Anhang 123-DE-3A
In diesem Dokument befinden sich einige Aussagen von Subjekten, die SCP-123-DE wieder verlassen haben.
Subjekt 123-DE-22
Begründung für das Betreten: Subjekt hatte einen Traum, in dem seine Verlobte sich mit ihm im Hotel treffen wollte.
In das Objekt mitgenommene Gegenstände: 1 Mobiltelefon, 1 Brieftasche, 1 Taschenmesser
Im Objekt verbrachte Zeit: 56 h, 22 m
Zustand beim Verlassen des Objekts: Erschöpft, dehydriert, mehrere Stichwunden an Schultern und Unterarmen, Abschürfungen an Brust, Rücken und Knien
Aus dem Objekt herausgebrachte Gegenstände: 1 Brieftasche, 1 Taschenlampe, 2 Bücher, 1 Schaufel, 1 Schwert
Aussage: Subjekt berichtete, dass sich im Inneren eine hohe Anzahl verschiedener "Monster" befindet, darunter Wesen mit Sicheln anstelle von Unterarmen und Kreaturen mit meterlangen Zungen, die versucht haben, das Subjekt "zu Tode zu küssen".
Auch gibt Subjekt an, dass es sich in Wahrheit nicht um seine Verlobte, sondern um die siebzehnjährige Freundin seiner Tochter handelte, mit der er eine Liebesbeziehung hatte und die während einer sexuellen Handlung starb. Er fand im Inneren des Hotels ihr Tagebuch und hatte laut seiner Aussage die Gelegenheit, sich zu entschuldigen.
Anmerkungen: Die Bücher, die das Subjekt aus SCP-123-DE mitgebracht hatte, wurden eingehend untersucht; eines war das Tagebuch eines siebzehnjährigen Mädchens. Das andere Buch jedoch war ein Sachbuch über keltische Druiden. Nachfragen beim Subjekt brachten zum Vorschein, dass er das Buch im Bauch eines der Zungenwesen fand und das Gefühl hatte, dass er es mitnehmen sollte. Im Buch wird immer wieder auf ein Ritual verwiesen, welches im letzten Kapitel detailreich beschrieben wird und einen Ort von "Frieden und Gerechtigkeit" erzeugen soll.
Subjekt 123-DE-47
Begründung für das Betreten: Subjekt war von einer ihm unbekannten Frau angerufen worden, die ihm sagte, dass er im Hotel die Antworten finden würde, die er suche. Das Subjekt weigerte sich, Details darüber zu nennen.
In das Objekt mitgenommene Gegenstände: 1 Mobiltelefon, 1 Brieftasche, 1 Taschenlampe, 1 kleinkalibrige Schusswaffe1
Im Objekt verbrachte Zeit: 72 h, 03 m
Zustand beim Verlassen des Objekts: Verbrennungen 2. Grades an beiden Unterarmen und dem linken Fuß. Oberflächliche Schnittwunden an der Stirn, der rechten Schulter und dem Rücken.
Aus dem Objekt herausgebrachte Gegenstände: 1 Mobiltelefon, 2 Brieftaschen, 1 Laterne, 4 Videokassetten, 1 Gewehr
Aussage: Subjekt berichtete, dass es im Inneren auf mehrere, vage humanoide Wesen traf, deren Haut mit Blasen und verkohlten Stellen übersät war und die ihre Blasen zerplatzen ließen, um Stichflammen mit einer Reichweite von etwa drei Metern zu erzeugen. Außerdem traf das Subjekt auf Wesen mit Sicheln an den Unterarmen, wie sie von Subjekt 123-DE-22 beschrieben worden waren.
Zudem sagte das Subjekt aus, dass es sich bei den "Fragen", auf die es Antworten haben wollte, um die Umstände des Tods seines besten Freundes handelte, der offiziell eines Unfalls verstarb. Die Videokassetten, die das Subjekt aus SCP-123-DE mit herausgebracht hatte, zeigten angeblich, dass die Schwester des Subjekts den Unfall eingefädelt hatte, da sie inzestuöse Gefühle für das Subjekt hege und eifersüchtig auf den besten Freund des Subjekts war.
Anmerkungen: Bei der Untersuchung durch Foundation-Personal konnte keinerlei verwertbares Bildmaterial auf den Kassetten gefunden werden, sie zeigten lediglich Schwärze. Erhöhungen des Bildkontrastes und diverse Bildwiederherstellungsverfahren änderten daran nichts.
Subjekt 123-DE-47 wurde zwei Wochen später im Haus seiner Schwester gemeinsam mit dieser tot aufgefunden, die Beweise deuteten auf einen Mord-Selbstmord hin.
Subjekt 123-DE-51
Begründung für das Betreten: Subjekt hatte einen Brief ihrer vier Jahre zuvor verstorbenen Zwillingsschwester erhalten, in dem sie um ein Treffen im Hotel gebeten wurde.
