Der Infiltrator
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Das letzte Mal bei Neun:
Sankt Winter

Standort-DE12

"Denken Sie, es ist essbar?", fragte Richard Winter und schaute erstaunt auf die durchscheinend grüne, gallertartige Masse, die vor der Nachwuchsforscherin auf dem Teller lag.

"Nun, zumindest war es gerade noch essbar", erwiderte Winter verblüfft. "Möchten Sie probieren?"

"Ich? Das ist Ihr Mittagessen."

Er, Winter, K0 und natürlich Neun befanden sich gerade in der Mensa, wo sich ein kleiner Unfall ereignet hatte. Offenbar war in einem der Labors ein Experiment schief gegangen, was einige Objekte im Standort in Gelee verwandelt hatte. Er war sich ziemlich sicher, dass das noch ein Nachspiel haben würde, denn eines der Objekte war der Stuhl gewesen, auf dem der Standortleiter Dr. Joch gesessen hatte.

Richard für seinen Teil hatte mehr Panik erwartet. Er hatte heute seine Klasse-E-Privilegien erhalten, nachdem Winter dank Neuns Hilfe mit dem Dämon ein paar Strippen hatte ziehen können und war daher zum ersten Mal in der weiß gestrichenen Kantine von Standort-DE12. Neun begleitete ihn wie immer, da man offenbar zu der Erkenntnis gelangt war, dass Wände sie nicht aufhalten würden und sollte Richards Loyalität bröckeln, wären sie beide sowieso unaufhaltbar. Er war über eine solche Logik verblüfft gewesen. Aber netter Zug.

Das Menü war üppig, ebenso wie die Ausstattung. Es gab alle Arten von Besteck und Geschirr und das ließ sich vor allem an Winters Tablett erkennen. Die Frau war offenbar ein echter Vielfraß, denn ihre Beute vom Buffet hätte Richards Erachtens eine Kleinfamilie versorgen können. Er wurde schon beim Anblick der schieren Menge satt. Jetzt noch mehr, da sich ein Teller Pommes in Gallertmasse verwandelt hatte, die Winter nun mit ihrem Monokel in der Hand kritisch beäugte. Richards Steak mit Kartoffeln und Erbsen war zum Glück verschont geblieben. Endlich hatte er mal wieder ein ordentliches Steak …

Neun, die den Haufen Gelee aufmerksam beobachtet hatte, ließ ihr Verdikt verlauten.

"Es sind keine Giftstoffe erkennbar, das Objekt ist völlig sicher für den menschlichen Verzehr. Ich registriere einen hohen Kaliumgehalt."

"Du kannst Essen scannen?", fragte Richard ungläubig.

"Die Vorkosterfunktion der Vorgängermodelle war bei den Kunden nie besonders beliebt gewesen, daher wurde die Seraphim-Serie mit Spektroscannern ausgestattet", erklärte Neun und hatte mal wieder völlig missverstanden, worum es ging.

"Äh, nein, Neun, was ich meinte, ist-", begann Richard, brach aber ab, als Winter allen Ernstes ihr Monokel wieder einsetzte, einen Löffel in den Haufen steckte und sich die Masse in den Mund schob.

"Waldmeister!", entfuhr es ihr. "Okay, das wird Nachtisch."

"Sie haben das ernsthaft gegessen?", vergewisserte sich der ehemalige MTFler.

Winter zuckte mit den Schultern.

"Warum? Neun hat gesagt, es ist in Ordnung. Notfalls lasse ich K0 es wieder rausholen."

"DAS KLINGT VOLL EKLIG UND EXTREM UNNÖTIG. ICH BIN DABEI."

Mit Stirnrunzeln betrachtete Richard Winters Körpermitte. Sie trug noch immer diesen weiten Pullover, durch den sich ihre Figur nicht erahnen ließ. Er meinte jetzt zu wissen, warum. Er war nur erstaunt, dass nichts von dem Körperfett in ihr Gesicht oder die Beine gewandert war …

Dann war da auf der anderen Seite Neun, deren Körpermaße zwar unter ihrer Rüstung auch nicht erkennbar waren, allerding hatte sie wesentlich weniger Spielraum als Winter. Und dann merkte er, dass sie gar nichts zu Essen geholt hatte.

"Äh, Neun, wo ist eigentlich dein Essen?"

Neun legte den Kopf schräg.

"Meine Energiereserven sind noch zu 98% befüllt. Ich benötige keinen Treibstoff."

Richard legte die Stirn in Falten und versuchte sich daran zu erinnern, wann Neun zum Letzten Mal eine Mahlzeit zu sich genommen hatte. Es stellte sich heraus, dass er sie noch nie etwas hatte essen sehen. Ihnen wurden zwar immer zwei Portionen pro Mahlzeit zu teil, aber wann auch immer er sich darauf konzentriert hatte, war ihm aufgefallen, dass Neun ihr Essen nicht angerührt hatte. Bis jetzt hatte er angenommen, dass ihr Stoffwechsel langsamer war als normal, ähnlich wie bei Echsen, aber jetzt war er besorgt.

