SCP-325-DE Offset 1

Oh, wie leid ihr mir tut, dabei ist meine Liebe für euch doch unendlich … Moment …

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SCP-325-DE-α-1 vor seiner Bergung

Objekt-Nr.: SCP-325-DE

Klassifizierung: Keter

Sicherheitsmaßnahmen: Aufgrund seines unberechenbaren Auftretens und seiner anomalen Natur, ist es nicht möglich SCP-325-DE selbst einzudämmen. Es ist jedoch realisierbar, die von ihm manipulierten Orte ausfindig zu machen und für die Öffentlichkeit zu sperren. Hierzu werden im gesamten deutschsprachigen Hoheitsgebiet Satellitenaufnahmen von Familiengräbern, Massengräbern und Kriegsdenkmälern zu jeder Zeit von einer Supercomputer-KI und Foundation-Webcrawler überwacht und auf die folgenden Veränderungen geprüft: abruptes Auftauchen von Pelargonium zonale (Geranien), Lobularia maritima (Steinkraut), Tagetes, Begonia semperflorens (Eisbegonien) und Lavandula latifolia (Lavendel) in einem Umkreis von 20 m um das oben genannte Zielgebiet, komplette Restaurierung des Grabsteins oder des Denkmals und durchgängig sonniges Wetter im Umkreis von 100 m um das betroffene Gebiet.
Schön, diese Blumen, nicht wahr? Herrlich …
Sollten eine oder alle dieser Veränderung in einem möglichen Zielgebiet von SCP-325-DE auftreten, ist eine kleine MTF DE6-𝔄-Einheit (6-Akina "Büchse des Botanikers") zu entsenden, um die aufgetretenen Blumenarten auf memetische oder andere anomale Effekte zu untersuchen. Der Boden 10 m um das betroffene Gebiet, ist auf die folgenden Aspekte zu untersuchen; eine durchgängig gesunde Bewässerung der Erde, überdurchschnittliche Mineralreichheit im Vergleich zu anderen Erden in der näheren Umgebung und eingepflanzte Samen der oben genannten Pflanzen. Sollte die Analyse der Erde und der Blumen im näheren Umkreis des Grabes einen oder alle genannten Aspekte nachweisen, so ist das Gebiet von SCP-325-DE betroffen und als SCP-325-DE-α zu katalogisieren. Wenn es sich dabei um ein Kriegsdenkmal handeln, ist es als SCP-325-DE-β zu klassifizieren.
Dass ihr euch so Zeit für mein Geschenk nehmt …
Bei dem Auftreten einer neuen SCP-325-DE-α-Instanz ist der Friedhof, auf welchen es sich befindet, für kurze Zeit der Öffentlichkeit unzugänglich zu machen. In dieser Zeit wird die SCP-325-DE-α-Instanz von einer sich in der Nähe befindlichen MTF-Einheit aus der Erde ausgegraben und nach Standort-DE18 transportiert. Aufgrund eines weiteren anomalen Effekts ist SCP-325-DE-α mitsamt den um es sich herum befindlichen Pflanzen und dem Sarg zu entnehmen. Es wird ein möglichst realitätsnahes Replika des originalen Grabsteines an dem Ort der SCP-325-DE-α-Instanz platziert. SCP-325-DE-α-Instanzen werden in einer Aktiv-Eindämmungshalle, mit den Maßen 10 m x 40 m x 5 m, innerhalb von Standort-DE18 zur näheren Untersuchung und für Testzwecke eingedämmt.

Sollte allerdings eine neue SCP-325-DE-β-Instanz auftreten, so ist diese unter dem Vorwand einer Restaurierung mit einer für Bauarbeiten üblichen Plastikplane zu verdecken und vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Eine MTF DE8-𝔄-Einheit (8-Anton „Tatortreiniger“) ist anschließend zu der SCP-325-DE-β-Instanz zu entsenden, um diese mithilfe von antimemetischen Mitteln vollständig vor der Öffentlichkeit zu verschleiern. Sollte es die Situation erfordern, sind bei der Eindämmung von neuen SCP-325-DE-α- oder SCP-325-DE-β-Instanzen Desinformationskampagnen einzuleiten.
Warum wollt ihr dies tun? Ich tue euch doch einen Gefallen, wollt ihr nicht teilen?
SCP-325-DE-1-Individuen werden aufgrund von selbstverletzenden, suizidalen und/oder gewaltvollen Tendenzen in dem gleichen Eindämmungssektor wie SCP-325-DE-α-Instanzen in einer separat gebauten psychiatrischen Klinik gehalten. Dies steigert die Kooperationsbereitschaft der betroffenen Individuen drastisch.

