Das Tagebuch eines Soldaten

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Das folgende Dokument wurde im Besitz des verstorbenen Stabsgefreiten Jürgen Stamm gefunden, der bei der Eindämmung von SKP-128 sein Leben gelassen hat. Das Tagebuch wurde in zensierter Form zusammen mit seinen restlichen Besitztümern seiner Familie gesendet, allerdings wurde diese Abschrift für die psychologische Abteilung abgefertigt, um ein bessere Strategie gegen SKP-128-1 zu entwickeln.

23.04.20██

Ich bin eigentlich kein Mann der sich mit solchem sentimentalem Rotz wie dem Schreiben von Tagebüchern befasst. Aber ich muss das hier schreiben um meinen Verstand zu wahren. Ich war dabei als sie gekommen sind. Ich war Mitglied des MEK 6-Dietrich.

Und wir wurden beinahe ausgelöscht.
Es war nicht nur weil unser Servoanzüge ausgefallen waren. Die hätten uns Zeit erkauft, aber mehr nicht, da bin ich sicher. Ich habe schon gegen viel kranken Scheiß gekämpft. Viecher mit zu vielen Gliedmaßen, fleischfressende Pflanzen und dieses Gesocks vom Panslawischen Widerstand. Aber diese Maschinen haben etwas an sich, das sich nicht in Worte fassen lässt. Sie sind effizienter als wir, sie treffen mit ihren Waffen öfter und präziser als Menschen, außer wenn die, anders als ich, das Glück haben in einem Servoanzug zu stecken. Sie schlagen härter und gezielter zu, stecken mehr ein und, die Sache die sie am meisten von uns unterscheidet, sie haben nur das Ziel vor Augen. Sie kennen keine Angst, keine Erschöpfung, sie werfen sich in den Tod wenn es bedeutet, dass sie vorwärts kommen. Ich habe gesehen wie große Kampfmaschinen in Servoanzügen wie mobile Barrieren im Kugelhagel standen, während sie und die Maschinen, die hinter ihnen Deckung suchten, ungerührt auf uns schossen. Wie sie ohne mit der Wimper zu zucken Kugel um Kugel einsteckten und weitermachten. Ich habe einem die Beine weggeschossen und er hat mich sofort auf’s Korn genommen! Wir hatten nur Glück, dass sie kein schweres Kriegsgerät dabei hatten, ansonsten wäre die Bombardierung fehlgeschlagen.

Und diese Idioten wollen diese Maschinen nicht auslöschen!
Ich habe keine Ahnung warum, aber sie haben eine neue MEK aufgestellt. 2-Dietrich, nennen sie "Demonteure". Und ich als "Erfahrungsträger" wurde diesem Himmelfahrtskommando zugeteilt. Danke. Diese Trottel sollten die Sondereinrichtung einfach den Erdboden gleichmachen, anstatt zu versuchen sie zurückzuerobern! Wenigstens waren sie so clever einen Energieschild aufzustellen. Hält zwar kein Raketenfeuer auf, aber wenigstens merken wir sofort, wenn sie loslegen.

Wie gerne würde ich meine Lisa und Konrad wiedersehen.

24.04.20██

Habe heute Quartier bezogen. Das SKP war wenigstens so nett uns Wohncontainer zu geben, da das hier ein längerer Aufenthalt wird. Die Dinger lassen sich notfalls auch als Deckung benutzen, insofern kann ich nicht klagen.

Das Kommando hat ein gewisser Oberst Zwickel. Halbwegs erfahren, der Mann, aber ich weiß nicht ob er sich bewusst ist gegen was wir hier vorgehen.

25.04.20██

Alles ruhig heute. Hatte heute Spähauftrag, was im Prinzip bedeutet mit einem Fernglas die Maschinen zu beobachten. Wunderbare Aufgabe. Weniger gut war, was ich gesehen habe. Sie stellen Waffen auf dem Dach und an den Fenstern auf. Einige kann ich erkennen. Mikrowellenstrahler, Schallwaffen, MGs, aber da sind ein paar Sachen dabei, die ich noch nie gesehen habe. So eine Art pilzförmige Säule, aus dessen Hut seitlich ein Lauf ragt. Habe was ich gesehen habe gemeldet. Offenbar plant Zwickel irgendwas. Morgen soll offenbar eine weitere Waffenlieferung kommen.

