Sankt Chloe, Teil 2

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Das letzte Mal bei Nexus:
Sankt Chloe, Teil 1

Es war früher morgen im Vatikan.

Der Heilige Vater schlummerte noch in seinem Bett. Er befand sich in jener wohligen Art des Halbschlafs, in der man weiß, dass man wach ist, aber keinen klaren Gedanken fasst.

Sein Schlaf wurde leider abrupt unterbrochen, als einer seiner Sekretäre betont leise aber trotzdem hörbar die Tür öffnete und hereinschlich.

Der Papst setzte sich verschlafen auf.

"Oh, in dieser Herrgottsfrühe! Was ist denn los, mein Junge?"

Er bemerkte den gehetzten Gesichtsausdruck des Mannes. Es schien ernst zu sein.

Er hielt dem Oberhaupt der Kirche ein Smartphone hin.

"Richtig, richtig dringend!", flüsterte er so leise, dass man seine Lippen lesen musste, um zu wissen was er sagte.

Stirnrunzelnd nahm der Papst das Telefon entgegen.

"Ha- Hallo?", meldete er sich.

Eine weibliche Stimme drang aus dem Hörer. Das Telefon war auf Lautsprecher.

"Guten Morgen, ist seine Heiligkeit am Apparat? Ich meine, ernsthaft, ich hänge seit über einer halben Stunde in der Leitung."

"Äh … Ja?", antwortete der Pontifex Maximus. "Wer ist denn da?"

"Elli mein Name. Ich habe Ihren Sekretär gezwungen, in Ihren Archiven wühlen lassen, bezüglich der, nun, Begleitung von Benedikt III.. Erstaunlich, was selbst der alles nicht weiß."

"Gezwungen?", vergewisserte sich der Stellvertreter Jesu Christi. "Über das Telefon?"

"Äh, nein, ich habe ihn gerade in seinem Schlafzimmer besucht und ihn mit meinem Teppichklopfer aus dem Bett gescheucht. Ich würde ja gerne selber zu Ihnen kommen, aber dann hätten Sie mir die Schweizer Garde auf den Hals gehetzt. Außerdem habe ich hier gerade die Hände voll."

"Und wer sind Sie nun?", fragte der Souverän des Staates der Vatikanstadt.

"Eine kleine Helferin aus den Jahren achthunderzfünfundfünfzig bis -achtundfünfzig. Ich nehme an, Sie sind mit der Legende um die Päpstin Johanna vertraut? Die tatsächlichen Ereignisse wurden allerdings etwas verklärt, ich habe Benedikt III zur Seite gestanden … gelegentlich …"

"Sie wollen mir sagen Sie seien Johanna? Dass ich nicht lache!"

Der Nachfolger des Apostelfürsten fühlte Zorn in sich aufwallen, sah dann aber das Gesicht seines Sekretärs. Der schüttelte den Kopf und bedeutete ihm, zur Ruhe zu kommen.

Hinter ihm flatterte etwas. Als sich der Primas von Italien umdrehte, sah er einige Pokerkarten von der Decke hinabgleiten, Er sah gerade noch, wie sich über ihm ein schwarzes Loch im Sein schloss.

"Das hätte auch eine Bombe sein können, eure Heiligkeit. Euer Sekretär wird Sie hoffentlich davon überzeugen können, dass ich tatsächlich das Original bin. Er hatte einige sehr brisante Dokumente vor Augen. Und ein etwa eintausendzweihundertfünfzig Jahre altes Foto von mir."

Der Sekretär nickte heftig.

Der Primas von Italien seufzte resigniert.

"Also gut, mal angenommen Sie sind wer Sie vorgeben zu sein, was wollen Sie von mir."

"Nur eine bürokratische Formalität. Ich möchte, dass Sie jemanden heiligsprechen."

Eine ergraute Augenbraue wurde hochgezogen.

"Soso. Und wenn ich mich weigere?"

"Sagt Ihnen der Begriff 'Moses' Dritte Tafel' etwas?"

Der Bischof von Rom begann vor Überraschung und Entsetzen zu husten.

"Woher wissen Sie davon! Das ist das am besten gehütete Geheimnis der katholischen Kirche!"

"Ich war mal Teilzeitpäpstin, guter Mann", kam es aus dem Telefon. "Und ich kann eine sehr lose Zunge haben, wenn mich jemand sauer macht. Alles klar?"

Der Diener Gottes biss die Zähne zusammen.

"Also gut. Wen soll ich kanonisieren?"

Sein Sekretär reichte ihm einige Unterlaugen. Abschriften eines Lebenslaufes. Er blätterte kurz durch.

"Chloe … Angelika … Winter … Oh mein Gott, sie ist ja erst dreizehn! Wie ist das arme Kind denn gestorben!?"

"Sie ist nicht tot, sie steht hier neben mir."