"Neun, wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?"

"Vor drei Jahren, zwei Monaten-"

Richard unterbrach sie mit einer Handgeste.

"Moment, du fastest seit mehr als drei Jahren!? Du müsstest längst verhungert sein!"

"Ich verwende Energie anders als nicht-synthetische Lebensformen", erklärte Neun wie üblich ohne eine Miene zu verziehen. "Ich bin nicht auf Nährstoffe angewiesen. Mein Körper verwertet Nahrung durch vollständigen Umsatz aller Materie in Energie und gewinnt notwendige Feuchtigkeit aus der umgebenden Luft."

"Äähh …"

"Das heißt, ihr Magen stellt sogar moderne Atomkraftwerke weit in den Schatten", erklärte Winter neben ihm, während sie sich mit einer Serviette den Mund abtupfte. "Außerdem heißt das, dass sie nie auf's Klo muss."

Richard schaute erst auf sie und dann auf ihr Tablett. Sämtliche Teller waren leer und sauber, als hätte man sie abgeleckt. Sogar die grüne Pampe war restlos verschwunden.

"Wie haben Sie so schnell-"

"In meinen Job muss man seine Pausen effizient nutzen", lautete Winters kurze Antwort.

Sie schaute Richards Steak an.

Und leckte sich die Lippen.

"Essen Sie das noch?"

Richard rückte seinen Teller symbolisch ein paar Zentimeter von der Nachwuchsforscherin weg.


Die Ablenkung hatte funktioniert. Der ganze Standort war im Moment mit dem grünen Schleim beschäftigt, das ermöglichte es Steiger, sich um das Problem zu kümmern, auf das die Magierakademie ihn aufmerksam gemacht hatte.

Steiger, ein dürrer Mann mit Vollbart, war eigentlich als Hausmeister in Standort-DE12 angestellt, sein wahrer Job war eigentlich der eines Spions und Saboteurs der Magierakademie. Sein Job bestand darin, zu verhindern, dass die Foundation mit "anomalen" Phänomenen zu viel Mist baute. Das hier hatte aber weniger mit Fahrlässigkeit zu tun, sondern war eher ein Problem unvorhergesehener Umstände gewesen. Vor kurzem war aus dem Magiergefängnis Hohenmarsch ein extrem gefährliches Individuum ausgebrochen, dass nichtmal die Gesetzeshüter der Magierakademie zu stoppen vermochten. Und es befand sich auf dem direkten Weg hierher, angezogen von etwas, das es herbeigerufen hatte.

Steiger hielt nicht viel von den Methoden der Foundation. Für ihn hatte es etwas von einem Kind, das Uhren aneinander schlug, um ihre Einzelteile zu studieren, allerdings musste er widerwillig anerkennen, dass sie es schaffte, das was sie einfing, auch drinnen zu behalten.
Wenn man sie ließ …

Denn was hier im Anmarsch war, würde den gesamten Standort verwüsten und alles freisetzen, was hier gefangen war. Es galt also, die Fährte zu verschleiern.

Das Problem befand sich in einer der zahlreichen Zellen, die sich auf diesem Stockwerk befanden. Leider hatte Steiger dank dieser vermaledeiten Sicherheits-KI KIRA nicht herausbekommen können, in welcher genau. Es war nicht fair, dass er sich nur auf sich und seine Magie verlassen musste, während die Foundation ein solches digitales Monster an der Leine hatte. Und offenbar hatte sie zwei davon …

Dann eben analog …

In Steigers Hand wippte die Antenne eines Dämonendetektors hin und her. Er reagierte auf tatarische Resonanzenergie, eine Energieform, die von Teufeln, Unterweltlern und anverwandten kontinuierlich abgegeben wurde wie Körperwäre. Das Vorhaben wurde allerdings erschwert, denn irgendein Depp schien sich die Mühe gemacht zu haben, den Zellengang von einem Erzbischof oder so segnen zu lassen. Die Umgebung neutralisierte fast sämtliche Energie, die Steiger erfassen konnte.

Aber endlich kam er vor einer Zelle zum Stehen, wo die Energie am stärksten schien.

Sie zu öffnen war kein Problem, die elektronische Sperre ließ sich einfach austricksen von einem Magier.

Darin gefangen war ein Dämon.

Allerdings der falsche …

"Was zum …"

"Hey, hast du meinen Planeten gesehen?", fragte der Unhold.

"Was?"

"Du siehst nicht so aus wie die anderen Spackos, was machst du hier, außer mich hoffentlich rausholen?"