Andere SCP Foundation-Ableger wurden bereits über die Existenz von SCP-325-DE in Kenntnis gesetzt und sind dazu angehalten, unter den gleichen Sicherheitsmaßnahmen zu agieren. Ihnen werden zusätzlich neue Erkenntnisse, als auch Forschungsergebnisse mitgeteilt und sie sind dazu angehalten, bei der Entdeckung des Effekts von SCP-325-DE in ihrem Hoheitsgebiet der deutschsprachigen SCP-Foundation Rückmeldung zu geben.
Warum? Es ist ein großzügiges Geschenk von mir!
Beschreibung: Bei SCP-325-DE handelt es sich um ein unerklärliches Phänomen, welches bisher nur Familiengräber, Massengräber und Kriegsdenkmäler manipuliert. Bis dato sind insgesamt 28 verschiedene Gräber und drei Denkmäler von SCP-325-DE deutschlandweit beeinflusst. Es wird davon ausgegangen, dass SCP-325-DE nur Orte manipuliert, an welchen mehrere Personen gleichzeitig beziehungsweise zeitnahe gestorben sind und/oder mehrere Personen begraben liegen, welche sich theoretisch nahestanden. Diese Theorie wird durch den Fakt gestützt, dass SCP-325-DE bisher keine Gräber von einzelnen Menschen beeinflusst.
Richtig! Das Blut einer Familie oder die Kameradschaft von Soldaten ist untrennbar!
Bisherigen Untersuchungen und Beobachtungen zufolge, weisen von SCP-325-DE beeinflusste Gebiete einen ungewöhnlichen Grad an scheinbar handelsüblichen Grabblumen und eine ungewöhnlich hohe Ansammlung von Mineralien und Wasser im Erdboden auf. Bisher konnten folgende Grabblumen in den von SCP-325-DE beeinflussten Gebieten entdeckt werden:

  • Pelargonium zonale (Geranien)
  • Lobularia maritima (Steinkraut)
  • Tagetes
  • Begonia semperflorens (Eisbegonien)
  • Lavandula latifolia (Lavendel)