26.04.20██

Die Waffenlieferung ist angekommen. Es handelt sich um SKP-047, keine schlechte Idee gegen Klumpen aus Metall. Wir haben sie kurz darauf in die Energiekuppel geflogen. Haben viele von diesen Mistkerlen und ihren Waffen erwischt, auch wenn sie irgendwann den Schwarm mit Mikrowellen vom Himmel geholt haben. Wir gehen rein.

28.04.20██

Ein Tag ist vergangen. Zum Glück war ich die Nachhut. Wir haben die Menge an Maschinen unterschätzt. Und wie sehr sie die Sondereinrichtung befestigt haben. Die Schreie.
Sie kamen von allen Seiten und mit allen Mitteln. Ich habe mehrere mit einer Kanone umgehauen, aber wenn man den Kopf oder den Datenschreiber in der Brust nicht trifft, bringt das nicht viel. Selbst wenn ihnen nur ein Arm bleibt, solange sie eine Waffe halten können sind sie eine Gefahr. Soldaten wurden vor meinen Augen niedergemäht und gekocht, effizienter als ich es bisher gesehen habe. Wir hatten drei Einheiten von SKP-017 mitgenommen um die Mauern zu Klump zu schießen, aber die wussten was auf sie zukommt. Haben mit Scharfschützen auf die Zieloptiken gefeuert, die Panzer blind gemacht. Ihre Kugeln können leichte Kurven fliegen. Haben versucht die Panzer über Funk anzuleiten, aber sie haben unser Signal gestört. Hat die Panzer freilich nicht großartig interessiert, die haben munter weitergefeuert. Was sie dadurch allerdings zu spät mitbekammen war dieser Wirbelsturm aus Metallschrott, der plötzlich aus den Löchern schoss, erst die Schienenkanonen und anschließend die Ketten lahmlegte und dann die Panzer in aller Ruhe in sehr kleine Stücke verwandelte. Wenigstens kam er nicht auf die Idee sich um uns zu kümmern, aber wir hatten so schon genug Probleme.
Wenn wir in der Überzahl waren, haben sich fast alle zurückgezogen, die die geblieben sind haben alles getan um uns zu verlangsamen. Die Zurückgebliebenen haben nicht direkt versucht uns zu töten, sie wollten uns hauptsächlich verkrüppeln damit wir uns gegenseitig behindern. Mich haben sie im rechten Bein erwischt. Zwar sind die Feldärzte in der Lage gewesen das nach meiner Rückkehr sofort zu beheben, aber trotzdem tat es verdammt weh. Am schlimmsten hat es wohl die Servoträger erwischt. Sie konnten am weitesten vordringen, aber ich habe mindestens einen gesehen, der von den Servoanzügen der Roboter ein volles Pfund ins Gesicht abgekriegt hat. Selbst nachdem ich draußen war, konnte ich noch hören wie es in den Tiefen des Gebäudes knallte und rumorte. Fünf kamen heute wieder. Alle waren verstrahlt, einer sah aus als sei er um 50 Jahre gealtert und der Rest war derart zerbeult dass ich mich fragen muss, ob sie je wieder aus diesen Rüstungen rauskommen.

29.04.20██

Hatte wieder Spähdienst. Die Roboter reparieren die Fassade des Gebäudes. Scheinen weitere Geschütze einzubauen. Einer von denen hat mich bemerkt und irgendeine komische Bewegung mit seinem Finger am Hals gemacht. Wollte er mir die Kopf-ab-Geste zeigen? Zwickel will die Arbeiten behindern und hat weitere von den Robomücken angefordert.

Konrad wird heute fünf und ich kann hier nicht weg, so ein Mist!

30.04.20██

Wollten die Robomücken reinfliegen, aber in dem Moment, in dem wir die Schleusen öffneten, wurden überall Mikrowellenstrahler auf den Schwarm gerichtet. Haben ihnen dafür ein paar Schienengeschosse reingewürgt, aber sonst nichts weiter gemacht.

