Tonaufnahme von Projekt Morgenpforte
Anmerkung: Die Tonaufnahme stammt aus dem persönlichen Diktiergerät von Dr. Steiner, dem Projektleiter von Projekt Morgenpforte.
Steiner: Neben meiner Wenigkeit, Dr. Maximilian Steiner, ist ebenfalls der wissenschaftliche Assistent Johannes Fischer anwesend… und ein deutscher T-Mitarbeiter… für die sechste Komponente der Maschine von SKP-35… Wegen den Sicherheitsvorschriften für eine Übergangsöffnung in das Universum 3-3-7-8 sind auch zwei Sicherheitsmitarbeiter, Bergmann und Simon, anwesend… und SKP-45 wurde vor wenigen Minuten durch einen Geheimtransfer in den Versuchsraum überführt. Gemäß den Sicherheitsbestimmungen, für experimentelle Grenzübertritte ins Interuniversum, ist der Sektor, in dem sich der Raum mit SKP-0-3-5-M befindet, abgesperrt… und da das Projekt aus taktischen Gründen in den frühen Morgenstunden durchgeführt wird, ist es nicht notwendig entbehrliches Personal zu entfernen, da solches zu dieser Tageszeit nicht anwesend ist…
[Räuspern]
Steiner: Mehr als eine Paranomalie hat uns die Existenz des Multiversums bewiesen… Aber bis jetzt war keines dieser Universen auch nur im Entferntesten für eine Kolonisierung… oder Eroberung… geeignet… außer… Universum 3-3-7-8. Das SCP-Universum. Aber am Beispiel von SKP-28 ist die größte Herausforderung für uns, eine günstige Übergangsmöglichkeit zu haben… geschweige denn bewohnbare Welten zu finden. Aber dank SKP-45 und dem deutschen Intellekt gibt es einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Wenn der heutige Testversuch gelingt, werden wir nicht nur die Möglichkeit haben, Welten mit Deutschen zu finden, sondern auch Übergänge zu öffnen, an beliebigen Stellen in jeder erdenklichen Parallelwelt. Auf diese Weise können wir, mit SKP-35-M, die Welten unserer deutschen Blutsgeschwister betreten und ihnen mit unserem Fortschritt helfen, ihr Glück so zu gestalten, wie es jedem Deutschen in unserer Welt zusteht und bald auch in ihrer sein wird…, wenn dies nicht bereits der Fall ist.
[Tiefes Durchatmen]
Steiner: Endlich ist es soweit, nachdem der K5-Rat meinem Antrag stattgegeben hat, wird heute der erste Testversuch für das Projekt Morgentor durchgeführt. Ich gebe zu, dass ich stolz bin, diesen monumentalen Moment leiten zu dürfen. Nun, die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Sind alle bereit?
Fischer: Die Testperson ist mit der sechsten Komponente verbunden und die Maschine ist funktionsfähig.
Steiner: Vermerke, beide Sicherheitsmitarbeiter geben mit einer Handgeste ihr okay. Sind Sie bereit ihrem Vaterland einen nie zuvor da gewesenen Dienst zu erweisen?
Testperson: Jawohl!
Steiner: Beginnen wir also mit dem Projekt Morgenpforte…. Wie vom K5-Rat festgelegt, soll die Testreihe mit einem Übergang in das Universum 3-3-7-8, in den Standort-DE3-EX, begonnen werden. Zu diesem Zweck wurde die Testperson darauf konditioniert, eine konkrete Darstellung eines üblichen Testraumes im Äquivalent, der dortigen Sondereinrichtung-3, vor seinem inneren Auge zu erzeugen… Ich lege nun eine Abdeckvorrichtung über SKP-45 mit einer Öffnung zum Probanden hin…. Setzen Sie Ihren Lärmschutzkopfhörer auf und beginnen Sie mit Ihrem Mantra.
Testperson: Universum 3-3-7-8, Bundesrepublik Deutschland, Deutschsprachige SCP Foundation, Wohlfühlhotel, Standort-DE3-EX, Versuchsraum, Metalltür, weiße Wände, graue Fliesen, leerer Raum.
Steiner: Die Testperson aktiviert SKP-45.
[Stille]
Steiner: Fischer, aktivieren Sie die Maschine!
Fischer: Ist an.
Steiner: Die Primärinstanz von SKP-35 manifestiert sich vor der zweiten Komponente!
Fischer: Es funktioniert! Sehen Sie, Dr. Steiner, es funktioniert! Wir haben ein Portal!