"Äh …"

Weiter kam Steiger nicht, da ihn plötzlich eine Erschütterung von den Füßen hob. Einige Zellen weiter war lautes Gelächter und krachen zu hören, als sich irgendwas durch die Wand zu arbeiten begann. Schließlich kam der Dämon, den Steiger gesucht hatte, durch die Wand zu der Zelle gebrochen, in der sich Steiger befand, gefolgt von mehreren niederen Unholden wie dem direkt vor dem Magier. Der oberste Unterweltler schmolz die Ketten des Gefangen mit einem Feuerstrahl.

Steiger derweil versuchte eine Bannformel zu wirken, wurde allerdings von dem Wesen mit der Rückhand aus der Zelle geschleudert.

"Der Meister kommt", griente der oberste Dämon. "Auf, auf, Jungs, durch die Decke nach oben!"

Teuflisches Gelächter setzte ein, während sich Steiger aufrappelte und wegrannte. Er musste irgendwen warnen!

Unterwegs drückte er einen Schalter, der den Eindämmungsalarm auslöste. Die Sirenen plärrten los, während er weiter rannte, verfolgt von einigen der Dämonen. Das Bersten von Beton und das Kreischen von Stahl war in der Ferne zu hören.

Er begegnete hastig fliehendem Foundation-Personal, das mit variierender Menge an Panik vor dem Unhold Reißaus nahm, der Steiger unablässig verfolgte. Er musste ihn irgendwie abhängen! Er brauchte Zeit, um die Magierakademie zu alarmieren. Aber egal wie viele Stockwerke er hinter sich brachte, das Viech verfolgte ihn weiter. Vermutlich spürte es, dass er ein Magier war und hatte ihn daher als die größte Bedrohung eingestuft.

Außer Sicht des Unterweltlers warf er sich durch eine Tür zu seiner Rechten und schloss die Tür so geschwind und leise wie möglich. Er schien sich in einer Art kleinem Büro zu befinden, hinter ihm befand sich eine ziemlich junge Frau, die trotz des Alarms noch immer an ihrem Rechner arbeitete. Sie beäugte den Mann mit mäßigem Interesse durch ihr Monokel, während er wieder zu Atem kam. Neben ihr flog ein Würfel, der ihn angrinste.

"Wo ist der Kerl?!", erklang es keifend von hinter der Tür.

Schritte entfernten sich.

"So", begann die Frau leicht genervt. "Was bringt Sie zu mir?"

"Eindämmungsbruch!?", entgegnete Steiger entgeistert. "Warum evakuieren Sie nicht?"

"Ich habe noch ein wenig Arbeit, die ich erledigen wollte. Außerdem passiert es hier so gut wie nie, dass irgendwas ausbricht, dass für Menschen direkt eine Bedrohung darstellt", erklärte die Frau. "Immerhin wird hier nur selten gefährliches Zeugs gelagert. Was ist dieses Mal ausgebüxt?"

"Dämonen!", entfuhr es Steiger ob dieser Verantwortlungslosigkeit.

War der Dame ihre Arbeit etwa wichtiger als ihr Leben?!

"Oh", machte sie wenig erfreut.

Einige Mausklicks später begann Metal-Musik den Raum zu erfüllen. Der Würfel begann zu kichern.

Steiger plusterten sich vor Schreck die Wangen auf. Er hörte über die Musik hinweg, wie die Schritte zurückkamen. Er selbst entfernte sich so schnell er konnte von der Tür, während die Frau völlig ruhig aufstand.

"JETZT WEIẞ ER, WO WIR SIND! WAS ZUR HÖLLE TUN SIE DA?!", entfuhr es dem Magier entsetzt.

Hinter ihm brach der Dämon durch die Tür. Und erstarrte, als er die Weißhaarige erblickte.

"Was ich tue?", fragte sie mit einem psychisch ungesund klingenden Kichern. "Ich warte darauf, dass die DOOM-Musik richtig einsetzt …"


Richard und Neun begaben sich in Begleitung mehrerer Sicherheitsleute zum Notausgang. Als ob die Jungs nötig gewesen wären, dachte sich Richard. Wenn sie gewollt hätte, hätte Neun wahrscheinlich jeden von ihnen in einen roten Nebel verwandelt.

Natürlich wäre es zu schön gewesen, hätten sie es unbehelligt geschafft …

Der Boden vor der Gruppe brach plötzlich auf und spie den Dämon aus, den die Seher vor Kurzem hergebracht hatten. Er sah sich überrascht um, bevor er mit einem wütenden Knurren Neun ins Visier nahm.

"Du …"

Der Begleitschutz tat etwas sehr Kluges, alle Männer sprangen hektisch aus dem Weg des Ansturms des Unholds. Neun für ihren Teil hob die Faust.