Der Oberste Brückenbauer der Kirche brauchte eine Minute, um das zu verarbeiten."

"Ich soll eine Lebende heiligsprechen?!"

"Muss ja keiner erfahren. Sprechen sie sie heilig und tragen Sie ihren Namen bei den anderen Heiligen im Martyrologium ein."

"Hrm, na gut, aber das wird eine Weile dauern, außerdem brauche ich die Empfehlung eines Bischofs."

"Sie haben meine, ich habe mein Amt offiziell nie abgegeben, wie Ihnen ihr Sekretär bestätigen wird. Zugegeben, wir waren betrunken als man mich ernannt hat, aber mein Status ist rechtskräftig. Und Sie haben drei Stunden. Sonst packe ich aus. Noch Fragen?"

Der Papst presste die Lippen aufeinander …


Spinazzola beobachtete stirnrunzelnd die Stadt Las Vegas mit einem Fernglas. Zunächst war alles so abgelaufen wie von Mr Coin beschrieben. Die Verzögerung hatte ihn sogar noch mit der Hoffnung erfüllt, dass seine Märtyrer rechtzeitig entkommen konnten, aber der Fall der Stadt verlief im Schneckentempo.

Er wandte sich an Mr Coin, der bewacht von zwei Rittern neben ihm stand. Passend zu seinem Namen drehte er eine große Goldmünze in seinen Fingern.

"Ich nehme an, das läuft nicht wie vorhergesehen", sagte der Zweigleiter.

"Allerdings nicht", gab der Abtrünnige zurück. "Es gab zwei Unregelmäßigkeiten, wohl Versuche … Was auch immer da vorgeht ist nicht das Werk der Foundation. Vielleicht ist eine ganz besonders tugendhafte Person in der Stadt, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Ein solches Maß an Unschuld, man müsste schon als Buddha auf die Welt gekommen sein."

"Was schlagen Sie vor?"

Mr Coin überlegte.

"Wir können einfach abwarten bis der Fall eintritt, wie Sie sehen läuft er unendlich langsam weiter, in ein paar Stunden ist es vorbei. Aber bald wird die Foundation merken, dass der Funkkontakt zusammengebrochen ist und Maßnahmen ergreifen. Wir müssten also reingehen und was auch immer die Stadt in der Basisrealität verankert entfernen. Oder töten …

Spinazzola nahm sein Funkgerät und begann, Anweisungen zu erteilen. Selbst wenn es den Tod Unschuldiger erforderte, sie wurden durch den Schutz von Gottes Schöpfung aufgewogen, der dadurch erreicht wurde.


"Du bist Päpstin?", fragte Chloe ungläubig.

Elli winkte ab, während sie durch die Straßen liefen.

"War Bestandteil einer Wette. Ich hab verloren …"

Die Dämonen ließen sie in Ruhe. Elli hatte ihr erklärt, dass das an Chloes Aura lag, die in Dämonen Unruhe weckte. Außerdem war Dean als Android und daher seelenlos nicht auf ihrem Schirm.

"Wohin gehen wir eigentlich?", fragte Dean. "Müssen wir nicht nur warten, bis Chloe heiliggesprochen wird?"

"Wir reden hier von der katholischen Kirche, Dean", entgegnete Elli. "Nimm es niemals als garantiert, dass die das Richtige tut. Die ist deswegen mein Notfallplan. Daher nun zu meinem eigentlichen Plan. Irgendwer hat die Absaugvorrichtung für überschüssige tartarische Resonanzenergie, die eigentlich dafür sorgt, dass Las Vegas hier bleibt, zerstört oder abgeschaltet. Befindet sich im Besitz der Foundation. An sich wäre das kein unmittelbares Problem, denn ähnlich wie eine Talsperre müsste das Volumen erstmal aufgefüllt werden, bevor der Damm bricht. Aber offenbar war schon genug TRE vorhanden. Und ich will wissen, warum. Und wenn ich weiß warum, kann ich mir überlegen, was ich dagegen mache."

"Wen willst du fragen? Einen Dämon."

"Sei nicht albern, Dean. Wir fragen natürlich eine Dämonin."

Sie bog zu einem unscheinbaren Haus ein, das sich zwischen zwei Hochhäuser quetschte.

"Und wir sind nun in ihrem bescheidenen Zuhause."

Elli hielt ihnen die Tür auf.

Dean trat ein. Chloe prallte gegen ihn, als er plötzlich stehen blieb.

"Ich hab's geahnt", seufzte er. "Elli, ist es wirklich notwendig, Chloe in ein Bordell mitzunehmen?!"

Tatsächlich stieg Chloe die Schamesröte in die Augen, als sie sich umsah. Alles war in Rot- und Pastelltönen gehalten, zwei nur spärlich bekleidete, gehörnte Frauen räkelten sich in plüschüberzogenen Sesseln und musterten Dean interessiert.