01.05.20██

Nichts passiert heute. Die Robos kümmern sich um die Löcher die wir ihnen verpasst haben. Musste feststellen, dass da welche rumliefen die mein Trupp letztes Mal niedergeschossen hat, habe ich an den Dellen und Kratzern gesehen. Es ist nicht fair, dass die sich einfach reparieren können.

02.05.20██

Bert und Gustav wurde heute morgen tot aufgefunden. Kehle durchgeschnitten. Überwachungskameras haben nichts gefilmt, sie sind in einem toten Winkel gestorben. Irgendeiner ist rausgekommen!

03.05.20██

Das Lager wurde per Energieschild abgeriegelt, mit uns allen darin. Wir suchen nach dieser Maschine, aber nichts hier was auch nur entfernt roboähnlich aussieht. Wir bewegen uns nur in Zweiergruppen. Tom fragt mich die ganze Zeit warum ich dieses Tagebuch schreibe. Hoffentlich wurde der Robo ausgesperrt.

04.05.20██

Wir sind zu viert beim Spähen. Aus dem Lager kommen wir nicht raus. Keine Toten. Und keine Maschine. Gutes Zeichen. Die Roboter arbeiten auch beim Bau unheimlich effizient. Keine unnötigen Bewegungen und Schlampigkeiten. Und keine Pausen. Was die heute geschafft haben hätte unser Bautrupp erst in drei Tagen fertiggebracht. Ich höre sie immer noch arbeiten während ich in meiner Koje liege.

05.05.20██

Zwei Soldaten wurden tot in ihren Betten aufgewunden. Hatten ihre Tür nicht verriegelt. Kamera war zerstört. Wurden natürlich sofort zum Container beordert, aber wir haben nichts gefunden. Dieses Ding ist im Lager! Und diese Vollidioten haben vor, es hier drin zu behalten!

06.05.20██

Haben heute Realitätsbeuger eingeflogen. Die wollten wohl die Robos in Käse verwandeln oder so. Hat nichts gebracht. Sie haben versucht von außerhalb der Kuppel ihr Ding zu machen, aber nichts ist passiert. Die haben wohl Realitätsanker aufgestellt. Näher ranlassen wollte das Kommando sie nicht. Scharfschützen liegen auf der Lauer und wir wissen nicht, wie gut ihre Kugeln gegen Realitätsveränderung geschützt sind.

07.05.20██

Die Realitätsbeuger haben ein Quartier bezogen, außerhalb des Lagers, weit hinter der Linie. Die Roboter sind verdammt schnell dabei, dieses Gebäude wieder auf Vordermann zu bringen. Es rennen mehr rum als noch vor ein paar Tagen.

08.05.20██

Die gesamte Kuppel wurde heute von den Robotern in Nebel gehüllt. Wir konnten nicht sehen war drinnen vor sich geht. Wärmebild und Echolot gingen nicht wegen diesem Energieschild. Sensoren zeigen an, dass es nur gewöhnlicher Rauch ist.

09.05.20██

Rauch hat sich gelichtet. Der Boden schaut aus wie umgegraben. Die Dinger haben Minen verlegt!

10.05.20██

Das Lager der Realitätsbeuger ist in der Nacht explodiert. Durch eine unserer eigenen Bomben. Keiner von den Beugern hat überlebt, wurden in Stücke gerissen, so wurde es mir erzählt. Hier in der Basis ist irgendwas, das ist klar, aber was? Wir haben überall nachgesehen und durch die Abriegelung kommt niemand. Auch nichts auf den Kameras. Lisa, ich habe Angst, dass ich der Nächste sein könnte. Das Schlafen fällt schwer.

11.05.20██

Habe vorgeschlagen vielleicht irgendein SKP zu benutzen das durch Wände sehen kann um zu sehen was die Robos treiben. Wurde abgelehnt. Angeblich hätte die Servoträger berichtet, dass da drin überall Exekutionsmemes an die Wände tapeziert worden. Dann sollen sie das SKP eben in einen Servoanzug stecken! Nicht zu wissen was diese Robos tun macht mich wahnsinnig!

