen Erkenntnis gelangten.

"Mein Gott."

"Und so sehr ich es auch hasse, es zuzugeben, ich hätte es vorgezogen, mir die Mühe des Jagens zu ersparen." Er lächelte leicht. "…ich mochte es lieber, Zugang zu Werkzeugen, einem Labor und frischem Fleisch zu haben."

"Widerlich."

"Apropos Frischfleisch, wenn wir es mit der Rückkehr ernst meinen, sollten wir vorher noch eine Sache erledigen."

"Ja?"

Er sagte es ihr.

Sie grinste.

Ihr schallendes, hysterisches Gelächter hallte durch den Wald.


In den frühen Morgenstunden blickte die Wirtin eines Perkins in einer Kleinstadt gelangweilt von ihrer Musterkarte auf. Zu dieser unchristlichen Stunde gab es nur Studenten mit Heißhunger und Leute, die so alt waren, dass sie nicht mehr wussten, wie spät es war.

Sie hörte auf sich zu langweilen, als ein Monster, dessen Kopf an der Decke kratzte (wenn es in voller Größe stand), hereinkam, neben… einem schwebenden Mantel.

Scheiße, dachte die Gastwirtin. Ich bin so derbe high gerade.

SCP-542 und SCP-347 in einem nahegelegenen Restaurant aufgefunden. Kein Zwischenfall außer der Aufforderung, zu Ende zu essen, und der Einladung von SCP-Bergungsteam 87-Sigma ["Fensterbrecher"], sich ihnen anzuschließen. Die Rechnung des Restaurants wurde vollständig bezahlt, und allen Personen wurden leichte Amnesika und präventive Befragungen verabreicht. Keiner der Zivilisten schien über die Anwesenheit der SCPs beunruhigt zu sein.

Foundation "Seife aus Leichen Inc." Geschäftskonto wurde mit 25,97$ plus großzügigem Trinkgeld von 10,00$ belastet, insgesamt 35,97$.

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