Huckepack

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Team 10 : Peterson und Sturm

Sturm

Zwei Stunden vor dem Fall von Standort-DE20

Dr. Georg Sturm studierte seine Notizen über eine Anomalie, auf die er beim Austauschprogramm gestoßen war. Selbst jetzt, wo er seine eckige und gerade Schrift entzifferte, packte ihn der Forscherdrang wieder. Leider war ihn nicht möglich gewesen, sie unter optimalen Bedingungen unter die Lupe zu nehmen. Er tröstete sich damit, dass er seine ungewöhnlich feinen Finger für so einen großen Mann über die Tastatur fliegen ließ und seine Untersuchung und allgemeinere Beobachtung vom Ausflug in den Computer eintippte.
„Die Symbiose von …“, er musste kurz den Namen nachschlagen, „… ergeben aus dem Vorfall, bei dem sie mit einem Reptil der Familie … verschmolz, für beide Seiten Vorteil ergibt. Sehr gerne würde ich diesen Vorfall replizieren, um die Wechselwirkung vom menschlichen Grundwirt und der sekundären, additive Lebensform… Ich könnte mir vorstellen, dass unsere Zweigstelle daraus Nutzen ziehen könnte. Natürlich ist mir bewusst, dass …“ So vor sich hinmurmelnd, arbeite Dr. Sturm.
Wie ein Erdbeben traf ihn der Alarm. Ein Geräusch, noch beängstigender als das normale Jaulen.


Ein Tag nach dem Fall von Standort-DE20

Schmerzverzerrt sog Agentin Alice Peterson die Luft ein. Die Agentin war unglücklich über die Türschwelle gestolpert. Zum Glück war der Knöchel nicht gebrochen, aber das hinderte das Gelenk nicht daran, ihr Gehirn mit Schmerzen zu bombardieren.
„Gott-Verdammt-Noch-Mal!“
Der riesige Forscher beugte sich über sie.
„Können Sie gehen?“
„Ja und doch nein“
Dr. Sturm lachte. „Kommen Sie, ich trage Sie.“
Auch wenn ihr Stolz etwas leiden musste, stimmte sie mit einem Nicken zu. Sturms Hände hoben die Agentin mühelos hoch. Für ihn war sie kaum mehr als eine große, verletzte Katze, die man hochheben konnte, so stark war der Kontrast zwischen ihnen.
Huckepack, oder mehr 'Klammeräffchen und Gorilla', schritt das ungleiche Paar durch die Katakomben, dem ehemaligen Standort-DE20.
Agent Peterson und Dr. Sturm waren beide in einem Schutzraum in Sektor B aufgewacht. Beide hatten keine Erinnerungen ab dem Zeitpunkt als sich die Stahltür schloss.
Sobald sie gemeinsam die Tür zum aufgehen gebracht hatten, war ihnen bewusst gewesen, dass sie so schnell keine Antworten von ihren Vorgesetzten bekommen würden.
Nach der Untersuchung des Bunkers, entschieden sie sich in die Richtung zu gehen, wo sie die Lagerräume vermuteten. Schon auf dem Weg zum Treppenhaus waren ihnen die teilweise eingestürzten, aber staubfreien Gänge und Zeichnungen an den Wänden aufgefallen. „Unsere Kollege Dr. Faust und seine Assistentin Lichtenfeldt hätten ihre Freude diese Zeichnung auf einen esoterischen oder okkulte Hintergrund zu untersuchen.“, kommentierte Dr. Sturm die Hieroglyphen und Runen. Peterson zuckte. Dr. Sturm erinnerte sich, wie sie und Dr. Faust zueinander standen.
„Was machen wir jetzt?“, stellte Peterson die Frage, die schon lange im Raum stand, um das Thema zu wechseln.
Sturm schwieg wie immer, wenn er nachdachte. Außer dieser Frage beschäftigte ihn auch eine andere.
„Dr. Sturm?“
Peterson riss ihn aus seinem Grübeln. „Ja?“
„Haben sie das auch gehört?“, in Petersons Stimme war die Anspannung zu hören, „Ein Knall… Ich meinte es käme von hinter uns“
Dr. Sturm drehte sich schnell um und wahrlich kam stark torkelnd eine Person mit der D-Klasse-Strampler um die Ecke. Es handelte sich um eine Frau die scheinbar unbewaffnet war. So bald sie die beiden Foundation-Angestellten sah, rannte sie auf sie los.
„Bitte helft mir! Ich weiß nicht was los ist, aber ich war gerade noch…“, sie kam gar nicht erst dazu den Satz zu beenden, bevor sie sich in einen Regen aus Funken auflöste.
Sturm spurtete los. Was auch immer gerade geschehen war, es war im Moment nicht das beste von einer friedlichen Anomalie auszugehen.

Erst nach dem sie etwa zwanzig Meter zwischen sich gebracht hatten und es wieder still war, verlangsamte sich Dr. Sturms Schritt. Außer Atem fragte er: „War das nur eine Raumanomalie?“
„Da fragen sie die Falsche. Ich weiß nur, dass das D-2510 war.“
„Sie kennen diese D-Klasse näher?“
„Nur weil Angela, also Dr. Lichtenfeldt, sie immer Lola nennt und als Witz ihr zum Geburtstag gratuliert hat, als sie knapp ein Jahr in der Foundation überlebte“
Peterson versuchte plötzlich über den Scheitel des Forschers zu sehen, um ihre Beobachtung besser beurteilen zu können.
„Ich meinte da vorne ein Lichtschein gesehen zu haben. Meinen sie das ist eine Anomalie oder ein Angestellter?“
„Könnte es vielleicht nur ein kaputter Leuchtkörper sein?“
„Denke ich nicht.“
Dr. Sturm dachte kurz nach: „Ich denke es ist jemand vom Personal. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht“
Dr. Sturm setze die Frau ab, die mit einer Krücke bewaffnet hinterher humpelte. Die Krücke hob sie über ihren Kopf. Selbst in ihrem geschwächten Zustand stahlte sie die Kampferfahrung aus, die sie von jahrelangen Einsatz unter Hauptmann Singh bei der MTF DE20-ℜ erworben hatte. Dr. Sturm, aus Mangel von etwas besseren, fischte ein Stahlrohr aus den Trümmern, das lang genug war um zwei menschgroße Anomalien zu bekämpfen. Vorsichtig schlichen sie weiter.


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