12.05.20██

Nichts passiert.

13.05.20██

Nichts passiert.

14.05.20██

Nichts passiert.

15.05.20██

Nichts passiert.

Bitte, lasst mich zu meiner Frau und meinem Sohn!

16.05.20██

Ich haben ihn gefunden! Ich wollte eine Kiste in einer verlassenen Ecke abstellen. Da hab ich ihn angerempelt. Dieses Ding ist unsichtbar! Konnte mir wohl auf so engem Raum nicht ausweichen. Zum Glück haben die anderen meine Rufe gehört, während die Blechdose auf mich losgegangen ist.

Der Robo war schnell erledigt, aber hat drei Mann umgelegt. Er hat Messer, die aus seinen Armen ausfahren können. Jetzt hat er keine Arme mehr. Und wir können ihn sehen. Trug irgendeine merkwürdiges Material als Außenverkleidung. Wir haben es abgeschält. Mal sehen was das SKP dazu sagen wird.

Ich rätsle wie er rausgekommen ist, aber er wird wohl einfach hinausgeschlüpft sein, als wir die Schleuse geöffnet haben. Aber wie hat er die Abrieglung des Lagers überwunden um zu den Beugern zu gelangen? Gibt es weitere Maschinen? Hat er einen Tunnel gegraben?

17.05.20██

Der Robo ist explodiert, als einige Techniker ihn transportieren wollten. Drei tot, einer schwer verletzt. Aber wenigstens herrscht jetzt wieder Ruhe. Haben das ganze Lager und die Umgebung mit einem Echolot abgesucht. Kein weiterer Robo. Und auch kein Tunnel.

25.05.20██

Alles ist ruhig geblieben. Späher berichten von neuen Robos, die vorher noch nie gesehen wurden. Andere Panzerung, lackiert. Sind das irgendwelche Spezialtruppen?

26.05.20██

Die Reparaturen der Sondereinrichtung sind offenbar abgeschlossen. Es ist ein Monster von einem Bollwerk. Mal sehen wie es aussieht nachdem wir mit Schienenkanonen drauf gefeuert haben. Lisa, hoffentlich muss ich das nicht tun.

27.05.20██

Die Analysen der Verkleidung sind rein. Der Robo war offenbar mit etwas eigekleidet, das elektromagnetische Strahlung bis zu einer bestimmten Wellenlänge um ihn herum beugt. Angeblich kann das SKP die Struktur nicht reproduzieren, aber ich hege da meine Zweifel.

28.05.20██

Die Robos werden einfallsreicher. Sie haben heute mit Blendwaffen auf das Lager gefeuert. War auf die Entfernung nicht hell genug um jemanden zu blenden, noch dazu durch den Schild hindurch, allerdings war die Frequenz offenbar ein Meme. Wer davon betroffen wurde, hat sofort angefangen auf alle Soldaten in der Umgebung zu feuern. Gut, dass ich gerade auf der anderen Seite des Lagers war. Wir mögen vielleicht paranormalietechnisch überlegen sein, aber ihre Memetik wird einen Vorsprung gegenüber unserer haben.

29.05.20██

Die haben tatsächlich Servoträger zum Spähdienst eingeteilt, aus Angst vor den Memes. Sie haben eine Aufnahme von dem Meme gemacht, als die Robos versucht haben die Servoträger zu erwischen. Netter Versuch.

Habe etwas nachgedacht. Der unsichtbare Robo kann es nicht durch die Abriegelung geschafft haben. Da war immerhin ein Schild um das Lager herum. Wie also hat er die Realitätsbeuger erwischt? Könnte es vielleicht zwei geben? Einer der sich im Wald versteckt? Habe Zwickel meine Gedanken mitgeteilt.

30.05.20██

Die Maschinen haben auf dem Dach eine Art Spiegel aufgestellt, Soll das eine Antenne sein? Die Funküberwachung hat nichts gemeldet.
Haben heute nach dieser zweiten Maschine gesucht. Nichts gefunden. Aber dieses Scheißding könnte überall stecken. Wir sind einfach zu wenige. Zwickel hält die Sache allerdings für abgeschlossen. Was für ein Depp, Lisa. Und das schlimmste ist, er ist mein Chef.