In das Objekt mitgenommene Gegenstände: 1 Handtasche, 1 Brieftasche, 1 Dose Pfefferspray, 1 Brief
Im Objekt verbrachte Zeit: 7 d, 21 h, 47 m
Zustand beim Verlassen des Objekts: Platzwunden an beiden Wangen, rechtem Arm und beiden Beinen; Schnittwunden an Bauch und Rücken
Aus dem Objekt herausgebrachte Gegenstände: 1 Dose Pfefferspray, 1 Erste-Hilfe-Set, 1 blonde Haarlocke, 7 Fotos
Aussage: Subjekt sagte aus, dass sie im Inneren auf mehrere Wesen traf, die wie siamesische Zwillinge verschiedener Ausprägungen aussahen. Allerdings verfügten diese Wesen über die Fähigkeit, sich in zwei Körper auseinanderzureißen, die dann versuchten, das Subjekt zwischen sich zu bringen und um das Subjekt herum wieder zusammenzuwachsen. Zudem traf das Subjekt auch auf mehrere der von anderen Subjekten beschriebenen Wesen.
Auch berichtete das Subjekt, dass sie nach drei Tagen im Inneren auf ihre verstorbene Zwillingsschwester traf und laut ihrer Schätzung vier Tage mit ihr verbrachte, in denen keine "Monster" angetroffen wurden und das Innere des Hotels "freundlicher" wurde, mit hell erleuchteten Gängen und regelmäßig auftauchenden, frisch gekochten Mahlzeiten. Das Subjekt schoss mehrere Fotos gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester und schnitt sich eine Haarlocke als Erinnerung ab. Sie sagte aus, dass sie sich von ihrer Schwester verabschieden konnte und sich nun "erleichtert" fühle.
Anmerkungen: Auf den Fotos, die das Subjekt mitbrachte, war niemand außer dem Subjekt selbst zu sehen; das Subjekt meinte jedoch, dass sie ganz klar ihre Schwester darauf sehen könne.
Subjekt 123-DE-53
Begründung für das Betreten: Subjekt sagte aus, dass es nach dem Unfalltod seiner schwangeren Ehefrau einen Beiliedsbrief von einer ihm unbekannten Person erhalten hatte, der die Unterschrift seiner Frau trug und der laut Absender aus dem Hotel geschickt worden war.
In das Objekt mitgenommene Gegenstände: 1 Brieftasche, 1 Foto, 1 Beileidsbrief
Im Objekt verbrachte Zeit: 38 h, 51 m
Zustand beim Verlassen des Objekts: Prellungen an Brust, Rücken, linkem Oberarm, rechtem Unterarm und beiden Beinen; Verbrennungen ersten Grades an der linken Hand und dem rechten Bein; Platzwunde an der Stirn
Aus dem Objekt herausgebrachte Gegenstände: 1 Brieftasche, 1 Gewehr2, 1 Brechstange
Aussage: Subjekt berichtete, dass es im Inneren auf Wesen traf, die zunächst wie schwangere Menschen (beider Geschlechter) aussahen. Wenn das Subjekt näher kam, platzten mehrere Tentakel mit unterschiedlichen Längen aus den Bäuchen der Wesen heraus und versuchten, das Subjekt zu ergreifen, zerquetschen und/oder erdrosseln. Zudem traf das Subjekt auch auf einige der Wesen, wie sie von vorherigen Subjekten beschrieben wurden, vorwiegend auf Wesen mit Sicheln als Unterarmen.
Außerdem berichtete das Subjekt, dass es im Inneren auf seine verstorbene Frau traf, die innerhalb weniger Stunden eine komplette Schwangerschaft durchlief und anschließend einen männlichen Säugling gebar. Bei dem Versuch, das Hotel zu verlassen, wurde die Frau allerdings von mehreren der Wesen attackiert und weggezerrt, während eine Stimme "Das war nicht die Abmachung" flüsterte; der Säugling befand sich dabei in ihrem Arm und wurde ebenfalls weggezerrt.
Anmerkungen: Dem Subjekt wurden mehrmals starke Amnesika verabreicht, allerdings kehren seine Erinnerungen an das Geschehene immer wieder zurück. Subjekt befindet sich derzeit in einer Einrichtung der Foundation in psychologischer Behandlung.
Subjekt 123-DE-67 (vormals Dr. Frederik Weiß)
Begründung für das Betreten: Unbekannt
In das Objekt mitgenommene Gegenstände: Unbekannt
Im Objekt verbrachte Zeit: 32 h, 11 m
Zustand beim Verlassen des Objekts: Schnittwunden an beiden Beinen, zwei gebrochene Rippen, angeknackster Lendenwirbel
Aus dem Objekt herausgebrachte Gegenstände: 1 Schrotflinte3, 1 Brechstange, 1 Fliegenklatsche, 2 altägyptische Kanoppen
Aussage: Das Subjekt erklärte, dass es einen unerklärlichen Drang verspürte, das Objekt zu betreten. Im Inneren traf es auf mehrere der von vorherigen Subjekten beschriebenen Wesen, und auch auf einen Mann, dessen ganzer Körper mit Eiterbeulen übersät war und der ständig Blut hustete. Anders als andere Wesen versuchte dieser nicht, das Subjekt zu attackieren, sondern wies ihm den Weg in den Keller des Hotels, wo das Subjekt eine mummifizierte Leiche und die beiden mitgebrachten Kanoppen fand. Das Subjekt vernichtete die Mumie und fühlte sich anschließend erleichtert, woraufhin es das Objekt verlies.