Steiner: Heureka! Projekt Morgenpforte ist geglückt! Fischer, haben Sie die Kamera?
Fischer: Ja, hier drüben.
[Dumpfes Explosionsgeräusch]
Steiner: Beim Barte des Führers, was war das?!
[Sirenenalarm]
Lautsprecheranlage: Zwischenfall! Suchen Sie den nächstgelegenen Schutzraum auf!
[Sirenenalarm]
Fischer: Sollen… sollen wir abbrechen?
Stein: Nein! Nehmen Sie die-
[Klopfen]
Bergmann: Keiner öffnet die Tür!
[Öffnungsgeräusch der elektronischen Sicherheitstür]
Unbekannter: Es besteht Einsturzgefahr für diese Ebene! Wir müssen Sie alle zum nächstgelegenen Schutzraum evakuieren!
Steiner: Nein, nein, nein! Das geht nicht! Wir müssen das Experiment zu Ende bringen! Es hat höchste Prioritätsstufe, direkt vom K5-Rat!
Unbekannter: Keine Widerrede, nehmen Sie SKP-35 und 45 mit, wir müssen sofort von hier weg!
Simon: Moment mal, sagten Sie "45"? Woher wissen Sie, dass sich hier SKP-45 befindet? Name und-
[Sirenenalarm]
Lautsprecheranlage: Feindliche Infiltration! Halten Sie Ihren Mitarbeiterausweis bereit! Suchen Sie den nächstgelegenen Schutzraum auf! Das Sicherheitspersonal ist berechtigt tödliche Gewalt anzuwenden!
[Sirenenalarm]
Videomaterial vom SKP-035-M-Raum
Auf dem Videomaterial der Eckkamera des Raums SKP-035-M sind fünf Personen zu sehen; zwei Forscher [Fischer & Steiner], zwei Sicherheitsmitarbeiter [Bergmann & Simon] und ein Mitarbeiter der Klasse T.
Die Sicherheitsmitarbeiter und die Forscher schauen auf die Tür des Raumes, die sich kurz darauf öffnet. Vier bewaffnete Personen betreten den Raum. Sie tragen die Uniform der Sicherheitskräfte für die Sondereinrichtung-3. Neben einem standardisierten Sturmgewehr der SKP-Waffe, haben diese vier Personen einen Helm mit einer Sturmhaube auf. Eine der vier Personen [1] gestikuliert zu Projektleiter Steiner, der daraufhin den Kopf schüttelt, woraufhin der Mann [1] auf SKP-035-1 zeigt. Der Sicherheitsmitarbeiter [Simon] entfernt sich von SKP-035-1 und geht auf die vier Personen an der Tür zu. Die Vierergruppe schaut in Richtung vom SMA Simon, der weiter auf die Gruppe zugeht.
[Der Infiltrationsalarm wird über die Lautsprecher abgespielt]
Die beiden vorderen Personen der Gruppe [1] & [2] richten ihre Sturmgewehre auf den SMA Simon und eröffnen das Feuer. Die hinteren beiden Personen der Vierergruppe [3] & [4] eröffnen zeitverzögert das Feuer auf den SMA Bergmann, der bis dahin in die SKP-035-1 geschaut hat. Beide Sicherheitsmitarbeiter gehen zu Boden, wobei eine Salve aus der Waffe vom SMA Simon die Decke des Raumes streift. Die Personen [3] & [4] wenden sich daraufhin mit ihren Sturmgewehren im Anschlag der offenen Tür zu.
Projektassistent Fischer geht daraufhin hinter den Bluttanks in Deckung und die Person [1] nähert sich PL Steiner und schlägt ihm mit dem Gewehrkolben ins Gesicht. Der Schlag ins Gesicht bewirkt, dass PL Steiner rückwärts mit blutender Nase zu Boden fällt. Die hinteren Personen [3] & [4], die ihre Gewehre durch die Tür halten, senken ihre Gewehre beim Anblick einer blutverschmierten Person [5], die den Raum betritt und zwei weitere Personen, die einen verletzten Mann [6] - [8] tragen. Diese sind ebenfalls gekleidet und bewaffnet wie die ersten vier Personen.
Der am Boden liegende PL Steiner wird von Person [1] am Kragen gepackt und an die gegenüberliegende Wand der Tür geschleift. Person [1] zielt mit seinem Sturmgewehr auf PL Steiner und richtet den Lauf seines Gewehrs immer wieder auf den T-Mitarbeiter. In der Zwischenzeit schließen die Personen [3] & [4] die Tür des Raumes von innen und gehen ebenfalls zur gegenüberliegenden Wand der Tür. Person [5] steht vor SKP-035-1 und zeigt mit dem Finger auf PA Fischer, der sich noch hinter den Bluttanks befindet.