31.05.20██

Keine Antenne, das ist ein automatischer Hohlspiegel. Sie haben einen Soldaten in Brand gesetzt! Wenig später fing ein Punkt in der Wand des Munitionslagers an verdächtig zu glühen. Wir müssen die ganze Zeit mit Planen rumrennen und strategisch wichtiges Zeug abdecken. Zwickel hat Spiegelverkleidung angefordert.

31.05.20██

Der Hohlspiegel nervt. Ständig gerät irgendwas in Brand. Zwickel hat um Erlaubnis gefragt die Schleuse zu öffnen um das Ding abzuschießen.

01.06.20██

Lisa, sie hatten es genau darauf abgesehen! Als die Schleuse geöffnet wurde, sind mehrere von diesen unsichtbaren Robos rausgestürmt und haben die Schienenkanonen und den Schleusenmechanismus lahmgelegt. Haben nicht mal drauf geachtet dass wir auf sie geschossen haben, die waren wohl darauf ausgelegt zu sterben. Jedenfalls haben wir das aus der Tatsache geschlossen, dass sie sich selbst hochgejagt haben, als sie sich nichtmehr bewegen konnten. Natürlich kam sofort der Befehl, die Öffnung zu verteidigen bis Verstärkung kommt und die Türen repariert. Verteidige mal ein Tor mit zehn Servoanzügen und zwanzig Mann, von denen zwölf durch die Explosionen in kritischem Zustand oder tot sind gegen offenbar unendlich viele Robos. Vor allem wenn der Feind mit Schienenkanonen auf einen feuert. Die Dinger habe ich noch nie bei ihnen gesehen. Später wurde uns gesagt, dass sie unsere Technik kopieren. Als ob sie das nötig hätten.
Wir konnten im Rahmen der Schleuse in Deckung gehen, aber dann kam auch schon das nächste Übel.
Ameisen. Roboterameisen. Erst kamen nur einzelne, Uwe hat sich natürlich sofort um sie gekümmert und welche zertreten.
Dann flogen seine Stiefel durch die Luft. Es sind Bomben, krabbelnde, kleine, schwarze Bomben. Ein ganzer scheiß Teppich von denen. Wir dachten erst, sie wären rein dazu gedacht um draufzutreten, aber die Scheißdinger sind auf uns zu und an uns hoch gekrabbelt als wären wir magnetisch. Bei Stefan und zwei Soldaten die ich nicht kannte haben sie es an den Stiefeln hoch und unter die Jacke geschafft, nur um anschließend zu explodieren. Wenn du einmal am Boden lagst, war's das, dann sind sie auf deinem Gesicht hochgegangen. Die Servoanzüge hatten mit den Dingern keine Probleme, die sind einfach draufgetreten, auch wenn sie dann von den Dingern beschwärmt wurden. Haben sich hauptsächlich an ihren Gelenken gesammelt, reagieren wohl auf Wärme.
Blöd nur, dass sie über die Verstärkung hergefallen sind. Ich konnte mich zurückziehen bevor mich diese schwarze Flut erreichte, aber meine Kameraden haben diese Dinger im Gras kaum gesehen. Wenigstens waren sie clever genug Flammenwerfer mitzubringen. Unheimlich effektiv, zerstören diese Teile nach einem kurzen Stoß. Oder verscheuchen sie. Die Jungs haben trotzdem nicht alle gekriegt. Ich bin auf ein anrollendes SKP-017 gesprungen und haben mit meinem Gewehr jedes Viech runtergestoßen, das es geschafft hat hochzuklettern. Einen neben mir hat’s runtergebombt.

Dann kamen die Robos, vorneweg diese neuen Modelle. In Servoanzügen. Haben frontal eins mit der Schienenkanone abbekommen. Das Geschoss ist etwa einen Meter vor dem Ziel einfach explodiert. Reflektorschild. Als Antwort wurde der Panzer von Schienenkanonen auf 's Korn genommen. war zum Glück nicht mein Panzer. Der anderen fingen an rückwärts zu rollen.