Der Schlag, der den Dämon im Gesicht hätte treffen sollen, verfehlte ihn um Haaresbreite, da er im letzten Moment den Kopf nach rechts lehnte. Als Resultat stieß er frontal mit dem Cyborg zusammen. Anstatt sie aber umzuwerfen, schlitterte Neun etwa einen Meter nach Hinten, bevor sie wieder zum Stillstand kam.

"Sie sind nun als Gefahr eingestuft", belehrte sie den Unhold. "Eine Evakuierung wird nicht erforderlich sein, bitte halten Sie still, bewahren Sie ruhe und warten Sie auf Ihre vollständige Vernichtung."

Der Dämon gab nur ein teils überraschtes und teils erschrocken klingendes Knurren von sich, bevor er Neuns Kinnhaken kassierte, der ihn in die Decke rammte, bevor er wieder zu Boden fiel. Schwankend kam er wieder auf die Beine, nur um ihr Schwert in die Brust zu bekommen. Er hatte nicht mal die Zeit zu täuschen, bevor der Cyborg in mit einem weiteren Schlag wieder von seinem Schwert runter katapultierte.

Richard war etwas enttäuscht darüber, wie schnell der Kampf vorbei war. Der Dämon derweil segelte in hohem Bogen durch die Luft und landete zu den Füßen eines Mannes, den Richard noch nie gesehen hatte. Er hatte braune Locken und trug sehr schlichte Jeanskleidung. Er schaute hinunter zu dem Dämon, der sich in Todesqualen wandte.

"Hm, beeindruckend", murmelte er.

Dann hob er seine Hand, sodass sie direkt über der tödlichen Wund lag. Rotes Licht kam wie zähes Wachs aus der Handfläche hervor und tropfte auf die Wunde, die sich in Sekunden schloss. Zum Schrecken von Richard und der Wachmannschaft setzte sich das Ungeheuer verdutzt wieder auf.

"Meister, Ihr seid hier!", freute es sich.

"Ja, ich wusste, dass du in einer Foundationeinrichtung gefangen sein würdest. Das hat es einfach gemacht, diesen Ort aufzuspüren."

"Mein Herr, bitte identifizieren Sie sich!", schnitt plötzlich eine der Sicherheitskräfte ein.

Richard, geschult durch seine Einsätze beim Aufgebot, ging langsam rückwärts auf der Suche nach Deckung …

Und tatsächlich brauchte es nur eine Handbewegung des Unbekannten und der Wachmann stand plötzlich in Flammen. Er fiel schreiend zu Boden und wälzte sich hin und her, aber das Feuer war zu umfassend, als dass er die Flammen hätte ersticken können. Die anderen Wachleute starrten nur in stillem Entsetzen.

"Ich bin euch Untermenschen keine Antwort schuldig", erklärte der Dämonenbeschwörer. "Ich bin hier wegen Ungezieferbekämpfung. Und mit dir da hinten fange ich an, du Feigling!"

Er nahm Richard aufs Korn und hob die Hand erneut, doch plötzlich war Neun vor Richard und hob ihren Schild. Was auch immer der Mann losgelassen hatte, erwischte stattdessen sie und setzte sie in Brand.

Oder zumindest hätte es das sollen. Neun schien nicht sehr gut zu brennen … Die Flammen leckten kurz über ihren Körper, aber konnten ihn nicht entzünden.

Der Mann stieß einen anerkennenden Pfiff aus.

"Hast du schon mal darüber nachgedacht, die Seiten zu wechseln? Unter mir müsstest du nie mehr eingesperrt sein."

"Ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie bewusst einen unprovozierten Angriff auf meinen Meister durchgeführt haben", erwiderte Neun nur. "Bitte unterlassen sie derartige Handlungen, andernfalls bin ich durch Artikel 7 Absatz 4 Paragraph 12 des Ultima Grundgesetzbuches legitimiert, letale Gewalt gegen Sie einzusetzen."

"Unprovoziert? Ha! Nur ein toter Foundationscherge ist ein guter Foundationscherge", entgegnete der Mann lachend. "Also, Dämon, machen wir diese Arschlöcher gut!"

Er feuerte einen Strahl aus purer Finsternis auf Neun ab, während der Dämon freudig knurrend die Sicherheitskräfte aufs Korn nahm. Neun wehrte den Angriff mit ihrem Schild ab, allerdings hielt der Mann das Feuer aufrecht.

"Richard, dieser Astralamagier verfügt über abnormal hohe Fähigkeiten", meldete Neun monoton an ihren Meister. "Bitte evakuiere dich, während ich diese Bedrohung eliminiere."

"Bist du sicher, dass du klarkommst?", fragte Richard verblüfft.

"Positiv", erwiderte Neun. "Meine Erfolgschancen sind höher, wenn ich dieses Individuum unschädlich mache, als wenn ich versuchen würde, mit dir zusammen zu entkommen. Bitte entfernen dich jetzt, damit ich nicht in Gefahr laufe, dich aus Versehen zu verletzen."