Es ist noch unklar, ob im weiteren Verlauf von SCP-325-DE weitere Grabblumenarten in den beeinflussten Gebieten auftauchen werden, allerdings werden diese dauerhaft unter Beobachtung gehalten. Auch ist noch unklar, weswegen dieser Effekt genau auftritt.
Ich bin vor allem stolz auf die Tagetes! So schöne Blumen … Eine wunderbare Wahl!
Einer der anomalen Effekte, die nach einer Beeinflussung durch SCP-325-DE auftreten, ist, dass die dort wachsenden Blumen allesamt in ihren Bewegungen synchronisiert werden und eine Art von hypnotischem Effekt auf Beobachtende im Umfeld haben. Dieser hypnotische Effekt sorgt dafür, dass sich die betroffenen Personen den SCP-325-DE-α- oder SCP-325-DE-β-Instanzen nähern wollen. Bisher konnte dieser Effekt nur bei Menschen nachgewiesen werden, da Tiere anscheinend ihn entweder ignorierten oder panisch von dem Ort flüchteten. Noch ist unbekannt, ob es sich dabei um einen memetischen Effekt handelt oder nicht, da Personen mit einer diagnostizierten Immunität gegen memetische Mittel der Klasse A oder höher scheinbar nicht von dem hypnotischen Effekt betroffen wurden. Untersuchungen diesbezüglich wurden bereits in die Wege geleitet.
Wirklich? Es gibt Menschen, die solch schönen Blumen, wie den meinen widerstehen können?
Tests zufolge scheinen hierbei nicht die Gebiete um die Gräber oder der Denkmäler, sondern nur die Grabsteine und deren Särge oder Denkmäler selbst von SCP-325-DE beeinflusst. Im weiteren Verlauf werden diese als SCP-325-DE-α oder als SCP-325-DE-β gekennzeichnet. In der Obhut der deutschsprachigen SCP-Foundation befinden sich momentan 28 SCP-325-DE-α-Instanzen in einer Aktiv-Eindämmungshalle. Zur Lagerung dieser Instanzen ist es allerdings nötig, dass die um das vorherige Grab befindliche Erde mitsamt Sarg ebenfalls abgetragen und transportiert wird. Anscheinend geht der anomale Effekt verloren und springt auf ein anderes Grab, sollte nur der Grabstein transportiert werden. Dieser Effekt konnte bei SCP-325-DE-β-Instanzen nicht beobachtet werden, da es zu kostenaufwändig wäre, das betroffene Denkmal, als auch die Erde abzutransportieren und auszutauschen.
Bitte, was tut ihr?! Sie werden ihre Familie vermissen, lasst sie doch da, wo sie sind!
Ein weiterer Effekt von SCP-325-DE-α- als auch SCP-325-DE-β-Instanzen ist es, dass sobald eine Person in den näheren Umkreis der Instanz eintritt und durch den anomalen Effekt beeinflusst wurde, diese sich abrupt dematerialisiert. Bei dieser Dematerialisierung treten keine Geräusche auf und es scheint, als wäre die Person spurlos verschwunden. Nach einiger Zeit, meist in einem Intervall von 24 bis 48 Stunden, materialisiert sich die verschwundene Person an dem gleichen Ort wieder. Im weiteren Verlauf der Akte werden die von SCP-325-DE beeinflussten Personen als SCP-325-DE-1 klassifiziert. Psychologischen Untersuchungen zufolge fühlen sich SCP-325-DE-1-Individuen nach ihrer Dematerialisierung befreit und ohne Sorge oder Trauer. Die meisten SCP-325-DE-1-Individuen äußerten sogar den spezifischen Wunsch, erneut den Ort zu besuchen, an dem sie waren. Befragungen entsprechend soll es sich bei diesem Ort um eine von SCP-325-DEs anomalen Effekt hervorgebrachte Taschendimension handeln, welche alle SCP-325-DE-1-Individuen mit den gleichen Worten beschrieben. Es ist unbekannt, ob für jedes SCP-325-DE-1-Individuum eine eigene Taschendimension im Stile anderer, gleich aussehenden Taschendimensionen errichtet wird, oder ob es sich hierbei nur um eine einzige Taschendimension handelt. Aufgrund des Bezugs dieser Taschendimension zu SCP-325-DE wird diese weiterhin als SCP-325-DE-γ beschrieben.
Nein, sagt mir nicht, dass ihr diesen Ort nun auch beschmutzen wollt!

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Aufnahmen von SCP-325-DE-γ während
Erkundung 325-DE/1