Hinter einem Tresen aus schwarz lackiertem Holz saß eine weitere Dämonin und las gelangweilt ein Buch. Sie hatte lange rabenschwarze Haare, hohe Wangenknochen und trug dicken roten Lippenstift.

Sie schlug ohne aufzusehen ihr Buch zu, als Ellis Schatten auf sie fiel.

"Willkommen in unserem bescheidenen Etablissement, wie kann ich dir-"

Erst jetzt sah sie auf und wurde Elli gewahr, die sie mit wippenden Augenbrauen angrinste.

"Xōchiquetzal, lang lang ist's her!"

Die Dämonin bekam tellergroße Augen.

"Ooooooooh nein! Ooooooooh Mist! Oooooooh bitte nich' …"

Sie wurde Ellis Begleitern und im speziellen Chloe gewahr.

"Wa- Okay, Elli, ohne Scheiß, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass deine Fetische abartig sind, aber da mach ich nicht mit, auf gar keine Fa-"

"Ich weiß gar nicht, worüber du dich aufregst", entgegnete Elli. "Ich hab für euch alle brav im Voraus bezahlt. Und für jede gab's nen Huni Trinkgeld."

"Ich und meine Angestellten waren drei Tage lang nicht arbeitsfähig wegen deinem Exzess!"

Dean seufzte resigniert.

"Falls es dich beruhigt, ich bin heute nicht als Konsumentin hier", beschwichtigte Elli.

"Oh, den Infamen sei Dank …"

Xōchiquetzal entspannte sich ein wenig.

"Du weißt was draußen vor sich geht, oder?", fragte ihre Nicht-Kundin.

"Hm? Du willst Infos? Tut mir leid, Schätzchen, ein Mädchen muss arbeiten."

Sie grinste verbindlich.

"Ich fürchte, keiner deiner Tarife kommt der Zeit nahe, die das hier hoffentlich in Anspruch nehmen wird", entgegnete Elli ebenfalls mit einem verbindlichen Lächeln. "Was bedeuten würde, dass ich anderweitig auf meine Kosten kommen muss. Bist du dabei?"

Xōchiquetzal lief so rot an, dass sie sogar Chloe Konkurrenz machte.

"Stell- Stell einfach deine Fragen … Bitte …"

"Las Vegas fährt zur Hölle, schon wieder, ist dir das aufgefallen?"

"Ja."

"War die Theoplanare House-Nicolas-Vakuumeinheit der Foundation in letzter Zeit nicht in Benutzung?"

"Die was?"

Elli seufzte.

"Der Luxor-Laser. War der in letzter Zeit kaputt?"

"Äh, ich habe nicht darauf geachtet, aber ich glaube nicht."

Elli beugte sich vor.

"Ist dir dann eventuell bekannt, wo sonst eine solche gewaltige Menge an Sünde herkommt, wenn wir davon ausgehen, dass der Sündensauger vor etwa einer Dreivierstunde zerstört wurde?"

Xōchiquetzal schüttelte den Kopf, ohne Elli aus den Augen zu lassen.

"Ehrlich?", fragte Elli mit einer erstaunlich erotischen Stimme und beugte sich noch weiter vor.

Der Dämonin stiegen die Tränen in die Augen, was wohl an Ellis Mundgeruch lag. Chloe konnte Ellis Gesicht nicht sehen, aber Xōchiquetzals Kopf nahm wieder eine hochrote Farbe an. Sie hob zögerlich einen Finger.

"Äh, ich habe da vielleicht eine Vermutung."

Elli lehnte sich genüsslich lächelnd wieder zurück.

"So? Immer heraus damit."

"Also, hier gehen ja alle möglichen Leute ein und aus", begann die Dämonin.

"Deswegen bin ich ja zu dir gekommen", bestätigte Elli.

Xōchiquetzal ignorierte das.

"Und vor einiger Zeit hatte ich einen Lastkraftfahrer hier gehabt. Hatte schon vor dem Reinkommen eine übelste Latte gehabt, ich sag dir, sowas hast du-"

"Bitte nicht vor Chloe", bat Dean gequält.

"Naja, jedenfalls hab ich mich der Sache angenommen, und nachdem wir uns um das Problem gekümmert hatten, hat er wegen seiner Ladung rumgejammert. Würde ihn wahnsinnig machen, hat er gesagt. Rote Kristalle, aber angeblich würden die ihn die finstersten Gedanken in den Kopf setzen. Ich hab ihm einen Psychiater empfohlen. Und Drogen."

Elli überlegte.

"Piaculumit. Ein seltenes Mineral, das TRE speichert. Es kann als zusätzliches Gewicht dienen, wenn man eine Stadt in die Hölle fallen lassen will. Aber wer sollte sowas in die Stadt fahren?"