Die Tür öffnet sich von außen, vier Sicherheitsleute lehnen sich aus dem Türrahmen und die achtköpfige Gruppe im SKP-035-M-Raum eröffnet das Feuer. Drei der vier aus der Tür lehnenden Sicherheitsleute werden getroffen, bevor das Feuer von dem unverwundeten Sicherheitsmitarbeiter erwidert wird und er die Person [4] aus der Gruppe im SKP-035-M-Raum niederschießt. Der unverwundete Sicherheitsmitarbeiter an der Tür hört auf zu schießen und zieht sich aus der Türöffnung zurück. Die Tür des Raums schließt sich und ein paar Sekunden später explodiert ein Teil der Wand, an der sich die Tür befindet, und legt den Korridor frei. Einer der umherfliegenden Steine trifft den blutverschmierten Mann [5] und stößt ihn durch SKP-035-1. Eine Staubwolke verdeckt die Sicht der Eckkamera. Nur aufblitzendes Mündungsfeuer und Gewehrsalven, die den Raum durchstreifen, sind zu erkennen.
Der grobkörnige Betonstaub, der zuvor die Sicht im Raum verdeckte, setzt sich ab. Ein alleinstehender Sicherheitsmitarbeiter, der im Gegensatz zu seinen Kollegen nicht niedergeschossen wurde, wagt sich daraufhin zögerlich durch die aufgesprengte Wandöffnung. Gesteinsfragmente, die Teil der Trennwand zum Korridor waren, liegen im Raum verstreut. Als sich der Staub weiter lichtet, sieht der besagte Sicherheitsmitarbeiter das Ausmaß des Gefechts. Mehrere Einschusslöcher sind an den Wänden zu sehen, die vierte Komponente der SKP-035-M ist durchlöchert. Aus ihr fließt eine undefinierte Flüssigkeit. Schließlich blickt der Mann auf den Boden des Raumes und sieht drei auf ihn gerichtete Gewehrläufe.
[Schüsse]
Donner: Status?!
Blonder: Scheiße, ich blute!
Bombe: Am Leben, aber Stern hat's wohl erwischt.
Donner: Was ein Scheiß, Baum und Bär scheinen auch tot zu sein.
Die drei auf dem Boden liegenden Männer richten sich, mit dem Sturmgewehr im Anschlag, auf. In einer fließenden Bewegung huscht Donner in geduckter Haltung zu der aufgesprengten Wandöffnung, um dort, mit dem Finger am Abzug, den Korridor im Auge zu behalten.
Blonder: Der Kittelträger ist ebenfalls hinüber.
Dr. Steiner liegt mit mehreren Schusswunden an der Wand angelehnt, die sich gegenüber der Tür befindet. Das gleiche Schicksal wurde auch dem T-Klässler zuteil.
Bombe: Jetzt schnell, wo ist diese scheiß Kugel?
Hustend meldet sich Anker zu Wort.
Anker: Hier, bei mir.
Anker liegt angelehnt an der ersten und zweiten Komponente von SKP-035-M. Schwächelnd hält er mit seiner linken Hand eine kristallene Kugel hoch, während er mit seiner Rechten gegen seine blutende Achsel presst. Wortlos geht Bombe auf ihn zu und schnappt sich die Kristallkugel aus seiner Hand.
Bombe: Und jetzt einfach…
Einige Schritte vor Bombe materialisiert sich aus dem Nichts eine ovale, mannshohe und blutrote Scheibe. Auf der Scheibenseite, die zu Bombe gerichtet ist, sind bewaffnete Personen in Kampfmontur zu sehen. Noch im selben Atemzug rennt aus der Scheibe eine zwölf Mann starke Mannschaft.
Donner: Schichtwechsel.
Sagt Donner, während er sich von der Wandöffnung wegdreht und von der Verstärkung abgelöst wird. Ohne Umschweife lässt er seine Waffe um sein Hals baumeln und greift mit jeweils einer Hand die Krägen von Baum und Bär. Mit sichtlicher Anstrengung und langsamen Schritten zieht er die leblosen Körper seiner beiden Kameraden zu der blutroten Scheibe.
Bombe: Blonder?