SCP-325-DE-γ wird von bisher allen SCP-325-DE-1-Individuen als eine gemütliche und verschneite Landschaft beschrieben, auf welcher einige blätterlose Bäume und auch einige Abies alba (Weißtannen) stehen sollen. In der Mitte dieses Geländes befindet sich ein alt aussehendes Ziegelhaus mit einer geschätzten Größe von ca. 150 m2. Alle befragten SCP-325-DE-1-Individuen sagten aus, dass sie etwas Unbekanntes zu diesem Haus rufen würde und dass dieses Etwas sich meist wie bereits verstorbene Familienmitglieder anhören würde. Sobald sie bei dem Haus angekommen sind und die Tür zu diesem geöffnet haben, überschwang sie ein Wall an Wärme und Geborgenheit, welche sie dazu verleitet, weiter in das Haus einzutreten. In den meisten Fällen haben SCP-325-DE-1-Individuen davon berichtet, dass sie in dem Haus ihre verstorbenen Familienmitglieder angetroffen hätten. Größtenteils haben SCP-325-DE-1-Individuen ihre Zeit innerhalb von SCP-325-DE-γ mit ihren Familienangehörigen verbracht, bis sich plötzlich eines von ihnen verabschiedet und infolgedessen das Haus verlässt. Als die SCP-325-DE-1-Individuen dieses Familienmitglied bis nach draußen verfolgt haben, wurden sie anschließend wieder an den Ort transportiert, an welchen sie SCP-325-DE-γ betreten haben.
Also ist es doch so, wie ich es wollte? Wunderbar, mein Geschenk funktioniert!
Nach einem Besuch in SCP-325-DE-γ befinden SCP-325-DE-1-Individuen sich überwiegend in einem Zustand, welcher entweder mit Entzugserscheinungen und oder manischen Depressionen vergleichbar ist, trotz dessen sind sie Untersuchungen zufolge frei von jeder Trauer und Sorge und fühlen sich überwiegend geborgen. Die meisten SCP-325-DE-1-Individuen äußerten sehr oft den Wunsch, erneut zu SCP-325-DE-γ zurückzukehren, und wurden bei Versuchen, leitendes Forschungspersonal darum zu bitten, verzweifelt und warfen sich entweder flehend zu Boden oder wurden gewaltvoll gegenüber dem Forschungspersonal. Es scheint nach bisherigen Erkenntnissen allerdings nicht möglich, ein zweites Mal nach SCP-325-DE-γ zu reisen.
Oh nein, so wollte ich das nicht! Da brauche ich wohl eine Lösung, Moment …
Entdeckung: SCP-325-DE wurde das erste Mal am 19.01.2012 in Freiburg an Breisgau entdeckt, als bei einem Einsatz der MTF DE[KLASSIFIZIERT] einer der Agenten eine SCP-325-DE-α-Instanz bemerkte und auf diese, ungeachtet seiner Befehle, zulief. Nachdem er eine Zeit lang bei dieser Instanz gestanden hatte, wurden die anderen Agenten darauf aufmerksam, dass der Agent keine Befehle oder sonstigen Kommunikationsversuche wahrnahm. Nach wenigen Sekunden des Kommunikationsaufbaus dematerialisierte der Agent sich an Ort und Stelle. Die MTF DE[KLASSIFIZIERT]-Einheit meldete das Geschehen an den nächsten Standort, Standort-DE18, und es wurden einige Analyseverfahren und Forschungen bezüglich des Verschwindens des Agenten am gleichen Ort durchgeführt. Genau 48 Stunden später materialisierte sich der Agent vor den Augen der Forscher erneut. Der Agent wurde anschließend nach Standort-DE18 zum Verhör eskortiert und der Friedhof, auf welchem er verschwand, wurde erstmals für die Öffentlichkeit gesperrt.
Genau. Hier habt ihr das erste Mal mein Geschenk beobachten können!
Anhang:

Erstmals wurde nach diesem Vorfall angenommen, dass entweder der hiesige Friedhof oder das Familiengrab die anomalen Eigenschaften innehielt, weswegen dieser ursprünglich als SCP-325-DE klassifiziert wurde. Nach und nach wurden allerdings mehrere Gräber und sogar Denkmäler entdeckt, welche den gleichen Effekt wie SCP-325-DE-α-1 aufwiesen. Diesen Ereignissen folgend wurde SCP-325-DE reklassifiziert.

— gez. Dr. Wendelstein, leitender Forscher


Nachtrag: Es folgt nun der Erkundungslog 325-DE/1 zu SCP-325-DE-γ.

Erkundung 325-DE/1

Vorwort: Die folgende Erkundung wurde von D-8129 durchgeführt. Dem D-Klasse-Mitarbeiter wurde, bevor er mit einer SCP-325-DE-α-Instanz konfrontiert wurde, eine Schulterkamera angeheftet. Hinsichtlich der Aussagen der SCP-325-DE-1-Instanzen wurde angenommen, dass Kleidungsstücke und andere Besitztümer am Körper ebenfalls dematerialisieren und in SCP-325-DE-γ rematerialisiert werden.


<Beginn der Aufnahmen>

Die Schulterkamera von D-8129 aktiviert sich und zeigt das Gesicht des Forschers, welcher die Kamera befestigt. Daraufhin dreht D-8129 sich um und erblickt die Eindämmungshalle der SCP-325-DE-α-Instanzen. Als er in die Halle eintritt, fixiert er seinen Kopf sofort auf SCP-325-DE-α-5 und bewegt sich mit großen Schritten auf diese zu. Es ist ein leises Flüstern von D-8129 zu vernehmen.