"Da kann ich dir jetzt wirklich nicht weiterhelfen", entschuldigte sich Xōchiquetzal.

"Weil Sie zurückwollen?", mischte sich Dean ein.

Die Bordellchefin schüttelte abwehrend den Kopf.

"Im Leben nicht. Hier können wir viel leichter Kohle verdienen. Und ihr habt den besseren Alk."

"Aber sie haben dort unten doch Alk, oder?", fragte Elli erschrocken.


Das Rot intensivierte sich weiter und weiter, die Schemen in der Wüste kamen immer näher und nahmen allmählich Konsistenz an, man konnte kaum noch durch sie durchsehen.

Spinazzola saß zusammen mit Mr. Coin und einigen Technikern in einem großen Van außerhalb der Stadt. Auf zahlreichen Bildschirmen beobachtete er das Treiben durch die Körperkameras seiner in Militäruniformen gekleideten Ritter, die in der Stadt ausgeschwärmt waren. Ihre Taktikausrüstung klapperte leise. Laut Mr Coin galt es, nach einer Person Ausschau zu halten, die nicht von Dämonen angegriffen wurde.

Die Ritter waren mit Weihwasser bewaffnet, da sie nicht sagen konnten, ob sie Dämonen oder Menschen vor sich hatten, die wie Dämonen gekleidet waren. Und von denen gab es in dieser verruchten Stadt einige. Allerdings hatten sie auch Waffen mit geweihter Munition dabei, falls ein eindeutiger Fall vorlag.

Ein fünfköpfiges Team sondierte die Straßen und nahm schließlich einen kleinen Laden ins Visier, der merkwürdig menschenleer war.

Ein Bordell, wie Spinazzola mit Abscheu bemerkte.

Ihm war unbegreiflich, wie Frauen oder auch Männer in so einer entwürdigenden Branche arbeiten konnten.

Sein Lautsprecher knackte.

"Hier Team Romolus. Wir gehen rein."

Die Tür wurde aufgestoßen.

"HEY, SOFORT DIE WAFFEN RUNTER!", blaffte die schwarzhaarige Rezeptionistin.

"Ein Kind?", bemerkte Spinazzola, während er die Bilder betrachtete. "In so einem Etablissement?"

Coin näherte sich interessiert den Bildschirmen.

Inzwischen trat ein riesenhafter Kerl mit einer Motorradkombi auf das Team zu.

"Die Herren, ihr habt die Frau gehört, bitte nehmt die Waffen runter. Was soll euch hier groß anfallen? Solange ihr nicht bezahlt, seid ihr sicher, glaub ich …"

Er drehte sich zu der Rezeptionistin um, die bestätigend nickte.

"Mein Herr, bitte treten Sie zur Seite, wir müssen uns hier umsehen."

"Nach was sucht ihr denn?", fragte der Riese. "Vielleicht können wir euch helfen."

"Ich habe gesagt ZUR SEITE!"

Der Soldat rammte seinem Gegenüber seinen Gewehrkolben in die Magengegend.

Er prallte zurück, als hätte er das Manöver bei einer Kupferstatue probiert.

"Das ist nicht sehr nett", kommentierte sein Gegenüber.

Der Ritter des Sankt Georg riss sich die scharfe Waffe von der Schulter.

"SCHARFE MUNITION! FEUER!"

Gewehre wurden auf den augenscheinlichen Dämon gerichtet. Die Nutten nahmen schreiend Reißaus, als sie benutzt wurden und auch die Rezeptionistin ging in Deckung.

Der Große packte die Waffe des Vordersten und zwang sie nach oben, sodass der Schütze in die Decke feuerte. Von dessen Trägheitsmoment scheinbar unbeeinflusst schob der Mann sein Opfer rückwärts in einen weiteren Ritter, noch bevor dieser seine Waffe neu ausrichten konnte. Beide fielen zu Boden. Zwei Soldaten zu beiden Seiten des Hünen versuchten ihn ins Kreuzfeuer zu nehmen, doch auch ihre Gewehre wurden ergriffen und in eine andere Richtung gezwungen. Als Resultat feuerten sie auf den jeweils anderen. Glücklicherweise trugen sie kugelsichere Westen, aber Spinazzola wusste aus eigener Erfahrung, dass die Kugeln trotzdem wie Faustschläge wirkten.

Noch während die beiden dahinter zu kommen versuchten, was passiert war, wurden sie an der Gurgel gepackt und kopfvoran zusammengestoßen. Dellen hatten sich in ihren Helmen gebildet, als sie auf die beiden gefällten Soldaten geworfen wurden, die gerade versuchten, wieder hoch zu kommen.