Der Blonde presst mit seiner linken Hand gegen seinen blutenden Oberschenkel und mit der rechten Hand fummelt er an seiner Uniform herum. Bis er aus einer Seitentausche eine metallene Pillendose hervorzaubert. Im Handumdrehen hält er eine rote Pille, die in seinem Mund verschwindet, woraufhin er nach einem hörbaren Schluckgeräusch seinen blutverschmierten Oberschenkel loslässt.
Bombe: Ey, Blonder! Ähm, schau nach was mit Anker los ist.
Blonder dreht sich zu Bombe um, der immer noch mit der Kugel dasteht, welche angefangen hat rot aufzuleuchten, und darauf wartet, dass Donner seine toten Kameraden durchs Portal zieht. Augenblicklich wendet Blonder seinen Blick auf Anker, der bewegungslos auf der Seite liegt.
Blonder: Scheiße, nein!
Mit einem Kurzsprint springt der Blonde zu Anker, den er daraufhin packt und gegen die zweite Komponente von SKP-035-M drückt. Hektisch zieht der Blonde, aus der Kleidung von Anker, ebenfalls eine metallische Dose heraus, in der sich auch eine rote Pille befindet. In Windeseile zieht der Blonde die Sturmmaske von Anker ein Stück nach oben und schiebt mit den Fingern die Pille in Ankers Hals. Im Anschluss hält der Blonde den Kopf von Anker nach hinten und massiert dessen Hals.
Blonder: Komm schon, schluck endlich das verfickte Ding runter, du verdammter Hurensohn.
Beim Herauskommen aus dem blutigen Portal bemerkt Donner nicht nur die Szene, die sich zwischen dem Blonden und Anker abspielt, sondern auch, dass hinter den Bluttanks sich ein Kittelträger versteckt.
Donner: Du, sag', wo ist unser Freund geblieben, der vor diesem Portal stand, dass jetzt weg ist?
Hinter den Bluttanks kommt zitternd der Projektassistent Fischer hervor. Sein kreidebleiches Gesicht zeugt davon, dass er am liebsten wie ein verschrecktes Reh flüchten würde.
Fischer: Er… ist… in…
Donner: Spuck es schon aus! Oder willst du dir eine Kugel einfangen?
Drohend wedelt Donner mit dem Lauf seines Sturmgewehrs, in die Richtung wo Fischer steht.
Fischer: In einem Paralleluniversum!
Brüllt Fischer aus sich heraus, wobei er eine erstarrte Haltung einnimmt.
Donner: In einem scheiß Paralleluniversum?
Bombe: Wo-
Schüsse aus Gewehrläufen hallen durch den Versuchsraum und es folgt ein lautes "Feind" von einer Person, die zur Verstärkung gehört.
Bombe: Wo ist dieses SKP-45?
Fischer: Da!
Mit zittrigem Zeigefinger zeigt Fischer auf einen eckigen Karton, der auf dem Boden liegt. Weitere Gewehrsalven ertönen und gehen in einen abwechselnden Rhythmus über. Bombe merkt noch wie Blonder seinen regungslosen Kameraden Anker ins Portal hievt, bevor Donner mit seiner linken Hand die Schulter von Fischer packt und ihn in Richtung des paranormalen Portals wirft.
Donner: Rein da oder ich prügle dich da rein!
Donner holt demonstrativ mit seinem Gewehrkolben aus, woraufhin Fischer sich umdreht und mit geduckter Haltung, sowie mit den Händen über dem Kopf, in das wabernde Portal hinein läuft.
Bombe: Jetzt schnell!
Währenddessen feuert die Verstärkung abwechselnd ihre Salven als Unterstützungsfeuer ab und die ersten Granaten werden gezogen sowie geworfen. Mit einem Tritt stößt Donner die Abdeckung unter der sich eine goldene Armillarsphäre mit einem blauen Kristall befindet. Kurzerhand umklammert Donner diese Apparatur und läuft in das Portal, aus dem er grade kam.
Bombe: Los jetzt, Abmarsch!
Zwei von den zwölf Männern, die als Verstärkung kamen, werfen je eine Schockgranate in jeweils beide Korridorseiten. Die gesamte zwölfköpfige Verstärkung rennt danach in das Portal der Paranomalie. Das Schlusslicht bildet Bombe und wenig später, nach seinem Durchqueren, schließt sich das Portal.