D-8129: So wunderschön …

Nach einigen Minuten ändert sich die Ansicht. Für wenige Sekunden ist ein statisches Bild auf den Überwachungsmonitoren zu sehen. Nach 10 Sekunden schaltet das Bild um und eine schneebedeckte Landschaft ist zu erblicken. Es sind Berge und ein großer Wald in der Ferne zu erkennen. D-8129 betrachtet für mehr als eine halbe Stunde die Landschaft und trotz der scheinbar niedrigen Temperaturen, welche innerhalb von SCP-325-DE-γ herrschen sollten, zeigt D-8129 bisher keine Anzeichen von Frost- oder Kälteempfinden. Plötzlich dreht sich D-8129 schlagartig um und es ist ein Ziegelhaus zu erkennen. D-8129 bewegt sich mit langsamen Schritten zu dem Haus zu. Er erreicht die Tür zu dem Haus und öffnet diese. Innen ist ein mit komplett Holz verkleideter Korridor zu erblicken und die aufgenommenen Geräusche lassen vermuten, dass D-8129 die Tür hinter sich schloss.

D-8129: Hallo? Ist hier wer? Ich wurde hierher gerufen.

Trotz der Aussagen von D-8129 konnten keine Rufe oder anderen Stimmen von den Peripheriegeräten der Schulterkamera aufgenommen werden. Es ertönt eine ältere weibliche Stimme, vermutlich aus dem Inneren des Hauses.

Ältere Stimme: Ja, [unverständlich] komm doch [unverständlich].

D-8129: Mama? Bist du das?

D-8129 rennt, nachdem er die Stimme innerhalb des Hauses gehört hatte, durch den Flur und betrat einen Raum, welcher wie ein Wohnzimmer eingerichtet und winterlich dekoriert ist. Am Rande der Kamera kann ein Ofen erblickt werden, vor welchem sich eine Person zu befinden scheint. D-8129 dreht sich zu der Instanz und beginnt zu weinen. Es ist jedoch nicht möglich zu erkennen, was diese Instanz darstellen soll, da die Schulterkamera nur eine schattenhafte, humanoide Gestalt aufnimmt. Hierbei handelt es sich höchstwahrscheinlich um die verstorbene Mutter von D-8129.

Ältere weibliche Stimme: [unverständlich] lass uns einen [unverständlich] und [unverständlich] begrüßen.

D-8129: Sie sind auch hier? Aber ich dachte, ihr seid alle schon gestorben …

Ältere weibliche Stimme: Das sind wir auch, aber hier [unverständlich]. Lass uns noch ein letztes Mal Zeit miteinander verbringen, okay?

D-8129: Ja, lass das machen.

D-8129 beginnt die schattenhafte Gestalt zu umarmen und folgt ihr in einen Raum, welcher einem großen Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche ähnelt. In diesem Raum befinden sich sieben (7) weitere schattenhafte Gestalten. Laut D-8129s Aussagen handelt es sich dabei um seine Schwester, seine zwei Brüder, seinen Onkel, seine Tante, seinen Vater und seine Großmutter. Er verbringt ca. 40 Stunden gemeinsam mit seinen scheinbaren Verwandten. In der gesamten Zeit scheint D-8129 allerdings nicht den Drang verspürt zu haben, etwas zu essen, zu trinken oder die Toilette zu benutzen. Nach diesen 40 Stunden beginnt eine der schattenhaften Gestalten aufzustehen und sich zu verabschieden.

Ältere männliche Stimme: Also dann, [unverständlich] es war schön, dass [unverständlich], aber ich muss jetzt gehen. Ich hoffe, dass du [unverständlich].

D-8129: Papa? Warum musst du gehen und wohin?

Ältere männliche Stimme: Du weißt [unverständlich] gehen muss. Ich muss [unverständlich]. Ich kann nicht [unverständlich]. Das verstehst du doch, oder?

D-8129: Ja, aber warum so früh?

Die schattenhafte Gestalt, bei welcher es sich vermutlich um den Vater von D-8129 handelt, beginnt sich zu bewegen und geht aus dem Raum in den Korridor hinaus. D-8129 folgt der Gestalt. Diese bleibt vor der Eingangstür stehen und dreht sich scheinbar um und scheint D-8129 zu umarmen. D-8129 beginnt zu weinen.

D-8129: Tschüss, Papa, es war schön dich wiederzusehen.

Ältere männliche Stimme: [unverständlich].

Die schattenhafte Gestalt öffnet die Tür und geht aus dem Haus heraus. Nachdem diese die Tür hinter sich geschlossen hat, wird erneut ein statisches Bild in der Schulterkamera von D-8129 angezeigt. Die Überwachungsaufnahmen der Eindämmungshalle zeigen, dass dieser sich bereits erneut in der Halle materialisiert hat. Die Kamera schaltet sich selbst ab.

<Ende der Aufnahmen>


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