Der letzte feuerte mit seiner Shotgun, nun das er wusste, dass er kein Friendly Fire mehr begehen konnte. Die Ladung erfasste seinen Gegner in der Magengrube und sorgte dafür, dass er sich durch die Wucht vornüber krümmte.

Mehr aber auch nicht.

"Och das darf doch nicht wahr sein! Meine schöne Motorradjacke!"

Das letzte, das die Kamera aufnahm war die Faust, die auf sie zuraste.

Auf den Anderen war noch Gerangel zu sehen, während die Soldaten versuchten, wieder voneinander runter zu kommen, doch auch ihre Bilder wurden schwarz, als der fünfte Soldat per Bodyslam auf den Haufen befördert wurde.

"Ach du Scheiße", entfuhr es Spinazzola wenig christlich. "Da wird wohl Verstärkung benötigt. Mr Coin, haben Sie eine Ahnung, was das war?"

Der Angesprochene schien aus seinen Gedanken hochzuschrecken. Seine Augen waren glasig.

"Was? Der Große? Keine Ahnung, 616 hat ziemlich viel dämonisches Gesocks gefangen gehalten aber den habe ich dort noch nie gesehen."

Er überlegte.

"Mit ein bisschen Glück beschützt der Mann das, was wir haben wollen …"

"In einem Puff?", vergewisserte sich der Zweigführer ungläubig.

Mr Coin zuckte mit den Schultern.

"Naja, sehen Sie es mal so. Hätten Sie dort danach gesucht?"

"Freunde von dir, Elli?", fragte Xōchiquetzal, während sie und einige Angestellte die Männer entwaffneten und fesselten.

Offenbar gab es hier keinen Mangel an Seilen und Handschellen …

Einige der Eindringlinge versuchten sich zu wehren, aber da man Dean kurzerhand mit einem großen Knüppel ausgestattet hatte, hielt die Gegenwehr nicht lange an. Chloe hatte bemerkt, dass es offenbar keinen störte, dass er einen Schuss von einer Schrotflinte überstanden hatte.

"Nö", sagte Elli. "Aber ich vermute mal, sie sind Teil unseres Hölle-Problems."

Einer der gefällten Soldaten sah sie hasserfüllt an.

"Wir werden nichts sagen!"

"Das ist mir eigentlich egal", entgegnete Elli. "Ihr könnt natürlich hoffen, dass ich rechtzeitig das Piaculumit finde, dass ihr in die Stadt gekarrt habt und aus der Stadt schaffe, damit sie sich wieder halbwegs in unserer Realität verankern kann. Ansonsten kommt ihr nämlich mit …"

"Was ist Piaculumit?", fragte einer der Soldaten verwirrt.

"Ah, mehrdimensionale Bereichsbildung …", bemerkte Elli. "Für wen arbeitet ihr?"

Der Mann blieb stumm.

"Irgendwer anders?"

Auch die anderen Männer gaben keine Antwort.

Elli beugte sich vor und nahm einem der Soldaten die Körperkamera ab.

"Mal sehen wo das hinführt. Xōchiquetzal? Hast du hier einen Computer?"

"Hinten im Büro", lautete die Antwort.

Elli begann zu grinsen.

"Na dann wollen wir ma-"

Der Boden erzitterte leicht. Und nochmal. Und nochmal.

Es war ein rhythmisches Erdbeben, dass Chloe auf Schritte hinwies.

Schritte von etwas Großem.

Etwas Großem, dass sich auf sie zu bewegte …

Das Etwas hielt sich nicht damit auf die Tür zu öffnen, sondern marschierte einfach hindurch.

Es war ein großer, muskelbepackter Dämon, wie man ihn sich vorstellte, er hatte Hufe, einen Schwanz und ein dickes Paar nach oben gebogener Hörner, mit denen er tiefer Furchen in der Decke hinterließ. Schwarzes Fell bedeckte seinen Körper.

"Hallo …", grollte er mit einer Stimme, die zu tief war, als dass sie einem Menschen gehören konnte.
Hinter ihm kamen einige mit Knüppeln und zerschlagenen Flaschen bewaffnete Dämonen in das Bordell.

"Oh, äh, Az, hallo …", erwiderte Xōchiquetzal vorsichtig, während sie, wie ihre Angestellten auch langsam rückwärts ging. "Was- Was führt dich denn hierher? Saßt du nicht bei der Foundation ein?"

"Oh, tja, man könnte sagen, der Standort hier steht jetzt unter neuer Leitung. Ich bin auf Bewährung rausgekommen", erklärte Az und grinste mit mehreren Reihen nadelspitzer Zähne. "Aber weswegen ich hier bin … Jemand hat angeblich ein paar Ritter des Sankt Georg bezwungen …"

Sein Kopf schwenkte zu Dean.

" … als ob er etwas zu verbergen hätte …"

"Elli, soll ich?", fragte Dean ohne den Blickkontakt mit dem Dämon zu unterbrechen.