War auch besser so, unsere Truppen wurden niedergemäht. Die Servos wurden vom Gebäude aus mit verschiedensten Waffen unter Beschuss genommen und zerschossen, die normalen Soldaten wurden mit Impulswaffen umgehauen und dann von verstreuten Ameisen zer[unleserlich]

Wir haben diese Dinger dann schließlich mit Plasma kleingekriegt und das Tor repariert. Aber sie halten jetzt fast so viel aus wie unsere Servoanzüge, wenn die nicht diese Wunderbeschichtung von RTI hätten. Endergebnis: Sechzig Tote, zwanzig Verletzte, drei zerstörte Panzer, alle bis auf drei eingesetzte Servoanzüge hat’s erwischt. Aber wenigstens hat Robert von der Nachhut es durch einen Glückstreffer geschafft, diesen Hohlspiegel runterzuholen.

02.06.20██

Man könnte denken dass sei der Gipfel, aber Nein, statt dass diese vermaledeite Sondereinrichtung eingeebnet wird, kriegen wir neue Männer und Material. Veraltetes Zeug dieses Mal, wollen wohl verhindern, dass die Robos zu viel abkupfern. Als ob die es nicht schon geschafft hätten. Jetzt kriegen sie uns nur noch schneller unter die Erde.
Sven hat eine von diesen Ameisen fangen können. In einem Glas sieht sie wie etwas aus das Konrad gefallen könnte. Haben sie zur Analyse eingeschickt. Nachher wird das Gras gerodet.

Werden heute auch noch die Neuen einweisen müssen. Sind offenbar einige Vollidioten dabei.

03.06.20██

Jap, Vollidioten. Da waren Deppen dabei , die dachten die Robos hätten die gleichen Schwächen wie Menschen. Zum Glück haben wir etwas Videomaterial da. Die Gesichtsausdrücke waren köstlich.

04.06.20██

Die Robos bauen den Hohlspiegel wieder auf. Und offenbar befestigen sie den Bereich vor den Schleusen.

05.06.20██

Der Hohlspiegel steht wieder. Zwickel hatte das wohl vorausgesehen, denn er hatte was in Auftrag gegeben. Er nennt es Spiegeldrohne, aber das ist nur ein umgebautes Fluggeschütz mit einem Spiegel dran. Tut aber was es soll. Fliegt die ganze Zeit rum und streut den Brennstrahl in alle Richtungen. Wir haben noch mehr für den Notfall.

06.06.20██

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Robos vorhaben den Schild zu deaktivieren, Lisa. Sehe mehrere Waffen, die verdächtig nach Luftabwehr aussehen. Zwickel hat das auch bemerkt und gibt das weiter, hat er beim Appell gesagt.

07.06.20██

Die Analyseergebnisse sind da. Diese Ameisen haben offenbar zwei Kammern mit Chemikalien, die explosiv miteinander reagieren wenn sie miteinander in Kontakt kommen. Die Viecher können sie offenbar auslösen, wenn sie sich auf Material bewegen, das die Textur und Wärme der menschlichen Haut hat. Aber weiter als menschliche Wärme und Haut zum Explodieren suchen und große Ansammlungen ihrer Selbst zu meiden reicht ihr Verstand offenbar nicht. Werden über Solar angetrieben, also sind wir nachts vor ihnen sicher. Hoffentlich.
Die Robos bauen jetzt sowas wie eine Satellitenschüssel. Könnte aber auch ein zweiter Hohlspiegel sein.





Es waren zwei.





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Abschließende Bemerkungen: Die für diesen Mord verantwortliche Maschine konnte drei Tage später gefasst und zerstört werden. Ein Datenschreiber konnte nicht geborgen werden. Bei Ermittlungen stellte sich heraus, das die SKP-128-2-Instanz durch ein eingebautes Sonar den Erdboden weiträumig abhören und sich dadurch immer außerhalb der Reichweite der Wärmebildkameras verstecken konnte. Bezüglich der Neuerungen der Befestigung von Sondereinrichtung-34 [ZENSIERT].

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