Datum: |
12 Jul. 2017 |
Operation: |
Blendung |
Ergebnis: |
Erfolg |
Einsatzort: |
Zentraldeutschland | Hessen | Kassel | Sondereinrichtung-3 |
Zielobjekt: |
SKP-035-M zerstört, SKP-035 und SKP-045 entwendet. |
Anmerkung: |
Wissenschaftlichen Assistenten (SKP) fortgeschafft. |
Nr. |
Name |
Pseudonym |
Status |
1. |
Bärski, Jakob |
Bär |
Verstorben |
2. |
Görlitzski, Adam |
Grenze |
Verschollen |
3. |
Kirschski, Michael |
Donner |
Am Leben |
4. |
Königski, Peter |
Stern |
Verstorben |
5. |
Michaelski, Jan |
Blonder |
Am Leben |
6. |
Pragerski, Daniel |
Bombe |
Am Leben |
7. |
Schmidski, Markus |
Anker |
Verstorben |
8. |
Weißski, Martin |
Baum |
Verstorben |
Schnelle Eingreiftruppe: |
Hessen (ZD) |
Verluste: |
0 |
Bericht vom Vorfall in Sondereinrichtung-3
Am 12.07.2017 um 03:10 Uhr drang eine achtköpfige Gruppe in die Sondereinrichtung-3 ein. Neben der Entführung und Tötung von Mitarbeitern, waren die Eindringlinge für die Zerstörung von [ZENSIERT] und SKP-035-M verantwortlich. Als Verluste an Paranomalien wurden SKP-035 und SKP-045 verzeichnet.
Getarnt als Personal der SKP-Waffe, nutzten die Eindringlinge [Sicherheitslücke-1] aus, um eine Filmschleife auf mehreren Überwachungskameras abzuspielen. Dadurch konnten die Eindringlinge [Sicherheitslücke-2] ungehindert ausnutzen, um sich Zugang zu der Sondereinrichtung zu verschaffen.
Die Eindringlinge teilten sich danach in zwei Gruppen auf. Gruppe-Alpha legte [Sicherheitslücke-3] frei und sprengte daraufhin [ZENSIERT], was einen "Vorfallsalarm" auslöste. Zur gleichen Zeit bemerkte der Sicherheitsdienst Gruppe-Alpha und löste den "Infiltrationsalarm" aus. Das Sicherheitspersonal verwickelte anschließend Gruppe-Alpha in einen Schusswechsel, woraufhin sich Gruppe-Alpha zurückzog und in Richtung SKP-035-M-Raum bewegte.
Parallel zu den Aktivitäten von Gruppe-Alpha begab sich Gruppe-Beta zum Raum SKP-035-M, in dem das Projekt Morgenpforte stattfand. Durch [Sicherheitslücke-4] gelang es der Gruppe-Beta, die verschlossene Sicherheitstür des SKP-035-M-Raums zu öffnen. Die dortigen Sicherheitsmitarbeiter wurden anschließend von der Gruppe-Beta erschossen. Als sich die beiden Gruppen der Eindringlinge im Raum von SKP-035-M formierten, kam im darauffolgenden Feuergefecht weiteres Sicherheitspersonal ums Leben. Dabei wurde die vordere Wand des SKP-035-M-Raums vom Sicherheitspersonal gesprengt. Während der Kampfhandlung wurde die Videoüberwachung des Raums zerstört und SKP-035-M irreparabel beschädigt. Dabei wurden ein Mitarbeiter der Klasse T und Dr. Maximilian Steiner, Projektleiter des Projekts Morgenpforte, durch Freundbeschuss erschossen. Nach einem kurzen Stellungskampf entlang des Korridors, konnten die Eindringlinge, vermutlich mit Hilfe von SKP-035, entkommen. Der Forschungsassistent Johannes Fischer wurde von den Eindringlingen entführt und SKP-035 sowie SKP-045 wurden entwendet.
Laut der Analyse der sichergestellten Blutproben handelte es sich bei den Eindringlingen um Personen slawischer Rassenzugehörigkeit. Die GDR-DNS-Datenbank konnte darüber hinaus eine der Proben SKP-057 zuordnen, es wird deshalb angenommen, daß die Eindringlinge dem Panslawischen Widerstand angehören.
Die öffentliche Erklärung des Vorfalls ist, daß es aufgrund eines Wartungsfehlers zu einer Gasexplosion kam, die den Schaden an der Sondereinrichtung und den Verlust von Mitarbeitern verursachte.
Anmerkung: Alle Sicherheitslücken wurden in Sondereinrichtung-3 behoben. Weitere Sondereinrichtungen wurden auf gleiche und ähnliche Sicherheitslücken überprüft.