"Lieber nicht, Dean, der reißt dich in Stücke", antwortete Elli.

Anders als Chloe, der erbärmlich die Knie schlotterten, war sie extrem ruhig.

"Schau, Az, die Jungs hier sind mit gezogenen Waffen reingekommen, und du als Verkörperung der Lustbarkeit solltest nachvollziehen können, dass Waffen hier-"

"Oh, du bist wohl auch einer von denen, die alles glauben was die Zurvanisten schreiben?"

Az knurrte bedrohlich.

Elli zog scharf die Luft ein.

"Oh … Äh … Sorry …"

Xōchiquetzal für ihren Teil verstand, was Elli bezweckte und drückte Chloe an den Schultern, um sie aus der Halle zu schubsen.

Doch Az bemerkte das leider und drehte sich zu ihr.

"Ah, bist du diejenige, die meine Heimat auf Abstand hält? Zugegeben, du bist ekelhaft tugendhaft, aber das erscheint mir doch weit hergeholt. Naja, ich werde dich einfach zerfleischen, um sicherzugehen … Schnappt sie euch, Jungs! Und legt sie um, sobald ihr das getan habt!"

Mit bösem Lachen setzten sich seine Untergebenen in Bewegung. Dean trat ihnen in dem Weg, aber wurde sofort von Az weggetreten. Der Kick war so stark, dass er die Wand eindellte, gegen die er geschleudert wurde.

"LAUF, CHLOE!", brüllte Elli ihr zu, bevor sich Az auf sie stürzte.

"Komm mit, Kleine", sagte Xōchiquetzal neben ihr. Chloe rannte ihr hinterher, verfolgt von einer Horde johlender Dämonen.


"Weißt du, ich weiß, du bist beschäftigt mit dem Verderben einer ganzen Stadt, aber könnten wir das nicht vielleicht bei einem netten Bier regeln?"

Elli war nur deshalb nicht von Az' Pranke zerrissen worden, weil sie sich rücklinks auf den Boden geworfen hatte. Sie kramte hastig in ihrer Tasche und holte ihre Pfanne hervor, während der Dämon sich wiederaufrichtete.

"Was wird das?", fragte er. "Willst du mich etwa bekochen?"

"Oh, mein Rumpsteak ist exzellent", entgegnete Elli stolz.

Az lachte.

"Ich mag dich. Wenn ich dich in der Hölle wieder treffe, mach ich dich zu meinem persönlichen Foltersubjekt."

Elli wurde nachdenklich.

"Was genau für Folter?"

Az lächelte.

"Also, wir fangen mit meiner besonderen Fesseltechnik an …"

"Uuh!", machte Elli.

" … gefolgt von einer ordentlichen Runde Hinternversohlen …"

"Wow!"

" …danach Kerzenwachs …"

"Miau!"

" … bevor ich dich anschließend in mein Säurebad herablasse."

"Ouh …"

Der Dämon lachte.

"Ha! Genau wie ich es mir vorgestellt hatte, du bist super!"

Er griff wieder an. Elli schlug seine zugreifende Pranke mit der Pfanne beiseite, aber der Dämon drehte sich daraufhin ohne sie aus den Augen zu lassen und versuchte ihr mit seinem Schwanz die Füße unter dem Körper wegzuziehen. Elli war jedoch geistesgegenwärtig genug, darüber zu springen, bekam dafür aber eine Rückhandschelle ab, als Az ihr wieder die Front zuwendete. Sie sah Sterne. Das Ganze wurde auch nicht besser, als Az sie an der Gurgel packte und zuzudrücken begann.

Elli spürte wie sie blau anzulaufen begann. Sie röchelte etwas, aber wie sie sich denken konnte, war es zu leise für Az, um es zu verstehen. Er holte sie näher an sich heran.

"Entschuldige, wie war das?", fragte er.

Er hielt sie an sein Ohr, damit Elli hineinsprechen konnte.

"Härter, Daddy!", würgte sie hervor.

Sie merkte, dass Az unwillkürlich locker ließ und nutzte die Gelegenheit um Luft zu holen.

"Ach du Scheiße, du meintest das Ernst!"

"Wer weiß?", sagte Elli heißer. "Auf jeden Fall hat die Performance dich lange genug abgelenkt."

"Was?"

Hinter ihm klickte es, als die von Dean befreiten Ritter der Sankt Georg ihre Waffen auf den Dämon richteten. Er hatte keine Schlüssel für die Handschellen gehabt, darum hatte er sie kurzerhand zerrissen.

"Sie mögen uns zwar nicht, aber Az, sie werden einen Dämon niederstrecken, wenn sie einen sehen", erklärte Elli.

Der Dämon drehte sich mit einem höhnischen Gesichtsausdruck um.