Richard wusste nicht genau, wie er reagieren sollte, aber das qualerfüllte Geschrei der Sicherheitskräfte, die ohne große Wirkung auf den Dämon feuerten, gab ihn einen Tipp. Er drehte sich um und verschwand zusammen mit drei Wachen, die ebenfalls beschlossen hatten, das Fliehen dem Überleben zuträglicher war, in einem abzweigenden Korridor.


Thomas war berauscht von der Macht, die ihm der Staub gegeben hatte. Nun gut, es war kein Staub, sondern eine Art Nanoroboter, aber sie erlaubten ihm, ungeahnte Mengen von Astralenergie ohne Formeln oder Rituale zu entfesseln. Jetzt traf er allerdings zum ersten Mal auf etwas, dass diesen Kräften standhielt.

Der Engel, so vermutete Thomas, obwohl keine himmlische Resonanzenergie von ihm ausging, wehrte seine Attacke mit stoischer Hartnäckigkeit und seinem Schild ab. Sein Dämon wollte ihn passieren, um Jagd auf den Rest dieser Weicheier zu machen, doch die Blondine löste sich plötzlich von seinem Strahl und rammte den Unhold mit ihrem Schild in die Wand.

So viel Spaß es Thomas auch machte, seine Macht an etwas zu testen, dass ihr auch standhalten konnte, sein Dämon hatte wichtigeres zu tun, als sich von einer engelhaften Nachbildung verprügeln zu lassen. Daher folgte nun ein Trick für die großen Jungs.

Die um den Dämon herum aus der Wand springenden Trümmer wurden im Flug plötzlich langsamer und verharrten schließlich in der Luft, als die Zeit für alles außer Thomas' unmittelbare Umgebung anhielt. Thomas ging im respektvollen Abstand um den Engel herum und bereitete dabei einen der tödlichsten Zauber vor, der ihm der Staub gelehrt hatte. Ein gewaltiger schwarzer Pfeil formte sich über seiner flachen Hand. Er knisterte vor alles-zersetzender, unheilvoller Macht.

Dann runzelte er plötzlich die Stirn, als ihm ein Instinkt sagte, dass irgendwas nicht stimmte. Er wusste nur nicht was …

Und dann merkte er es, als er dem Engel in die Augen sah. Sie folgten ihm, während er sich bewegte … Bei völligem temporalem Stillstand …

Ein an- und abschwellendes Summen ertönte, bei dem sich Thomas die Nackenhaare aufstellten, als die Blondine sich in der stillstehenden Zeit zu bewegen begann. Sie stand auf und drehte sich mit ihrem ausdruckslosen Gesicht zu ihm. Thomas schleuderte seinen Pfeil, vor dem sich sein Ziel einfach zur Seite weg drehte. Der Pfeil traf die Wand hinter ihm und fraß ein gewaltiges Loch hinein. Der Dämon, der schwer keuchend wieder aus seiner Delle im Mauerwerk hervorbrach, nutzte die Gelegenheit und humpelte hindurch. Thomas beschloss, die Geflügelte mit einem weiteren Finsterstrahl abzulenken, damit sie ihm nicht folgen konnte. Allerdings änderte sie ihre Taktik. Sie kämpfte gegen die wirkenden Kräfte an und setzte ohne merkliche Anstrengung einen Fuß vor den anderen, um die Distanz zwischen ihnen zu überwinden. Thomas brach seinen Strahl ab und bekam als Dankeschön ein Schwert in die Magengrube, von dem aus er sofort den Gang hinuntergeschleudert wurde.

Der Staub brach aus seiner Wunde hervor und sorgte dafür, dass sie sich umgehend schloss.

"ANALYSIERE" ertönte es in seinem Kopf.

"Sie sind der Wirt eines Logos-Nanoinfiltrator-Schwarms", stellte der Engel fest. "Ich weise Sie darauf hin, dass diese Maschinen Ihnen zwar große Kraft gewähren, allerdings auch Ihren Körper schädigen, sollten Sie weiterhin seinen empfohlenen Energieoutput so überschreiten, wie Sie es tun. Weiterhin empfehle ich Ihnen, Ihre Ziele und Motivationen zu überprüfen, da Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit manipuliert werden. Es ist mir unter diesen Umständen nach Artikel 234 Absatz A Strich 3 des Ultima-Gesetzbuches erlaubt, meine Terminierungsroutine gegenüber Ihrer Person auszusetzen, wenn Sie sich ergeben und von mir kampfunfähig machen lassen. Bitte ergeben Sie sich, sonst werde ich mit Ihrer Vernichtung fortfahren. Sie können nicht fliehen."

"Fick dich, Schlampe!", keuchte Thomas, während er wieder auf die Füße kam. "Ich weiß genau, warum ich hier bin. Erst lege ich dich um und dann diesen abgebrochenen Riesen, der dir so am Herzen lie-"

Weiter kam er nicht, da ihn der Schild des Engels im Gesicht traf.