Anmerkungen: Die beiden Kanoppen zeigen starke Ähnlichkeit zu SCP-007-DE-02 bis -05 und wurden daher zu Testzwecken an Standort-DE14 geschickt, wo sie allerdings auf bislang ungeklärte Art verschwanden, Untersuchung ist im Gange. Zudem wird davon ausgegangen, dass eine sechs Monate zuvor durch SCP-007-DE-01 ausgelöste und beinahe tödlich endende Tuberkulose-Erkrankung4 der Grund dafür war, dass das Subjekt vom SCP "gerufen" wurde.
Subjekt 123-DE-72-A
Begründung für das Betreten: Das Subjekt hatte einen Brief erhalten, in dem sein verstorbener Verlobter ihn um ein Treffen im Hotel bat. Der Bruder des Subjekts (Subjekt 123-DE-72-B) begleitete ihn.
In das Objekt mitgenommene Gegenstände: 1 Mobiltelefon, 1 Brieftasche, 1 Taschenlampe, 1 Erste-Hilfe-Koffer, 1 Brief
Von Subjekt 123-DE-72-B in das Objekt mitgenommene Gegenstände: 1 Mobiltelefon, 1 Brieftasche, 1 kleinkalibrige Schusswaffe5, 1 Jagdmesser
Im Objekt verbrachte Zeit: 66 h, 02 m
Zustand beim Verlassen des Objekts: Schusswunde in der linken Schulter, Schnittwunden an beiden Beinen, Prellungen am Rücken
Aus dem Objekt herausgebrachte Gegenstände: 1 Mobiltelefon, 1 Taschenlampe, 1 kleinkalibrige Schusswaffe, 1 Jagdmesser, 1 leere Spritze, 2 Eheringe
Aussage: Das Subjekt sagte aus, dass es im Inneren neben von vorherigen Subjekten beschriebene Wesen auch auf eine Kreatur traf, die wie ein Mensch in einer Zwangsjacke aussah, jedoch drei Arme aus seinem Bauch "wachsen" lassen konnte und mehrmals versuchte, beide Subjekte zu entkleiden. Diese Kreatur soll auch Subjekt 123-DE-72-B getötet haben.
Zudem sagte das Subjekt aus, dass er zwar nicht auf seinen Verlobten traf, aber Beweise dafür fand, dass sein Bruder (Subjekt 123-DE-72-B) seinen Verlobten betäubt, missbraucht und ermordet habe. Darüber hinaus weigerte sich das Subjekt, Details preiszugeben.
Anmerkungen: Die leere Spritze, die vom Subjekt mitgebracht wurde, enthielt Restspuren eines Paralytikums, ähnlich dem, welches von SCP-069-DE und SCP-077-DE benutzt wird.
Subjekt 123-DE-80
Begründung für das Betreten: Das Subjekt sagte aus, dass es von einer schönen Frau ins Hotel eingeladen worden sei und die Adresse auf eine Serviette geschrieben bekommen hatte.
In das Objekt mitgenommene Gegenstände: 1 Mobiltelefon, 1 Brieftasche, 1 Packung Kondome, 1 Spritze mit Beruhigungsmittel, 1 Taschenmesser, 2 Paar Handschellen, 1 Serviette
Im Objekt verbrachte Zeit: 26 d, 19 h, 59 m
Zustand beim Verlassen des Objekts: Prellungen am gesamten Körper, Schnitte im Genitalbereich, Blutungen im Darmtrakt, Schnitte in der Speiseröhre, Frakturen beider Oberschenkelhalsknochen
Aus dem Objekt herausgebrachte Gegenstände: 1 Spritze mit Betäubungsmittel, 1 Taschenmesser, 1 Paar Handschellen, 20 benutzte Kondome; diverse, nicht vom Subjekt stammende Körperflüssigkeiten
Aussage: Das Subjekt war bislang nicht in der Lage, eine Aussage zu machen; beim Verlassen des Hotels sagte es lediglich "Es tut mir leid", ehe es zusammenbrach.
Anmerkungen: Das Subjekt verließ das Hotel kriechend und völlig unbekleidet. Sämtliche Objekte, die das Subjekt aus dem Hotel herausbrachte, befanden sich an oder in dem Subjekt; die Körperflüssigkeiten wurden als genetisches Erbmaterial von verschiedenen bekannten und unbekannten Spezies identifiziert.
Auch ergab eine Untersuchung, dass sich das Subjekt in der Vergangenheit häufig zur selben Zeit in diversen Städten in Mitteleuropa befand, wenn dort eine erhöhte Anzahl von Sexualverbrechen gemeldet wurde. Sollte das Subjekt jemals wieder aus psychologischer Behandlung entlassen werden, wird diese Information an die Polizei weitergegeben.