"Och, wie süß. Ihr denkt eure Luftpistolen können mir Schaden zufügen."

"Äh, sie können", erwiderte Dean. "Gentlemen, zielt auf Augen und Rachen! FEUER!"

Die Männer schossen. Nicht alle Kugeln trafen ihre Ziele, aber selbst, wenn sie verfehlten, so bohrten sie sich doch mit dem Zischen verbrennenden Fleisches in seinen Körper.

"GAH! WER IN ALLEN TEUFELSNAMEN HAT DIESE DINGER GESEGNET!", heulte der geblendete Dämon schmerzerfüllt, während er von Schmerz um sich zu schlagen begann. Er bemerkte gar nicht, wie Dean ihn von hinten packte und seiner Hörner mit einem German Suplex in den Boden rammte. Die Hufe des Dämons traten gegen die Decke, hatten allerdings nur zur Folge, dass Backsteine auf ihn fielen. Dann brachen ihm die Hörner ab und er fiel mit einem lauten Rumms auf den Bauch. Er zuckte unterdrückt vor Schmerzen.

"AUAAAAA!"

Die Ritter pressten ihm die Gewehre und die Flinte an den Schädel.

"HALT!", befahl Elli gebieterisch. "Ich will wissen, was hier los ist! Lasst ihn leben- Vorerst …"

Die Ritter hörten nicht auf sie. Doch kurz bevor sie abdrücken konnten, meldete sich Dean zu Wort.
"Vermisst einer von euch die hier?"

Einer der Soldaten drehte sich um und rempelte dann panisch seine Nachbarn an, die sich ebenfalls umdrehten und große Augen bekamen.

Dean hielt ein Objekt in der Hand, das sich als Handgranate entpuppte.

"Hey, das ist gefährlich!", warnte ihn einer der Soldaten, während die anderen in ihren Taschen wühlten, um zu sehen wem die Bombe fehlte.

"Stimmt", entgegnete Dean. "Aber wenn ich das Ding jetzt hochgehen lasse, wer von uns kommt wohl eher mit dem Leben davon?"

Die Ritter senkten mit knirschenden Zähnen die Waffen.

"Danke schön, Dean", sagte Elli. "Und jetzt zu dir, Az. Was weißt du über Vegas' bevorstehenden Höllentrip?"

"Fick dich!", kam es aus dem Mund des Dämons.

Elli seufzte.

"Dean, steck sie ihm in den Mund und zieh den Splint. Mal sehen ob er dann immer noch so ungehobelt ist."

"Okay, okay, ich rede!", jammerte Az.

Einer der Ritter hob eher unwillkürlich die Waffe, aber Dean erinnerte ihn daran, wer hier das Sagen hatte, indem er gegen die Granate tippte.

"Wer ist dafür verantwortlich, dass die TRE nicht mehr ordentlich entsorgt wird?", fragte Elli.

"Die Ritter des Sankt Georg!", kam es wie aus der Pistole geschossen.

Die Ritter zuckten kurz. Elli zog eine Augenbraue hoch.

"Dean, wegen der Sache mit der Granate im Mund …"

"Okay, okay!", wimmerte Az. "Das war der Plan von Mammon."

"Was?", entfuhr es einem der Ritter. "Das muss eine Lüge sein!"

"Ist es nicht", beteuerte Az. "Mammon hat über Monate hinweg Standort-616 durch seine Insassen ausspionieren lassen. Er hat Foundationforscher und später den Boss der Sankt-Georg-Ritter in Amerika um den Finger gewickelt und die gefangenen Dämonen freigelassen!"

Elli sah, wie den Rittern die Kinnlade herunterklappte.

"Was erhofft sich Mammon davon?", fragte Elli.

"Mammon ist der oberste Steuereintreiber der Hölle", keuchte der Dämon durch seine Schmerzen. "Er will zurückholen, was rechtmäßig Satan gehört. Du weißt doch, weshalb Paradise gegründet wurde, oder?"

"Steuerflucht …", murmelte Elli. "Ich verstehe. Aber da Dämonen in unserer Welt unter normalen Umständen nicht von sich aus aktiv werden können, müssen sie Menschen verführen. Und da kommt ihr ins Spiel …"

Die Ritter sahen sie mit großen Augen an.

"Wir wurden nur benutzt!?"

"Scheint so. Da Las Vegas nun höllenähnliche Zustände angenommen hat, können die Teufel hier machen was sie wollen. Az, wo ist das Piaculumit?"

"Keine Ahnung!", heulte der Unhold. "Ich war bis vor Kurzem noch in einer Zelle gefangen, ich weiß nicht, was getan wurde, um die Stadt so schnell abstürzen zu lassen!"

Plötzlich begann er zu grinsen.

"Aber bald ist es so weit, wenn wir die Stütze finden, die las Vegas noch hier behält … Deine kleine Freundin ist wahrscheinlich schon tot."