Richard und die drei Wachen rannten durch die Korridore, entlang an verschiedenen Türen. Es krachte laut hinter ihnen, denn zahlreiche kleinere Dämonen waren ihnen auf den Versen. Wusste der Teufel, wo die herkamen. Waffenfeuer war nutzlos, da diese Viecher zu zäh und flink waren, um sich gescheit treffen zu lassen. Über ihnen plärrte die Alarmsirene ihr monotones Lied.

Er bemerkte schließlich ein sehr merkwürdiges Bewegungsmuster unter den Dämonen. Sie hielten sich an den Wänden und kletterten an ihnen entlang, wenn möglich. Das Zentrum des Ganges betraten sie fast nie. Es dauerte eine Weile, bis Richard dem Grund dafür auf die Schliche kam. Diese Einrichtung wurde von Winter frequentiert, einer lebenden Heiligen, die Boden allein dadurch segnete, dass sie über ihn schritt. Er orientierte sich.

"Wir müssen zur Eindämmung von 299!", rief er den Wachen zu. "Sie können uns nicht dahin folgen!"

Die Wachen warfen ihm fragende Blicke zu, nickten aber. Die Zahl ihrer Verfolger wuchs mit dem Weg, den sie zurücklegten, Richard zählte sieben als sie endlich den Zugang zur Abteilung für Zukunftsachäologie erreichten. Zum Glück waren sie wegen ihrer Größe langsamer als ein rennender Mann.

Richard wollte sich durch die offene Zugangstür werfen, als ihn eine große Klaue einen Schlag versetze, der ihn einige Meter weit schleuderte. Keuchend und stöhnend drehte er sich auf den Rücken, um zu sehen, was ihn da getroffen hatte.

Der Dämon des Magiers schwebte, getragen von seinen Schwingen, in der Luft. Er versuchte, den Rest der Wachmannschaft zu attackieren, aber diese flüchteten durch die Tür, die der Dämon wegen seiner Größe nicht passieren konnte, ohne zu landen. Die anderen sieben Unholde kamen ebenfalls an der Tür zum Stehen und schauten den Sicherheitskräften wütend nach, die sich weiter zurückzogen. Richard konnte es ihnen nichtmal verübeln. Beim Aufgebot war es Gang und Gäbe, dass die unrettbar verlorenen zurückgelassen wurden, um so viele Leben wie möglich zu retten.

Der Dämon flog zu Richard herüber, packte ihn und warf ihn weiter den Korridor entlang. Er überschlug sich mehrfach beim Aufkommen. Der Dämon landete krachend vor ihm auf einem stück Boden, dass offenbar ungesegnet geblieben war.

FISSSS …

"Wenn ich dich umbringe, kehrt dann der Engel dahin zurück, wo er hergekommen ist?", wunderte er.

FISSSS …

Er hob Richard mit sichtlichem Enthusiasmus an der Gurgel hoch.

FISSSS …

Richard spürte, wie sich der Griff um seinen Hals verstärkte, als der Unhold versuchte, ihm das Leben aus dem Leib zu pressen.

FISSSS …

Richards Sichtfeld verengte sich, daher konnte er nicht sehen, wo der kleinere Dämon stand, der plötzlich sagte. "Boss, wir haben ein Pro-"

FISSSS …

Der Dämon drehte genervt den Kopf, um hinter sich zu schauen und brüllte dann vor Schmerz auf. Der Würgegriff um Richard löste sich und er klatschte auf den Boden. Er sah verdutzt zu dem Unhold hoch, der vor Schmerzen zuckte, während sich sein Sichtfeld wieder klärte. Dann brannten sich mit weißem Feuer zwei Hände durch seine Brust und begannen, den Brustkorb auseinanderzudrücken.

Der Dämon schrie wie am Spieß, während Winter mit einem verstörenden Ausdruck tiefer Befriedigung im Gesicht ihren Kopf durch das entstandene Loch steckte. Auf sie tropfendes Dämonenblut fing bei Kontakt mit ihr sofort weißes Feuer und verbrannte innerhalb von Augenblicken. Verdutzt sah Richard auf den Gang hinter ihr und wurde den kopflosen Leichen der anderen Dämonen gewahr, die in weißem Feuer mehr und mehr verschrumpelten. Der große Unhold stand mittlerweile komplett in Flammen und zerfiel zu Asche, die am Boden weiter brannte.

"Oh, das war eine spitzenmäßige Aggressionstherapie …", seufzte die Nachwuchsforscherin, während sie Richard eine Hand hinhielt, um ihm aufzuhelfen.

Eine mit Asche bedeckte Hand … K0 schwebte neben ihrem Kopf und schaute relativ missmutig drein.