Meine Waffenbrüder,
wenn ihr dies erhalten habt, heißt es, dass meine Gabe mich nicht mehr davor bewahrt hat Veles zu begrüßen, oder mich hat ein vergleichbares Schicksal ereilt.
Doch wir alle wissen, daß unsere Verpflichtung gegenüber der slawischen Rasse Entbehrungen mit sich bringt. Als ich damals unseren Göttern und unserem Widerstand schwor, den Kampf um das Slawentum als meine größte Pflicht anzusehen, war mir klar, daß die Deutschen das Töten von Nazis nicht verzeihen. Aber ich hätte nie geahnt, daß ich einer der meist gesuchten Freiheitskämpfer und Paranormalien im Großdeutschen Reich werde. Geschweige davon, daß ich durch die Gunst unserer Götter eine Gabe für unseren Kampf erhalte. Diese Gabe ehrt mich ungemein, aber die Tatsache neben so vielen mutigen Slawen gekämpft zu haben ist die wahre Ehre.
So kann ich mit ruhigem Gewissen Abschied von euch nehmen, da ich die Gewissheit habe, daß ihr für unsere Sache mit eisernem Willen weiter gegen die germanische Geißel kämpfen werdet. Denn wenn der Panslawische Widerstand dies nicht tut, wer soll dann noch unsere Rasse vor diesen Monstern in menschlicher Haut beschützen?
Denkt immer daran, daß wir das Slawentum sind und nicht diese Edelslawen, welche unter deutschem Befehl das Slawentum germanisieren. Denn die Zeit der Deutschen und der Verräter währt nicht ewig, der Tag des Slawenaufstands rückt immer näher.
Es lebe das Slawentum.
In ewiger Kameradschaft,
Grenze
Vorzeitige Auswertung vom Vorkommnis in Standort-DE3-EX
Am 12.07.2017 um 03:19 Uhr erschien ein SCP-035-2 in einem leeren Versuchsraum. Dieser Vorfall wurde über die Videoüberwachung bemerkt und dementsprechend wurde der Sicherheitsdienst in den Versuchsraum geschickt.
Unterdessen wurde Standorts-DE19 auf eine Eilüberprüfung von SCP-035-DE angefragt, bei der festgestellt wurde, dass sich SCP-035-DE in seinem Verwahrungsraum befindet und keine Hinweise auf eine Interaktion nachgewiesen werden konnte.
In der Zwischenzeit wurde eine Person aus dem SCP-035-DE-2 herausgeschleudert. Hinter ihr folgten einige Gesteinsbrocken sowie eine Staubwolke mit einem dumpfen Explosionsgeräusch, bevor sich daraufhin der Übergang von SCP-035-DE schloss.
Das Sicherheitspersonal traf danach im besagten Versuchsraum ein, wo die unbekannte Person regungslos auf dem Bauch liegend vorgefunden wurde. Als diese nicht auf Zurufe reagierte, näherte sich das Sicherheitspersonal dem Unbekannten. Es wurde festgestellt, dass es sich bei der unbekannten Person um einen Mann handelte, der mit einer Sturmmaske und in einer Uniform der SKP-Waffe gekleidet war. Dessen beiliegendes Sturmgewehr wurde vom Sicherheitspersonal gesichert und die Vitalwerte des Unbekannten überprüft, wobei der Exitus festgestellt wurde.
Der Leichnam wurde zur Obduktion in den Sektionsraum von Standort-DE3-EX gebracht. Nach dem Eintreffen von zwei Sektionsmedizinern wurde der Leichnam von diesen auf dem Sektionstisch entkleidet. Die Raumkamera zeichnete auf, dass sich der Leichnam beim Entkleiden aufrichtete und den leitenden Sektionsmediziner ansprang.
Der assistierende Sektionsmediziner hatte währenddessen den Raumalarm ausgelöst und den Sektionssaal von außen verriegelt. Zeitgleich wurde der leitende Sektionsmediziner von dem Unbekannten durch Strangulation getötet. Als der Sicherheitsdienst eintraf, konnte die Situation deeskaliert und der Unbekannte festgenommen werden.
Anmerkung: Der Unbekannte ergab sich mit den folgenden Worten: „Moment mal, seid ihr etwa die SCP Foundation von den Amis? Euch… euch gibt es also doch noch!”
Nachtrag: Nach einem Abgleich in der Gesichtsdatenbank wurde der Unbekannte, anhand eines Phantombildes aus einem SKP-Suchbrief, identifiziert und anschließend Dr. Irma Bauer kontaktiert für die Vernehmung von SCP-057-DE.