Dean zuckte kurz aber Elli hielt ihn mit einer Geste zurück.

"Dean, der hier ist gefährlicher als alles, was sie gerade verfolgt, wir müssen uns erst um ihn kümmern. Und wir würden wissen, wenn sie tot ist."

"Oh? Ich hatte also recht?", fragte Az.

"Ja", bestätigte Elli. "Aber was das Töten angeht, steht deinen Schergen eine böse Überraschung bevor …"


Chloe rannte hinter Xōchiquetzal her, gefolgt von einer meckernden und kichernden Horde niederer Dämonen.

Sie sah das Ziel vor sich. Der Notausgang. Endlich, sie wollte sich gar nicht ausmalen, was diese Wesen mit ihr anstellen würden, wenn sie erwischt würde.

Die Dämonin warf sich dagegen und die Tür wurde aufgestoßen. Chloe schlüpfte hinter ihr hindurch. Xōchiquetzal machte sich nicht die Mühe, die Tür wieder zu verschließen, Notausgänge musste man per Gesetz immer von innen öffnen können.

Hinter ihnen strömten die Dämonen ins Freie, während Chloe mit ihrer Führerin durch die Gasse rannte, die zur Straße führte.

Dort war aber bereits im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los. Überall wurde auf Passanten eingeschlagen und einige hatten sich zu intimeren Aktivitäten mit den Dämonen hinreißen lassen. Unholde, die gerade nichts zu tun hatten, drehten sich zu Chloes Entsetzen interessiert zu Xōchiquetzal und ihr um.

Ein besonders großes Individuum stellte sich ihnen in den Weg. Sie kam schlitternd zum Stehen.

"Na sowas, die Puffmutter ist mal rausgekommen, sag bloß dir steht der Sinn nach teuflischem Spaß …"

Der Dämon grinste anzüglich.

"Yeah, ne, nicht mit dir", entgegnete Xōchiquetzal abfällig und wollte sich an ihm vorbeischlängeln, aber der Große griff sie ruppig am Arm.

"Das war keine Bitte, Schätzchen … Du kannst dabei vielleicht auch noch was lernen, Kleine."

Chloes ganzer Körper bebte vor Angst, als der Unhold nach ihr griff.

Angstvoll wich sie zurück, aber hinter ihr wurde das Kichern ihrer Verfolger lauter.

Als sie sich umdrehte sah sie, dass die Dämonen sich ihrer Beute sicher waren. Sie schlenderten und grinsten gierig.

"Hm, was machen wir mit ihr? Schaut aus als wäre sie ein Schreihals …"

"Hey, lass uns ihr die Nägel rausreißen, einzeln, und dann hacken wir ihr jedes Fingerglied nacheinander ab-"

"Nene, Pfählen klingt doch viel lustiger-"

"Kann ich die Beine vorher abmachen? Ich will sie behalten …"

"Wie wäre es vorher mit ein paar schönen Brandnarben?"

Zitternd vor Grauen trat Chloe langsam rückwärts.

Und wurde von dem Großen am Hals gepackt und herangezogen.

Das heißt, das versuchte er …

Chloe wehrte sich sofort und versuchte, seine Finger aufzubiegen. Natürlich war sein Griff viel zu stark, aber er ließ trotzdem fast sofort wieder locker.

Der Kontakt mit ihrer bloßen Haut verbrannte sein Fleisch.

"GAHAHA!", heulte der Angreifer, während er auch Xōchiquetzal wieder losließ. Chloe sah beim Umdrehen, wie er versuchte, seine verbrannte Hand festzuhalten, doch die zerfiel zu Asche. Er schlug nach ihr, doch kaum stellte seine verbliebene Faust Kontakt mit ihrem Kopf her, zerfiel auf sie zu Staub.

Chloe beobachtete den Vorgang fassungslos.

Dann hörte sie, wie die Horde hinter ihr urplötzlich anhielt.

Sie drehte sich abermals um.

Die Dämonen, die sie gerade noch verfolgt und darüber beraten hatten, wie man sie möglichst qualvoll sterben ließ, standen in einigem Abstand zu ihr da und versuchten die Situation einzuschätzen.

So war das also, dachte sich Chloe …

Ein roter Schleier legte sich über ihre Augen. Sie fühlte irgendwas Hässliches in sich aufsteigen. Etwas das sie übernahm. Es war wie ein Rausch …

Dann begriff Chloe: Sie war schlicht und ergreifend zum ersten Mal in ihrem Leben dabei, ihrem Sadismus nachzugeben.

Den Unholden trat der kalte Schweiß auf die Stirn, als sie mit ausdruckslosem Gesicht begann, die Ärmel hochzukrempeln …

Das nächste Mal bei Nexus:
Sankt Chloe, Teil 3

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