Richard stemmte ich aus eigener Kraft hoch und kam schwankend auf die Beine. Alles an seinem Körper tat weh, nachdem er zweimal durch die Gegend geschleudert worden war.

"Es ist das erste Mal, dass ich Sie ohne Neun antreffe", merkte Winter an. "Wo ist sie?"

"HOFFENTLICH IST NOCH WAS ANDERES AUSGEBÜCKST. IRGENDWAS. DAS MEINE MEISTERIN NICHT NUR KURZ ANHAUCHEN MUSS, DAMIT ES UMFÄLLT. ERNSTHAFT; GEMETZEL MACHT NUR SPAẞ, WENN MAN ES SELBER MACHT …"

"Du bist eine Müllbeseitigungsmaschine und kein Killerroboter, finde dich damit ab", zischte ihm Winter zu.

Ihre Armbanduhr piepte plötzlich. Sie holte ihre Pastillendose hervor und schob sich eine davon in den Mund.

"ICH WILL ABER!"

Richard konnte endlich wieder genug Luft holen, um eine kohärente Antwort zu geben.

"Hier ist ein Magier im Gebäude", erklärte er.

"Oh, ich weiß", entgegnete Winter. "Die Pussy ist weggerannt, als ich den ersten Dämon das Gesicht weggebrannt habe."

Richard war kurz verwirrt.

"Hat er dich als Untermensch beschimpft?"

"Nö, an sich schien es, als wolle er mir sogar dabei helfen zu evakuieren, bevor er gemerkt hat, dass ich seine Hilfe nicht brauche."

"Dann korrigiere ich rechtskräftig", seufzte Richard. "Es sind zwei Magier im Ge-"

Am Tor zum Abteilung für Zukunftsarchäologie krachte es laut, als Neun dort auf dem Boden aufschlug.

"Ach du Scheiße, Neun!", entfuhr es dem ehemaligen MTF-Agenten.

Er wollte sofort zu ihr rennen, hielt aber noch im Beschleunigen wieder verwirrt an. Warum wollte er zu ihr? Sie hatte ihm sogar ausdrücklich gesagt, dass er fliehen sollte …

Der Magier, eingehüllt in eine Art Rüstung aus knisternder elektrischer Energie, stampfte heran.

"Wo zur Hölle ist mein Dämon?!", blaffte er. "Der war gerade noch hier!"

Winter grinste nur entschuldigend.

"Nun, wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Er wollte weiterleben, ich war dagegen. Ich habe ihn schließlich von meinem Standpunkt überzeugen können."

Der Magier feuerte ihr einen Feuerball entgegen.

"K0?", fragte die Nachwuchsforscherin.

"SCHON DABEI!"

K0s Würfeltentakel schossen hervor und verformten den Beton vor Winter, sodass eine Wand daraus wurde, an der der Feuerball harmlos einschlug.

"Taschenspielertricks", spie der Magier, bevor er von Neuns Kriegshammer im Rücken getroffen wurde.

Der Cyborg war wieder aufgestanden und ließ sein unglückliches Opfer unter lautem Schreien auf Winter zufliegen.

"K0? Ping Pong?", schlug sie vor.

"JUHU!"

Die Mauer vor Winter verformte sich zu einem riesigen Tennisschläger, der den Magier mehr schlecht als Recht traf und Richtung Neun über den Boden schlittern ließ. Seine Rüstung erlosch bei diesem Vorgang. Noch während er sich bewegte konnte Richard sehen, wie sich gebrochene Knochen wieder richteten und Wunde schlossen.

Der Mann landete mit dem Gesicht nach oben vor dem Cyborg, der seinen Hammer auf ihn niederfahren ließ.

Nur verschwand das Ziel plötzlich mit einem leisen "Plopp".

Und tauchte hinter Neun wieder auf und nahm sie in den Schwitzkasten. Seine rechte Hand lag auf ihrem Gesicht. Neun wehrte sich merkwürdigerweise nicht, sondern stand nur starr da.

"Und jetzt werde ich dir die Visage wegbrutzeln", prophezeite er, während etwas in seiner Hand zu glühen begann. "Wie klingen zehntausend-"

Er brach ab, als das Glühen plötzlich erlosch. Grauer Staub floss aus seinem Körper und versuchte, in Neun einzudringen.

"Was?! Nein, nein, nein!", schrie der Magier entsetzt und löste sich mit merklicher Anstrengung von dem Cyborg, der mechanisch zu zucken begann, als würde er an einem Glitch leiden.

"Schnapp' ihn dir, k0!" befahl Winter.

Der Würfel gehorchte mit einem diabolischen Grinsen, aber noch bevor er den Magier erreichen konnte, löste sich dieser einfach in Luft auf.

"ERNSTHAFT?!", brüllte der Würfel in Rage.

Richard derweil eilte zu Neun, die zum ersten Mal ihren Gesichtsausdruck verändert hatte. Der Staub schien ihr höllische Qualen zu bereiten.

"Neun, können wir dir helfen?", fragte er.

Mit seltsam abgehackten Bewegungen schob Neun ihn zur Seite und schlufte auf die Eindämmung von SCP-299-DE zu. Die Wachleute, die sich immer noch in dem Korridor verschanzten, hielten respektvollen Abstand zu ihr.

Vor der Tür zur Abteilung war wegen des Alarms ein Schott heruntergefahren. Neun rammte einfach beide Hände hinein und zwang den Panzerstahl unter jämmerlichem metallischen Kreischen seitens des Schotts auseinander. Sobald das Loch groß genug war, kletterte sie einfach hindurch. Sie machte sich nicht die Mühe, die Tür dahinter aufzumachen und torkelte durch die Abteilung. Richard und Winter wechselten einen Blick und folgten ihr.

Viel gab es nicht mehr zu sehen, denn Neun war umgefallen, als sie durch das Loch geklettert waren. Sie zuckte leicht am Boden und hatte die Hand in Richtung des tannenbaumartigen Gerätes ausgestreckt, das Richard schon vor einer Weile aufgefallen war.

"Neun? Brauchst du dieses Ding?", fragte er.

"Das … bin nicht … ich …", brachte Neun nur hervor, bevor ihre Augen plötzlich jegliches Licht verlies. Sie erschlaffte.

Richard sank das Herz in die Hose.

"Neun? Hey Neun! NEEEUUUN!"


Thomas erschien in einem Waldstück weit außerhalb der Lüneburger Heide. Er spürte, dass er schwächer geworden war. Ungefähr die Hälfte des Staubs hatte ihn verlassen. 'Transferiere zu neuem Wirt', hatte er gesagt, bevor er begonnen hatte, ihn zu verlassen.

Kein Problem. Das war nur ein kleinerer Rückschritt. Er war sich sicher, dass er immer noch genug Macht hatte, um selbst die mächtigsten Großmeister der Akademie niederzuringen. Er würde eine Armee mächtiger Dämonen beschwören und dann …

Er runzelte die Stirn, als er aus den Augenwinkeln etwas bemerkte. Ein alter Baum in seiner Nähe, dessen Rind sich geteilt hatte und viel Einsicht auf sein Innenleben gewährte, hatte plötzlich die Farbe geändert. Halt, das stimmte nicht, die alte Wunde dieses Baumes war plötzlich schwarz wie die Nacht geworden. Noch während er rätselte, was er da vor sich hatte, kam eine metallene Hand aus der Schwärze hervor und krallte sich in das Holz daneben.

Thomas war sich unsicher, ob da ein Roboter oder eine Person in einer enganliegenden, silbernen Rüstung aus dem Dunkel stieg. Violette Linien leuchteten auf der ramponiert wirkenden Oberfläche, der Kopf war unter einen blickdichten Helm verborgen. In den Händen führte die Unbekannte, so vermutete der Magier aufgrund der Körperproportionen, eine längliches Instrument undefinierbarer Form, das Thomas als Waffe einstufte.

"Ich bin hier, um den Infiltrator-Schwarm einzusammeln", erklang plötzlich eine weibliche Stimme in seinem Kopf. "Wir können das auf die einfache, oder auf die harte Tour machen. Deine Entscheidung."

Einer nach dem anderen! Als ob es für Thomas nicht schon mies genug lief heute!

"Fick dich", zischte er.

Tödliche Magie formte sich in seinen Handflächen.

"Oh, die einfache Tour …"

Mehr bekam Thomas nicht mit, da der einzelne Schuss, der sich aus der Waffe löste, ihn und den Staub augenblicklich auf atomarer Ebene zersetzte.


MTF DE1-𝔏 "Die Inquisition" war dafür zuständig, Verbrechen und Korruption innerhalb der Foundation aufzuklären und zu ermitteln. Sowas wie das hier hatte Agent Anders aber nur selten.

"Also, wer ist dieser Mann?" fragte er Dr. Joch, Leiter von Standort-DE12.

"Ferdinand Steiger, Hausmeister hier bei uns."

"Okay, es waren Dämonen, die hier ausgebüxt sind. Richtig?",

"Äh, ja, Agent."

"Konnte einer von denen Waffen bedienen?"

"Zumindest nicht soweit wir wissen."

"Kameraaufzeichnungen?"

"Alle ausgefallen während des Angriffs. Wir vermuten anomale Sabotage durch den Eindringling."

Agent Anders seufzte.

"Dann läuft hier offenbar ein Mörder frei herum …"

Er deckte den Leichnam vor sich zu, damit er nicht länger auf das Einschussloch starren musste, das auf der Stirn des Toten prangte.

Das nächste Mal bei Neun:
Neuns Leere

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